zerstören die Menschen den Planeten wirklich oder nur sich selbst und ihre Umwelt

DerOlf schrieb:
Durchschnittlich sitzen aber in jedem Auto nicht 2 sondern ca. 1,3 Menschen.
Die meisten fahren tatsächlich alleine ... gerade die Berufspendler.

Das macht ja gar nix, denn wir sprechen hier ja immer noch vom Durchschnittsauto mit 5 bis 7 Liter auf 100 Kilometern im Durchschnitt; wir haben aber schon heute Autos, die auch mit nur einem Insassen effizienter sind als der ÖPNV. Da ist also noch eine Menge Luft nach unten und das Problem mit dem Autoverkehr ist tatsächlich im Wesentlichen die Dichte und nicht die Effizienz !




DerOlf schrieb:
Ich wage doch stark zu bezweifeln, dass DAS effektiver sein soll, als der ÖPNV, der in meiner Stadt (>300k Einwohner) täglich tausende transportiert.

Nun ja , es leben aber Deutschland nicht einmal 10 Prozent der Menschen wie Du in Städten mit mehr als 300TD Einwohnern ! In Fällen wie bei Dir ist es natürlich gut möglich, einen gut ausgebauten ÖPNV zu betreiben, zumal der Individualverkehr in solchen Ballungsgebieten ja auomatisch an seine Grenzen stößt !

Aber es lebe in Deutschland noch mehr als 90 Prozent der Menschen in geringer besiedelten Gegenden bis sehr gering besiedelten Räumen und je weiter es in die Breite geht, um so ineffizienter wird der ÖPNV und um so noch effizienter der Individualverkehr - zumal, wie oben ja bereits dargestellt, der Individualverkehr auch in Ballungsräumen praktisch heute schon effizienter betrieben werden könnte, als man den ÖPNV auf unabsehbare Zeit betreiben kann - wäre da nur nicht das Problem mit der Verkehrsdichte !
 
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In dünn besiedelten Gebieten kannst du ÖPNV natürlich vergessen, das rechnet sich einfach für niemanden (nichtmal für die Umwelt).

Dass DIESER ÖPNV unbrauchbar ist, habe ich nie bestritten ... in dünn besiedelten Gebieten braucht man tatsächlich das eigene Auto.
Und wenn der Bus bei minimal 10L Diesel auf 100km 50% seiner Fahrten (fast) leer absolviert, dann ist auch klar, dass er ineffektiver ist, als der PKW ... Letzterer befördert zwar auch nur einen Menschen, verbraucht dafür aber nichtmal die Hälfte.
Das ist aber nunmal nur die halbe Miete ... auf dem Land passt das, aber in der Stadt ist es eben gerade andersrum ... das Nutzungsverhalten ist beim Auto aber zwischen Stadt und land nicht signifikant unterschiedlich ... auf dem Land ist es eben notwendig .. in der Stadt ist es das mMn nicht.

Auch die Verkehrsdichte hängt mit dem Individualverkehr zusammen. Jeden Tag müssen "X" Menschen zur Arbeit, Einkaufen oder einfach irgendwohin. momentan fahren dafür "X geteilt durch 1,3" Autos durch die Gegend.
ist der Insassenquotient besser (höher), ist das ergebnis dieser Formel kleiner.
"X geteilt durch 1,3" ist einfach größer als "X geteilt durch 1,5". Und weniger Autos bedeutet weniger Verkehrsdichte.
Zu Deutsch: Je mehr Menschen durchschnittlich in einem Auto sitzen, desto weniger Autos sind insgesamt unterwegs.

Fahrgemeinschaften kann man bilden ... wollen aber alle irgendwie nicht, weil dann sind sie ja nicht mehr "frei" ... das klappt auch auf dem Land. Fahrgemeinschaften sparen auch Sprit ... und man kann die Kosten aufteilen ... es macht aber eben etwas arbeit das zu organisieren, und da ja ohnehin jeder sein eigenes Auto hat (und das auch benutzen will) lohnt die Mühe vielen einfach nicht.
Da kann es dann sein, dass Nachbarn sich morgens grüßen, in ihre Autos steigen, und nach einer Fahrt in der Kolonne auf dem gleichen Parkplatz wieder aussteigen, sich einen schönen Tag wünschen, und in verschiedenen Firmen verschwinden ... 8 oder 9 Stunden später passiert das gleiche nochmal.
Ich halte das nicht für Effizient ... ich halte das für SAUBLÖD ... bei Städtern kann ich das einfach nur NOCH etwas weniger verstehen, als auf dem Land.

Ich habe gestern mal aus Spass die Autos gezählt, in denen mehr als der Fahrer saßen ... ich war 12 Stunden unterwegs ... Ergebnis 4 Autos in denen neben dem Fahrer noch jemand saß ... ich habe die Autos nicht gezählt, aber das war ganz sicher nicht mehr als 1% der gesamtzahl.
Und gestern war nichtmal nen "richtiger" Werktag ... an denen wäre das wahrscheinlich noch krasser.
Und das in einem "Ballungsraum" (ich muss bei dem Begriff immer lachen, wenn die Leute damit BI-GT-HF meinen) mit sehr gut ausgebautem ÖPNV.

Ich frage mich einfach: Muss das sein? Muss wirklich JEDER in seiner eigenen Blechkiste rumgondeln, nur weil er es kann, und die Automobilindustrie davon lebt?
 
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nur sich selbst. nicht mal die umwelt.
die umwelt wird nur so beeinflusst, dass sie nicht mehr günstig für das leben und überleben der Menschheit ist


als ob der Mensch den Planeten oder die Umwelt zerstören könnte
 
Die Umwelt nur, indem er sich selbst zerstört. Die Natur, indem er sie zur Umwelt macht.
 
DerOlf schrieb:
Ich frage mich einfach: Muss das sein? Muss wirklich JEDER in seiner eigenen Blechkiste rumgondeln, nur weil er es kann, und die Automobilindustrie davon lebt?

Nein natürlich nicht ! Aber zunächst mal könnte man ja auf der Fläche die Sache dahingehend verbessern, dass man eben nicht in seinem Prestigekraftklotz alleine durch die Gegend kutscht, sondern eben in einem Vehikel, dass auch mit Einmann-Besetzung so effizient ist wie der ÖPNV - diese Gefährte gibt es heute schon und könnten immer noch weiter verbessert werden !
 
de la Cruz schrieb:
sondern eben in einem Vehikel, dass auch mit Einmann-Besetzung so effizient ist wie der ÖPNV - diese Gefährte gibt es heute schon

Kauft keiner, will keiner, haben keine Zukunft. Was durfte der verwunderte Leser gestern erfahren? Kretschmann grüner MP in Ba-Wü hat sich gerade einen neuen Diesel-PKW gekauft :freak:
Das zeigt nicht nur wie verlottert die Grünen heute sind, sondern auch welche Moral inzwischen in oberen Regierungspöstchen herrscht. Da macht man sich eben auch mal zum Werbeaffen einer Branche, die gerade richtig viel Dieseldreck am Stecken hat.

Mir gefällt es nicht, nur auf den motorisierten Individualverkehr zu schielen. Unsere heutigen Umwelt/Naturprobleme basieren auf dem gesamten Lebensstil den wir heute pflegen, nicht nur auf der durchschnittlichen Stunde die der Deutsche pro Tag PKW fährt, wenn er denn einen Führerschein hat.
 
Vor allem ist das Fahrverbot in Stuttgart alles andere als durchdacht. Während Herr Kretschmann sich aus Steuergelder eine S-Klasse und seinen neuen "Privatwagen" finanziert, hat er in einem Interview folgendes gesagt:

Was er dem "armen Schlucker" rate, der sich Ersatz für seinen alten Diesel nicht leisten könne, wird Kretschmann gefragt. Die unerfreuliche Antwort: "Er muss auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen oder sich was Intelligentes einfallen lassen."

Quelle: http://www.morgenweb.de/mannheimer-...hrverbote-in-der-autostadt-_arid,1001753.html

Dazu kommt noch, dass weder der Bürger noch die Polizei darüber informiert sind, auf welchen Strecken das Fahrverbot genau gelten soll, was für Ausnahmeregelungen es gibt, wie das Verbot überhaupt umgesetzt werden soll usw. Dazu kommt auch noch, dass die ganze Thematik wohl eher zu mehr Luftverschmutzung führt, als sie vermeidet. Wenn man Kontrollen durchsetzen will, muss man Autos anhalten und diese überprüfen. Die dadurch entstehenden Verkehrsbehinderungen führen vermehrt zu Brems- und Startmanövern, die Abgase und Feinstaub in erhöhtem Maße produzieren. Zudem ist schon jetzt bekannt, dass umgerüstete Diesel zwar weniger Stickoxide ausstoßen, dafür aber mehr Kohlenstoffdioxid:

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...hruestung-fuehrt-zu-steigendem-Verbrauch.html

Dazu habe ich Herrn Untersteller bereits vor zwei Monaten eine Anfrage geschickt und bis heute nicht einmal eine Reaktion erhalten. Wie Lincoln schon korrekt sagte "Möchtest du den Charakter eines Menschen erkennen so gebe ihm Macht.".

Den Grünen in BW sollte man ihre Nobelkarossen nehmen und sie gegen Fahrräder ersetzen. Dann können Sie das tun, was sie vom Bürger verlangen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Im Falle Kretschmann ist er dann schlappe 6:30h unterwegs - one way. ;)
 
Schrammler schrieb:
Mir gefällt es nicht, nur auf den motorisierten Individualverkehr zu schielen. Unsere heutigen Umwelt/Naturprobleme basieren auf dem gesamten Lebensstil den wir heute pflegen, nicht nur auf der durchschnittlichen Stunde die der Deutsche pro Tag PKW fährt, wenn er denn einen Führerschein hat.
Das hat hier auch keiner gesagt ... ich halte es aber für Analysezwecke für durchaus sinnvoll, einzelne Bereiche zunächst isoliert zu betrachten, um die Zusammenhänge am ende etwas klarer zu sehen.

Ob man da beim individualverkehr ansetzt ... oder bei Elektrogeräten, die nur einmal im Leben ausgehen (weil kapott) ... oder bei einer Schwerindustrie, die sich von Emissionsauflagen quasi "freikaufen" kann ... oder aber bei Grenzwerten, die mit der Realität locker mithalten (mein Liebling: Cholesterin-Grenzwerte für die Diagnose "Zuckerkrank" ... wurde die letzten Jahrzehnte um mehr als 20 Punkte gesenkt ... Folge: in einigen Gebieten gibt es nun 50% Zuckerkranke, die Insulin verschrieben bekommen und die gemessenen Cholesterinwerte mussten dafür nichtmal steigen).
Auch das etwas zweifelhafte "Vorbildverhalten" der deutschen (Polit-)Prominenz ist ein guter Ansatzpunkt.

Alles egal (also wo man mit der isolierten Betrachtung beginnt), denn all das sind mMn natürliche Begleiterscheinungen des allgegenwärtigen Wachstumszwangs ... und wenn die Pharmaindustrie halt mehr Zuckerkranke braucht, die Menschen aber auf ihre Ernährung eben besser achten, dann muss man Diagnose-Grenzwerte eben einfach niedriger ansetzen ... dadurch gelten dann auch die als Zuckerkrank, die keine Symptome beklagen und vor 10 Jahren auch noch nicht diese Diagnose bekamen ... und dann kann man auch wieder mehr Insulin verkaufen und weiter wachsen.
Insulin ist hier nur ein Beispiel, aber mit anderen Medikamenten wird da genauso gekungelt.

Das hängt alles "an einem Faden". Und um den klar zu erkennen, ist es eben wichtig in den einzelnen Bereichen aufzuzeigen, WO dieser Faden zum Vorschein kommt.

Deswegen die isolierte Betrachtung des Individualverkehrs. Du kannst ja ein anderes Gebiet vorschlagen, das du für eine isolierte Betrachtung für besser geeignet hältst. Mir ist es wie gesagt relativ egal, solange wir die "losen Enden" hinterher wieder integriert bekommen, und der "Faden" für jeden sichtbar wird, der über das nötige Leseverständnis verfügt.
Am ende ist mir nur DAS wirklich wichtig.

@de la Cruz:
Dein letzter Beitrag klingt ja fast, als könntest du meiner These (dass der ÖPNV insgesamt doch effizienter ist) mittlerweile tatsächlich zustimmen ... ist irgendwas passiert?
Der Individualverkehr könnte wohl effizienter sein (als der ÖPNV) ... aber durch den weit verbreiteten Hang zum "Prestigeklotz" (schönes Wort, das merke ich mir) ist das momentan eben nicht der Fall.
Optimisten aka Träumer sehen da ein "noch nicht" ... Realisten aka Pessimisten sehen das eher wie @Schrammler.
 
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Tandeki schrieb:
寛容 vielleicht?

Wenn dein Name eine spezielle Bedeutung hat, dann kann man Namenskanji verwenden. Sonst Katakana.
 
de la Cruz schrieb:
... Prestigekraftklotz alleine durch die Gegend kutscht...
Zustimmung No. 1
Es grenzt an Wahnsinn wie viele "Geländwagen-SUV" oder andere große Fahrzeuge ich tagtäglich alleine durch die Gegeng kutschen sehe - aber dies ist ein Gesellschaftliches, globales Problem. Die "Schicht" der Gesellschaft welche solche Autos fährt - interessiert sich höchstens zum Schein für Klimaschutz - argumentiert jedoch mit Recht man solle doch zuerst die richtigen "Schmutzfinken" betrachten bevor man die eigentlich im Vergleich beinahe sauberen Kraftfahrzeuge heran zieht.

Schrammler schrieb:
Was durfte der verwunderte Leser gestern erfahren? Kretschmann grüner MP in Ba-Wü hat sich gerade einen neuen Diesel-PKW gekauft ...nur auf den motorisierten Individualverkehr zu schielen. Unsere heutigen Umwelt/Naturprobleme basieren auf dem gesamten Lebensstil ...
Als Ba-Wü Bewohner sehe ich die "Grünen" hier auch nur als eine angemalte CDU. Jedoch seit "Diesel Skandal" (wirso eig. kein Unwort des Jahres?) bin ich eher der Meinung Politiker sollten vor jeder Äusserung von Fachleuten geprüft werden - nicht von "Experten" (nächster Kandidat - Unwort des Jahrzehnts). Mir scheint seit diesem "Skandal" die Bewohner von diesem Land verstehen die alltägliche Technik mit welcher sie umgehen nicht...
Der Stupser zum nachdenken geht in Richtung: "Verbrauchswerter Kraftfahrzeuge in verschiedenen Fahrsituationen wie Stadt (on-off Verkehr) und Überland (dauerlauf-Verkehr)"...

DerOlf schrieb:
... ich halte es aber für Analysezwecke für durchaus sinnvoll, einzelne Bereiche zunächst isoliert zu betrachten, um die Zusammenhänge am ende etwas klarer zu sehen...
Eine intelligente Methode - auf den ersten Blick, doch sehen wir heutzutage die Folge.
Es wird zu genau untersucht, zu viele "Experten" generiert und debattiert. Man verliert sich in einem Thema derart endlos dass man den Blick für die (vielleicht viel größeren) darum vollkommen verliert.
Möchte Wetten hierzu könnten sich eine größere Menge Karikaturen finden...
Intelligent wäre es zuerst die größte "Quelle" des Themas - hier CO² Erzeuger - auszumachen, was ja seit Jahren immer wieder erhoben und dargestellt wird, und diese zu bearbeiten.
Wäre die größte Quelle nun die Produktion von Wärme- wie auch elekrischer Energie - müsste man weit bevor man sich um Fahrzeuge kümmert, dem größeren Übel annehmen - als Beispiel

Zu Schluss finde ich die Thread-Überschrift ziemlich Bild-Niveau "reisserisch". Man geht davon aus dass der Mensch entweder den Planet zerstört (Star Wars lässt grüßen?) oder "sich und seine Umwelt" (auch eher weniger.. sonst gäbe keine Nationalparks.. etc) oder?
 
AmyDinosaur schrieb:
Eine intelligente Methode - auf den ersten Blick, doch sehen wir heutzutage die Folge
Sehen wir da wirklich die Folge dieser Methode ganz allgemein ... oder doch eher die Folge ihrer beschissenen Umsetzung?
Ich tendiere zu letzterem, denn die Methode IST extrem leistungsfähig, wenn man es eben nicht übertreibt. Um das Funktionsprinzip eines Motors zu verstehen, muss man ihn ja auch nicht so weit zerlegen, dass man JEDE einzelne Schraube untersuchen kann. Sowas ist nur nötig/sinnvoll, wenn man ein bereits "gutes" System weiter optimieren möchte.
Oder wenn man "Verbrennungsmotor-Schraubenexperten" einen Job geben will ;)

Leider ist es (egal was gerade diskutiert wird) eben auch ein Diskurs ... und als anerkannter "Experte" hat man ein Interesse an der Aufmerksamkeit, die man aus diesem Diskurs beziehen kann.
"Experte" ist man aber eben nur für EIN spezielles Gebiet. Also hat man eben auch ein interesse daran, dass der Diskurs möglichst lange im eigenen Spezialgebiet verweilt - auch über den Punkt hinaus, an dem eigentlich schon alles gesagt ist. Denn dann kriegt der "Experte" eben weiterhin Vortagsanfragen und Einlandungen zu Fachtagungen.

Auf einer etwas abgehobenen Ebene geht es auch hier "nur" um Geld und Macht. Auch wenn ich nur Unsinn daherschwafele, kann mir das Macht geben - nämlich dann, wenn die Leute nichtmal mehr ansatzweise wagen, einem "Experten" zu widersprechen. Genau DAS dürfte Kant wohl mit "selbstverschuldeter Unmündigkeit" gemeint haben.
Der Problemlösung taugt diese Art von Diskurs aber ganz sicher NICHT.

Sowas muss dann moderiert werden ... nicht damit sich die Leute nicht gegenseitig die Köppe einschlagen, sondern einfach, damit der Problemlöseprozess, dem das eigentlich dienen soll, nicht unter Detailfragen oder einem definitorschen Grabenkrieg verschüttet wird.

Oft fehlt es in der Debatte einfach an dieser Moderation ... und dann dürfen die Experten eben bis St. Nimmerlein im eigenen Saft gahren.

Ich sehe mich durchaus in der Lage, das größere Ziel (die Veränderung unseres Lebensstils als Ganzes) nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich habe aber auch keinen Ruf als "Experte" zu verteidigen (glaube ich jedenfalls).


Im Threadtitel könnte man eventuell das "zerstören" durch ein "retten" ersetzen und das letzte "und" durch ein "oder".
Wäre das deiner Meinung nach etwas passender, wenn auch nicht viel weniger reißerisch?
Inwiefern kommt es überhaupt auf den Titel an, wenn schon dass Thema so polarisiert?

Sowas neutrales wie "Mensch-Umwelt-Dissonanz" versteht dann halt auch nicht jeder. Im Gegenteil, auf viele würde das wohl eher abschreckend wirken.
Ich habe da lieber Leute, die sich zwar über den Titel wundern/ärgern/beschweren, aber ganz nebenbei auch noch einen Diskussionbeitrag leisten, statt welchen, die schon beim Threadtitel denken "WHAT?" und einfach abwinken.
Denn für Letzteres ist mir dass Thema einfach etwas zu wichtig.
 
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Ic h hab zwar den totalen Faden verloren und weiß nicht wo ihr euch gerade befindet aber ich wollte nochmal auf das Rad zu rück kommen da DerOlf auf Seite 5 so schön sagte.

Ich Zitiere:

@Fahrrad:
Deutschland ist was das Fahrrad angeht eine Wüste ... es ist tatsächlich eher Autoland. Dabei gibt es tolle Beispiele, wie man eine Stadtbevölkerung zum Radeln kriegt ... klar von Strasse und Fussweg BAULICH getrennte Radwege auf denen genug Platz ist, um nebeneinander zu fahren, oder bei Gegenverkehr nicht gleich auf Fussweg/Strasse auswechen zu müssen.
Klar braucht man dafür Platz und es ist teuer, diese Infrastruktur aufzubauen, aber Städte wie Stockholm z.B. beweisen, dass danach dann plötzlich fast 33% des innerstädtischen Individualeverkehrs mit dem Fahrrad erledigt wird.


Vielleicht klingt das jetzt nach einer Zukuntsvision oder auch nach völligen Quatsch aber was währe wenn man Inerhalb einer Stadt garkeine Autos hätte sondern die ganze Stadt nur aus Radwegen und einem Untergrundsystem mit schnellzüge bestehen würde.Autos dabei dann aber in Parkhäusern vor den Städten geparkt werden.

Das System so Aufbauen das man mit dem Schnellzug und dem Rad problemlos von der Ostseite der Stadt zur Westseite kommt und oben drüber ein ausgeklügeltes System für Fahrräder besteht.

Und das man sein Rad immer im Schnellzug mit nehmen kann und das Ganztägig.Soweit ich mich erinnere ist das gröste problem eines Zuges der Luftwiderstand und wenn in den Tunnelsystem keine Luft exestiert sind die doch mal viel flotter unterwegs oder ?

Es gibt echt schnelle E-Bikes für die ein solches Straßennetzwerk oberhalb ausgebaut sein könnte http://www.back2green.ch/green-edition/ oder das hier http://www.back2green.ch/b2g-fat-bike/ da legt man 10km in 10min zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Waedaddy

easier said than done.

Was ist mit Lieferungen egal ob Pakete für Privat oder an Geschäften?
 
@Wardaddy:
Deine Idee ist nicht schlecht, wird aber wohl von vielen Autofahrern als unpraktikabel abgetan werden.

Erstens ist der Umbau teuer.

Zweitens ist der ÖPNV doof ;)

Drittens ist Fahrradfahren anstrengend (vor allem mit so nem 32" Monitor aufm Buckel) ;)

Viertens werden auch die Parkhäuser oder die U-Bahn wohl nicht umsonst sein ;)

Fünftens muss man seine eigene Taktung dann ja an die des ÖPNV anpassen ... ein klarer Einschnitt in die persönliche Freiheit - ein hinterhältiger ANGRIFF auf unsere westlichen Werte ;)

Sechstens fällt so ne Stadt wie Köln ja schon auseinander, wenn EINE U-Bahnlinie gebaut wird, wenn dein Netz aus Vakuumröhren fertig ist, sieht Köln dann wohl wieder aus, wie nach dem 2. Weltkrieg ;)
http://www.titanic-magazin.de/fileadmin/_migrated/pics/0316-neue-ubahn_01.jpg

Und ganz nebenbei halte ich das System der Vakuumröhren für schwer umsetzbar, denn im Vakuum kann der Mensch nicht leben ... und der Übergang zwischen Röhre und Stationsbereichen wäre dadurch recht kompliziert (Luftschleusen könnten aber funktionieren, sind aber auch teuer und entschleunigen das ganze).
Auch der Lieferverkehr ist etwas problematisch - wie @tenzai_zoo bereits bemängelt hat.

Wenn es nicht an der Umsetzung scheitert, dann am Unwillen, am eigenen Verhalten was zu ändern.
Wie ausgeprägt letzteres ist, davon kannst du hier einen kleinen Vorgeschmack bekommen:
https://www.computerbase.de/forum/t...30km-h-auf-autobahnen-wie-seht-ihr-das.63659/

Zurück zur Umwelt: JA!
Aber ohne Auto: NEIN!
So ticken leider auch viele Grüne.

Schade, dass du den Faden verloren hast. Da fehlt dem Ganzen wohl ein bisschen die konzeptionelle Linie ... nicht schön, aber eigentlich normal in einem Politik-Forum :)
Die aktivsten/beliebteren Threads hier liegen nicht ohne Grund oft bei über 100 Seiten Umfang. Natürlich auch, weil hier Prozesse diskutiert werden, und ab und zu auch mal ein aktueller Anlass die Diskussion etwas umkrempelt ... wie hier der "Fall Kretschmann".

Oben verlinkter Tempolimit-Thread zählt momentan 193 Seiten, und der Eröffnungspost ist von 2004.
 
Zuletzt bearbeitet:
tensai_zoo schrieb:
@Waedaddy

easier said than done.

Was ist mit Lieferungen egal ob Pakete für Privat oder an Geschäften?

Hat Amazon nicht die Dronen Idee mit den Paketen ?

Aber die Post und Pakete könnten ebendfals über ein Untergrundschienensystem in die Stadt gebracht werden und dann entweder in der Filiale abgehollt werden oder auf Rädern ausgetragen werden.Beim austragen von Post könnten die Postbeamten auf Elektroautos ausweichen die dann die Fahradwege mitbenutzten könnten.

So viele währen das ja nicht.

Ich glaube wir haben die Technologie um so einieges besser machen zu können,nur keiner will es.
 
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Wardaddy schrieb:
Vielleicht klingt das jetzt nach einer Zukuntsvision oder auch nach völligen Quatsch aber was währe wenn man Inerhalb einer Stadt garkeine Autos hätte sondern die ganze Stadt nur aus Radwegen und einem Untergrundsystem mit schnellzüge bestehen würde.Autos dabei dann aber in Parkhäusern vor den Städten geparkt werden.

DerOlf schrieb:
Deine Idee ist nicht schlecht, wird aber wohl von vielen Autofahrern als unpraktikabel abgetan werden.

Naja, es ist nicht unpraktikabel, sondern schlichtweg unmöglich. Oder okay, sagen wir's so: wenn wir, z.B. durch eine Epidemie einen satten Anteil der Stadtbevölkerung eliminieren würden, ginge es wahrscheinlich schon. Aktuell ist der ÖPNV in vielen Großstädten bereits an der Grenze oder über der Grenze der möglichen Kapazität. Die Züge haben schon Überlänge und wo möglich wurden die Haltestellen unterirdisch gelegt. Wenn also diese maximal möglichen Kapazitäten berücksichtigt und dann auch noch sieht, dass aktuell auch noch die Straßen mit Autos voll sind, dann kann man schlichtweg nicht die Masse in den ÖPNV pressen. Oder eben nur, wenn man die Anzahl der Personen mit Mobilitätswunsch reduziert.

tensai_zoo schrieb:
Was ist mit Lieferungen egal ob Pakete für Privat oder an Geschäften?

Nicht nur das. Politiker, Handwerker, Ärzte, Krankenwagen, Apotheken usw. Solche eine Regelung wäre ein Fest für das Deutsche Ausnahmebürokratentum! Das sieht dann so aus, wie die verkehrsberuhigten Zonen in manchen Städten, in denen man als Fußgänger ständig aufpassen muss, nicht von einem Fahrzeug mit Ausnahmegenehmigung über den Haufen gefahren zu werden. ;)
 
Ich denke man müsste das ganze ÖPNV nur einmal neu überdenken und auch das Straßensystem wobei Post,Polizei,Krankenwagen,Feuerwehr immer bevorzugten Rang haben müssen.

Ich denke es mangelt daran weil die einen Krieg spielen wollen,die anderen nur sich selbst sehen und der nächste einfach nur gern andere Unterdrückt und niemand das große ganz sieht.

Wie DerOlf sagte,Köln liegt wohl brach aber wir können Köln ja einfach so lassen wie es ist und alle anderen Städte modernisieren,auch ne idee oder ? Ob Henriette Reker was dagegen hätte ?
 
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Das Problem ist ja auch eine Stadtentwicklung (nicht verwechseln mit Stadtplanung bitte), die über Jahrhunderte hinweg den innerstädtischen Verkehr integriert hat.
So lange es nur Fussgänger und Kutschen gab, war das noch in Ordnung (naja ... ging z.B. in London auch schief, unter anderem dewegen haben die ja ihre Tube gebaut).

Mit der Massenautomobilität wurden die Probleme dann offensichtlich ... und man hat auch in Neubaugebieten herumexperimentiert, wie man das etwas entschärfen kann. Wirklich gut haben die Konzepte eigentlich nicht funktioniert (sie waren aber eigentlich auch alle auf den PKW-Verkehr ausgelegt). Direkt in meiner Stadt gibt es einen Stadtteil, der als Trabantenstadt ohne "echte" Kreuzungen geplant war ... da gibts kaum Ampeln ... leider ist der Stadtteil nicht ansatzweise so "Unfallfrei" wie die Planer sich das damals vorgestellt hatten.

In den Innenstädten hast du dann aber das Problem, dass mehrere Jahrhunderte Stadtentwicklung eben nicht einfach ignoriert werden können ... aus diesem Grund Folgen in vielen Städten die Strassen z.B. den teilweise uralten Entwässerungssystemen (Kanalisation) und auch die Stromtrassen sind diesen Linien gefolgt.

Um den Verkehrsinfakt wirksam aufzulösen, müsste man diese Städte im Prinzip komplett niederreißen, und neu aufbauen ... inkl. Verkehrs, Strom, und Wasserinfrastruktur... und sehr viele städte wären nach einem solchen Umbau wohl auch nicht mehr so atracktiv.
Aber das Reallife ist eben NICHT SimCity ... da kannst du auch "mal eben" eine Millionenstadt im Hau-Ruck-Verfahren umbauen ... aber selbst DA geht das nicht komplett reibungslos über die Bühne.

Es ist nicht nur die Unlust, sondern teilweise gibt es auch einfach nicht die Passenden Rahmenbedingungen für die Nutzung der Technologien, die wir bereits haben.

Schau dir mal den Film "Brazil" an ... da gibt es eine Rohrpost ... und entsprechend verbastelt sieht die Stadt auch aus.
Meiner Meinung nach eine schöne Anspielung darauf, dass die bauliche Struktur unserer Städte mit dem technologischen Fortschritt nicht Schritt hält und das auch bei näherer Betrachtung garnicht kann.
 
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Ich denke nicht, dass die Technologie zu schnell ist, sondern dass Bevölkerungswachstum und Migration in die Städte dazu führt, dass man dort Umweltprobleme hat. Selbst die Umweltzonen haben ja nicht zu einer Verminderung der Luftbelastung geführt, sondern wir können ja eine stetige Zunahme sehen. Nicht ohne Grund wurde gesagt, dass wir ohne Umweltzonen jedoch noch schlechter dastehen würden. Grund dafür ist wie schon vor hundert Jahren Bevölkerungswachstum und Landflucht. Damals war es die Vorstellung, dass man bald nicht mehr alle Menschen ernähren könne, heute ist es ein anderer Fokus, aber das selbe Problem: wie kann man eine prinzipiell unendlich wachsende Nachfrage mit endlichen Mitteln langfristig befriedigen und das vor allem nachhaltig?

Dass dieser Faktor Mensch (wie üblich) ignoriert wird, sieht man am Beispiel Straßenbau sehr schön. Vor einigen Jahren wurde der Umbau einer Kreuzung beschlossen und im Rahmen der aktuellen Trends in allen Richtungen jeweils eine Spur durch einen Fahrradweg ersetzt. Dadurch verringerte sich nicht nur die Gesamtkapazität der Fahrbahn, sondern auch die Länge aller Abbiegespuren. Während der Umbauzeit der Kreuzung wurde allerdings in der Nähe ein neuer Stadtteil mit über 1000 Wohneinheiten fertiggestellt, was nun zu einer Überbelastung der Straße (jeden Tag Stau und gefährliche Situationen durch die überlasteten Abbiegespuren) und zu regelmäßig erhöhten Feinstaubbelastungen auf dieser Strecke führt (inklusive nun drohendem Fahrverbot). Der verantwortliche Baubürgermeister meinte zu dieser Fehlplanung lapidar, auf dieser Strecke sei ohnehin mehr Verkehr als "politisch erwünscht".

Da fehlen mir die Worte. Erst leiden die Bürger, weil die Stadt falsch plant, dann leiden die Bürger erneut, weil als Folge der Fehlplanung die Abgaswerte steigen und dann bekommen die Bürger auch noch Sprüche an den Latz geknallt, weil sie so doof sind und erstens den Angeboten der Stadtentwicklung erlegen sind und zweitens mobil sein müssen, weil sie arbeiten gehen und Steuern zahlen, aus denen solche Kreuzungen auch noch finanziert werden. Da kann man nur zuhause bleiben oder sich als Mensch auflösen. Dann läuft alles wie "politisch erwünscht".
 
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