Zusammenstellung P/L-Gaming PC + Zubehör 800€

grünerbert

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Nachdem ich nun viele Monate lang als stiller Leser im Forum herumgegeistert bin, wollte ich mir hiermit meine eigene PC Zusammenstellung absegnen lassen. Versuche dabei, die meisten Anfängerfehler zu vermeiden und so viele Infos wie nötig zu geben. Am besten, ihr schaut auf den GH-Link und lest dann den Text, bevor ihr antwortet, da ich mir bei der Auswahl der meisten Teile auch was gedacht habe.
GH Link: https://geizhals.de/?cat=WL-572314

Wichtig vorab: Mein Produktivsystem ist GNU/Linux, aber zum Spielen weiche ich dann doch auf Windows aus. Da ich keine Lust mehr auf Dualboot (wie bisher) habe, möchte ich Windows (8.1 oder 10) virtuell unter Linux laufen lassen, mit PCI passthrough bei 95-98% der nativen („bare metal“) Performance (so wie in diesem Video beispielsweise ). D.h., dass Linux die iGPU und Windows die dedizierte Grafikkarte nutzt, den Rest teilen sich beide Systeme (das ist auch der Grund, warum ich 16 GB RAM vorgesehen habe.) Die Einrichtung des Ganzen traue ich mir mit den im Netz verfügbaren Anleitungen zu, allerdings habe ich zurzeit keinen zweiten Monitor. Weiß jemand, ob und wie es auch ohne geht?

Preisspanne?
800 € Richtwert, incl. etwas Zubehör. Viel mehr geht nicht, zumindest nicht jetzt.

Verwendungszweck?
Arbeiten: „das Übliche“ (Surfen, E-Mail, Office), etwas Programmierung
Multimedia: Musik hören, ab und zu Filme schauen
Spiele: Da ich lange nicht mehr gespielt habe erst einmal ältere Sachen (2-8 Jahre alt) V.a. aus den Genres Strategie, Schleichen und Action; keine Phantasy (Skyrim, Witcher) und nichts, was Origin oder Uplay erfordert!
Auflösung: FullHD auf 60Hz-Monitor. Max. Details sind nett, müssen aber nicht sein, hoch reicht aus.
z.B. Company of Heroes (1 und 2) – Die 2 soll ja schlecht optimiert sein, reicht die CPU für den Einzelspieler?
The Dark Mod, Thief
ArmA 2
Dirt Rally (ist bei den 200er Radeons mit dabei, solange der Vorrat reicht. Weiß jemand, ob das noch der Fall ist?)

Was ist bereits vorhanden?
Monitor („Standard“, d.h. 24 Zoll, FullHD, 60 Hz)
Tastatur und Maus
Einfaches 5.1 Soundsystem mit Nach-1,5Stunden-kommt-kein-Ton-mehr-und-man-muss-es-kurz-aus-&wieder-einschalten-Bug (dieses hier https://geizhals.de/logitech-z506-980-000431-a550489.html)
CPU-Tower-Kühler (https://geizhals.de/cooler-master-hyper-tx3-evo-rr-tx3e-22pk-r1-a684740.html)
DVD-Laufwerk, 3,5 Zoll Kartenleser, 120GB SSD, 500GB HDD aus bisherigem PC; die anderen Teile kann/möchte ich nicht mit übernehmen

Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
Von mir aus 5 Jahre, wenn er so lange durchhält; zurzeit reicht mir ein Jahr, dann sehe ich weiter.
(perspektivisch ein Graka-Upgrade in 1-2 Jahren, wenn es dann mal bezahlbare WQHD-Freesync-Monitore gibt, aber hier hat ja niemand ne Glaskugel, wa?)

Besondere Anforderungen und Wünsche?
Design ist zweitrangig, auf die inneren Werte kommt es an. ;) Ein bisschen gefallen muss er mir schon, und er sollte nicht zu laut sein. Als Formfaktor möchte ich unbedingt mATX, wegen der besseren Transportierbarkeit und da in diesem Preisbereich auch nichts Größeres Not tut. Natürlich sollten die Komponenten Linux-kompatibel sein.

Als GPU-Hersteller bevorzuge ich AMD, zum einen wegen besserer P/L und da das für einen Linux-Verfechter ja auch irgendwie Pflicht ist
Dabei würde ich eine Graka kürzer als 265 mm bevorzugen, damit ich den HDD-Käfig drinbehalten kann, falls man später mal was nachrüsten will.
Das Modell (MSI R9 285) habe ich eher nach Preis-Leistung ausgewählt. Will keine neue Kontroverse um die „4GB VRAM sind das Minimum“-Kontroverse lostreten (gibt es ja schon zur Genüge hier im Forum), aber 50 Euro (entspr. 35 %) mehr für etwas mehr GPU-Takt und die 4GB in Form der R9 380 Nitro erscheinen mir dann doch zu viel. Die günstigste R9 280X liegt preislich dazwischen und leistet etwas mehr (11-13 %), hat aber einen höheren Verbrauch, mehr Abwärme, kein DX12 und ist ziemlich lang. Wie schon erwähnt wäre die Graka die erste Komponente, die ich bei Gelegenheit aufrüsten würde, aber ich denke, für meine eher nicht mehr so aktuellen Spiele sollte die R9 285 erst einmal reichen.

Das NT sollte teilmodular sein, damit nicht so viele ungenutzte Kabel im Gehäuse rumhängen.
Aus verschiedenen Gründen würde ich statt 5.1 auch ab und zu gern Kopfhörer benutzen (so dass man den Lärm von der Straße und schreienden Kindern im Haus nicht so sehr hört). Habe bisher nur In-Ears gehabt, aber nun darf's schon mal ein Over-Ear sein. In den entsprechenden Threads/Videos heißt es ja immer: „Hol dir ja kein Gaming-Headset, sondern lieber ordentliche Stereo-Kopfhörer und ein extra Mikro.“ Was haltet ihr von dem ausgesuchten? Finde es sehr praktisch, dass man das Kabel abnehmen kann, man muss es also nicht gleich wegschmeißen, wenn nach einem Jahr ein Kabelbruch auftritt. Da ich es auch gerne unterwegs (Bus, Bahn, Fahrrad) zum Musikhören verwenden würde, ohne alle Umsitzenden zu beschallen, sollte es geschlossen sein.
Ist die Soundkarte sinnvoll oder kann man die sich sparen? Kann man eigentlich die Front-Audioausgänge auch von der Karte speisen lassen oder hängen die dann sowieso am Mainboard?

Da ich ab und zu mit Speicherkarten arbeite, würde ich meinen 3,5 Zoll Kartenleser wieder verbauen wollen, allerdings hat das Gehäuse keinen externen 3,5 Zoll Schacht, es heißt in der Beschreibung „extern: 2x 5.25", 1x 3.5" (in 5.25" Schacht)“. Weiß jemand, ob und wie das dann konkret funktioniert? Braucht man eine extra Blende/Befestigung oder ist die schon dabei?

Zusammenbau/PC-Kauf?
Jip, ich habe etwas Erfahrung mit PC-Zusammenbau und notfalls auch Leute, die ich fragen kann, sollte kein Problem werden.
Kaufzeitpunkt sollte noch diesen Monat sein, hängt ein bisschen von Wetter, Preisentwicklung, Liquidität und Urlaub ab. ;) Derzeit überlege ich ernsthaft, erstmal nur die Graka, das NT und den Kopfhörer zu holen und den Rest ein paar Wochen später. Bis dahin kann ich noch einige Spiele mit geringen CPU-Anforderungen zocken. Dann könnte ich auch noch die neuen Skylake-CPUs abwarten, wobei ich nicht glaube, dass sie preislich in dem für mich relevanten Bereich landen, da mein Budget vorerst ausgereizt ist. Meinungen/Kommentare?

Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe!
 
Ich hatte mal genau das selbe vor. Also meine Rechner als VM Host nehmen und einfach nur in einer Windows VM zu zocken.
Bloss dein Denkfehler oder nicht ausreichende Recherche ist, dein Mainboard muss VT-d unterstützen und das macht ein B85 Mainboard nicht.
Aber trotzdem wuerde ich das nicht machen, der Aufwand und die Fehleranfälligkeit ist es mir nicht wert. Zur not kauf dir einfach einen Festplattenwechselrahmen und schiebe immer dein gerade gewünschtes System rein, wenn dir Dual Boot zu stressig ist.

http://thinkpad-forum.de/threads/153930-Virtuelle-Windows-Maschine-unter-Linux-mit-Grafikbeschleunigung

Habe hier den damaligen Thread gefunden, der mich dann doch von dem Unterfangen abgehalten hat. Du bist halt nicht der erste der von der Eierlegenden Wollmilchsau träumt. Aber die genaue Hardwarezusammenstellung findet man eigentlich nur durch probieren raus. Vor allen im VMWare Forum gibt es ellenlange Threads, die meistens zu dem Schluss kommen. Das am besten die Intel Server Chipsätze laufen und da bist du aber fast beim 4 fachen von deinem aktuellen Mainboardpreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das G450M ist klar das bessere Netzteil.
Und natürlich erlaubt B85 Vt-d. Was Intel zu diesem Thema schreibt sind sehr viele Jahre an Lügen, deswegen kann man Informationen von denen nicht mehr trauen.

Kopfhörer: Superlux HD-661
 
HominiLupus schrieb:
Das G450M ist klar das bessere Netzteil.
Und natürlich erlaubt B85 Vt-d. Was Intel zu diesem Thema schreibt sind sehr viele Jahre an Lügen, deswegen kann man Informationen von denen nicht mehr trauen.

Kopfhörer: Superlux HD-661

Ich beziehe mich dabei nicht auf die Aussagen von Intel, sondern auf die ganzen Erfahrungsberichte in den Foren der Virtualisierungsumgebungen. Bluescreens sind da eigentlich an der Tagesortung, da die Grafikkartentreiber unter Windows gerne Probleme bereiten. Das alles im Vergleich zu einem Dualboot, vor allen bei einen so begrenzten Buget. Da wage ich doch zu bezweifeln, das man damit glücklich wird.
 
Du wirst mit dieser Lösung nicht glücklich. Weder für 800 noch für 8000 Euronen.
Wieso willst du es dir so schwer machen? Das ist ungefähr 1000 mal aufwendiger als Dualboot. Und wenn du es dann endlich am Laufen hast wird es instabil und nicht performant sein.
Entweder bleib bei Dualboot oder mach das mit dem Wechselrahmen. Wobei auch das aufwendiger ist als kurz 2 Tasten zu drücken. Teurer auch.
Alternativ behalt dein jetziges System mit Linux und Kauf für die 800 nen zweites zum zocken.
 
BeiNacht schrieb:
Ich beziehe mich dabei nicht auf die Aussagen von Intel, sondern auf die ganzen Erfahrungsberichte in den Foren der Virtualisierungsumgebungen. Bluescreens sind da eigentlich an der Tagesortung, da die Grafikkartentreiber unter Windows gerne Probleme bereiten.

Dann schreib nächstesmal "die Windowstreiber kommen mit Vt-d nicht zurecht und verursachen BSODs". Das hast du aber eben nicht geschrieben sondern daß B85 kein Vt-d unterstützt. Und ja, ich weiß das GPU passthrough doch sehr experimentell ist.
 
HominiLupus schrieb:
Kopfhörer: Superlux HD-661

Wenn man partout nur so wenig für Kopfhörer ausgeben will, kann man die bedenkenlos nehmen.


Ansonsten empfehle ich eher, einmal richtig und nie wieder zu investieren und einen Beyerdynamic Costum Studio zu kaufen. Das wird dann wohl der letzte Kopfhörer deines Lebens. 20 Jahre Ersatzteilgarantie und wechselbares Kabel sei Dank!
 
Hi grünerbert,
Willkommen hier im Forum. Grundsätzlich ist deine Komponentenwahl wohl ganz ok .. bei Kopfhörern scheiden sich dei Geister, da möchte ich mich gerne heraushalten ;)
MMn zahlt sich die Soundkarte nicht aus, da dein Mainboard bereits einen 7.1 Soundchip hat ... willst du deine Soundqualität wirklcih verbessern, solltest du tiefer in die Tasche greifen, oder einfach lassen ...
Bei den Netzteilen würde ich das G450M wählen, da es die deutlich neuer Technik hat .. das BQ L8 ist bereits in die Jahre gekommen und ist zudem auch noch teuerer.

bzgl Grafikkarte, ist die 285 sicherlich OK, wie lange diese reicht, wenn du etwas anspruchsvollerer Titel spielen möchtest, steht auf einem anderen Blatt .. für deine genannten Spiele, sollte es allemal langen.

Noch ein paar Worte zur VM .. ich habe auf meinem Dell Precision M6800 ähnliches Versucht .. allerdings ne WinVM unter Windows .. Selbst bei CPU-Graka auf "normal" Win und duchgeschliffenener Q-K4100M, lief es absolut NICHT annehmbar ... würde mich also auf VM's nicht so sehr stützen, wenns um Spiele geht.

LG LilaMicra
 
MMn zahlt sich die Soundkarte nicht aus, da dein Mainboard bereits einen 7.1 Soundchip hat ... willst du deine Soundqualität wirklcih verbessern, solltest du tiefer in die Tasche greifen, oder einfach lassen ...
Das dort 7.1 steht sagt absolut nichts über die Qualität des verbauten Soundchips aus. Da muss man schon auf die genaue Baunummer gucken. Beispielsweise sind die ALC 1150 von Realtek ganz brauchbar, solange man keine hochwertigen Kopfhörer ab ~100€ oder schwer anzutreibende, wie die AKG Hörer besitzt.
 
Ok, erst einmal danke für eure Antworten, obwohl ich nicht sehr viel schlauer daraus geworden bin. Gerade zu den konkreten Fragen hätte ich mir mal ein paar fundierte Antworten gewünscht, z.B. die Sache mit dem 3.5" in 5.25" Schacht. (Hm, hab es inzwischen selbst gefunden.)

Schade, dass die meisten hier von der Virtualisierungssache nix halten. Es gibt hier im Forum auch einige Threads dazu, z.T. schon etwas älter:
https://www.computerbase.de/forum/t...ndows-in-einer-vm-vt-d.1261390/#post-14745931
https://www.computerbase.de/forum/threads/qemu-anleitungen-um-games-zu-spielen.1472100/
Eine Stufe größer: https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Multiheaded-NVIDIA-Gaming-using-Ubuntu-14-04-KVM-585/
Dass es nicht einfach wird ist mir klar, aber ich erachte den Komfortgewinn als so enorm, dass ich es wenigstens versuchen will. Wenn es klappt, kann ich dann hier ein Tutorial schreiben, wenn nicht, bleibt mir immer noch Dualboot als Plan B.

Nach deinem Hinweis, @BeiNacht, hab ich nochmal recherchiert: Laut Intel ARK unterstützt B85 kein Vt-d!
http://ark.intel.com/de/products/75019/Intel-DH82B85-PCH
Allerdings findet sich im Handbuch des MB auf S.67 ein Eintrag zu Vt-d!
Scheint also doch zu gehen: http://lists.xen.org/archives/html/xen-users/2013-07/msg00181.html

Thema Sound: Da hört/liest man eben sehr Unterschiedliches. m4xFPS empfiehlt eine extra Soundkarte, weil die Onboard so schlecht seien und die dedizierten einen extra Kopfhörer-Verstärker haben. Aber gut, ich glaube euch und lasse sie erst mal weg, bzw. kann sie notfalls noch später nachrüsten. Der auf dem MB verbaute Chip ist übrigens der Realtek ALC892.

Bei der Graka bin ich noch zwischen R9 285 und R9 280X am Überlegen. Die Vor- und Nachteile sind ja hinlänglich bekannt. Der einzige Punkt, der mich bei der 285 stört, sind die berühmten 2GB VRAM. Da man gerade bei älteren Spielen gerne Downsampling nutzt, könnte das echt zum Problem werden. Einige hier im Forum meinen aber, dass der Karte eh die Rohleistung ausgeht, ehe der VRAM voll ist.
Die 280X ist nun schon recht betagt, kann man sie trotzdem noch empfehlen? Weiß jemand, ob die damit verbundene Dirt Rally Aktion noch läuft? Das G450M sollte nach wie vor ausreichen, oder?

Habe den GH-Link entsprechend aktualisiert: https://geizhals.de/?cat=WL-572314
 
Thema Sound: Da hört/liest man eben sehr Unterschiedliches. m4xFPS empfiehlt eine extra Soundkarte, weil die Onboard so schlecht seien und die dedizierten einen extra Kopfhörer-Verstärker haben. Aber gut, ich glaube euch und lasse sie erst mal weg, bzw. kann sie notfalls noch später nachrüsten. Der auf dem MB verbaute Chip ist übrigens der Realtek ALC892.
Der ALC 892 ist nicht wirklich gut. Welche Kopfhörer hast du denn?
 
Der ALC 892 ist nicht wirklich gut. Welche Kopfhörer hast du denn?
Noch keine, aber bald die Bitfenix Flo, s. GH-Link. Das sind im Prinzip die Superlux HD661, welche mir @HominiLupus empfohlen hat, mit Mikro dran.
Aufgrund der Preisentwicklung werd ich wohl doch die 280X nehmen, laut CB-Test 13 % schneller als die 380!
 
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