Zwei Kopfhörer parallel an Yamaha AVR

Joker87

Lt. Junior Grade
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Hallo Computerbase Forum, ich habe folgendes Problem:

Ich besitze seit ein paar Wochen eine PS4 Pro mit der ich per Kopfhörer (Beyerdynamic Dt 770 Pro, 250 Ohm ) zocke. Der Ton wird hierbei per HDMI in meinem TV und über ARC an meinem Yamaha RX-A 730 ausgegeben. Angeschlossen sind die KH über 6,3 mm Klinke direkt am Verstärker was auch super klappt. Da jedoch nun meine Freundin gerne mithören würde möchte ich zusätzlich einen Beyerdynamic DT 990 Pro (auch 250 Ohm) an den AVR anschließen.

Meine Frage:

Genügt es wenn ich mir einfach einen 6,3 mm Klinke Splitter holen und die dann halbierende Ohm Zahl in Kauf nehme oder gibt's da noch eine bessere Variante z.B einen Amp oder den Ton für den zweiten Kopfhörer per Chinch holen? Leider fand ich hier über die Suche nicht genau dieses Problem bzw.die Antworten sind etwas im Sande verlaufen...

Achja der Grund für die KH ist die Lautstärke der PS4 Pro bin sonst einen Silent PC gewohnt und da sehr empfindlich, ist übrigens schon die dritte die ich habe, die Dinger sind einfach zu laut...
Vielen Dank im Voraus!
 
Jop, Konsolen sind generell sehr sehr laut.
Du kannst es mit einem Y-Adapter probieren, wenn dir die Lautstärke reicht, ist das in Ordnung. Habe ich selbst schon ausprobiert, einen Klangqualitätsverlust konnte ich nicht ausmachen, außer eben die Lautstärke.
Natürlich gibts aber auch AMPs mit mehreren KHVs, das kann aber dann deutlich teurer werden, wenn man keine Qualitätseinbußen will.
 
Prinzipiell geht das bei hochohmigeren Kopfhörern einfacher als bei niederohmigen. Sauber ist diese Lösung natürlich nicht, der Vorteil jedoch ist, daß die Kopfhörer selber vollständig passiv und ohne eigenes Referenzpotential arbeiten. Deswegen geht das hier eher als bei aktiven Endgeräten.

Besser wäre natürlich, Du würdest vorher eine Impedanzkorrektur, Trennung und Verstärkung für die Kopfhörer vornehmen. So kannst Du dann die Lautstärke beider Kopfhörer angleichen und auch der Kopfhörerausgang wird nicht überlastet.
 
Okay also danndoch lieber einen Kopfhörerverstärker direkt an den AVR anschließen? Kann man da was empfehlen sagen wir bis 60 Euro? Ich muss allerdings einen Länge von mindestesn 2,5 Meter überbrücken...

Nur aus neugier, kann ich mit der Y Kabel Geschichte was kaputt machen oder muss ich einfach nur die Lautstärke erhöhen bzw. wohl eher verringern? Denke es sollt bei z.B. - 30,00 DB mit jeweils 125 Ohm viel lauter sein als mit 250 Ohm.

Ein Freund von mir meinte ich sollte einfach den hier kaufen...

https://www.amazon.d...B6rerverst%C3%A4rker

...und per Vorverstärkten Signal vom Yamaha Kopfhöreranschluss reingehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich den Aufbau Deines Verstärkers nicht kenne (und es mehr als eine Variante gibt, Kopfhörer zu befeuern), kann ich Dir nicht sagen, ob Du nun einen "Lautstärkeverlust" erlebst oder nicht, oder Dir ggf. die Kopfhörer zerstörst. Allgemeine Aussagen sind da etwas schwierig, wobei Du, wie bereits zuvor bemerkt, bei hochohmigeren Kopfhörern eher weniger Gefahr läufst, irgend etwas kaputt zu machen.

Im einfachsten Falle gehst Du einfach mit zwei 10k-Stereo-Potis dazwischen, um Lautstärkeunterschiede zwischen den Kopfhörern in einfachster Weise zu verringern. vier 0,47µF-Kondensatoren in Reihe dazu sollten Schleifgeräusche der Potis recht einfach abfangen, und zwei vorgeschaltete 400Ω-Widerstände (0,5W, je einen pro Kanal) sollten für eine gewisse Grundlast sorgen. Du kannst noch je einen Übertrager mit entsprechender Beschaltung in den Kreis hängen, der Effekt bei Ausstöpseln eines der beiden Kopfhörer lässt sich so ein wenig verringern.
Hinter die Übertrager kannst Du noch je einen Operationsverstärker (pro Kanal und Kopfhörer) als Impedanzwandler mit entsprechender Verschaltung hängen, sowie je einen als Summierverstärker (k<3,5), um bei Ausstecken eines der beiden Kopfhörer überhaupt keinen Effekt auf dem anderen Kopfhörer zu merken.

All das ist jedoch nicht wirklich notwendig und für Deinen Anwendungszweck schon absoluter Overkill.

So sehr ich auch gegen Y-Kabel bin, in diesem speziellen Falle ist es jedoch tatsächlich nichts schlimmes.
 
Hey :) vielen Dank für die Overkill Anleitung doch was hälst du anstelle der Y kabel von einem KHV den ich aber am TV hänge? Dort gibt's ja auch noch einen Kopfhöreranschluss leider viel zu leise...

Oder überhaupt die Idee von meinem Kumpel den KHV am Verstärker über den Kopfhörerausgang anzuschließen und dann dort die Kopfhörer zu betreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaputt machst du mit dem Y-Kabel (sehr wahrscheinlich) nichts und das sollte die günstigste Variante sein. Warum also nicht einfach mal ausprobieren? Die Kopfhörer werden nicht explodieren, wenn du nicht bei maximaler Lautstärke startest und die eingebauten Endstufen im AVR können die 1-2 W Last, die zwei Kopfhörer maximal verursachen auch ab.

Potenziell wird vor allem ein Problem auftreten:
Die Kopfhörer-Ausgänge an AV-Receivern werden idR über eine Schaltung mit hohen Widerständen direkt von den Endstufen für Front L und R abgegriffen. Dadurch ist die Ausgangs-Impedanz recht hoch. Wenn du die Kopfhörer jetzt parallel anschließt kann es sein, dass der Bass deutlich lauter und weniger kontrolliert klingt.

Beispiel meinerseits:
600 Ohm Beyerdynamic funktionieren problemlos am KH-Ausgang vom AVR, AKG K712 klingen furchtbar, man könnte fast meinen man hat eine Bass-Schleuder von Beats auf dem Kopf.
 
Einen KHV am Kopfhörerausgang zu betreiben, ist ebenfalls suboptimal, insbesondere dann, wenn es kein eigenverstärkter Ausgang ist. Da kann es dann auch recht schnell dazu kommen, daß die Hilfsspannung nicht mehr "ausreicht" und der KHV ins Clipping getrieben wird, da die Verstärkung nicht mehr erreicht werden kann: Eingangssignal ist bereits zu hoch. Das klingt dann nicht nur sch***e, sondern macht auch noch die Kopfhörer kaputt.

Bei eigenverstärkten Ausgängen, wie z.B. ein Line-Out oder eben auch einem dedizierter Kopfhörerausgang mit eigenem Kreis ist dies weniger der Fall, da sich hier die Signale noch im Normbereich bewegen, wobei ein Kopfhörerausgang immer noch höhere Pegel zulässt, als ein Line-Out, weswegen der Line-Out vorzuziehen ist.
 
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