Zwei Selbstbau NAS - Hauptsystem und Backup

NJay

Rear Admiral
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Hallo,

urspruenglich war ich auf der suche nach einen fertig-system:
https://www.computerbase.de/forum/threads/fertiger-server-ohne-platten-gesucht.2022737/

Da ich jedoch nicht fuendig wurde gibts jetzt ne individuelle Zusammenstellung vom lokalen PC haendler inklusive zwei jahren Vor-Ort Service.
Es handelt sich um Semi-Professionellen Einsatz, d.h. zuverlaessigkeit ist erwuenscht, aber im Falle des Falles haengen da keine Einnahmen dran. Deshalb installiere und warte ich das System selbst. Es sind aktuell so 550GB Daten vorhanden, es kommt nur langsam neues dazu. Es werden maximal 4 Personen gleichzeitig zugreifen, im Regelfall sogar nur eine. Die meisten Dateien sind nur wenige MB gross. (Midi-Dateien und Bilder)


System 1:
3x4TB HDDs
stellt SMB shares bereit, vll noch ein oder zwei kleine Docker container
Als OS kommt Ubuntu zum Einsatz, die Platten werden mit ZFS betrieben.
Das es sich um das Hauptsystem handelt, ist hier ECC RAM eingeplant.

Meine bisherige Config:
https://geizhals.de/?cat=WL-2133805


System 2:
Dient als Offsite-Backup an anderer Location.
Stellt parallel die selben SMB-Shares bereit, da gaaanz selten jemand an Location 2 sein wird.
Als OS kommt Ubuntu zum Einsatz, die Platten werden mit ZFS betrieben.
Aus meiner Sicht kein ECC benoetigt.
Hier kommen bereits vorhandene 4x2TB HDDs zum einsatz. (WD RED CMR)

Meine bisherige Config:
https://geizhals.de/?cat=WL-2079908


Backups werden zusaetzlich noch an eine dritte Location gemacht, der Server ist aber bereits vorhanden.


Beide Systeme kosten mit Zusammenbau und Wartung insgesamt 1600 Euro. Seht ihr an einer Stelle Verbesserungspotential? Das Budget ist aktuell voll ausgereizt, eine Erhoehung gibts nur bei seeehr guten Gruenden.

Vielen Dank fuer eure Einschaetzung

Gruss,

NJay
 
400 W Netzteile sind kräftig überdimensioniert. Die Ansicht, dass das Backupgerät kein ECC benötige, teile ich nicht. Ansonsten völlig in Ordnung.
 
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Wären für System 1 vielleicht auch SSDs (komplett oder als Cache) interessant?
Du schreibst von vielen kleinen Dateien, wird da extrem viel gelesen oder geschrieben?
 
Beim Hauptsystem würde ich auf etwas mit Management-Interface setzen. Dann muss man nicht zwingend vor Ort sein um Notfall-Wartung (o.Ä.) durchzuführen.

Ein System auf Basis des ASRock Rack X470D4U2-2T bietet sich z.B. an und bringt dann auch direkt 10G Ethernet mit sich.
 
dvor schrieb:
400 W Netzteile sind kräftig überdimensioniert.
Guter Punkt, der Haendler hat auch das 350 Wat Modell gelistet, dann aendere ich das.

dvor schrieb:
Die Ansicht, dass das Backupgerät kein ECC benötige, teile ich nicht. Ansonsten völlig in Ordnung.
Da habe ich mir lang und breit den Kopf drueber zerbrochen und viel nachgelesen. Am Ende kam ich zu dem Schluss, dass ECC auf diesem System nicht benoetigt wird. Hast du einen guten Grund, warum du doch auf ECC setzen wuerdest?

Renegade334 schrieb:
Wären für System 1 vielleicht auch SSDs (komplett oder als Cache) interessant?
Du schreibst von vielen kleinen Dateien, wird da extrem viel gelesen oder geschrieben?
Da wird idr. weder viel geschrieben noch gelesen. :D

Es sind z.B. viele Midi-Dateien, die auf einem Rechner geoffnet werden und dann eh auf dem client im RAM liegen, bis gespeichert wird. Da ist ein cache oder SSD only system voellig ueberbewertet. Ausserdem caches ZFS ja viel im RAM, die hier verwendeten 16Gb erlauben locker 5-10Gb reinen ARC, da liegen dann am Ende vermutlich alle Daten des letzten Monats dauerhaft im RAM Cache.

Rickmer schrieb:
Beim Hauptsystem würde ich auf etwas mit Management-Interface setzen. Dann muss man nicht zwingend vor Ort sein um Notfall-Wartung (o.Ä.) durchzuführen.

Ein System auf Basis des ASRock Rack X470D4U2-2T bietet sich z.B. an und bringt dann auch direkt 10G Ethernet mit sich.
10G Netzwerk wird definitiv bei dem einsatzszenario nicht benoetigt. Auch nicht in 10 jahren.
Ein managementinterface benoetige ich nicht, falls doch etwas kaputt gehen sollte, was nicht im OS ist, muss ich sowieso hinfahren. Aber fuer mein potentielles privates NAS-Upgrade ist das Board interessant.
 
NJay schrieb:
Hast du einen guten Grund, warum du doch auf ECC setzen wuerdest?
Ja: Wenn man es schon macht, dann mache man es auch richtig. Insbesondere wenn das Gerät bereits ZFS verwendet. ECC dient der Datenintegrität. Wenn die im Backup nicht gegeben ist, dann ist das Backup wertlos.
 
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Durch ein gekipptes Bit im RAM kann eine falsche Sektorprüfsumme in ZFS erstellt werden. Im schlimmsten, aber extrem unwahrscheinlichen Fall könnte sogar ein defekte Datei als intakt angezeigt werden.

Deshalb würde ich ZFS immer nur mit ECC-RAM verwenden.


Ansonsten finde ich das so vernünftig. Klar, NT geht kleiner, aber da ist die Auswahl auch nicht besonders groß.
 
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Beide Konfigurationen machen keinen Sinn.
  • Festplatten sollten mindestens 10TB haben, ansonsten SSDs.
  • Als System SSD auf jeden Fall eine mit power loss protection; man kann überlegen eine Optane zu nehmen und einen Teil auch als ZFS Cache einzusetzen
  • ECC RAM ist eine gute Idee
  • RAM >= 32GB
  • Ich habe selbst das N300, ist OK
  • 10GB Ethernet sollte Standard sein.
 
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0x7c9aa894 schrieb:
  • Festplatten sollten mindestens 10TB haben, ansonsten SSDs.
Zahlst du mir die differenz zwischen 4TB HDDs und 4TB SSDs? Warum sollte man keine 4TB HDDs benutzen?

0x7c9aa894 schrieb:
Achja und wieso mind 32GB RAM? Mein lokales NAS mit 3x8TB ZFS laeuft wunderbar mit 16Gb RAM. Lief vorher genauso gut mit 8GB RAM.


dvor schrieb:
Ja: Wenn man es schon macht, dann mache man es auch richtig. Insbesondere wenn das Gerät bereits ZFS verwendet. ECC dient der Datenintegrität. Wenn die im Backup nicht gegeben ist, dann ist das Backup wertlos.
Banned schrieb:
Durch ein gekipptes Bit im RAM kann eine falsche Sektorprüfsumme in ZFS erstellt werden. Im schlimmsten, aber extrem unwahrscheinlichen Fall könnte sogar ein defekte Datei als intakt angezeigt werden.

Deshalb würde ich ZFS immer nur mit ECC-RAM verwenden.
Jaein. Das man ECC RAM bei ZFS zwingend braucht stimmt nicht. Natuerlich macht es keinen Sinn einen Enterprise Server mit 100TB oder mehr ohne ECC zu betreiben, aber wir befinden uns hier eher im Einsatzzweck eines 150 Euro Synology NAS. Das was ich hier baue ist eigentlich schon Overkill fuer die meisten leute. Habe mich viel eingelesen, ZFS funktioniert auch ohne ECC gut. Ausserdem handelt es sich bei NAS 2 um das zweite Backup. Der Upload an der Location ist mit 3Mbit so gering, es soll nur im absoluten Notfall benutzt werden. Vorher kommt backup Location 1 zum einsatz die bereits existiert und demnaechst auch ECC bekommt. ECC sprengt hier leider den preislichen Rahmen. Aber danke fuer eure Anmerkungen in die Richtung, ihr habt ja auf keinen fall unrecht.


Banned schrieb:
Ich nehme an, Lautstärke spielt eine Rolle, oder? Ansonsten würde ich andere HDDs nehmen.
Steht bei beiden Locations im "Serverraum", also ist kein echter Serverraum, aber Lautstaerke ist egal.
 
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NJay schrieb:
Steht bei beiden Locations im "Serverraum", also ist kein echter Serverraum, aber Lautstaerke ist egal.

Der Preis für die Ironwolf ist auch echt okay in der Kapazität.

Ich hatte mich mit der Kapazität verguckt. Erst bei mehr TB haben die kein so tolles PLV.

Man könnte sich halt überlegen, ob man für ~15€/Stk. mehr nicht gleich richtige Enterprise-HDDs nimmt:

https://geizhals.de/toshiba-enterprise-mg04aca-4tb-mg04aca400n-a1554546.html

Ich persönlich würde es wahrscheinlich machen.
 
Banned schrieb:
Man könnte sich halt überlegen, ob man für ~15€/Stk. mehr nicht gleich richtige Enterprise-HDDs nimmt:

https://geizhals.de/toshiba-enterprise-mg04aca-4tb-mg04aca400n-a1554546.html

Ich persönlich würde es wahrscheinlich machen.
Danke, ich schaue mir mal den Unterschied an.
Ergänzung ()

0x7c9aa894 schrieb:
  • 10GB Ethernet sollte Standard sein.
Auch da... zahlst du mir die differenz? Dann nehme ichs gerne...
 
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Ich finde alles was hier geraten wird vollkommen überzogen.
Ein QNap NAS TS-451 würde da auch alles erledigen, RAM noch auf 8GB falls notwendig und gut.
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-451d2-4g-a2391130.html

Eine ansprechende Alternative wäre noch das hier: TS-453D
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-453d-4g-a2303908.html
Damit landest Du mit 3x4TB unter 800 Euro derzeit.

Vor allem kein Gefrickele sondern einfach Einrichten/Adminstrieren mit der Oberfläche von QNap und gut, dabei noch regelmäßig die Updates einspielen und es läuft.

Und 32GB RAM? Solle er mehrere VM darauf laufen lassen?
Schau Dir die Anforderungen mal an.

Mit einem fertigen Gerät hast Du am wenigsten Adminaufwand, überlege Dir das gut mit dem Eigenbau.

Das Ganze gilt natürlich auch für entsprechende NAS-System von Synologie.
 
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Zum RAM:
NJay schrieb:
Achja und wieso mind 32GB RAM? Mein lokales NAS mit 3x8TB ZFS laeuft wunderbar mit 16Gb RAM. Lief vorher genauso gut mit 8GB RAM.
Ja auch ein HC2/4 mit 2GB läuft.
prian schrieb:
Und 32GB RAM? Solle er mehrere VM darauf laufen lassen?
Schau Dir die Anforderungen mal an.

Der TS hat geschreiben er will mehrere Docker Container drauf laufen lassen. Außerdem ist RAM immer gut als Cache. 32 GB ist bei mir die Untergrenze für Selbstbau PC.


NJay schrieb:
Auch da... zahlst du mir die differenz? Dann nehme ichs gerne...
Im vorigen Thread hast Du Fertig NAS ausgeschlossen.
Schade. 2x TS-932PX + 3 HDD = 2x600+300 = 1500€

Ein Set mit 2x10Ge SFT+ Mellanox Karten kostet weniger als 150€
Ergänzung ()

"Ich suche einen Server für meine Eltern."

Dann nimm eine Synology und eine WD MyBook als Backup.

P.S. Ich habe es vor Jahren aufgegeben, mich um die PCs meiner Eltern zu kümmern.
Die wissen eh alles besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
CPU würde ich nicht den teuren i3 nehmen sondern einen Celeron mit 2C/2T oder Pentium mit 2C/4T. Reicht für ein NAS mit wenigen Containern bei geringer Last vollkommen.
 
@prian
Ich sehe das genauso. Ist doch völliger overkill.

NJay schrieb:
Ich suche einen Server für meine Eltern. Genutzt wird er von denen, gemanaged von mir. Ich möchte einem "mein Notebook ist kaputt, kannst du meine Daten retten" vorbeugen. Das System wird Semi-professionell genutzt, es werden Daten zum Musikmachen darauf liegen. Allerdings ist man aktuell noch sehr weit von der Gewinnzone entfernt, es ist letztendlich ein Hobby.

Da ich aber keine Lust habe mich um die Hardware initial so viel zu kümmern, wie um meine privaten Systeme, soll es ein fertiger kleiner Server werden. Software mach ich dann schon selbst. Kein Synology, QNAP, etc fertig Kram!


Einsatzweck:
  • NAS mittels SMB shares
  • kleinere Docker-Container, etc bei Bedarf

Da reicht eine normale 2 Bay NAS sowas wie DS220+.
Das läuft bei meinem Elternhaus, da die sonst nie backups machen würden.

Warum eigtl so viele `Festplatten bei 0,6TB Bedarf?

Möchtest du unbedingt Geld loswerden oder ein Projekt verwirklichen?
 
@0x7c9aa894
Da es hier um max. 4 Leute geht, sind die 32GB - bei der Meinung bleibe ich - vollkommen überdreht.
Man kann bei den modernen NAS-Geräten bei Bedarf auch noch eine NVMe SSD einsetzen.
NAS-Geräte die sich auf 32GB hochrüsten lassen sind wohl nicht in der Preisregion des TE.
Das von Dir genannte TS-932PX kannte ich noch nicht, das klingt preislich bei der Ausstattung auch interessant.

@Hans Meier620
Ob ein 2-Bay Gerät reicht weiß ich nicht, ich bin von den 3x4TB in der Config ausgegangen.
Aber klar, das kann man auch mit 2x6TB erschlagen, immer unter der Vorausetzung dass Einzeldisk gefahren wird, aber dazu hat der TE nichts gesagt.

Ich finde den Preis für die Selbstaulösung auch in Orndung, aber ich hätte da lieber ein kleines schnuckeliges NAS stehen anstatt eines "häßlichen" Miditowers (der ist auch noch die billige Sorte, ich kenne das Gehäuse).
Allerdings ist das von mir in Gespräch gebrachte TS-453D auch nicht teurer und bietet bereits 2,5GBit LAN.

Ich habe dazu meine Ansichten wiedergegeben, entscheiden muss sich der TE schließlich, er muss es ja auch bezahlen.
 
0x7c9aa894 schrieb:
Schade. 2x TS-932PX + 3 HDD = 2x600+300 = 1500€
Ich will ein normales Ubuntu-Server installieren und ZFS nutzen und du empfiehlst mir ein klickibunti NAS mit ARM CPU? So fertig Synology/QNAP Teile mit ihren proprietaeren GUIs und ohne Leistung kommen hier nichts ins Haus. Sorry, aber die Empfehlung geht hart an den Anforderungen vorbei.

Ich will das setup gescheit aufbauen, inklusive Deployment mit Ansible und co. Alles automatisiert.
prian schrieb:
Ich finde den Preis für die Selbstaulösung auch in Orndung, aber ich hätte da lieber ein kleines schnuckeliges NAS stehen anstatt eines "häßlichen" Miditowers (der ist auch noch die billige Sorte, ich kenne das Gehäuse).
Aber warum soll das NAS klein sein? An beiden Locations wird keiner das NAS sehen, es wird im keller und auf dem Dachboden stehen. Aber wenn du ne Alternative fuer ein Gehaeuse hast, gerne her damit. Ich habe einfach das billigste genommen, dass meine Anforderungen an HDDs und Luefter erfuellt hat.
prian schrieb:
Allerdings ist das von mir in Gespräch gebrachte TS-453D auch nicht teurer und bietet bereits 2,5GBit LAN.
Wie gesagt, irgendein klickibunti NAS mit proprietaerer Software kommt mir nicht ins Haus.
prian schrieb:
Mit einem fertigen Gerät hast Du am wenigsten Adminaufwand, überlege Dir das gut mit dem Eigenbau.
Das stimmt nicht. Aktuell sind zwei billige synology im Einsatz und ich find die teile furchtbar. Alles, was auch nur minimal ueber die Dinge in der GUI hinaus geht, wird direkt fummelig und pfuschig. Ich bin wesentlich schneller darin, ein Ubuntu-Server passend einzurichten, als ein QNAP/Synology.
Ergänzung ()

Hans Meier620 schrieb:
Warum eigtl so viele `Festplatten bei 0,6TB Bedarf?
Aktuell sinds 600 GB, aber es werden natuerlich schon mehr. Zusaetzlich wird das haupt-NAS auch noch als backup location fuer mein NAS dienen, das sind nochmal 2TB mehr.
 
Naja.

Es scheint mir, dass du eh schon beschlossen hast, was du kaufen und einrichten willst.
Deine Zusammenstellung wird auch so funktionieren und ist stimmig.

Aber meiner Meinung nach ein kompletter Overkill. Anstatt 1600 kommt man auch mit 500 Euro hin.
Den Sinn von den 2Jahren Hardware Service sehe ich auch nicht.
Du musst doch eh dahin, wenn ein Hardware Teil kaputt ist. Wo ist denn da der Vorteil. Außerdem sind 2 Jahre viel zu kurz. Ich rechne bei so Systemen mind mit 8 Jahre oder mehr.
2.5gbit oder 10git wäre mir auch wichtiger als so viel Speicherplatz und Rechenpower wenn es eh meistens um SMB geht.

Sieht für mich nach einer Verwirklichung aus. Aber vielleicht zahlen ja die Eltern.

Es lohnt sich nicht jetzt wesentlich mehr zu kaufen als man braucht. Technik wird billiger und nicht teurer.
 
@NJay
Ok, Du willst eine Eigenbaulösung, dann bin ich hier raus aus dem Thema.
Da kann ich nichts beitragen.
 
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