AMDs neue Notebook-Plattform ab September

Volker Rißka
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AMDs Notebook-Vorhaben fristen seit Jahren ein Schattendasein – zu Unrecht, wie auch die letzten Studien zu den Marktanteilen zeigen. Denn dass auch für AMD in dem Geschäft noch etwas zu holen ist, weiß man in Sunnyvale nicht erst seit gestern: Eine neue Plattform soll den Status quo ab September ändern.

Bereits seit vielen Monaten ist der Codename für diese Plattform bekannt – „Tigris“ soll er lauten. Hinter „Tigris“ stecken die 45-nm-Prozessoren der „Caspian“-Familie mit zwei Kernen und zwei MByte Cache, die sich nach den neuesten Informationen, die ComputerBase vorliegen, wieder in vier Bereiche aufteilen. Dabei sind die aus der mobilen Sparte von AMD bekannten Namen wie Sempron, Athlon und auch Turion sowie Turion Ultra wieder mit von der Partie, jedoch bekommen auch diese Prozessoren mit Ausnahme des Sempron zukünftig wie die neuesten Desktop-Derivate in 45-nm-Fertigung eine „II“ zugeteilt. Die Athlon II, Turion II und Turion II Ultra bekommen zudem auch einmal mehr neue Modellnummern, die sich ebenfalls an den Desktop-Probanden orientieren. Die Sempron werden unseren Informationen zufolge die M100-Serie bilden, es folgt die M300-Serie in Form der Athlon II. Die neuen Turion II werden zur Serie M500, die Speerspitze wird schlussendlich die M600-Serie, bestehend aus den Turion II Ultra. In allen vier Bereichen sind gleich mehrere Modelle geplant, sodass zum Start knapp zehn verschiedene Prozessoren bereitstehen.

An der zusätzlichen Ausstattung hat sich nichts an dem geändert, was eigentlich schon seit Wochen bekannt ist. Gepaart werden die neuen Prozessoren mit DDR2-Speicher und dem RS880M-Chipsatz, von dem es mehrere Ausführungen geben wird. Ein Turion-II-Ultra-Prozessor bekommt nämlich nicht den gleichen Chipsatz spendiert wie ein Sempron – die Rede ist dabei vom RS880M beziehungsweise RS880MC. Egal aus welcher Kombinationen jedoch die Paarung zuvor besteht, die Southbridge ist in Form der SB710 in jedem Fall immer die gleiche.

Als Grafiklösung dient die bereits verfügbare und auch weiterhin auf Verstärkung hoffenden M9x-Series von AMD. Hinter Codenamen wie M98/M98 XT verbergen sich die Mobility Radeon HD 4850/4870, mit dem M97 ist auch die neue Mobility Radeon HD 4770 mit GDDR5-Speicher mit von der Partie. Von der M97-Variante soll es aber auch noch weitere Ableger geben, die dann als Mobility Radeon HD 4750 auf dem Markt verfügbar sein werden. Auf der AMD-Webseite finden sich zudem bereits Informationen über eine Mobility Radeon HD 4860 in 40-nm-Fertigung mit GDDR5-Speicher, bei der es sich im Grunde genommen um eine geshrinkte und gleichzeitig aufgemotzte Version der Mobility Radeon HD 4850 handelt.