News Adata Ultimate SU900: SATA-SSD mit haltbarerem MLC-3D-NAND und bis zu 2 TB

MichaG

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Wird das jetzt wieder so ein "ultimatives" Erlebnis wie bei der SU800? Adata müsste erst mal überhaupt was Vorzeigbares liefern um sich mit solchen Floskeln schmücken zu dürfen.
 
Die SSD wird sich mit der 850Pro von Samsung messen müssen. Ich fürchte, dass die ADATA alt aussehen wird. Aber dafür wird sie wohl über den Preis punkten. Anders scheint man gegen Samsung nicht anzukommen. Sonst wäre die Crucial MX300 wohl auch nicht so begehrt. 525GB für 120€ sind ein kräftiges Argument.
 
Ich frag mich nur manchmal, warum Firmen Produkte entwickeln und verkaufen wollen, die kein Mensch braucht. Das ist ne SSD für den Consumerbereich. Wenn die auch nur 800 TByte Schreibvolumen hat wie ne TLC-SSD, ist das einfach nur ne faule Nuss. Im Consumerbereich ist das eh ne Leistung, die kein Mensch da erreichen wird und ob 3 oder 5 Jahre Garantie - who cares?
 
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3000 P/E Zyklen waren noch bei den 20nm MLC NANDs normal, Samsungs 3D NAND ist als MLC in der 850 Pro mit 6000 und als TLC in der 850 Evo mit 3000 spezifiziert. Im Vergleich zu den TLC NANDs der meisten Budget SSDs und dem was ein Heimanwender üblicherweise braucht, sind 3000 P/E Zyklen viel, aber irgendwie finde ich es komisch NANDs mit 3000 spezifizierten P/E Zyklen mit dem Attribut haltbar hervorzuheben.

Das garantierte Mindestschreibvolumen (TBW)
Das finde ich auch keine gelungene Formulierung, denn die TBW ist neben der Zeit nur ein zusätzliches Limit für die Garantiedauer, die Garantie endet wenn die Zeit abgelaufen ist oder die TBW erreicht wurden, je nachdem was zuerst eintritt. Die 800TB TBW sind also nicht garantiert, wenn die NANDs nach 6 Jahren platt sind und nur 60TB geschrieben wurden, dann schaut man in die Röhre.

beide Modelle nutzen einen Pseudo-SLC-Cache zur Beschleunigung von Schreibtransfers. Allerdings sollte die SU900 dank des MLC-Speichers, dessen Zellen sich schneller programmieren lassen, schneller arbeiten, wenn der SLC-Cache ausgeschöpft ist.
Das machen ja einige MLC SSDs, aber für eine MLC SSD mit mindestens 256GB ist das traurig.
 
oemmes schrieb:
Ich frag mich nur manchmal, warum Firmen Produkte entwickeln und verkaufen wollen, die kein Mensch braucht. Das ist ne SSD für den Consumerbereich. Wenn die auch nur 800 TByte Schreibvolumen hat wie ne TLC-SSD, ist das einfach nur ne faule Nuss. Im Consumerbereich ist das eh ne Leistung, die kein Mensch da erreichen wird und ob 3 oder 5 Jahre Garantie - who cares?

Stell dir mal vor: es gibt Anwendungsbereiche (auch von Privatanwendern), die außerhalb deines eigenen Anwendungsbereiches liegen. Ist das für dich irgendwie vorstellbar? Das Wort mit dem "Teller" möchte ich fast gar nicht aussprechen...

Ist ja richtig, daß das nicht zwingend die Mehrheit betrifft, aber denk doch nur mal an die nicht zuverachtende Zahl von Hobbyfilmern, die ja dank des 4K-Hypes hier und da auch schon mit 4K-Kameras filmen und ihre FIlme irgendwie schneiden und bearbeiten möchten. Hier fällt ordentlich Schreiblast an. Mit einer HDD ist das natürlich auch machbar und dahingehend weniger bedenklich, aber eine SSD ist dann meist doch 'ne Ecke flinker. Wenn dann hier eine mehr Schreibzyklen bietet - warum nicht?
 
Kann mir einer erklären was es mit den "3 bit Pro Zelle" auf sich hat?
Das wären ja bei 256 Gigabit pro Chip ne wahnsinnige Anzahl an Zellen.
Hat das für den Endverbraucher Relevanz in Bezug auf Leistung?
 
Cappu-Gino schrieb:
Kann mir einer erklären was es mit den "3 bit Pro Zelle" auf sich hat?
Das wären ja bei 256 Gigabit pro Chip ne wahnsinnige Anzahl an Zellen.
Hat das für den Endverbraucher Relevanz in Bezug auf Leistung?

Eine Zelle hat mehr Zustände in die sie versetzt werden kann, so dass eine Zelle eine beliebige Kombination aus drei bits kodieren kann.

Aber: wenn Du nur ein bit änderst, muss die ganze Zelle neu geschrieben werden. Deswegen ist die Schreibleistung von TLC so mau.

Sidenote: und deswegen ist mein oller SLC-USB-Stick im Alltag, gerade bei vielen kleinen Dateien (weil Textdateien nunmal nur paar KB groß sind) um Längen schneller als die meisten "modernen" USB 3.0-sticks... und deswegen sind viele günstige SSDs mit TLC seit Jahren im Alltag nicht schneller als "alte" Modelle welche schon damals nah an der Begrenzung des SATA-möglichen lagen. Beim schreiben. Beim lesen z.T. auch, das liegt aber eher am Nebeneffekt dass Du mit TLC weniger Controller-Kanäle nutzt als mit MLC. Weil weniger Chips auf dem board.
 
aber denk doch nur mal an die nicht zuverachtende Zahl von Hobbyfilmern, die ja dank des 4K-Hypes hier und da auch schon mit 4K-Kameras filmen und ihre FIlme irgendwie schneiden und bearbeiten möchten. Hier fällt ordentlich Schreiblast an.
Aber auch diese Zielgruppe ist nur eine winzige Minderheit. Du kannst ja mit so einem Produkt nur Geld verdienen, wenn du auch entsprechende Stückzahlen verkaufst. Die Komponenten sind zwar keine Eigenentwicklungen, aber ein paar Gedanken müssen sie sich auch machen, was da wie zusammenpaßt und das kostet auch Geld, was wieder reinkommen muss.
Und Leute, die im 4K-Bereich Videobearbeitung machen, werden sich wohl eher in Richtung NVME-SSD orientieren, um wirklich zu profitieren. Ich hab neulich nur nen 30 min Clip in nen 4K-MP4 umgewandelt (von HDD) Das hat über 10 Stunden gedauert.
 
TenDance, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass die Controller in den letzten Jahren sehr viel besser geworden sind, außerdem gibt es bei TLC SSDs eigentlich immer den Trick des SLC Schreibcache.
Dabei werden einige Gigabyte erst mal im SLC-Modus (also 1 Bit pro Zelle) geschrieben, die Daten werden dann nachher im Idle umsortiert. So lange also das Schreibvolumen z.B. nicht mehr als 3 GB am Stück ist, sind diese TLC SSDs ziemlich schnell, aber selbst danach brechen sie nicht massiv ein.

Mich wundert es auch immer wieder, aber aktuelle SSDs sind trotz langsameren NANDs immer noch schneller, als viele alte SSDs. So habe ich z.B. noch eine Crucial C300, die hat eine Schreibleistung von ca. 75 MB/s, mit MLC NAND, so weit ich weiß mit 30nm! Es war auf jeden Fall größer als 25nm, weil sich damals alle gefragt haben, ob 25nm NAND bei der m4 (dem Nachfolger) überhaupt noch gut sein kann! :p

Dass USB Sticks grundsätzlich immer schlechter werden, da muss ich leider zustimmen. Allerdings nicht so sehr von der Geschwindigkeit, die geht eigentlich bei den meisten Sticks heutzutage, sondern von der Haltbarkeit. Selbst gute Sticks wie die Sandisk Extreme sind mir in letzter Zeit kaputt gegangen, ohne jemals viel beschrieben worden zu sein. Auch Kollegen und Bekannte greifen inzwischen lieber zu SD-Karten, oder zu Samsung T3 externen SSDs, weil auch sie in letzter Zeit schlechte Erfahrung mit Sticks gemacht haben. Die Sticks scheinen nur noch den absoluten Müll-NAND abzubekommen, da fährt man aktuell mit hochwertigen SD-Karten wirklich besser...
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oemmes schrieb:
Und Leute, die im 4K-Bereich Videobearbeitung machen, werden sich wohl eher in Richtung NVME-SSD orientieren, um wirklich zu profitieren. Ich hab neulich nur nen 30 min Clip in nen 4K-MP4 umgewandelt (von HDD) Das hat über 10 Stunden gedauert.

Consumer 4K hat meist nicht so hohe Datenraten, 60Mbit/s vielleicht, mit Glück 100Mbit/s, mehr gibt's da nicht.

Wer natürlich mit ProRes oder gar RAW arbeitet, der hat andere Datenraten - allerdings wird er dann auch sehr große Laufwerke brauchen und vielleicht eher zu einem RAID0 oder RAID10 greifen. Und ein vernünftiges RAID10 ist auch mit SATA SSDs noch sehr schnell. Wenn der Controller oder die Software gut ist, kann man beim Lesen von allen vier Laufwerken des RAID10 ziehen, und kommt damit auf gute 2200MB/s.

Deine 10-stündige Umwandlung in 4K hing übrigens sicher nicht an deiner SSD. Das ist CPU (bzw. eventuell auch GPU-) intensiv ohne Ende.
 
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Wie massiv die Schreibraten von TLC SSDs einrechen wenn der Pseudo-SLC Cache voll ist, hängt sehr vom konkreten Modell und dessen Kapazität ab. Bei der 850 Evo mit 500GB und mehr bricht die Schreibrate dann nicht ein, die kann auch mit 500MB/s in den normalen NAND Bereich schreiben, andere schaffen dann keine 100MB/s mehr.
 
Was heißt "eine ganz schlechte erwischt", dies hängt vom Controller und dem verbauten NAND ab und unterliegt nicht einer Serienstreuung. Es sollte sich eben jeder vorab über die Eigenschaften eines Produktes informieren bevor man kauft und dies gilt eben besonders auch für SSDs.
 
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