News Big Brother Awards: Lauschende Barbie-Puppe erhält Überwachungs-Oscar

Wow, die Puppe ist der Hammer. Dabei verdeutlicht sie aber lediglich das bereits das vorhandene Problem. Es gibt soviele Sprachdienste, die auf die Cloud zugreifen, daß einem Angst und Bange werden muß. Warum? Ganz einfach weil jede Firma Profit machen will und alle Sprachdaten, die in die Cloud gesendet werden, können ausgewertet und verkauft werden. Und sei es "nur" für Werbemaßnahmen.
Aber die meisten haben ja nichts zu verbergen :freak:

DrToxic schrieb:
Gehört das Internet in die Schule?"[/URL] und die größtenteils ablehnenden Leserkommentare liest, merkt schnell, dass die meisten der Meinung sind, man müsse "das Internet" und die Zusammenhänge in der Schule nichtmal im Rahmen eines Unterrichtsfachs behandeln..

Mein persönliches Lieblingszitat (von Fr. Corinna Bauer): "Das Internet ist allgegenwärtig und leicht zu erlernen, das muss nicht geübt werden."

Wo soll denn da die Kompetenz und das Bewusstsein in der Bevölkerung herkommen, wenn es offenbar weder Schule noch Eltern für nötig erachten, sich mit der ganzen Thematik mal zu beschäftigen?
Das Problem ist, die Schule ist auch keine Lösung, weil die meisten Lehrer genausowenig eine Ahnung haben von der Materie. Was sollen sie beibringen? Es wird dann nur die weichgespülte Politikmeinung zu dem Thema unterrichtet, so daß die zukünftigen Generationen noch lieber ihre Daten preisgeben.
 
Kinect,Cortana,Google Sprachassistent,Tv mit Sprachsteuerung usw. brauchen alle ne Internetverbindung und übertragen Sprachdaten und dann regen die sich über ne Barbie auf.
 
wie sich da alle drüber aufregen: da die Barbie kaum intelligent genug ist auf Fragen zu antworten ( bzw. die Technik dazu wohl nur in ein "fat Barbie" passen würde nimmt man eben den Weg über ein Serverfarm ...

aber die gleichen Leute die hier am lautesten schreinen nutzen Soziale Netze ( wo man nachweislich weis das die Daten ausgenutzt werden ) und die Cloud! Was sind wohl verfänglichere Daten: das übliche Kindergebrabbel oder Private Daten mündiger Bürger oder gar sogar Firmendaten ?

Ich könnts ja verstehen wenn Datenschützer wirklich konzequent wären, aber Wasser predigen und Wein saufen :evillol:
 
@"Magogan"
... weil die Puppe an sich zu klein ist, um das zu verarbeiten und passend zu antworten. ...

...sollten dafür nicht Eltern dasein, die das Problem zusammen mit ihren Kindern klären ??!
Und noch etwas ist für mich sehr komisch bis bedenkenswert: Wieviele der User, die hier grad geantwortet haben, sind bei Facebook ? Schreiben dort drüber, wo sie grad sind, was sie essen, wie oft sie am Tag aufs Klo gehen...etc. ! Wir sollten nicht immer auf die Tücken des technischen Fortschritts schimpfen, sondern unser eigenes Verhalten, im Umgang damit, überprüfen.
Gruß, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sprechende Barbie finde ich "hammerhart" - fehlt eigentlich nur noch eine Direktverbindung mit einem Smartphone,Tablet oder PC/Konsole um die "Wünsche" der Kinder direkt Folge zu leisten und auf die Frage hin: "Was gibt es für Artikel xy von Barbie", direkt mit der passenden Produktpalette von Mattel anzukommen...dazu noch "Schlankheitstipps" wie man zur Barbie wird, gepaart mit "Schuhtipps" und was man schönes kochen kann - quasi eine "Herdprämien-Barbie" :D.

Im Ernst - eine frühkindliche Indoktrinierung über das "sein", "tun" und die "Wünsche" eines jungen Mädchens, ist quasi die "Verbreitung" der amerikanischen "Mattel-Leitkultur" für kleine Mädchen, damit die nachher alle wie Barbies werden - sich so kleiden, so verhalten und aussehen...

...hoffe mal das sowas nur ein Prototyp bleibt und nicht auf die Menschheit "losgelassen" wird - pervers sowas.
 
Überall wo Internet Zugang ist (egal ob Handheld,Kinder-Spielzeug etc.) dort gibt es auch Überwachung!

Neugeborenen Babys braucht man für die Überwachung keinen Chip einpflanzen, wir tragen jetzt schon (freiwillig) unser Smartphone 24h mit uns mit ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Schriftgröße/art geändert.)
Deswegen schlage ich gleich mal das Smartphone, die Sprachassistenten und die ganzen sozialen Netzwerke für den nächsten Big Brother Award vor.
 
Die Puppe an sich ist in meinen Augen kein Problem. Moderne Technik darf ruhig auch in Spielzeug genutzt werden. Das eigentliche Problem ist doch die fehlende Transparenz. Denn während der Verbraucher sich an jeder Ecke nackig macht und dazu sogar immer mehr gezwungen wird, verstecken sich große Hersteller hinter regelrechten Datenbunkern. So weiß man dann wirklich nicht, was mit den Daten geschieht.
 
Oh man diese Entwicklung ist unheimlich und irgendwie widerlich.
Dieser Online-Wahn an jeder Ecke und alle Daten müssen immer und überall gesammelt und abgerufen werden können "ganz bequem".

Versteht mich nicht falsch. Ich liebe Technik und bin fasziniert davon, aber ich finde dass man kleine Kinder und auch etwas größere Kinder nicht an jeder Ecke mit Technik vollbomben muss wo es nur geht. So werden die Kiddies in unserer Konsumgesellschaft schon direkt immer auf alle wichtigen Dinge der großen Firmen gemünzt. Nicht durch so eine Puppe, so eine Puppe ist einfach nur unnötig, da ein Kind keine Sprachpuppe mit Antworten auf Fragen brauch sondern auch so genug Fantasie hat, ansonsten gibt es noch sowas wie Eltern ;) Falls diese sich keine Zeit für die Fragen ihres Kindes nehmen läuft so oder so was falsch.
Dennoch werden die älteren Kinder schon in der Schule direkt auf das "tollste Smartphone" und auf Samsung, Apple und Co. gemünzt. " Muss man haben, brauch man und damit ist man der Coolste in der Schule" nur so ein Müll.

Letztens war ich mal beim Arzt und habe wieder etwas beobachtet was ich heute leider nur allzu häufig sehe. Eine Mutter kommt mit ihrem Kind rein und setzt sich in die Spielecke. Kaum hingesetzt zückt Mutti das Smartphone und drückt es dem Kind in die Hand damit es irgendwas spielen kann. Sicher ist das Kind damit ruhig und ein Arztzimmer ist langweilig, aber dieses Verhalten habe ich auch schon an diversen anderen Orten beobachtet und ich finde es gar nicht gut.
 
@Beliar90
Kann ich mich nur anschließen. Unter "miteinander spielen" verstehen die Kids bald nur noch "online gamen", treffen tut man sich dann auf Facebook. :rolleyes: Wird Einiges verloren gehen in einer solchen Kindheit.:(
Gruß, Uwe.
 
Was regts euch auf, was glaubt ihr dass SIRI macht?
 
Datenschützer... Was könnte ein Kind denn so geheimes sagen/wissen wollen, was keiner wissen soll? Davon ab, warum wird eigentlich hinter allem eine böse Absicht vermutet?
 
Luxuspur schrieb:
... Was sind wohl verfänglichere Daten: das übliche Kindergebrabbel oder Private Daten mündiger Bürger oder gar sogar Firmendaten ?...
In der Welt von Arvato Infoscore und Konsorten sind diese Daten alle gleich verfänglich, da der selbstlernende Algorithmus eines Scoring-Unternehmens wie Arvato InfoScore, der ohne strenge menschliche Kontrolle durch automatische Auswertung banaler Statistiken selbst lernt, wie er Banalitäten (Erdbeerkonsum etc.) für einer mehr oder minder starke Auf- oder Abwertung deines persönlichen Score verwendet. Es ist, da InfoScore und Konsorten ihre Datenerhebung nicht offenlegen und vielleicht nichtmal selbst dokumentieren (sie sind dazu nicht verpflichtet), sehr wohl denkbar, dass solche Unternehmen auch mal illegal Daten durch Einbrüche in Cloud-Dienste beschaffen - im Markt der moderneren Scoring-Unternehmen wie Arvato InfoScore (der viel zu oberflächliche Schufa Basis-Score interessiert dort niemanden!) gibts schließlich durchaus ordentlich Konkurrenz und wichtig ist dabei, dass die Scores, die der eigene selbstlernende Algorithmus erstellt, statsistisch, über eine große Masse an Kunden (nicht auf den einzelnen Fall!), möglichst genau ist - mehr Daten mehr Genauigkeit. "Diese Daten interessieren doch niemanden" ist einfach falsch, richtig ist, dass heutzutage auch die banalsten Banalitäten gegen den Einzelnen verwendet werden können und dann wird einem im Wald der hunderttausenden Versicherungstarife eben eine Hausratversicherung für 6,70 € statt für 5,40 € angeboten. Das fällt einem nicht auf, aber wenn man nachforscht, ist man schon glücklich, wenn man überhaupt erfährt, dass es daran lag, dass ein Infoscore oder PowerScore oder IrgendwasScore soundso war - warum er so war, erfährt man im Gegensatz zum Schufa-Basis-Score nie. Deswegen ist eine Barbie-Puppen-Cloud bedenklich genug, um diesen Award zu verdienen.
 
Besorgniserregend ist mMn nicht die Erfindung und Vermarktung solcher Produkte, sondern eher die tatsächlich existierenden potentiellen Abnehmer dafür. Ich meine, wer von uns greift nicht mittlerweile bei jeder kleinen Wissenslücke zu seinem Smartphone und Google und Co. Das ist doch nur ein kleiner Schritt weiter in die totale Automatisierung.

Alle Welt regt sich über Datenschutz und fehlende Privatsphäre auf, aber keiner stellt sein eigenes Verhalten auch nur eine Sekunde in Frage. Schließlich wird keiner gezwungen die Puppe oder ein Smartphone oder sonstige technischen Helferlein zu konsumieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Tippfehleralarm)
@Pitt_G
Das sind nur Meinungen und darum wurde ja gebeten.;)
Gruß, Uwe.
 
Deswegen ist eine Barbie-Puppen-Cloud bedenklich genug, um diesen Award zu verdienen.
Wo wir aber wieder beim Wasser predigen und Wein Saufen wären ;p Klar ist das bedenklich aber die ganzen anderen "Clouds" die wir freiwillig unsere Daten geben sind weitaus bedenklicher! Entweder ich bin konsequent dagegen oder ich kann mir das oberflächlich moralische Genölle auch sparen. Man kann sich nicht hinstellen und die Barbiecloud verurteilen und gleichzeitig Fratzenbuch & Co die Daten in den hintern blasen.
 
@ Ed40

Naja, das liegt nunmal auch am Prinzip Werbung, also dem bewussten Verschleiern von Aspekten, die der Konsument so eben nicht haben wollen würde. Einfach mit der Forderung nach mehr Eigenverantwortung lässt sich das Problem nicht lösen, eine solche Forderung ist obendrein (nicht bei dir, aber bei den Befürwortern solcher Systeme) auch Teil des Ablenkungsmanövers. Wenn es die Möglichkeit für Leute, die Zeit in Selbstinformation gesteckt haben, der Falle zu entgehen, rechtfertigt das die Falle nicht. Es hat eben nicht jeder in seinem Leben ausreichend Zeit in das Thema BigData-Bedenklichkeiten gesteckt, um zu verstehen, wo die Gefahren hier liegen. Gerade beim Thema Scoring merke ich gelegentlich in Foren, dass Leute, die glaubten, sie wüssten, worums da geht, dann häufig doch nur die Schufa kennen, die mit BigData nichts zu tun hat und gar nicht wissen, dass es da noch ganz andere Scoring-Unternehmen gibt, die sehr viel mehr Daten verwerten und das auch auf eine Weise (selbstlernender Algorithmus bewertet statistische Auffälligkeiten ohne überprüfen zu können, ob da ein tatsächlicher Kausalzusammenhang sinnvoll anzunehmen wäre), die, wenn sie der breiten Bevölkerung wirklich bekannt wäre, vielleicht sogar gesetzlich verboten werden würde.
 
Was könnte ein Kind denn so geheimes sagen/wissen wollen, was keiner wissen soll?

Thema Kindesmissbrauch fällt mir dazu ein man könnte die Puppe dazu verwenden mehr gegen Kindesmissbrauch vorzugehen und zu bekämpfen das ich wiederum für gut heißen würde, da sollte aber zecks der Datensammlung die Sammler hier Auflagen bekommen das nicht unwichtiges oder unnötiges gesammelt so wie gespeichert wird.
 
zorro1 schrieb:
Soweit ich denke kann, gab es mal bei den Simpsons eine Folge mit genau dem Szenarium!?

Funzo aus "Little Grift of Magi" (Staffel 11 Folge 9)? Funzo.gif

Und ich dachte Chucky war unheimlich :D Aber eine Puppe, welche theoretisch/praktisch den gesamten Raum 24/7 abhört, die Daten irgendwo hochlädt und diese auswerten lässt? Wesentlich unheimlicher, vor allem da es so harmlos aussieht.
Mir kann keiner erzählen, dass die Geheimdienste oder Social Media Konzerne da nicht ihre Finger im Spiel hatten. Früher musste man Zimmer und Häuser verwanzen, heute kaufen Menschen diese Wanzen freiwillig.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Das Problem ist, die Schule ist auch keine Lösung, weil die meisten Lehrer genausowenig eine Ahnung haben von der Materie.
Gerade das sollte sich ja meiner Meinung nach auch ändern. Mittlerweile nutzt quasi jeder direkt oder indirekt das Internet, aber frag' mal nach, wie viele Leute überhaupt erklären können, was ein Cookie, ein Server oder SSL ist, nach welchen Kriterien Informationen/Suchergebnisse sortiert und gefiltert werden, wie man Suchmaschinen mit Operatoren bedient etc.

Forum-Fraggle schrieb:
Was sollen sie beibringen?
An der Stelle komplett zu kapitulieren ist jedenfalls sicher auch nicht die richtige Lösung..
 
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