News Server-CPU-Marktanteile: AMD kämpft gegen Intel – und später auch ARM

Volker

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Intel Ice Lake-SP soll Ende des Jahres bereits 30 Prozent Marktanteil besitzen, glauben Marktforscher. Das ist eine Herausforderung für AMD, denn auf der anderen Seite kommt auch noch ARM, wenngleich deren Marktanteil weiterhin gering ist und nicht vor 2023 signifikant größer ausfallen soll.

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Die 10-nm-Fertigung scheint nun wirklich endlich zu laufen, selbst die riesigen 40-Kern-Dies gibt es.

Gab es eigentlich von Intel Infos wie man die Probleme rund um 10nm endlich gelöst hat? Soweit ich weiß war ja das Quad-Patterning das große Problem. 10nm SF benutzt ja auch noch kein EUV.

Im Artikel wurde es ja auch erwähnt, aber ich denke der Support ist einer der Gründe wieso Intel im Server Bereich immer noch gut fährt.
 
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whynot? schrieb:
Gab es eigentlich von Intel Infos wie man die Probleme rund um 10nm endlich gelöst hat?

Ja gibt es. Sie haben's umbenannt 🤣

 
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Wenn ARM so "gefürchtet" wird, warum bringt man dann nicht eigene CPUs? Intel wie auch AMD besitzen ARM Lizenzen und mit deren Erfahrung aus dem x86 Bereich sollten die doch was zum laufen bekommen. Gerade AMD könnte sich jetzt ein Ökosystem aufbauen so wie es im Artikel für Intel erwähnt wurde?

Das erinnert ein wenig an die E-Auto Geschichte der Deutschen Autobauer, solange sich Verbrenner verkaufen brauch man kein E-Auto und dann kam Tesla.
 
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die headline geht auch so: Intel kämpft gegen AMD - und später auch ARM
 
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xNeo92x schrieb:
Ja gibt es. Sie haben's umbenannt 🤣
Das ist so nicht richtig. Die Umbenennung kam erst vor kurzem, Intels 10nm läuft aber schon länger. Soweit ich weiß, wurden eine ganze Reihe an Spezifikationen gelockert, so dass 10nm weniger Leistung liefert, dafür aber eben machbar ist. Wie das mit 10SF funktioniert, wo ja wieder deutlich mehr Takt möglich war, weiß ich nicht. Vielleicht haben im zweiten Anlauf dann doch noch einige der vorher fallen gelassenen Techniken funktioniert.
Ergänzung ()

@sikarr AMD hat ja vor ein paar Jahren noch an einer ARM-CPU gearbeitet. Aber darauf wurde Lisa Su zuletzt mehrfach angesprochen und die Antwort war immer, sie machen es erst, wenn es Möglichkeiten bietet, die x86 nicht abdeckt.
 
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Also ich frage mich wo die vielen 10nm CPUs jeglicher Art herkommen sollen.
Ich kann mich erinnern, dass in Intel in der anfänglichen Knappheit zunächst 10nm Fertigungskapazität zurückgebaut und durch 14nm ersetzt hat.
So wurde die ohnehin geringe 10 nm Fertigungskapazität zurückgefahren.
Danach habe ich nigs mehr gehört, dass man 10nm wieder nachgerüstet hat.
Egal, selbst wenn sie die "geparkten" Maschinen wieder in Betrieb genommen haben, mehr zugekauft wird Intel nicht haben. Macht ja auch keinen Sinn.
Also entweder die 10nm Fertigung war zuvor dermaßen grottig, oder die 30 Prozent sind Fake.
Es werden ja auch noch ander Produkte in 10nm gefertigt die sich eines großen Absatzes erfreuen. Wie soll das also gehen.

Und zur Verfügbarkeit von AMD Milan CPUs.
Wir haben im Juli drei neue AMD Server mit Milan bestellt.
Lieferzeit voraussichtlich im Oktober 😳
 
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Speziell im Servermarkt spielt Sympathie für einen Underdog keine große Rolle. AMD muss und wird weiterhin dranbleiben.

10% Marktanteil in wenigen Jahren in einem extrem verhärteten Umfeld zu schaffen ist schon aller Ehren wert!

Intel wiederum ist wie ein großer Tanker auf hoher See. Wenn das Ding einmal läuft braucht es ewig um zu bremsen.
 
Lol das lieblos gemalte Bild mit den ARM-Shipments am Ende ist euer ernst :D - mal abgesehen von der hoch spekulativen Prognose, die ich ggf. als etwas zu optimistisch für ARM einstufen würde (wo es im Text ja selbst heißt, dass es wohl nicht soo schnell gehen wird.) naja, mal abwarten - ich würd's ja begrüßen, wenn ARM sich da ein bisschen verbreiten würde um den Markt einfach aufzulockern. Ist immer gut, wenn es 2, oder mehr Alternativen gibt...
 
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Salutos schrieb:
Also ich frage mich wo die vielen 10nm CPUs jeglicher Art herkommen sollen.
Ich kann mich erinnern, dass in Intel in der anfänglichen Knappheit zunächst 10nm Fertigungskapazität zurückgebaut und durch 14nm ersetzt hat.
So wurde die ohnehin geringe 10 nm Fertigungskapazität zurückgefahren.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Intel_manufacturing_sites

Intel hat mittlerweile einige Fab's für 10nm vorbereitet.
Bleibt das Problem Socketwechsel, also eher OEM's die da früh bedient werden.
 
whynot? schrieb:
Gab es eigentlich von Intel Infos wie man die Probleme rund um 10nm endlich gelöst hat?

Ambitionen runtergeschraubt und quasi einen neuen 10nm Prozess entwickelt.
Dieser ist dann iterativ verbessert worden. Ein Banen node sozusagen.

Die TSMC 7nm / Intel 7 (ehemals 10nm) Größen bekommt man noch gerade so ohne EUV Schichten hin, allerdings ist der relative Yield wohl schlechter. (Weniger klare Strukturkanten)
 
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DoSBos_74 schrieb:
Ambitionen runtergeschraubt und quasi einen neuen 10nm Prozess entwickelt.
Dieser ist dann iterativ verbessert worden. Ein Banen node sozusagen.
Eigentlich ist das jetzt ja der normale Ablauf - Grundlage schaffen und dann verbessern/optimieren. Mit ihrem ursprünglichen 10nm Plan sind sie eher davon abgewichen und wollten quasi zu viel in einem Abwasch ändern, was ihnen letztendlich auf die Füße gefallen ist.
 
xNeo92x schrieb:
Ja gibt es. Sie haben's umbenannt 🤣

Na zu blöd, dass icelake immer noch auf 10nm läuft und erst die nächste Generation auf dem umbenannten Node du Clown
 
mibbio schrieb:
Mit ihrem ursprünglichen 10nm Plan sind sie eher davon abgewichen und wollten quasi zu viel in einem Abwasch ändern, was ihnen letztendlich auf die Füße gefallen ist.
Der ursprüngliche Plan (eine ganze Ecke kleiner und das Dotieren mit Kobalt) wäre selbst als Ziel einer langen Iteration ohne EUV Schichten (und das auch noch mit dem technischen Stand von damals) extrem gewesen.
 
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sikarr schrieb:
Wenn ARM so "gefürchtet" wird, warum bringt man dann nicht eigene CPUs?
Von Intel wird da in die Richtung erst mal nichts kommen, weil die sich selbst damit Konkurrenz machen würden im eigenen Haus. Bevor jemand in der Chefetage das zulässt, friert die Hölle zu.

Intel wird auch weiterhin versuchen IA32/x86 dominant zu halten. Bei AMD hat das ein paar andere Hintergründe.
sikarr schrieb:
Intel wie auch AMD besitzen ARM Lizenzen und mit deren Erfahrung aus dem x86 Bereich sollten die doch was zum laufen bekommen.
Ach, gute CPUs können Intel und AMD sehr wohl designen und mit den Tricks, die sie bei x86 verwenden um die Auslastung zu erhöhen usw. können die auch richtig dicke Designs umsetzten, wenn man mal sieht, was Apple beim M1 für ein Backend da hat. 6-Int-ALUs, 4 SIMD-ALUs. Was wohl passiert, wenn man da noch nen µOPs-Cache drauf sattelt.

sikarr schrieb:
Gerade AMD könnte sich jetzt ein Ökosystem aufbauen so wie es im Artikel für Intel erwähnt wurde?
Könnte, nur ist AMD mit solchen Alleingängen gerne mal auf die Fresse geflogen oder war wegbereiter und hatte die Ausgaben, aber andere haben die Früchte geerntet.

3DNow! als Erweiterung - besser als MMX, ähnlich SSE: Intel setzte sich durch. GPGPU kam auch von AMD/ATi damals mit Firestream 2006 auf dem Markt, später hat NVIDIA 2007 mit CUDA dann die Früchte geerntet.

Ebenso beim Tesselation, was ATi damals sehr früh dabei, hat erste Drafts für DX10 umgesetzt und am Ende kam es anders.

AMD hat sich sehr oft die Finger verbrannt. Und auch bei ARM müsste AMD erst mal in Vorleistung gehen, man müsste Entwickler stellen für Firmen, müsste die Infrastruktur schaffen, am Ende könnte es dann aber sein, das AMD ARM vorran gebracht hat, aber dann NVIDIA, Qualcom und Co profitieren, ohne dafür etwas gemacht zu haben, während AMD die Kosten hatte und daraus kein Kapitalschlage kann.
Colindo schrieb:
sie machen es erst, wenn es Möglichkeiten bietet, die x86 nicht abdeckt.
Oh, geht wohl weniger um etwas, was x86 nicht abdeckt, als viel eher darum, dass man in den Markt erst einsteigt, wenn wirklich die Nachfrage als auch die Infrastruktur vorhanden ist.

AMD müsste hier einfach zu viel investieren mit ungewissem Ausgang. 2016 zeigte sich bei Software, dass sich etwas bewegt, aber das starb schnell ab.
sikarr schrieb:
Wir machen das erst wenn man's braucht, ups die Konkurrenz war schneller.
Problem ist halt, dass man hier erst die Infrastruktur schaffen müsste und dass an dessen Ende nicht mal sicher ist, das AMD davon profitiert, Google, MS, Amazon und Co arbeiten hier an eigenen CPU-Designs. Wenn AMD jetzt versuchen würde die Infrastruktur aufzubauen, profitieren diese Firmen davon, die aber sehr "wenig" zurück geben, was das aktuell angeht und damit wären die Kosten bei AMD ohne dass sie davon etwas haben.
 
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DevPandi schrieb:
AMD mit solchen Alleingängen gerne mal auf die Fresse geflogen oder war wegbereiter und hatte die Ausgaben, aber andere haben die Früchte geerntet.
DevPandi schrieb:
Wenn AMD jetzt versuchen würde die Infrastruktur aufzubauen, profitieren diese Firmen davon, die aber sehr "wenig" zurück geben, was das aktuell angeht und damit wären die Kosten bei AMD ohne dass sie davon etwas haben.
Also überlässt man der Konkurrenz das Feld und hofft das man später noch die Kurve kriegt?

AMD könnte doch genauso den Weg gehen und sich an anderen Standards orientieren als selber welche zu entwickeln, oder man geht großflächige Kooperationen ein mit genau dem Ziel eine Standardisierte Infrastruktur zu schaffen, so hätten alle was davon, eine Zeitlang zumindest.
 
sikarr schrieb:
Also überlässt man der Konkurrenz das Feld und hofft das man später noch die Kurve kriegt?
Oh, man überlässt hier anderen nicht wirklich das Feld. AMD hat ein ARM-Design in der Tasche und in den verschiedenen Interviews hat Su auch angedeutet, dass man sehr wohl ARM immer noch im Blick hat und im richtigen Moment oder wenn Kunden es denn wünschen, auch wieder damit hervorkommen kann.

Und du musst hier auch selbst aufpassen, was du mit Infrastruktur meinst, denn wenn wir von x86 oder ARM oder RISC-V sprechen, da sprechen wir in der Regel bei der Infrastruktur nicht von Hardware und wie Chips mit einander kommunzieren - da gibt es genug Standards - sonder wir sprechen von der Infrastruktur der Software.

Von optimierten Compilern, von optimierten Bibliotheken, von optimierten Treibern, von optimirten Kernels usw. Und genau hier lag vor 10 Jahren bereits das Problem von ARM und hier liegt auch heute noch das Problem von ARM aber auch RISC-V. Intel - besonders - aber auch AMD haben über Jahre die quasi standard Bibliothek für verschiedene Sprachen gefüllt, haben in die OpenSource-Compiler aber auch in kommerzielle Compiler Patches gepflegt, die dabei helfen Code möglichst effizient und schnell auszuführen. Intel und AMD helfen dabei auch Software-Hersteller ihre Programme für x86 allgemein, aber auch für ihre Architektur zu optimieren. Das ist mit hohen Kosten verbunden und benötigt auch gute Entwickler.

ARM als Architektur ist wesentlich offener gestalten und kennt so manche Spärenzchen, die Intel in x86 eingebaut hat um mit Codeflags zu arbeiten um dann Optimierungen nur auf Intel CPUs laufen zu lassen, da werden die Features abgefragt und das war es in der Regel.

AMD müsste hier also sehr viel Geld investieren um die Software-Infrastruktur voran zu bringen, die Gefahr, dass sie die Koste dieser Transformation tragen, während andere profitieren, ist hier sehr hoch und gerade wenn man bedenkt, dass NVIDIA ARM kaufen könnte, würde man NVIDIA quasi vollkommen in die Hände spielen, während NVIDIA weiterhin darum bemüht ist sich sowohl auf Hardware- und Softwareebene so abzuschotten, dass es quasi keine Konkurrenz mehr gibt.

Auch Google und Amazon sind hier keine wirkliche Hilfe, denn sie halten ihre Code-Optimierungen in den Standardbibliotheken auch zurück und beide entwerfen eigene Designs. AMD würde hier also auch die Arbeit für diese Firmen machen, die wiederum würden aber nicht bei AMD bestellen.

Selbst Apple hält ihre Software-Optimierungen für ARM weitgehend unter verschluss im eigenen Compiler und in den Bibliotheken und gibt da nicht viel raus - was auch an Objectiv-C und Swift liegt.

Hier muss viel investiert werden und vermutlich würde sich das für AMD nie rentieren.
 
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Salutos schrieb:
Und zur Verfügbarkeit von AMD Milan CPUs.
Warum bitte schließt du von der langen Lieferzeit der Server auf ein Problem mit der Lieferzeit bei AMD? Ich möchte meinen - das Ergebnis ändert sich dadurch nicht - da sind noch mehr Komponenten verbaut als nur AMD-CPU. Oder?
 
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