News Ubuntu 20.04.1 LTS: Produktpflege für alle Geschmacksrichtungen

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@Don_2020 Was soll das deplatzierte Geschimpfe? Flavours sind nunmal vor allem Geschmacksrichtungen, Sorten, Noten. Könnte man auch mit Varianten, Variationen, Editionen übersetzen, aber ich denke jeder versteht was damit gemeint ist.
 
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Editionen fände ich jetzt auch auf Anhieb etwas passender, obwohl ich als theoretischer Physiker bei flavours als erstes schon mal an Quarks und Leptonen denke... XD
 
Don_2020 schrieb:
Ubuntu - die Luft ist raus.

Keine wirklich neuen Innovationen. Altes wird aufgehübscht und neu vermarktet. So wird das nix mit Linux.
Schade. Ich bleibe bei Debian.
Ich bin von Debian auf Ubuntu gewechselt. Läuft runder. Bei Debian muss doch vieles von Hand gefrickelt werden.
Und was meinst du mit Innovationen? Was soll da denn innoviert werden?
 
Qubit

Stichwort AppImage:

Von den drei Image-Typen gefällt mir das am besten. Während sich die User meist positiv zu diesem Format äußern, wird es von den Linux-Obrigkeiten meist ignoriert, sodass der Eindruck entsteht, es gäbe nur Snap und Flatpak.

Was ich an AppImage sympathisch finde, ist zum einen, dass es ganz ohne zusätzlich zu installierende Infrastruktur auskommt. Es ist das, was in der Windows-Welt Portable App genannt wird. Einfach kopieren und sofort starten. Zum anderen ist es der wesentlich geringere Speicherplatzbedarf. Vor zwei Jahren habe ich einmal im Mint-Anwendungskatalog die verfügbaren Varianten für den VLC-Player verglichen. Die Standard-Version aus den Paketquellen verbraucht demnach nur 7 MB, als AppImage sind es aber schon 80 MB. Snap hingegen vereinnahmt über 200 MB und Flatpak fast 800 MB (plus über 2 GB Workspace)! Also wenn Image-Applikationen die Zukunft sein sollen, dann braucht man bald für die Installation eines einzigen Linux' Partitionen im TB-Umfang.

Man darf natürlich nicht vergessen, dass die Image-Formate vorrangig den Programmierern das Leben erleichtern sollen. Anwender sollten stets die klassische Paketversion wählen, solange es diese noch zu wählen gibt.

Die Integration von Images läßt teilweise zu wünschen übrig (abweichendes Design, Speicherzugriffsprobleme). Der Sicherheitsaspekt ist auch nicht ganz unkritisch. Snap und Flatpak laufen daher aus einer Art Sandbox heraus. AppImages kann man manuell aus Firejail heraus starten.

Unter Ubuntu 18 und Mint 19 habe ich ein paar wenige AppImages eingespielt. Am nützlichsten ist bisher die App mit MediathekView (Viewer und Downloader für Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen). Vor einiger Zeit nämlich passten plötzlich die Java-Versionen von Ubuntu 18 und MediathekView nicht mehr zusammen. Das AppImage (mit integrierter Java-Umgebung) löste das Problem jedoch augenblicklich.

Übrigens gibt es sogar eine Linux-Distribution, die ausschließlich auf AppImages setzt. Sie nennt sich Nitrux und ist wirklich die völlig andersartige Linux-Variante schlechthin. Empfehlen kann ich Nitrux aber nicht. In der Form ist es nämlich völlig unbrauchbar. Der Grund für die Vorzugsstellung von AppImages liegt bei Nitrux nur darin begründet, dass es so eine Art von installierter Live-Distro ist (schreibgeschützt), die sich nur mit portablen Apps erweitern läßt.
 
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