News Vorwurf an die Telekom: Glasfaserausbau mit „stra­tegischem“ Überbau ausgebremst

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Dieser Überbauwahnsinn würde aufhören wenn es bei Ausbau die Verpflichtung zum Zugang zur Physisch entbündelten Faser zu marktüblichen bzw festgesetzen Preisen geben würde. z.b. wie in Frankreich 10€

Dann hätte jeder die gleichen Voraussetzungen.
Da es diese aber in Deutschland nicht gibt, hat man das Monopol auf die Physische Infrastruktur was einfach für die Telekom lukrativ ist.
Das hat ja all die Jahre mit dem VDSL-Netz auf Vectoring Basis blendend funktioniert für sie.
 
acidarchangel schrieb:
Infrastrukturnetze gehören in öffentliche Hand und dann sollte sich jeder Provider einmieten können. Die freie Wirtschaft zeigt seit Jahren (Glasfaser, Mobilfunk), dass es nicht anders klappt.

Will gar nicht wissen wie die ganzen Kadermitglieder mit Politikern verknüpft sind und daraus profitieren.
 
2030 "volle Digitalisierung" mittels Glasfaseranschluß. - Ich bin mir absolut sicher, dass in 7 Jahren keine 100 % der Bevölkerung einen GF-Anschluß bereitgestellt wird. Das sind bis dahin bestenfalls 70.
 
mibbio schrieb:
Da war aber auch das Problem, dass die Post sowohl Netzbetreiber als auch Dienstanbieter in einem war und noch dazu das gesetzlich festgeschriebene Monopol auf beidem hatte.

Auch gab es seitens der Bundesregierung schon Anfang der 80er einen komplett ausgearbeiteten 30-Jahres-Plan für einen flächendeckenden Glasfaser-Ausbau.
Fraglich ist was hier "komplett ausgearbeitet" bedeutet. Außer der Aussage, dass man, wenn man ab 1985 jedes Jahr ein dreissigstel ausbaut, nach 30 Jahren fertig ist habe ich da noch nichts konkretes gelesen. Das Problem äussert sich ja schon in dem Kabinettsbeschluss, der in dem von Dir verlinkten Artikel zitiert wird: "Sobald die technischen Voraussetzungen vorliegen, wird die Deutsche Bundespost aufgrund eines langfristigen Investitions- und Finanzierungsplanes den zügigen Aufbau eines integrierten Breitbandglasfasernetzes vornehmen"

Glasfasernetze für Privatkunden hatte damals eben noch niemand in großem Stil gemacht, auch nicht in anderen Ländern. Es gab da keine etablierten Standards, und Glasfasertechnik war sehr teuer. Die Bundespost hat zwischen 1981 und 1988 zehn experimentelle Netze mit Konzepten verschiedenen Hersteller betrieben, jeweils mit ein paar dutzend Teilnehmern. Ich weiß nicht inwieweit Erkenntnisse daraus in die OPAL-Netze eingeflossen sind, die ab Anfang der 90er gebaut wurden. Aber diese waren nicht FTTH, sondern nur FTTC oder FTTB, und waren anscheinen auch in der FTTB-Variante nicht ohne Aufwand auf FTTH-GPON umrüstbar.

Mit FTTH-Netzen für Privatkunden ging es in großem Stil auch international meines Wissens erst so ab 2000 los. Gegenbeispiele willkommen.

Jeder der ein bisschen der Politik folgt weiß eigentlich, dass nicht alles was Bundesregierungen planen und beschließen immer realistisch ist. Das war früher nicht anders...
Ergänzung ()

mibbio schrieb:
Der Grund dürfte recht simpel sein, die Telekom will die Kunden nicht an andere Anbieter verlieren.
Das will kein Anbieter.

Die Deutsche Glasfaser z.B. ist seit gut 3 Jahren durch die Fusion mit Inexio in einigen Regionen auch FTTC-Anbieter. Wenn dort jemand anderes einen FTTH-Ausbau angekündigt hat reagierte die DG durchaus - zumindest mit eigenen Ankündigungen. In einigen Ortsteilen von Freiburg wurde ein FTTH-Doppelausbau von Vodafone und DG in Inexio-FTTC-Gebieten nur durch die "Benachteiligung" der DG durch die Stadt Freiburg verhindert (behauptet zumindest die DG, auch wenn die Stadt das anders sieht). "Unsere Grüne Glasfaser" (UGG) hat in den letzten Jahren in Rheinland-Pfalz in etlichen Inexio-FTTC Gebieten Vorvermarktungen gestartet, die "Konter-Vorvermarktungen" der DG provoziert haben. Ähnliche Beispiele gab es auch in der "Gigabitregion Stuttgart" nach erfolgreicher Vorvermarktung der Telekom in von Inexio mit FTTC versorgten Orten.

Ob es irgendwo tatsächlich zu einem Doppelausbau kam weiß ich nicht (in dem Beispiel aus Freiburg und der Region Stuttgart jedenfalls nicht). Aber eine gewiße Neigung, die eigenen Versorgungsgebiete nicht kampflos der Konkurrenz zu überlassen hat offensichtlich nicht nur die Telekom.

In dem Zusammenhang ist auch Interessant was Vodafone in den nächsten Jahren machen wird. Die haben mehr als 20 Mio Haushalte im Kabelversorgungsgebiet. Etwa ein Viertel davon will man jetzt mit einem Partner mit FTTH überbauen. Für den Rest spricht Vodafone davon, dass man die Netze weiter für Multi-Gigabitgeschwindigkeiten aufrüsten will, insbesondere dadurch dass man auch hier die Glasfaser näher zu den Kunden legen will (also Segmentverkleinerung). Auch hier sieht es bisher so aus dass man den FTTH-Anbietern im Kabelgebiet (insbesondere Telekom und diversen Stadtwerken) also eher weiter Konkurrenz machen will anstatt Reseller zu werden beim jeweiligen FTTH-Anbieter.
Ergänzung ()

Gorasuhl schrieb:
Der Ausbau ging idr. damals auch wesentlich schneller. Man schaue sich nur mal die digitalisierung mit ISDN an.
Der letzte Ausbau bei dem die Bundespost noch beteiligt war, war ISDN. Das haben die '89 noch gestartet und, trotz der Wende bei der weite Teile im Osten mit einem belastbaren Telefonnetz versorgt werden mussten, hat die digitalisierung nur gut eine handvoll Jahre gedauert. Ich meine '95-'96 rum war ISDN flächendeckend fast überall verfügbar.
Für ISDN wurden allerdings keine neuen Netze gebaut.
Ergänzung ()

duskstalker schrieb:
Nein, die Telekom hat hier als Nachfolger der deutschen Post das Recht überall auszubauen,
Seit der Marktliberalisierung überträgt die Bundesnetzagentur das sogenannte Wegerecht an alle Telekommunikationsanbieter auf Antrag. Eine Liste der Wegerechtinhaber gibt es bei der Bundesnetzagentur. (Spoiler: Da steht nicht nur die Telekom drauf).
 
Zuletzt bearbeitet:
Blumentopf1989 schrieb:
In Hannover ist echtes Glasfaser nach wie vor oftmals ein Wunschtraum, es ist nicht mal in Planung.
Laut Telekom sind für die nächsten Jahre 280.000 HH "in Planung", viel mehr dürfte es in einer Stadt mit 530.000 Einwohner nicht geben.
 
@T1984 Damit liegst du leider falsch, diverse südliche Stadtteile und der gesamte Osten fehlt so z.B. Oberricklingen, Mühlenberg, Wettbergen, Wülfel, Anderten, Misburg, Kirchrode, Bemerode, Wülferode. Halt alles was halbwegs am Rand der Stadt liegt.
http://www.citypopulation.de/de/germany/hannover/admin/
Aktuell ist die Webseite mal wieder im Wartungsmodus, ansonsten kommt für die o.g. Stadtteile bei der Abfrage das Ergebnis, dass man es dort nicht plant.
 
Blumentopf1989 schrieb:
@T1984 Damit liegst du leider falsch, diverse südliche Stadtteile und der gesamte Osten fehlt so z.B. Oberricklingen, Mühlenberg, Wettbergen, Wülfel, Anderten, Misburg, Kirchrode, Bemerode, Wülferode.
Die sind in den konkret aufgeführten aktuellen Ausbaugebieten nicht dabei. Das ist keine Übersicht über die kompletten Ausbaugebiete der nächsten Jahre.
Blumentopf1989 schrieb:
Aktuell ist die Webseite mal wieder im Wartungsmodus, ansonsten kommt für die o.g. Stadtteile bei der Abfrage das Ergebnis, dass man es dort nicht plant.
"Nicht geplant" bedeutet nur, dass es aktuell keine konkrete Ankündigung für die Adressen gibt. Grundsätzlich geplant sind eben 280.000 Haushalte (was in einer Stadt wie Hannover eben etwa einem Vollausbau entsprechen dürfte). Da werden in den nächsten Jahren laufend neue konkrete Gebiete dazu kommen.

Ich weiß nicht wie oft die Telekom generell neue Vorvermarktungsrunden startet und ihre Datenbank entsprechend aktualisiert. Aber der anvisierte Ausbau von bundesweit etwa 3 Mio HH pro Jahr entspricht etwa 60.000 HH pro Woche. Würde die Telekom im Wochenrythmus neue Vorvermarktungen starten und entsprechend die Webseite aktualisieren, wäre dort jede Woche im Schnitt für 60.000 Haushalte neu ein Ausbau geplant für die in der Vorwoche noch "nichts geplant" war.
 
T1984 schrieb:
Für ISDN wurden allerdings keine neuen Netze gebaut.
weite teile im Osten mussten ausgebaut werden, wie ich bereits nannte:
Gorasuhl schrieb:
...trotz der Wende bei der weite Teile im Osten mit einem belastbaren Telefonnetz versorgt werden mussten...
Mag sein, dass man Flächendeckend weniger Tiefbauarbeiten hatte, aber im gegenzug wurden damals bis mitte der 90er ja auch nur alle Vermittlungsstellen digitalisiert, kinderspiel ;)
Natürlich müssen die Glasfaserleitungen auch in der Vermittlungsstelle integriert werden. Das ist halt auch nur eine Integration, damals musste die komplette dahinter befindliche Technik gewechselt werden. Den Aufwand sollte man nicht unterschätzen.
Und man darf nicht vergessen, dass das Gf Netz parallel zum alten Kupfernetz errichtet wird. Die Migration der Kunden erfolgt erst wenn die vorherigen arbeiten alle abgeschlossen sind.
Wenn da trotzdem was schiefgehen sollte sind nur Kunden am jeweiligen KvZ bzw. DSLAM betroffen. Falls damals bei der digitalisierung der Vermittlungsstelle etwas schief gelaufen ist, dürften die Auswirkungen wahrscheinlich etwas weitreichender gewesen sein.
 
T1984 schrieb:
Die sind in den konkret aufgeführten aktuellen Ausbaugebieten nicht dabei. Das ist keine Übersicht über die kompletten Ausbaugebiete der nächsten Jahre.

"Nicht geplant" bedeutet nur, dass es aktuell keine konkrete Ankündigung für die Adressen gibt. Grundsätzlich geplant sind eben 280.000 Haushalte (was in einer Stadt wie Hannover eben etwa einem Vollausbau entsprechen dürfte). Da werden in den nächsten Jahren laufend neue konkrete Gebiete dazu kommen.

Hannover hat viele Einpersonenhaushalte...auf deren Webseite steht wirklich etwas von nicht geplant, also entweder stimmt das so oder sie sind einfach nur d... bei der Wortwahl.

So oder so wird das noch lustig, da die wenigsten Haushalte über die passende Infrastruktur im Haus selbst verfügen. Die Eigentümer werden i.d.R. einen Teufel tun und dafür Geld in die Hand nehmen. Seitens der Telekom wird ja nur bis zur "Tur" gebaut, i.d.R. nicht mal bis zum Kelleranschluss aka. lustiger alter Kasten mit uralt Telekom Zeichen dran.
 
Von mir aus können auch zehn verschiedene Anbieter Ihre eigenen Glasfaserkabel bei mir einbringen. Leerrohr ist am Gehweg vorhanden und dann kann ich wechseln wie ich will.
 
Meine Eltern wohnen ja etwas abgelegener hier in ÖSterreich mit einem 800 Einwohner Dorf.
Der vorherige Tarif meiner Eltern war absolut perfekt für Sie: 16mbit Tarif für 7€.
Bis jetzt waren allerdings 7,7mbit das maximum das möglich war , ohne Fehlübertragungen. Wurde dann vor 15 Monaten eingestellt und nicht mehr angeboten.
Dann haben sie einen Cube bekommen mit theoretisch 40 mbit, aber das maximum waren 1x 33mbit und der standard waren 1mbit jeden Tag egal welche Tageszeit. Nach Rücksprache wurde dann bestätigt , dass meine Eltern wohl in einem "Funkloch" liegen und wirklich kaum mehr ankommt.
Also Vertrag auf A1 geändert die nun eine Hybridlösung mit Kabel und Sim mit 50mbit Tarif anbieten, wo nun ca. 15mbit ankommen im Schnitt und das für 23€ ( ohne Rabat wären es sogar 35€). Und nun nach 1 Monat mit diesem Tarif kommt ein Brief von A1, dass sie in der Straße Grasfaser verlegen und man sich für 300€ gleich dazuschliessen kann :o .
Befreundete Familie, mit einem sehr Technik interessierten Menschen bekommt den aber nicht, da das Kabel genau bis 1 Haus vor ihnen verlegt wird und der ist nun voll angepisst :evillol:, obwohl er ein Kunde wäre der auch 100€ für 1Gbit zahlen würde, wenn angeboten.
Auf jeden Fall bin ich gespannt wie die Angebote dann mit Glasfaser aussehen. Theretisch würden meinen Eltern die 15mbit auch locker reichen, wenn Sie den für 10€ maximal in einem Tarif vorhanden wären.
Aber wenn dann für 20€ so 50mbit verfügbar sind bei meinen Eltern und das auch konstant, wäre das auch schon ok, wenn auch oversized.

Ist wohl immer Glücksache wo ausgebaut wird. In dem Falle ist es nur geschehen, da gegenüber meinen Eltern eine Wohnanlage mit ca. 20 Wohnungen gebaut wurde und es sich somit rentiert.
Allerdings muss ich sagen, in Wien hatte ich auch am Stadtrand ( 500 Meter von der Grenze) Angebote bis 300mbit damals, aktuell dürften das wohl schon 500-1000mbit sein, und das war immer 100% vorhanden ohne ein Problem.

Wenn ich hier oft von Großstädten in DE lese die 2 Mbit haben in gewissen Gebieten ist das schon sehr schwach für ein Land wie DE.
 
BrollyLSSJ schrieb:
Glasfaser Nordwest ist ein Joint Venture mit gemeinsamer über den Glasfaserausbau von bis zu 1+1 Mio Anschlüssen von Telekom und EWE. Und auf den Raum Osnabrück beschränkt. Für solche Joint Venture scheint die Telekom aber keine weiteren Partner gefunden zu haben.
Das Joint Venture ist soweit ich's im Gedächtnis habe von der Wettbewerbsaufsicht (wenn zwei Wettbewerber sich zusammenschließen ..) gemaßregelt worden auch für Dritte offen zu sein - sprich zu Open Access. Die Telekom wohl inzwischen auch von der Netzagentur generell als marktmächtiger Anbieter. Funktioniert aber wohl trotzdem noch nicht - die Telekom sagt: wenn die anderen Ausdauer zu hohe Vorleistungspreise verlangen geht's eben nicht. Die Konkurrenten klagen: Die Telekom will unser Netz nicht benutzen obwohl wir ihr die gleichen Vorleistungskonditionen zurückgewähren die sie uns anbietet.

Aber das Schöne ist: In 2022 ist's erstmals passiert das das Wachstum aller gebuchten Breitbandanschlüsse (um 0.7 Mio auf knapp 38 Mio) erstmals kleiner war als der Zuwachs an gebuchten FTTB/H Anschlüssen. Sprich ab jetzt geht's endgültig abwärts mit DSL und Kabel. Sprich der Druck Open Access zu machen um die Zahl der eigenen Kundenverträge aufzuhübschen wird langsam allgemein größer. Und siehe da - Vodaphone bietet demnächst auf dem Netz der Deutschen Glasfaser Endkunden Glasfaseranschlüsse an .. auf die genauen Konditionen ("Regio Aufschlag") bin ich (als DG Kunde) gespannt.

https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2022/10/TK-Marktstudie-2022_DC-VATM_261022.pdf
S.19: 33,2 Mio -> 37.7 Mio, also jedes Jahr "bis zu" + 1Mio mehr Kunden im Topf wobei die Zahl der Haushalte aber begrenzt ist: 41.7 Mio. In 2022 der bisher niedrigste Wert: +0.7 Mio.
S.14: Wachstum von 2.6 auf 3.4 Mio gebuchten FTTB/H Anschlüssen (+0.8 MIo)

santander schrieb:
Ende 2020 lagen wir so bei 12.3 Mio FTTB/H (29.4% der 41.7 Mio Haushalte).
Und die Wachstumsraten in den letzten Jahren waren:
2022: +44.7%
2021: +44.1%
2020: +43.9%
2019: +17.1%
2018: +20.7%
Wenn's mit 44% weitergeht
  • sind die 41.7 Mio bereits in 3.348 Jahren ab Ende 2022 sprich Mai 2026 erreicht ..
  • Die 70% (29 Mio) sollten bereits in 2.370 Jahren erreicht sein, also Mai 2025 ..
  • also: wer nach 2025 Ausbaupläne hat der kriegt die Resterampe ab

Deine Prognose ist also erfreulicherweise eher gewagt ;)

Auch wenn sich ja die Ausbaurate durch zunehmende Fokussierung auf die aufwendiger auszubauenden Fälle (minderversorgte weiße Flecken endlich auch fair mit ausbauen) und bleibende Schwierigkeiten mehr und mehr Tiefbauer zu finden sich möglicherweise etwas reduzieren könnte. Auch kann's durchaus passieren das sich der eine oder andere FTTH Investor wegen geänderter Finanzmarktbedingungen vielleicht anders orientiert.

https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2022/10/TK-Marktstudie-2022_DC-VATM_261022.pdf
S.14
Ergänzung ()

acidarchangel schrieb:
Im Augenblick wachsen die FTTB/H Netze mit +44%/a homes passed, also exponentiell. Sowas möchte ich bei öffentlichem Ausbau mal sehen .. ;)
Und wenn der Ausbau dann mal fertig hat - dann gehen ja vielleicht Preise exponentiell in den Keller oder die Datenraten exponentiell in die Höhe. Oder eben beides .. Beim öffentlichen Ausbau würd ich auch erwarten das was nach oben geht: die Steuern. (Selbstbedienungsgebührenladen)
Never touch a running system (vorsichtig reglementieren vielleicht ..)

Außerdem - das was du möchtest passiert doch: in alle neue gebauten oder aufgerissenen Straßen sollen Leerrohre verlegt werden. Und das betrifft: etwa 0.5%/a (?) des Bestands .. wird also bald fertig: in 200J.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Blumentopf1989 schrieb:
auf deren Webseite steht wirklich etwas von nicht geplant, also entweder stimmt das so oder sie sind einfach nur d... bei der Wortwahl.

Bei der Seite die ich verwende steht "Bei ihnen ist der Glasfaser-Ausbau noch nicht geplant", zusammen mit der Aufforderung sich unverbindlich für den Glasfaser-Ausbau zu registrieren.

Das bedeutet eben nur: das Gebiet ist noch nicht ausgebaut, und es werden auch noch keine FTTH-Tarife und FTTH-Anschlüsse im Rahmen einer laufenden Vorvermarktung vermarktet. Manchmal findet man auch noch einen Hinweis auf den baldigen Beginn einer Vorvermarktung ("Erfahren sie mehr ab xx.xx.2023").

"Bei ihnen sind derzeit keine Glasfaser-Tarife verfügbar" wäre vielleicht die bessere Wortwahl.

Blumentopf1989 schrieb:
Seitens der Telekom wird ja nur bis zur "Tur" gebaut, i.d.R. nicht mal bis zum Kelleranschluss aka. lustiger alter Kasten mit uralt Telekom Zeichen dran.
Das ist falsch. Bei Einfamilienhäusern baut die Telekom kostenlos bis an den Hausübergabepunkt (in der Regel im Keller) und von da kostenlos bis zu einer Glasfaserdose im Umkreis von 3 Metern. Bei Mehrfamilienhäusern baut sie kostenlos bis in die Wohnungen, und ab Wohnungseintritt wieder drei Meter bis zu einer Glasfaserdose. Bei vorbereitetem Leitungsweg wird auch kostenlos im EFH (bzw. in der Wohnung im MFH) 20 Meter Glasfaser verlegt.

Das Problem dass die Eigentümer Interesse haben und mit ziehen müssen ist natürlich real, aber das haben alle FTTH-Anbieter.
Ergänzung ()

Vitec schrieb:
Allerdings muss ich sagen, in Wien hatte ich auch am Stadtrand ( 500 Meter von der Grenze) Angebote bis 300mbit damals, aktuell dürften das wohl schon 500-1000mbit sein, und das war immer 100% vorhanden ohne ein Problem.

Wenn ich hier oft von Großstädten in DE lese die 2 Mbit haben in gewissen Gebieten ist das schon sehr schwach für ein Land wie DE.
Ist halt immer fraglich wie repräsentativ solche Erzählungen sind. In Deutschland haben etwa 95% der Haushalte zumindest eine der drei Optionen FTTC/VDSL, Kabel/DOCSIS3.x bzw FTTB/H. Laut EU war diese Quote Mitte 2021 in den meisten EU-Ländern geringer, inklusive Österreich. D.h. umgekehrt, der Anteil der Haushalte die mit ADSL vorlieb nehmen mussten (falls vorhanden) war höher.
Ergänzung ()

senf.dazu schrieb:
Das Joint Venture ist soweit ich's im Gedächtnis habe von der Wettbewerbsaufsicht (wenn zwei Wettbewerber sich zusammenschließen ..) gemaßregelt worden auch für Dritte offen zu sein - sprich zu Open Access. Die Telekom wohl inzwischen auch von der Netzagentur generell als marktmächtiger Anbieter. Funktioniert aber wohl trotzdem noch nicht - die Telekom sagt: wenn die anderen Ausdauer zu hohe Vorleistungspreise verlangen geht's eben nicht.

Für Open Access auf dem Netz der Telekom sind nicht die Verbindungspreise relevant, die die anderen verlangen, sondern die Verbindungspreise der Telekom. 1&1, O2, Vodafone und PlusNet haben ja schon entsprechende Verträge mit der Telekom geschlossen, 1&1 und O2 vermarkten bereits aktiv FTTH-Tarife über das Telekom-Netz.

Auch Glasfaser Nordwest hat bereits einige Vereinbarungen mit anderen Anbietern, meist aber mit regionalen Stadtwerken die sicher nicht im gesamten GNW-Netz anbieten werden. Neben Telekom und EWE (mit seinen Regionalmarken swb und osnatel) ist PlusNet vermutlich der bisher einzige Anbieter der überall anbieten wird. Die üblichen Verdächtigen (1&1, O2, Vodafone) fehlen noch.

senf.dazu schrieb:
Und die Wachstumsraten in den letzten Jahren waren:
2022: +44.7%
2021: +44.1%
2020: +43.9%
2019: +17.1%
2018: +20.7%
Wenn's mit 44% weitergeht
Dass es mit 44% Wachstum des jährlichen Ausbauvolumens weitergeht ist nicht zu erwarten. Muss es aber auch nicht. Letztes Jahr lag das Ausbauvolumen bei etwa 4 Mio HH, also etwa 10% aller Haushalte, bei einem Bestand von dann knapp 30% Ende des Jahres 2022. Für praktisch 100% bis Ende 2030 muss es also nur so weitergehen wie letztes Jahr. Und die besonders aufwendig auszubauenden Gebiete (insbesondere Einzellagen) werden seit einigen Jahren über die Förderprogramm abgearbeitet. Da ist eher damit zu rechnen dass das in 3-4 Jahren abgearbeitet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
senf.dazu schrieb:
Glasfaser Nordwest ist ein Joint Venture mit gemeinsamer über den Glasfaserausbau von bis zu 1+1 Mio Anschlüssen von Telekom und EWE. Und auf den Raum Osnabrück beschränkt. Für solche Joint Venture scheint die Telekom aber keine weiteren Partner gefunden zu haben.
Das es ein Joint Venture ist, hatte mir @Pulverdings (Danke dafür) schon erklärt. Ich vermute mal, dass es nicht auf dem Raum Osnabrück (denn da gehören für mich Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, etc. nicht zu) beschränkt ist, sondern auf alle Gebiete, in denen die EWE tätig ist.
 
BrollyLSSJ schrieb:
Ich vermute mal, dass es nicht auf dem Raum Osnabrück (denn da gehören für mich Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, etc. nicht zu) beschränkt ist, sondern auf alle Gebiete, in denen die EWE tätig ist.
Ja, "Raum Osnabrück" ist ein bisschen untertrieben. Auf der Seite von Glasfaser Nordwest gibt es eine Karte, die das Interessensgebiet von GNW definiert:
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Also eher "halb Niedersachsen" statt "Raum Osnabrück?
 
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