Warum eine hochwertigen/teuren CD-Player?

Madman1209 schrieb:
Hi,



ich denke, es geht erstmal bei der Aufnahmequalität der Quelle los. Wenn die schon Murks ist kannst du danach dranhängen was du möchtest, besser wird es dann nicht. Man muss sich nur mal irgendeine "Chartkonserve" im Vergleich zu einer sagen wir mal Aufnahme von Stockfisch anhören. Lichtjahre.

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu.

Bei Lautsprechern gibt es natürlich Klangunterschiede - am Ende muss es dir zusagen!

VG,
Mad
Ja, da gebe ich Dir Recht, die Aufnahme steht an erster Stelle der Kette. Eine schlechte Aufnahme kann auch den Effekt haben das die Audiokette das noch verstärkt schlecht wiedergibt.
 
didi72de schrieb:
Grund der Frage ist das eben behauptet wird, eine digitalisierte und von Festplatte abgespielte CD in flac hat keine Qualitätseinbußen in der KLangwiedergabe.
Die Daten in der Flac-Datei sind identisch mit denen, die man von der CD lesen kann. Somit macht es aus dieser Sicht keinen Unterschied. Einen Unterschied macht es, mit was der Datenstrom in ein Analogsignal umgewandelt wird. Und hier kann eben der DAC im CD-Player anders klingen als der von deinem USB-DAC, der am PC hängt. Wenn allerdings zb der CD-Player mit Toslink am selben DAC hängt, ist das Ergebnis dasselbe.
Das saubere, jitterfreie Auslesen sollte heute kein Thema mehr sein bei mittelpreisigen Playern. Wobei das Rippen der CDs diese Problemstelle des "Echtzeitauslesen" umgeht.

Wenn man also einen guten DAC hat: CDs rippen und ab in den Sammler damit. Damit hantieren macht die CDs nicht besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
didi72de schrieb:
Deswegen interessiert mich warum es so irre teure CD-Player gibt (abgesehen von Material/Haptik etc) wenn es klanglich angeblich keinen Unterschied gibt
Es beginnt bei der Mechanik die soweit möglich Nebengeräusch-frei ist, geht bei der Elektronik und dem D/A-Wandler weiter. Die Mechanik muss so aufgebaut sein, dass sie selbst bei nur sehr leiser Musik, z.B. in Carmina Burana, nicht zu hören ist. Die Elektronik sollte entsprechend abgeschirmt sein, um Einflüsse zu unterbinden. Der Digital-Analog-Umsetzer (Digital-to-Analog Converter) ist bei der analogen Signal-Übertragung wichtig, da er das digitale in ein analoges Signal umsetzt; Siehe unten 6. Digital-Analog-Umsetzer.



Faktoren für einen guten Klang
  1. Raumakustik
    Bei Nahfeld ist der Einfluss geringer, je weiter die Lautsprecher vom Hörer entfernt stehen, je größer wird der Einfluss des Raums und seiner Akustik.
  2. Qualität des Tonmaterials
    1. Aufnahme:
      Akustik des Aufnahmestudios, verwendete Mikrofone und deren Anordnung, …
    2. Abmischung - der unsinnige Loudness War macht Aufnahmen unnötig schlecht
    3. Der Tonträger
      Eine Schallplatte hört sich anders an als eine CD, eine Audio-Datei im Lossy compressed audio format, wie z.B. MP3, hingegen ist besser als ihr Ruf, den sie steht einem Uncompressed audio format. wie WAVE, oder Lossless compressed audio format, wie FLACs, in nichts nach. Downloads/Streaming in schlechter Qualität, versprechen keinen audiophilen Hochgenuss.
  3. Aufstellung der Lautsprecher
    Bei Nahfeld gleichschenkliges Dreieck
  4. Die Lautsprecher
    Die Lautsprecher sind unumstritten die wichtigste HiFi-Komponente, die den mit Abstand größten Einfluss auf den Klang hat. Es bringt der beste Verstärker nichts, wenn es der Lautsprecher nicht wiedergeben kann. In der Regel sollte deshalb hier der Schwerpunkt liegen.

    Ein Lautsprecher der teurer ist, hat eine bessere Dynamik, Auslösung, usw.

    Es gibt nur einen Weg, den richtigen Lautsprecher zu finden, und das ist Probe-Hören!

    Beim Probe-Hören ist eine ruhige und ungestörte Hörumgebung wichtig. Damit fallen die meisten Elektromärkte bereits raus, weil durch die zahlreichen Nebengeräuschen eine vernünftige Klangbeurteilung nicht möglich ist.
  5. Der Verstärker
    Ein Verstärker sollte nur das machen wofür er da ist, das Signal ohne Einflüsse verstärken.
  6. Digital-Analog-Umsetzer
    Der Digital-Analog-Umsetzer (Digital-to-Analog Converter) ist beim Computer/Notebook wichtig, da er das digitale in ein analoges Signal umsetzt.

    Siehe z.B. Nachteile des Onboard-Sounds – Einfluss von Grafikkarte, Kopfhörerempfindlichkeit und Motherboardlayout | igorsLAB
 
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@Madman1209 Wieso so viele CD Spieler bis ins 3000€ Segment, wenns doch keinen relevanten Unterschied macht? Erzähl mir nicht, dass du mit dem Aldi Ding hörst und dir den meca nur zum anschauen hinstellst.

Ich stimme zu, dass die Unterschiede zwischen HIFI CD Spielern absolut gesehen relativ gering sind. Was aber nicht heißt, dass es keine Unterschiede gibt und sich gute Player von weniger guten Playern nicht abheben können. Ab einem gewissen Niveau ist ein Player auch gut genug, damit der in der Kette nicht unbedingt negativ auffällt, aber als "sehr niedrig" würde ich das nicht beschreiben - ein DVD Player von silvercrest ist das jedenfalls nicht.

Fürs Geld bekommt man bei CD Spielern zweifellos am wenigsten raus und vorallem heute, wo CD Spieler als Quelle eher eine untergeordnete Rolle spielen, sollte man sich die Investition gut überlegen. Wer aber vorrangig seine CD Sammlung hört, kann aber ruhig einen anständigen Player anschaffen.

Theoretisch gesehen ist man mit digitalen Dateien über einen guten DAC besser dran, weil das abspielen der CD in "Echtzeit" mit den entsprechenden Fehlerquellen wegfällt, aber in der Realität hat das meiner Erfahrung nach einen höchstens verschwindend geringen Einfluß.

Was bleibt ist die Qualität der Elektronik beim Umwandeln der Musik von digital in analog und der Qualität des Ausgangssignals, und das gilt für CD Spieler wie DACs gleichermaßen und hier gewinnt das Gerät mit der besseren Wandler und Verstärkerelektronik, und das kann auch trotz der CD der CD Spieler sein, vorausgesetzt es ist das selbe Quellmaterial.
 
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Hi,

Hauro schrieb:
Ein Verstärker sollte nur das machen wofür er da ist, das Signal ohne Einflüsse verstärken.

dann hierzu noch eine kleine Anmerkung: ein Verstärker verstärkt kein Signal! Ein Verstärker erstellt eine vergrößerte Kopie des Eingangssignals.


duskstalker schrieb:
Wieso so viele CD Spieler bis ins 3000€ Segment, wenns doch keinen relevanten Unterschied macht? Erzähl mir nicht, dass du mit dem Aldi Ding hörst und dir den meca nur zum anschauen hinstellst.

Ich habe alle möglichen Preisklassen und CD-Player abgehört. Und ich habe dabei im Grunde keinen Unterschied festgestellt. Daher höre ich überhaupt nicht mehr von CD.

duskstalker schrieb:
Was bleibt ist die Qualität der Elektronik beim Umwandeln der Musik von digital in analog und der Qualität des Ausgangssignals, und das gilt für CD Spieler wie DACs gleichermaßen und hier gewinnt das Gerät mit der besseren Wandler und Verstärkerelektronik, und das kann auch trotz der CD der CD Spieler sein, vorausgesetzt es ist das selbe Quellmaterial.

schon interessant, dass gerade im High End Segment die "Player" oftmals nur "Transports" sind und am Ende dann ein D/A Wandler zwischengeschaltet ist. Daher bestätigt das nur meine Theorie.

Und wie gesagt: ich habe viel und lange Probegehört und war selbst eine Zeit lang in der Branche tätig. Für mich ist da kaum ein Unterschied, schon gleich gar keiner, der die Preise rechtfertigen würde. Und bisher habe ich noch niemanden gesehen der tatsächlich im Blindtest den Player heraushören konnte. Niemanden. Nicht einen.

VG,
Mad
 
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Vielen Dank für Eure Antworten, wirklich. Man lernt nie aus ;).

Was ist jetzt aber wenn die flac Datei nicht über einen Audioausgnag am PC abgespielt wird sonder direkt per Netzwerk vom Verstärker? Dann müßte doch kein Unterschied bestehen zwischen CD und flac, oder?

Gruß
Didi
 
Hi,

wenn der Verstärker die D/A Wandlung macht hörst du bei digitaler Zuspielung der identischen Daten - egal woher die Daten kommen - keinen Unterschied.

VG,
Mad
 
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didi72de schrieb:
Eine schlechte Aufnahme kann auch den Effekt haben das die Audiokette das noch verstärkt schlecht wiedergibt.
Genau meine Erfahrung
 
duskstalker schrieb:
@Madman1209 Wieso so viele CD Spieler bis ins 3000€ Segment, wenns doch keinen relevanten Unterschied macht? Erzähl mir nicht, dass du mit dem Aldi Ding hörst und dir den meca nur zum anschauen hinstellst.

Geldmacherei? Bei der ganzen Sache ist viel Pychoakustik und Geld im Spiel...

Es gab mal einen Blindtest (imho italienische Seite) ua mit Billig-DVD vs. High-End-CD...keiner konnte den Unterschied raus hören, war alles eher geraten...

Hier der Test: Test

Und das waren soganr noch mehr Komponenten unterschiedlich, trotzdem konnte es niemand zuverlässig heraus hören...
 
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Es gibt hier nur eine richtige Antwort: Der DAC ist das einzige relevante. Punkt. Wer einen 3000€ CD Player hat und dann per S/PDIF Ausgang zum AMP geht, wird KEINEN Unterschied zum 200DM Technics CD Player aus 1993, welcher ebenfalls via S/PDIF angeschlossen ist, hören.
Da die DACs in den gängigen AVR ganz brauchbar sind, gibt es hier nur einen Rat: Das Geld in die Lautsprecher stecken. Die sind der mit Abstand relevanteste Teil in der Kette. Und die müssen auch nicht alle X Jahre getauscht werden, weil es man wieder ein neues Soundformat o.Ä. gibt.

Aber wenn Optik/Haptik/Sound (der mechanische) wichtig sind sind UND man die Kohle sowieso hat, kann man das schon machen. Dann sollte man aber auch analog zur Vorstufe gehen, damit man wenigstens den DAC des Players nutzt.
 
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Wir reden hier über digital gespeicherte Daten. Der entscheidende Punkt ist daher primär der Zustand der CD. Erst wenn dieser einige Probleme aufwirft, wird die Fehlerkorrektur des Players wichtig. Je besser diese dann funktioniert, desto originalgetreuer wird der Klang sein. ;)

Beim Rippen kommen noch andere Faktoren hinzu:
Wie gut ist die Software in der Lage, Fehler sinnvoll "auszubügeln"? Was wird willkürlich ersetzt oder durch passende Algorithmen und/oder Datenbanken?

Als Fazit kann man also sagen:
  • je besser das Quellmaterial intakt ist, desto besser der Rip.
  • beim Rippen spielt der Player eine untergeordnete Rolle, was beim Live-Sound anders aussieht!
  • gute Software ist beim Rippen wichtiger als gute Hardware !
 
Danke Euch für Eure Meinungen. Habe wieder sehr dazugelernt! Immer wieder ein klasse Forum hier! TOP!
Dann kann ich sehr gut mit meinem 20 Jahre alten Sony leben und fange dann mal an meine CD`s zu digitalisieren.

Ist dbpoweramp als Programm dazu zu empfehlen? Habe bis jetzt Exact Audio Copy benutzt, dbpoweramp soll aber wohl komfortabler sein wenn es an die 1000 CD`s geht :).

Danke Euch.

Gruß
Didi


Gruß
Didi
 
Klar ist der SONY nicht neu, muss aber sagen, ich habe hier einige SONY stehen, davon 2 x 229ES...ich die habe, weil:

  • haptisch einfach gut, gerade die ES
  • es noch Laser gibt
  • bezahlbar

Was sicher mal loht, falls er rum zickt: Linse reinigen mit zB Isopropanal

Aber ich mag eh die alten Geräte aus meiner Kindheit und Jugendzeit lieber... ;)
 
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didi72de schrieb:
Ist dbpoweramp als Programm dazu zu empfehlen?
Ja von meiner Seite aus auf jedenfall.Ich habe noch nie mit was anderes gearbeitet!
 
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stummerwinter schrieb:
Klar ist der SONY nicht neu, muss aber sagen, ich habe hier einige SONY stehen, davon 2 x 229ES...ich die habe, weil:

  • haptisch einfach gut, gerade die ES
  • es noch Laser gibt
  • bezahlbar

Was sicher mal loht, falls er rum zickt: Linse reinigen mit zB Isopropanal

Aber ich mag eh die alten Geräte aus meiner Kindheit und Jugendzeit lieber... ;)

Ich habe hier den CDP-XB 630 stehen, den finde ich eigentlich auch ganz schmuck und tut seine Dienste einwandfrei.

Wie kommst Du denn an die Linse wenn ich fragen darf?

Gruß
Didi
 
Schicker Player, mir würde nur die 10er oder 20er Tastatur fehlen.. :D

Dazu muss der Deckel ab...vorher vom Strom nehmen (! - gefährlich)...sollte in etwa so aussehen:

SONY CDP.png


Ich würde es aber erst machen, wenn er rum zickt, typischer Weise erkennt er sporadisch zu Anfang der Verschmutzung CDs nicht...

Ich mach das immer so:
  • Wattestächen mit Isopropanol (rein, müsste so 99,9 % sein) benetzten
  • VORSICHTIG die Linse damit abreiben
  • damit der trockenen Seite nachreiben bis es trocken ist
  • nicht wundern, die ganze Linse ist nicht fest aufgehängt

Auch wenn keine Kühlschlitze vorhanden sind, lagert sich dort Staub ab...
 
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50/50 bestimmt ... an sich nicht schlecht .... aber der preis ist hotttttt
 
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