News Windows-Subsystem für Linux: Oracle Linux 8.5 für Windows 11 und Windows 10

Mir ist völlig klar, dass "OpenSource" nicht GPL bedeuten muss, weil ich seit 20 Jahren BSD kenne, aber auch dir muss doch wohl auffallen, dass die Handlung, eine Startfinanzierung mit Festanstellung für Vollzeitarbeit ausschließlich dafür, ein Atomic-COW-Dateisystem zu entwickeln, das man dann unter GPL lizenziert, damit man es in seiner Linux-Distribution verwenden kann, die seinerzeit ein Konkurrenzprodukt zu Sun Solaris ist, nicht "open-source-feindlich" ist! Einself uns selber grumpy....
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Mal ne ernst gemeinte Frage: Nutzt das wer?
Ich hab mal versucht Ubuntu den WIn Store zu nutzen. War aber sehr schnell entäuscht und generft weil ich es nicht zum Laufen bekommen habe. Gab beim Starten nur eine Fehlermeldung. Irgendein Datei bzw reche Problem. Die dazu angebotenen Workouround haben auch nicht funktioniert.

Lieber zweite Platte und einen Bootmanager dazwischen klemmen, eine VM oder halt nen Live Linux.
 
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@MountWalker
Wobei die Entwicklung von BTRFS unter Oracle quälend langsam war. Bis der Hauptentwickler mit Umweg zu Facebook kam, hat sich BTRFS den Ruf eines instabilen Dateisystems erarbeitet. Viel Funktionalität, die als Selbstverständlich angesehen wird, kam erst nach diesem Wechsel. Wobei die höheren Raidlevel immer noch ungeliebte Kinder sind [1]

Schaut man sich Oracle an, haben die auch versucht ZFS ihre Kur zu verpassen und das Ganze unter proprietären Lizenzen zu entwickeln. Was schlussendlich zu OpenZFS führte und die verwendtete CDDL veranlasste die weitere Gründung von "ZFS On Linux".

Imho hat Oracle immer wieder gute Dinge aufgekauft und/oder durchaus auch selbst angestoßen. Über die Zeit gewinnt die gefürchtete Kultur dieses Konzerns immer wieder und versaut es.

[1] Es gab zwar einen Fix und Workaround für das "Write-Hole", schön ist das aber nicht.
 
@Piktogramm

Naja, es sind die selben Hauptentwickler die genauso viel Zeit wie vorher investieren. Natürlich sind ganz am Anfang mehr Fehler und Instabilität da als später. Man darf auch nicht vergessen, dass das einzige wirklich negative Review gesetz der Jünge des Dateisystems von Edward Shishkin stammt, der nach der Verurteilung Hans Reisers versuchte und immernoch versucht, Reiser4 am Leben zu halten. Mein Punkt ist auch nicht Oracle wäre gut und toll in allem und hätte nie negatives getan, sondern mein Punkt ist, Oracle hat zumindest einmal mit der Anschubfinanzierung von btrfs einmal gutes für die Open-Source-Gemeinschaft getan. Es ist nicht schwarz-weiß, Google war bei OpenSSL Heartbleed auch einmal sehr negativ - weil Mitnahmementalität pur, Milliardengewinne machen und sich nicht dafür interessieren, in welch desolatem Zustand dieses Projekt 2014 war, während man es in den eigenen Produkten nutzt. Trotzdem würde keiner sagen, Google wäre immer schlecht für OpenSource gewesen.
 
Wie viel Zeit Mason bei Oracle hatte und wieviel bei FusionIO und Facebook kann ich nicht beurteilen. Genauso wenig kann ich beurteilen woher du dieses Wissen nimmst, dass es so war. Was neben dem Aufwand den man in solche Projekte starten kann auch wichtig ist, ist die (Firmen-)Kultur die damit einhergeht. 2012 wirkte BTRFS wie ein unfertiger Prototyp, die das erklärte Ziel eine GPL-Alternative für ZFS zu erstellen nicht ansatzweise erreichte. Der schlechte Ruf ist nicht mit einer oder nur wenigen negativen Stimmen zu begründen, im Vergleich zum genannten Ziel war der Zustand um 2012 lachhaft und die Entwicklung lethargisch. Alles während Oracle groß tönte, dass das Filesystem "production ready" sei.
Es bringt halt nicht viel irgendwas anzufangen, wenn man es dann alsbald verkümmert und die gleiche Firma rein zufällig eine propritäre Alternative im Angebot hatte (Oracle Solaris mit Oracle ZFS)[1].
Hätte Oracle BTRFS nicht angeschoben, hätte es mit nur wenig Verzögerung irgendwer anderes gemacht. COW-Dateisysteme haben schlicht zu viele Vorteile und deren größten Nachteile verpufften mit dem Aufkommen von großen Flashspeichern nahezu komplett.

[1] Das Solaris von Oracle beerdigt wurde und "Oracle Linux" die Rampensau wurde, kam erst Jahre später. Wobei selbst da bleibt sich Oracle treu und liefert mit ihrem "unbreakable Kernel" teils stark angepasste Forks von Mainline aus, was wieder für lock-In Effekte sorgt. Anstatt die entsprechenden Anpassungen in gescheiter Qualität "einfach" in mainline und dessen LTS Versionen eingepflegt wird.


Das mit Google zu vergleichen, es wird halt nicht besser, nur weil andere große Unternehmen genauso Leecher sind und nur unter Schmerz gescheit bei FOSS-Projekten mitzuwirken. Wobei Google da auf breiter Front auch kritisch zu sehen ist. Gerade bei Android forken sie ja Linux und haben Schmerzen mit jedem Wechsel des Kernels. Auch weil ihre Hardwarepartner nicht mitziehen wollen. Gleichzeitig schraubt Google an Fuchsia um sich dem allem zu entziehen...
Aber das Gemauschel des einen Anbieters mit dem Gemauschel von anderen zu vergleichen geht schnell in Whataboutism über, also lass ich es dabei.
 
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Piktogramm schrieb:
[...] Genauso wenig kann ich beurteilen woher du dieses Wissen nimmst, dass es so war. [...]
Ich bin nicht der Verteidiger von Oracle und du hast für deine Behauoptungen auch nicht mehr Begründung angeführt, als das damalige Gopssip in den Foren, das ich damals auch wahrgenommen habe.
Piktogramm schrieb:
[...] im Vergleich zum genannten Ziel war der Zustand um 2012 lachhaft und die Entwicklung lethargisch. [...]
Haben damals myriaden von ZFS-Fanbopys behauptet, ja, aber war das wirklich so? Wie gesagt, es gab nur ein einziges Code-Review eines Unbeteiligten und dieser Unbeteilgte kämpfte um das Überleben seines nie in den Maionline-Kernel aufgenommenen Reiser4.
Piktogramm schrieb:
Es bringt halt nicht viel irgendwas anzufangen, wenn man es dann alsbald verkümmert und die gleiche Firma rein zufällig eine propritäre Alternative im Angebot hatte (Oracle Solaris mit Oracle ZFS)[1]. [...]
Ich glaube du bringst da etwas zeitlich durcheinander: Die Entwicklung von btrfs begann bei Oracle bevor Oracle Sun Ms aufgekauft hatte, ZFS war ein Konkuzrrent auf den Oracle keinerlei Zugriff hatte und das Oracle im eigenen Betriebssystem nicht verwenden konnte, weil Oracle eben ausschließlich eine Linux-Distribution hatte, in die man ZFS mit seiner CDDL nicht einbauen durfte. Nachdem dann später Oracle Sun Ms übernommen hatte, wurden die Investitionen in btrfs reduziert - das ist richtig, da hatten sie dann eben ZFS eingekauft. Oracle Linux war die Rampensau bei Oracle in einer Zeit, in der Sun Microsystems noch ein eigenes Unternehmen war.
Piktogramm schrieb:
[...] Hätte Oracle BTRFS nicht angeschoben, hätte es mit nur wenig Verzögerung irgendwer anderes gemacht. [...]
Sicher? Warum hats dann keiner getan, wo doch gleichzeitig alle ach so unzufrieden mit btrfs gewesen sein sollen? XFS fängt gerade damit an, sich Konzepte zu überlegen, wie man sich in ein COW-FS verwandeln können wird, in ferner Zukunft - naja, früher oder später schließt vielleicht zehn Jahre später ein.
Piktogramm schrieb:
Das mit Google zu vergleichen, es wird halt nicht besser, [...]
Warum wird es nicht besser? Was ist mein Punkt in meinen Posts hier? Nimm den doch mal war: Es ist nicht schwarz-weiß, Oracle ist nicht SCO-Group, es ist nicht der alleinige Satan den man stärker meiden müsse als alle anderen - was nicht bedeutet, man müsse Oracle nicht meiden, sondern lediglich nicht stärker als andere. Oracle versucht Lock-In-Effekte zu produzieren, das ist ein Punkt um es zu meiden: Aber der Grund ist "weil Lock-In-Effekt" und nicht "Weil-Oracle"
 
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Wölkchen schrieb:
Ubuntu ist kein Stück einfacher als jede andere WSL-Distribution aus dem Store. Keine Ahnung woher du deine Infos hast.
Erfahrung.
Man findet zu Ubuntu einfach viel mehr im Netz in Foren und Wikis... eben weil Ubuntu ein OS für n00bs ist wird man da nicht direkt angefeindet, wenn man man was fragt.
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
OL verwenden wir eh bevorzugt im Allgemeinen, sobald Oracle Datenbanken im Spiel sind.
Gut das ich mit Oracle DBs fast nix mehr am Hut habe... grausigste DB von allen. Da ist ja selbst Firebird noch userfreundlicher.
 
RalphS schrieb:
Ich verwend Oracle und bin soweit zufrieden damit.
Steinigt mich. 🤷‍♀️

Wobei ich LXSS nicht verwende. Für VMs gibts ne dedizierte Maschine, auf dem Desktop läuft nur das, was wirklich dort laufen soll oder muß.

Wenn man mit Oracle groß geworden ist und sich damit auskennt ist es rein auf das produkt bezogen durchaus nachvollziehbar. Es ist nur die Firma, die eine Gänsehaut verursacht..
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Gut das ich mit Oracle DBs fast nix mehr am Hut habe... grausigste DB von allen.
Warum? Dann kannst Du damit noch nicht ernsthaft gearbeitet haben, wenn Du so einem Statement kommst.
 
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Zum einen eine der mächtigsten und flexibelsten Datenbanken, aber eben auch eine der ältesten, und dank der irren Lizenzbedingungen auch eine der teuersten. Kommt drauf an, wie man "grausig" genau meint... Ich arbeite täglich damit, und würde sofort drauf verzichten. Dennoch weiß ich, was damit zum Teil möglich ist. Es ist ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau. Auf kleinere Teilgebiete spezialisierte Datenbanken sind in ihren Gebieten schneller, besser und nebenher auf Grund von weniger Legacy auch einfacher und angenehmer zu betreiben. Oracle DB kann alles, aber ist deswegen sicher nicht für alles die richtige Wahl.
Ergänzung ()

Und weil es hier ja eigentlich um WSL ging, möchte ich nochmal kurz WSL1 hinterherweinen. Das war technisch irgendwie der viel coolere Ansatz als einfach bei Hyper-V ein bisschen Overhead auszudünnen und es WSL2 zu taufen.

Und dass das zwar noch gepflegte aber im Prinzip "fertige" OL7 angeboten wird, aber OL8 nicht, das raffe ich auch noch nicht ganz. 😅
 
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Gnarfoz schrieb:
Zum einen eine der mächtigsten und flexibelsten Datenbanken, aber eben auch eine der ältesten, und dank der irren Lizenzbedingungen auch eine der teuersten. Kommt drauf an, wie man "grausig" genau meint...
Grausig würde ich dann nur als Wort wählen, wenn die Software wirklich kacke ist. Und davon ist Oracle DB, bei aller Aversion, meilenweit entfernt. Ich habe ja mit fast allen Datenbanken am Markt zu tun, und Oracle ist, wie Du es richtig sagst, eines der mächtigsten und flexibelsten Datenbanken, und zudem ausgereift und stabil.
Gnarfoz schrieb:
Ich arbeite täglich damit, und würde sofort drauf verzichten. Dennoch weiß ich, was damit zum Teil möglich ist. Es ist ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau. Auf kleinere Teilgebiete spezialisierte Datenbanken sind in ihren Gebieten schneller, besser und nebenher auf Grund von weniger Legacy auch einfacher und angenehmer zu betreiben. Oracle DB kann alles, aber ist deswegen sicher nicht für alles die richtige Wahl.
Das sagt ja auch keiner. Trotzdem hat sie das Attribut grausig lange nicht verdient. Lizenztechnisch ist es aber wirklich grauenvoll und überzogen.
 
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@MountWalker
Damaliger Gossip in Foren? Ein COW Dateisystem, welches zwar irgendwie Snapshots kann, beim grundlegenden Operationen wie send/receive jedoch so verdammt buggy ist, dass selbst der Entwickler dieser Funktion anno 2012 schreib (via https://lwn.net/Articles/506244/ ):
If you use it for backups, you're taking big risks and may end up with unusable backups. Please do not only count on btrfs send/receive backups!
Anno 2016 sah die Statusseite des Projektes so aus:
https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php?title=Status&direction=next&oldid=30611
BTRFS, gekommen um ZFS in der GPL-Welt abzulösen. Also abgesehen davon, dass Send/Recieve immer noch nicht so richtig fetzte, Autodefrag bedingt einsatzbereit war, Dedup gerade entwickelt wurde und vom Raid sprechen wir mal lieber nicht. Beim Raid kam überhaupt erst im Februar 2015 die Möglichkeit Devices zu ersetzen ( https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/Changelog#v3.19_.28Feb_2015.29 ).
Und die Timeline ist auch witzig. 2012 war Oracle der Meinung, dass das FS "production ready" sei (https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTA0ODU ), 2014 startete Facebook mit Tests und 2018 wude btrfs produktiv ausgerollt.
Für mich schaut es so aus, als hätte Oracle etwas gestartet und kurz darauf sind sie derart auf die Bremse gestiegen, dass das Ganze mehr Schaden als Nutzen verursacht hat. Im Kernel gab es ein COW-Dateisystem, damit war es schwer begründbar, ein weiteres COW-System aufzunehmen. Gleichzeitig übernahm Linux LVM allerhand Funktionen, die ein gescheites COW-System bieten kann.

Und Solaris wurde nicht erst mit dem Kauf von Sun zur Rampensau, es wahr recht üblich Solaris als Host für Oracle RDBS zu nutzen. Selbst die Linux-Instanzen waren eher auf RHEL unterwegs anstatt dem auf RHEL aufbauendem Oracle Linux. Dieser Umstand hat ja auch mitbegründet, wieso Sun geschluckt wurde..

Und der Vergleich mit SCO, ich habe wahrscheinlich wirklich ein stark anderes Bild von Oracle als du..
 
ponchofiesta schrieb:
Da Oracle Linux kompatibel zu CentOS/RHEL sein soll,
Ist es ja auch. Denn Oracle schmückt sich ganz frech mit fremden Federn, indem die RHEL Quellen dupliziert werden, und dann "Red Hat" durch "Oracle" ersetzt wird. Und dann wird das Ganze zu unerklärlichen Preisen verhökert.
 
crispychips schrieb:
Im Unix Bereich wurde früher gerne SunOS und Solaris verwendet.
Ich erinnere mich an die Dramen die Planet3Dnow seinerzeit mit ihren Solaris-Servern bei der Fehlerbeseitigung erlebten und dankenswerterweise auch schilderten. Danach stand für mich fest das "Solaris als Privatmann betreiben" für mich noch vor "sich eine rostige Schraube ins Knie bohren und anhand der Eindringtiefe den Schmerz regulieren" rangiert. Kann man machen. Muss man aber nicht.
 
Piktogramm schrieb:
[...] Im Kernel gab es ein COW-Dateisystem, damit war es schwer begründbar, ein weiteres COW-System aufzunehmen. Gleichzeitig übernahm Linux LVM allerhand Funktionen, die ein gescheites COW-System bieten kann. [...]
Das war noch nie ein Grund, ein Dateisystem nicht in Mainline aufzunehmen. Ab ca. 2002 waren in Mainline ReiserFS 3, ext3, JFS (ehemals IBM JFS2) sowie XFS parellel zu einander, weil alle vier die Rechtfertigung erfüllten - Rechtfertigungen sind gute Zusammenarbeit der Maintainer mit der Kernel-Community sowie das absehbare Vorhandenbleiben der Maintainer. (und natürlich rechtliche Voraussetzungen) Die Sache mit LVM ist genau der Punkt: In der Linuxgemeinde wollte keiner ein COW-Dateisystem entwickeln, alle wollten lieber den Volume Manager getrennt von Dateisystemen in diese Richtung weiterentwickeln. Weil zu viele Kunden Bedarf hatten, haben wir heute ZOL. Und nochmal: Ich bin nicht der Anwalt von Oracle oder btrfs, der die in den grünen Klee loben will, ich sage lediglich, die Welt ist nicht schwarz-weiß.
Piktogramm schrieb:
Und Solaris wurde nicht erst mit dem Kauf von Sun zur Rampensau, es wahr recht üblich Solaris als Host für Oracle RDBS zu nutzen. Selbst die Linux-Instanzen waren eher auf RHEL unterwegs anstatt dem auf RHEL aufbauendem Oracle Linux. Dieser Umstand hat ja auch mitbegründet, wieso Sun geschluckt wurde [...]
Solaris war zu der Zeit kein Produkt von Oracle und deshalb auch nicht Oracles Rampensau. Der Grund für Solaris schlechthin war ab ca. 2007 ZFS - da war ZFS übrigens auch schon mindestens 5 Jahre in Entwicklung - und deshalb gab es Kunden von Oracle-Software, die Solaris einsetzten, richtig, und Oracle wollte gern, dass diese Kunden Oracle Linux einsetzen und dafür wurde btrfs ins Leben gerufen. Mit ein bisschen sehr hoch gegriffenen Zielen, weil man gleichzeitig etwas erreichen wollte, was die ZFS-Entwickler in ihren Präsentationen häufig als unmöglich deklariert hatten, nämlich B-Bäume in ein COW-Dateisystem zu bringen - genau deshalb auch der Name b-tree-fs, als direkte PR-Erwiderung auf ZFS.

Es rennen heute eine ganze Menge Leute mit MySQL- und ZFS-Erfahrung durch die Foren, die immer so tun, als bestünde die Lizenz- und Patentproblematik nur aufgrund Oracles, dabei hatte sich Sun seinerzeit erst der OSS-Szene anbiedern wollen, als es bereits im Sterben lag. Und gestorben ist Sun dann doch, weil diese Anbiederung eben nicht mehr als eine Anbiederung war. Sun Microsystems und Oracle waren sich nicht unähnlich.
 
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nazgul77 schrieb:
Ist es ja auch. Denn Oracle schmückt sich ganz frech mit fremden Federn, indem die RHEL Quellen dupliziert werden, und dann "Red Hat" durch "Oracle" ersetzt wird. Und dann wird das Ganze zu unerklärlichen Preisen verhökert.
Zum unerklärlichen Preis von... 0€?
Oracle Linux kostet nichts.
Im Gegensatz zu RHEL, wohlgemerkt. Deren aktuelles "bis zu 16 Instanzen, aber nur für Entwickler und mit Account"-Ding ist auch nur ein Feigenblatt. Für Unternehmen quasi nutzlos.
Oracle Linux steht den anderen RHEL-Klonen in nichts nach, bietet noch den Unbreakable Kernel (Geschmackssache), ksplice (!) und eben optionalen Support. Bietet den Alma oder Rocky oder wer sonst noch versucht CentOS' Marktanteil zu usurpieren?
Und selbst wenn Oracle einen auf Dr. Evil machen sollte, irgendwann... Die Klone kann man alle ohne großen Aufwand untereinander konvertieren.
 
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Wenn man eine sündhaft teure Oracle DB für seine Enterprise App benötigt, kann man durchaus Oracle Linux verwenden. Lizenztechnisch hat dieses Vorteile und wird ja als gehärtetes Linux vermarktet :-D

Bin auch kein Fan von Oracle....kaufen Mitbewerber auf, mit dem Ziel, diese zu vernichten. Alleine bei einem bekannten Kassensystem vor wenigen Jahren war das echt übel als Kunde. Normal kaufe doch um Innovationen einzukassieren...aber stumpf etwas ausschalten ist echt übel.
 
textract schrieb:
Wtf, Oracle Linux? Nutzt das wer? Ich weiß, dass Oracle Rabatte auf ihre Software gibt, wenn man sie auf Oracle Linux, anstatt AIX, Solaris, oder anderen Linux-Distributionen nutzt und trotzdem habe ich bisher in keinem RZ Oracle Linux im Einsatz gesehen.

Im Enterprise sehe ich eigentlich nur AIX, Solaris, RedHat, oder SLES. Soll das jetzt ein verzweifelter Versuch sein Oracle Linux auf dem Markt zu etablieren?
Ja, es wird genutzt. Und wenn man sich im Oracle Applikationsumfeld bewegt auch gar nicht wenig. Applikationen wie E-Business Suite, SOA Suite, ... eben das ganze Enterprise Zeugs von Oracle.
Rabatte auf Oracle Software gibt es keine wenn man OEL einsetzt. Aber der OEL Support kostet ein Bruchteil des RHEL Supports.
OEL ist auch immer dann im Einsatz, wenn es ein Engineered System von Oracle ist, wie Exadata, Database Appliance, ...
Bei Oracle Cloud Infrastructure wird OEL ebenfalls entsprechend viel genutzt.
Ergänzung ()

ponchofiesta schrieb:
Bitte haltet euch fern von Oracle. Oracle hat sich in der Vergangenheit immer sehr feindlich gegenüber Opensource gezeigt. Da Oracle Linux kompatibel zu CentOS/RHEL sein soll, hatten wir es in Betracht gezogen. Genau diese feindliche Firmenpolitik hat es disqualifiziert.
Mittlerweile ist Oracle aber sehr aktiv, dank der Konkurrenz im Cloud Geschäft, mit Open Source Einsatz und Support und Kompatibilität.
Siehe bspw.: https://www.oracle.com/java/verrazzano/
Ergänzung ()

UrlaubMitStalin schrieb:
...

Gut das ich mit Oracle DBs fast nix mehr am Hut habe... grausigste DB von allen. Da ist ja selbst Firebird noch userfreundlicher.
Die Oracle DB ist aber nach wie vor die stabilste und beste Enterprise DB. Das die Admin Kenntnisse hier größer sein müssen und es nicht userfreundlich ist, mag sein. Dennoch ist es nach wie vor der Platzhirsch!
 
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UrlaubMitStalin schrieb:
Bei WSL-Distros klickt man die einfach im Store an, dann auf das Icon, es rödelt ein wenig rum und dann läuft alles einfach so.

UrlaubMitStalin schrieb:
Man findet zu Ubuntu einfach viel mehr im Netz in Foren und Wikis... eben weil Ubuntu ein OS für n00bs ist wird man
Die mit Abstand beste Doku ist das Arch-Wiki, völlig gleich welche Distribution man nutzt. Die dicke Kohle macht man mit RHEL und Oracle Linux ist halt dazu kompatibel.

UrlaubMitStalin schrieb:
da nicht direkt angefeindet, wenn man man was fragt.
Wenn du angefeindet wirst, musst du ganz gehörig frech gefragt haben. Kann nicht sagen, dass ich jemals Anfeindungen in Subreddits von beispielsweise Fedora oder openSUSE gesehen hätte. Vielleicht hast du dort auch "Wer nutzt das? Ubuntu 20.04 LTS ist doch eh am einfachsten." (mit Fettschrift) gepostet? Dann kann dir vielleicht etwas Gegenwind gekommen sein.
 
kaikuwe schrieb:
Die Oracle DB ist aber nach wie vor die stabilste und beste Enterprise DB. Das die Admin Kenntnisse hier größer sein müssen und es nicht userfreundlich ist, mag sein. Dennoch ist es nach wie vor der Platzhirsch!
Klingt arg nach Marketing :)

Wir haben vor ein paar Jahren alles auf PosgreSQL umgestellt.
Hatte nur Vorteile, keine Nachteile gegenüber Oracle DB.
Hab das Gefühl, dass Oracle DB generell eher auf dem absteigenden Ast ist. Die meisten Kunden bei uns setzen halt auf Posthress oder auch mal MSSQL... die kleinen auch gerne auf MySQL/MariaDB.
Der einzige Kunde von uns der noch Oracle benutzt (Bank) wird das System im Sommer abstellen und gegen Postgres austauschen.
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Warum? Dann kannst Du damit noch nicht ernsthaft gearbeitet haben, wenn Du so einem Statement kommst.
Ich hab damit gearbeitet und muss es aktuell immernoch (bis Sommer und dann hoffentlich nie wieder).
Aber ich habe auch parallel mit MSSQL, MySQL und Postgres gearbeitet... und Oracle ist einfach nur fies... alles ist mind. doppelt so aufwändig. Und Vorteile gegenüber den anderen kann ich auch keine erkennen...
 
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