Windows 10: April 2018 Update ist ab sofort verfügbar

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Windows 10: April 2018 Update ist ab sofort verfügbar
Bild: Microsoft

Jetzt ist es offiziell: Das nächste große Update für Windows 10 mit dem Codenamen „Redstone 4“ heißt „April 2018 Update“ und erscheint am kommenden Montag, den 30. April. Zu Anfang wird es die Aktualisierung allerdings nur als manuellen Download geben, über Windows Update startet die Verteilung hingegen am 8. Mai.

Zuerst als ISO und im Media Creation Tool

Microsoft verweist schon heute auf die bekannte Download-Seite zu Windows 10, auf der es sowohl ISO-Dateien als auch das Media Creation Tool (Download) gibt. Aktuell wird über beide Kanäle noch das Fall Creators Update (Version 1709, Redstone 3) verteilt, ab Montag wird dann aber auf Redstone 4 gewechselt. Die Freigabe am letzten Tag des Monats über diesen Weg erspart es Microsoft, das Update beziehungsweise die Kommunikation darüber allein beim Namen noch einmal anpassen zu müssen.

Über Windows Update zum Patchday im Mai

Für alle, die nicht bereits am Montag oder die Tage darauf zum manuellen Download greifen, startet die Verteilung des Updates dann am 8. Mai, dem zweiten Dienstag des Monats – und damit zum zweiten offiziellen Microsoft Patchday im Mai 2018. Nachdem ein schwerwiegender Fehler das Update zuletzt in letzter Minute verzögert hatte, sollte die neue Version jetzt 1804 und nicht mehr 1803 lauten, weil sie im April und nicht bereits im März kompiliert worden war. Genannt hat Microsoft die Versionsnummer aber noch nicht.

Als eine wesentliche große Neuerung bringt das April 2018 Update „Timeline“ mit sich, das alle vom Anwender über denselben Microsoft-Account zuletzt genutzten Programme geräteübergreifend in der Task View anzeigt. Vorausgesetzt ist, dass die jeweiligen Programme ihren Status oder ihre Daten über die Cloud teilen können. Zuletzt aufgerufene Webseiten mit Edge oder in Microsoft Office bearbeitete Dateien sind prominente Beispiele. Die von Microsoft angekündigte Funktion „Sets“ um verschiedene Programme in einem Fenster in Tabs anzuordnen, um sie besser gruppieren zu können, hat es hingegen nicht mehr in Redstone 4 geschafft.

Eine weitere Neuerung ist Focus Assist, eine erweiterte Version der Nicht-Stören-Funktion. Sie soll es Anwendern erleichtern, sich ohne Ablenkung durch E-Mails und Social-Media-Benachrichtigungen auf eine Tätigkeit zu konzentrieren. Ist die Arbeit abgeschlossen, gibt der Assistent einen Überblick über das, was war. Will der Anwender für bestimmte Personen trotzdem erreichbar sein, kann er auch das konfigurieren.

Darüber hinaus führt das April-Update neue Funktionen in Edge ein, darunter ein Audio-Icon für das schnelle Stummschalten von Webseiten sowie einen neuen Vollbildmodus für Bücher, PDFs und Seiten im Lesemodus. Eine neue Diktierfunktion für Windows 10 soll Sprache als Eingabemethode stärker in den Fokus stellen. Die neue Tastenkombination Windows+H soll bei Geräten mit Mikrofon die schnelle Texteingabe an der gesetzten Cursor-Position erlauben.

Installation mit kürzerem Reboot

Redstone 4 soll sich deutlich schneller installieren lassen als vorherige Updates, zumindest in Bezug auf die von Anwendern wahrgenommene Installationszeit. So soll das Update viele notwendige Routinen bereits bei laufendem Windows im Hintergrund erledigen können, um den Ausfall des Systems beim abschließenden Reboot so kurz wie möglich zu halten.

Version Entspricht Stand
Windows 10 Version 1507 Markteinführung, Juli 2015
Windows 10 Version 1511 Herbst-Update, November 2015
Windows 10 Version 1607 Anniversary Update, Juli 2016
Windows 10 Version 1703 Creators Update, April 2017
Windows 10 Version 1709 Fall Creators Update, Oktober 2017
Windows 10 Version 1803 April 2018 Update, 30. April 2018
Windows 10 Version ? „Redstone 5“ 2018/2019
* Finale Bestätigung noch ausstehend
Update

Microsoft hat das April 2018 Update am Abend zum Download freigegeben. Wie bereits angekündigt, handelt es sich um einen stufenweisen Rollout, bei dem Microsoft erfolgreiche und problembehaftete Upgrades analysiert, um den Download infolgedessen etappenweise mehr Personen zum Download bereit zu stellen. Wer automatische Updates in Windows 10 aktiviert hat, sollte den Download ab dem 8. Mai automatisch erhalten. Wer das Update bereits jetzt einspielen möchte, kann laut Microsoft eine manuelle Überprüfung nach neuen Updates in den Windows-Einstellungen starten. In einem neuen Video wird dies noch einmal erklärt.

Update

Seit Dienstag wird die Aktualisierung auf Windows 10 Version 1803 („April 2018 Update“) in erster Welle (und mit Ausnahme) automatisch über Windows Update ausgeliefert und erste Updates für diese neue Hauptversion stehen ebenfalls schon bereit. Ausgeliefert werden sie über das erste kumulative Update für Version 1803 mit der Kennung KB4103721. Zahlreiche Anwender haben Microsoft zu diesem Patch allerdings mittlerweile von einem Problem berichtet: Der PC hängt nach der Installation in einer endlosen Boot-Schleife.

Microsoft hat sich zu diesem Problem bisher nicht geäußert. Betroffenen Anwendern bleibt lediglich durch Betätigung der F8-Taste beim Hochfahren in die erweiterten Startoptionen zu springen und von dort auf einen hoffentlich vorhandenen älteren Wiederherstellungspunkt zurückzukehren. Weil das kumulative Update keinen eigenen Wiederherstellungspunkt setzt, bedeutet das in den meisten Fällen allerdings die Rückkehr zu Windows Version 1709.

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