Samsung: Galaxy S10 ist in drei Varianten in der Massenproduktion

Nicolas La Rocco
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Samsung: Galaxy S10 ist in drei Varianten in der Massenproduktion
Bild: Samsung

Rund einen Monat vor dem Marktstart hat Samsung mit der Massenproduktion des Galaxy S10 und dessen Ablegern in unterschiedlichen Größen begonnen. Das Smartphone wird in Samsungs Heimatland Korea produziert. Die öffentliche Vorstellung ist im Rahmen eines Unpacked-Events am 20. Februar in San Francisco geplant.

Seit dem 25. Januar läuft das Galaxy S10 bei Samsung in Südkorea vom Band, genauer gesagt in Gumi im Südosten des Landes. Dort sollen derzeit drei LTE-Varianten des Galaxy S10 produziert werden. Gerüchten und bisherigen Leaks zufolge plant Samsung drei Größen für das Galaxy S10. Den Einstieg soll ein als Galaxy S10E gehandeltes Smartphone markieren, gefolgt vom normalen Galaxy S10 und schließlich dem großen Galaxy S10+. Die Displaydiagonalen sollen bei 5,8 Zoll, 6,1 Zoll und 6,4 Zoll liegen. Erstmals soll es standardmäßig einen abnehmbaren Displayschutz geben.

Zweimal mit Ultraschall-Fingerabdrucksensor

Interessant ist, was sich hinter dem Display abspielt. Denn das Galaxy S10 wird Samsungs erstes Smartphone mit einem hinter dem Display verbauten Fingerabdrucksensor sein, nachdem dieser die letzten beiden Generationen auf der Rückseite und zuvor unterhalb des Displays montiert war. Samsung wird laut der koreanischen Zeitung The Investor allerdings nicht auf den bei bisher allen anderen Smartphones verbauten optischen Fingerabdrucksensor setzen, der eine Kamera hinter dem Display für den Scan des Fingerabdrucks verwendet – zumindest nicht beim Galaxy S10 und S10+.

Während das Galaxy S10E aus Kostengründen auf einen etwa auch beim OnePlus 6T (Test) verbauten optischen Fingerabdrucksensor setzen soll, ist bei den teureren Modellen Galaxy S10 und S10+ mit dem Ultraschall-Fingerabdrucksensor von Qualcomm zu rechnen. Zur Erstankündigung des Ultraschall-Fingerabdrucksensors im Sommer 2017 hatte es seitens Qualcomm noch geheißen, die Lösung sei zum Sommer 2018 einsatzbereit. Bisher ist diese Art von Fingerabdrucksensor jedoch in keinem der bekannten Flaggschiff-Smartphones zu finden. Das Galaxy S10 und S10+ könnten zu den ersten in Großserie gefertigten Smartphones mit dieser Technik zählen.

Ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor deckt im Vergleich zur optischen Variante einen größeren Bereich des Displays und ist für das Entsperren unter Wasser geeignet. Außerdem sind Messungen der Herzfrequenz und des Blutflusses ohne technische Veränderungen über den gleichen Sensor möglich. Wischgesten für Sonderfunktionen des Smartphones werden bei Qualcomms Referenzdesign ebenso unterstützt.

Galaxy S10 und Galaxy S10+
Galaxy S10 und Galaxy S10+ (Bild: All About Samsung)

Einmal Dual-Kamera, zweimal Triple-Kamera

Weitere Unterschiede zwischen den Modellen sind bei den Kameras zu finden. Nur das Galaxy S10 und S10+ kommen mit neuer Triple-Kamera, während das Galaxy S10E mit dem Dual-Kamera-Aufbau der Vorgänger ausgestattet sein soll. Auch bei der Selfie-Kamera gibt es Abweichungen: Nur das Galaxy S10+ hat bisherigen Bildern zufolge eine Dual-Kamera innerhalb des Displays, aller andere Varianten kommen mit einer Linse.

Bis zu 1 TB Speicher und Exynos 9820

Für das Galaxy S10+ ist bisherigen Gerüchten zufolge eine Art Luxusvariante mit 1 TB Speicherplatz geplant, die koreanische Zeitung wiederholt diese Annahme noch einmal. In früheren Meldungen hatte es geheißen, dieses Modell könnte mit einer Rückseite aus Keramik statt Glas ausgestattet sein. Dass zumindest die 1 TB Speicherplatz durchaus realistisch sind, lässt sich an der heutigen Meldung ableiten, dass Samsung mit der Produktion von UFS-Speicher mit 1 TB begonnen hat.

Zumindest für die asiatischen und europäischen Märkte gilt der Einsatz des in 8 nm gefertigten Exynos 9820 als gesichert. In den USA dürfte hingegen Qualcomms in 7 nm bei TSMC gefertigter Snapdragon 855 verbaut werden.

Faltbares Smartphone und 5G-Variante kommen

Samsungs faltbares Smartphone, das sich durch einen Klappmechanismus von 4 Zoll auf 7,3 Zoll vergrößern lassen soll, wird ebenfalls in Korea gefertigt und soll zur Präsentation Ende Februar einsatzbereit sein. Hier ist allerdings mit geringeren Stückzahlen als beim Galaxy S10 zu rechnen. Das Smartphone dürfte in der Produktion relativ teuer sein, der Verkaufspreis soll bei mindestens 1.800 US-Dollar liegen.

Eine 5G-Variante des Galaxy S10 befinde sich laut The Investor ebenfalls noch in der Pipeline des Herstellers, allerdings soll hier die Produktion erst im späteren Verlauf der ersten Jahreshälfte 2019 beginnen. Fraglich ist ohnehin, ob Samsung die 5G-Variante auf allen Märkten anbieten wird, in denen auch die LTE-Varianten des Galaxy S10 zum Verkauf stehen. Ohne aktives 5G-Netz für Endkunden wäre zum Beispiel der Verkauf in Deutschland derzeit noch sinnlos. Hierzulande sind zwar bereits mehrere 5G-Testfelder aktiv, es gibt vor 2020 aber noch keinerlei 5G-Mobilfunkverträge für Endkunden.

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