Windows 10 Pro: Microsoft schränkt das Pausieren von Updates ein

Sven Bauduin
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Windows 10 Pro: Microsoft schränkt das Pausieren von Updates ein
Bild: Microsoft

Seit dem Mai-2020-Update und Build 19041 alias Windows 2004 („20H1“) hat Microsoft das Pausieren von Updates auch für Nutzer der Pro-Edition seines Betriebssystems Windows 10 deutlich eingeschränkt. Microsoft konfiguriert die Windows Updates standesgemäß so, dass sie jetzt für maximal 35 Tage pausiert werden können.

Pro und Enterprise auf dem Stand der Home-Edition

Die Änderung betrifft neben der Pro- auch die Enterprise-Edition, deren Updates sich zuvor ebenfalls für 365 Tage aufschieben ließen. Durch diese Änderung sind auch die beiden eher im Geschäftsumfeld zu findenden Ausgaben von Windows 10 zumindest in dieser Hinsicht jetzt werksseitig auf dem Funktionsstand der Home-Edition, die schon zuvor auf ein maximal 35 Tage langes Pausieren der Aktualisierungen limitiert war.

Der Sprung auf die aktuelle Version von Windows 10 kann nicht mehr wie zuvor bis zu 365 Tage lang aufgeschoben werden, das berichtete WindowsTimes mit Berufung auf ein offizielles Support-Dokument von Microsoft, das die Anpassungen an Windows Update bestätigen.

Last year, we changed update installation policies for Windows 10 to only target devices running a feature update version that is nearing end of service. As a result, many devices are only updating once a year.

To enable all devices to make the most of this policy change, and to prevent confusion, we have removed deferrals from the Windows Update settings Advanced Options page starting on Windows 10, version 2004.

Microsoft

Im Geschäftsalltag sollten die Veränderungen nur wenige Auswirkungen haben, denn Microsoft verteilt seit dem letzten Update primär an solche Systeme entsprechende Updates, deren Support ohnehin kurz vor dem Ende steht.

Gruppenrichtlinien schaffen Abhilfe

Administratoren und Anwender die dennoch ein mögliches Pausieren von Windows Update von bis zu 365 Tagen favorisieren, können den alten Zustand über aktivierte Gruppenrichtlinien wieder herstellen.

Die Gruppenrichtlinien werden über die Tastenkombination Windows+R und den Befehl „gpedit.msc“ sowie den Pfad „Computerkonfiguration --> administrative Vorlagen --> Windows-Komponenten --> Windows Update“ aufgerufen. Eine genaue Anleitung zu den zu setzenden Werten liefert Microsoft in seinem Support-Dokument.

Nutzer der Home-Edition können ihre Update-Pausen damit nicht auf die besagten 365 Tage ausdehnen, da die Gruppenrichtlinien sich in der Version für Privatanwender nicht editieren lassen.

Bei den hier genannten Updates handelt es sich um die sogenannten Versionsupdates, nicht aber um die hoch frequentierten kleineren Patches und Aktualisierungen für das Betriebssystem. Betroffen sind laut Microsoft ausschließlich Clients die bereits das Mai 2020 Update auf Build 19041.208 und Windows 10 2004 („20H1“) erhalten haben.

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