GeForce-Lieferengpässe: Nvidia produziert mehr RTX 2060 und GTX 1050 Ti

Michael Günsch
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GeForce-Lieferengpässe: Nvidia produziert mehr RTX 2060 und GTX 1050 Ti

Ein Nvidia-Sprecher hat indirekt bestätigt, dass wieder mehr ältere GPUs vom Typ GeForce GTX 1050 Ti und GeForce RTX 2060 an Hersteller ausgeliefert werden. Damit soll Engpässen aufgrund hoher Nachfrage bei knappem Angebot begegnet werden.

Nach unbestätigten Berichten, dass Nvidia sowohl die GeForce RTX 2060 (Januar 2019) als auch die noch ältere GeForce GTX 1050 Ti (Oktober 2016) wieder verstärkt anbieten wolle, hat ein Nvidia-Sprecher dies auf Nachfrage von PC World indirekt bestätigt. „Wir erfüllen nur die Marktnachfrage, die, wie Sie bemerkt haben, weiterhin extrem hoch ist“, lautet die zitierte Antwort. Von einer „Wiederbelebung“ der alten Produkte könne dabei aber keine Rede sein, da diese noch nicht eingestellt worden waren, heißt es weiter.

Engpässe bei Fertigung und Speicher umschiffen

Mit dem neuen Fokus auf die älteren Grafikkarten kann Nvidia Engpässe bei der Fertigung sowie beim Speicher umschiffen. Die Chips der RTX 2060 werden nämlich noch im 12-nm-Verfahren bei TSMC hergestellt, womit die momentan knappen Kapazitäten für die aktuellen Prozesse der Auftragsfertiger geschont werden. Bei der GeForce GTX 1050 Ti, deren GPU in 14 nm bei Samsung gefertigt wird, kann zudem auf den derzeit ebenfalls knappen GDDR6-Speicher verzichtet werden, denn diese Grafikkarte nutzt noch GDDR5. Zumindest in der (unteren) Mittelklasse soll so die Nachfrage befriedigt werden.

Knappheit bei (neuen) Grafikkarten hält an

Seit Monaten ist die neue GeForce-Generation RTX 3000 auf Basis der Ampere-GPUs schlecht verfügbar. Als Ursache gilt eine extrem hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Knappheit an Komponenten, die durch die Einschränkungen der Pandemie noch verschärft wird. Beim Konkurrenten AMD sah es nicht anders aus und die neue RX-6000-Serie mit RDNA-2-Architektur war praktisch kaum zu bekommen. Durch die Knappheit bei zugleich durch GPU-Mining nochmals erhöhter Nachfrage sind die Preise für Grafikkarten in die Höhe geschnellt, was nicht nur für die neue Generation, sondern auch deren Vorgänger gilt.

Der Computerhändler Alternate hat erst kürzlich angedeutet, dass zumindest in naher Zukunft keine Entspannung der Lage zu erwarten ist. Im Gegenteil: Die Lieferbarkeit der GeForce RTX 3090, 3080, 3070 sowie 3060 Ti soll sich laut Alternate im laufenden Quartal sogar noch verschlechtern.