Razer Orochi V2: Leichte Batteriemaus will eine bessere G305 sein

Fabian Vecellio del Monego
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Razer Orochi V2: Leichte Batteriemaus will eine bessere G305 sein
Bild: Razer

Razers neueste Maus ist mehr oder minder eine hinsichtlich sämtlicher Charakteristika verbesserte Logitech G305. Die Orochi V2 hat jedoch einen Nachteil: Sie kostet deutlich mehr. Das ist allerdings nur vermeintlich ein Problem, da das neue Eingabegerät gemäß den Spezifikationen eigentlich eine Klasse höher spielt.

In den Fußstapfen der G305

Logitechs G305 ist nach wie vor eine der beliebtesten kabellosen Gaming-Mäuse. Ursächlich ist dafür allerdings weniger die überzeugende Technik, sondern primär der geringe Preis: Das Eingabegerät ist stets für rund 40 Euro erhältlich, wobei es gemäß unverbindlicher Preisempfehlung eigentlich 50 Prozent mehr kosten sollte. In der Praxis steht die G305 somit konkurrenzlos dar – vergleichbar gute oder gar bessere kabellose Mäuse kosten stets maßgeblich mehr. Und zumindest bezüglich der unverbindlichen Preisempfehlung gilt das fortan auch für Razers Orochi V2: Das neue Eingabegerät kostet rund 80 Euro; mit individuellem Design sind es gar 100 Euro.

Zumindest die Basis der beiden Mäuse ist dabei sehr ähnlich: Sowohl G305 als auch Orochi V2 bieten ein symmetrisches, eiförmiges Chassis – wobei lediglich linksseitig Seitentasten anzutreffen sind –, kabellose Konnektivität per 2,4-GHz-Funk, ein Batteriefach für AA-Batterien und erstklassige Präzision dank Gaming-Sensor und Abfragerate von 1.000 Hertz. Auch eine Software-Konfiguration bieten beide.

Überlegen in jeder Hinsicht

Im Detail offenbart die Orochi V2 jedoch in jeglichem Aspekt Überlegenheit. Zunächst einmal ist sie ein gutes Stück leichter; gut 70 Gramm mitsamt einer Lithium-AA-Batterie stehen den rund 99 Gramm einer batteriebestückten G305 entgegen. Durch den Einsatz einer AAA-Batterie – die Razers Maus im Gegensatz zu Logitechs Modell nativ unterstützt – lässt sich die Masse weiter senken. Razer betont zudem, dass das Gewicht der Orochi V2 perfekt ausbalanciert sei – eine Spitze gegenüber Logitech; die G305 ist für ihre Hecklas­tig­keit bekannt. Im Zusammenspiel mit Füßen aus reinem PTFE sollen sich somit deutlich überlegende Gleiteigenschaften ergeben.

Ein Bonus ist überdies der alternative Bluetooth-Modus, mit dem sich die ohnehin schon hohe Akkulaufzeit von rund 425 Stunden mehr als verdoppeln lasse. Im Gegenzug sinkt jedoch – für Bluetooth typisch – die Abfragerate auf niedrige 125 Hertz, womit der Bluetooth-Betrieb lediglich Office-Arbeiten vorbehalten bleiben sollte. Schlichte Verbesserungen finden sich derweil bei den Tastern: Razers Maus bietet optomechanische Schalter und damit einhergehend eine deutlich höhere Lebenserwartung. Auch beim Sensor obsiegt die Orochi V2, hier entziehen sich die höheren Kennzahlen allerdings der menschlichen Wahrnehmung. Potentiell spürbar ist jedoch die Platzierung des Sensors: Im Vergleich zur G305 liegt er ein Stück weiter vorne, was zumindest im Fingertip- oder Claw-Grip von Vorteil sein kann.

Hinsichtlich der Software glänzt die Orochi V2 indes mit einer umfassenderen möglichen Sekundärbelegung, die im Gegensatz zu Logitechs Variante auch das Mausrad inkludiert. Offen bleibt jedoch, inwiefern komplexe Konfigurationen auf dem internen Speicher sicherbar sind – Razers Mäuse der letzten Jahre wiesen an dieser Stelle häufig künstliche Limitierungen auf.

Der G Pro Wireless auf den Fersen

Angesichts der aufgezählten Charakteristika wird derweil deutlich, dass die Orochi V2 abseits der grundlegenden Konzeption gar nicht unbedingt in Konkurrenz zur G305 steht, sondern es durchaus auch mit einer G Pro Wireless (Test) oder Model O Wireless (Test) aufnehmen kann. Und in dieser Konstellation erscheinen besagte 80 Euro deutlich attraktiver, als beim Vergleich mit dem maßgeblich niedrigeren Preis der G305 – hier wird allerdings die Zeit zeigen müssen, auf welchem Preisniveau die Orochi V2 schlussendlich liegen wird. Viper Ultimate oder G Pro X Superlight (Test) bleiben indes sowohl hinsichtlich Preis als auch Leistung außer Reichweite.

Rund 100 Euro kostet die Orochi V2 hingegen, wenn sie abseits der schlicht weißen oder schwarzen Standard-Variante als Custom-Edition in einem von laut Razer über 100 Designs bestellt wird – verfügbar ist die Maus dann lediglich über Razers Website, weswegen die unverbindliche Preisempfehlung wohl zumindest für die Custom-Edition nicht unterboten werden wird. Auch eigene Designs auf Basis einer Sammlung von Hintergründen, Mustern und Stickern sei möglich, wobei auch zahlreiche Artworks aus Spielen vertreten sein sollen.

Razer Orochi V2
Logitech G305
Ergonomie: Symmetrisch (Rechtshändig)
Sensor: PixArt PMW-3389
Optisch
Logitech Hero
Optisch
Auflösung: 100–18.000 CPI
5 Stufen
200–12.000 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: 11,4 m/s 10,2 m/s
Beschleunigung: 392 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: Razer Optical, 60 mio. Klicks Omron, 10 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 6
Oberseite: 4
Linksseitig: 2
Sondertasten: Mausrad
cpi-Umschalter
Software: 5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 1 Profil
5 Profile
vollständig programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher
Beleuchtung:
Gehäuse: 108 × 60 × 38 mm
Hartplastik
Glanzelemente
117 × 62 × 38 mm
Hartplastik
Glanzelemente
Gewicht: 70 Gramm (o. Kabel) 99 Gramm (o. Kabel)
Anschluss: Funk: 2,4 GHz, Bluetooth
AA- oder AAA-Batterien, 425 Stdn. Laufzeit
Funk: 2,4 GHz
AA-Batterien, 250 Stdn. Laufzeit
Preis: 80 € ab 40 €

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Razer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.