Huawei P60 Pro, P60 Art, P60 und Mate X3: Neue Kamera-Flaggschiffe und ein dünner Falter angekündigt

Huawei hat für den chinesischen Markt die Flaggschiff-Kamera-Smartphones P60 Pro, P60 Art und P60 vorgestellt. Am 9. Mai sollen die Smartphones laut Huawei Deutschland auch hierzulande angekündigt werden. Darüber hinaus gibt es mit dem Mate X3 ein neues faltbares Smartphone, das es ebenso nach Deutschland schaffen soll.

Kamera mit variabler Blende

Die P-Serie steht bei Huawei erneut für die Speerspitze im Bereich mobiler Fotografie. Dabei setzt der Hersteller beim P60 Pro auf eine Triple-Kamera, deren primäre Linse mit einer variablen Blenden versehen wurde, die von f/1.4 bis f/4.0 reicht und in zehn Stufen eingestellt werden kann, um eine unterschiedliche Schärfentiefe zu erreichen. Das Licht trifft bei der primären Kamera auf einen 48-MP-Sensor, der auch für das Teleobjektiv mit 90 mm Brennweite zum Einsatz kommt, das optional auf eine bis zu 200-fache digitale Vergrößerung gehen kann. Das Teleobjektiv zeichnet sich durch eine große Anfangsblende von f/2.1 aus und soll damit besonders gut für Nachtaufnahmen geeignet sein – ein Szenario, mit dem diese Kameras normalerweise Probleme haben. Als dritte Kamera für Ultraweitwinkelfotos gibt es einen 13-MP-Sensor mit f/2.2.

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Für das P60 Art, das sich primär durch ein aufwendig gestaltetes Gehäuse und mehr Speicher absetzt, kommt derselbe Aufbau zum Einsatz, doch hat sich Huawei hier bei der Ultraweitwinkelkamera für einen Sensor mit 40 statt 13 MP entschieden. Für das P60 gibt es hingegen wieder weitgehend die Triple-Kamera des P60 Pro, doch anstelle des speziell für Nachtaufnahmen optimierten Teleobjektivs gibt es eine 12-MP-Kamera mit 125 mm Brennweite bei f/3.4, die somit eher bei Tageslicht zu gebrauchen ist.

Speicherkonfigurationen von 128 GB bis 1 TB

Vom jeweiligen Aufbau der Kamera abgesehen herrscht weitgehend Gleichstand zwischen den drei Smartphones. Das P60 Pro bietet Huawei in China mit 256 oder 512 GB Speicher zu Preisen von umgerechnet 940 und 1.075 Euro an, das P60 Art hingegen mit 512 GB oder 1 TB Speicher für 1.210 und 1.480 Euro. Günstiger fällt das P60 mit 128, 256 oder 512 GB Speicher zu Preisen von 605, 672 und 807 Euro aus. Die für Deutschland geplanten Konfigurationen und Preise sind noch nicht bekannt gegeben worden.

OLED mit 6,67 Zoll und 120 Hz

Die gesamte P60-Serie kommt darüber hinaus mit einem 6,67 Zoll großen LTPO-OLED-Display, das 1.220 × 2.700 Pixel bietet, bis zu 120 Hz und HDR unterstützt. Den Bildschirm schützen soll das eigens entwickelte Kunlun Glass, das anstelle des hierzulande eher bekannte Gorilla Glass genutzt wird. Die Smartphones selbst kommt mit IP68-Zertifizierung, das Eindringen von Staub und Wasser in das Gehäuse soll also verhindert werden können. P60 Pro, P60 Art und P60 messen 74,5 × 161,0 × 8,30 mm bei einem jeweils leicht abweichenden Gewicht von rund 200 g.

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Snapdragon 8+ Gen 1 darf kein 5G

Unter der Haube steckt mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 ein modernes, aber nicht mehr das neueste SoC von Qualcomm. Das Unternehmen hat eine Ausnahmegenehmigung der US-Regierung erhalten, um Komponenten nach China liefern zu dürfen. Der neueste Snapdragon 8 Gen 2 zählt allerdings offenbar nicht dazu, wenngleich dahinter auch die 5G-Problematik stecken könnte, da aufgrund der US-Handelsrestriktionen keine entsprechende Technologie nach China exportiert werden darf. Deshalb darf Qualcomm den Snapdragon 8+ Gen 1 auch nur in einer auf 4G/LTE beschränkten Variante an Huawei liefern. LPDDR5-RAM, Wi-Fi 6, NFC und verschiedenste Ortungsdienste sind aber mit an Bord. Über das chinesische BeiDou-Satellitennavigationssystem ist dabei auch die 2-Wege-Kommunikation möglich, wenn es in abgelegenen Regionen mal keinen Mobilfunkempfang geben sollte.

HarmonyOS 3.1 statt Android mit Google

Die Energieversorgung übernimmt ein 4.815 mAh großer Akku, der sich bei P60 Pro und P60 Art mit 88 Watt und beim P60 mit 66 Watt laden lässt. Darüber hinaus unterstützen alle drei Smartphones das drahtlose Laden mit maximal 50 Watt. Aufseiten der Software kommt das eigene HarmonyOS 3.1 zum Einsatz, in Deutschland werden die Geräte wahrscheinlich ebenso damit auf den Markt kommen und zwangsweise auf Googles Dienste verzichten. Auch das fehlende 5G werden die Smartphones wie schon bei der P50-Serie mit sich bringen.

Mate X3 als dünnes faltbares Smartphone

Neben der P60-Serie hat Huawei in China das Mate X3 als neues faltbares Smartphone im Tablet-Format vorgestellt, das für umgerechnet 1.750 Euro mit 256 GB, 1.885 Euro mit 512 GB oder für 2.155 Euro mit 1 TB Speicher an den Start geht. Das Mate X3 zeichnet sich für ein faltbares Smartphones mit einer vergleichsweise dünnen Bauweise von 11,8 mm im geschlossenen Zustand aus, geöffnet liegt die Bautiefe nur bei 5,3 mm, Breite und Höhe betragen 141,5 und 156,9 mm, geschlossen ist das Mate X3 noch 72,4 mm breit.

Im Gegensatz zum eher schmalen Bildschirmformat etwa eines Samsung Galaxy Z Fold 4 (Test) setzt Huawei auf einen 6,4 Zoll großen äußeren Bildschirm, der die gesamte Vorderseite einnimmt, 2.504 × 1.080 Pixel bietet und mit 120 Hz arbeitet. Auf der Innenseite werden auf 7,85 Zoll 2.496 × 2.224 Pixel mit 120 Hz dargestellt. Oben rechts sitzt auf der Innenseite eine integrierte Selfie-Kamera mit 8 MP bei f/2.4.

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Kamera mit großer Brennweite

Für die Rückseite kommt hingegen eine Triple-Kamera zum Einsatz, deren Sensoren für Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Teleobjektiv 50, 13 und 12 MP zur Verfügung stellen und deren Brennweiten bei 23, 13 und 125 mm liegen. Alle Kameras des Mate X3 können Videoaufnahmen in 4K-Auflösung anfertigen.

Aufseiten des Prozessors kommt wie bei der P60-Serie der Snapdragon 8+ Gen 1 zum Zug, der aufseiten der Ortungsdienste erneut die 2-Wege-Kommunikation über das BeiDou-Satellitennavigationssystem unterstützt. Die Energieversorgung erfolgt über einen Akku mit 4.800 mAh, die Sonderedition mit 1 TB Speicher kommt hingegen auf 5000 mAh.