10 Jahr altes be quiet Netzteil austauschen?

bensel32 schrieb:
Edit: Hier mal noch ein Zitat aus dem CB-Test zu 10 Jahre alten Netzteilen.

"Zehn Jahre alte Stromversorger in ein neues System zu verpflanzen, ist indes wenig sinnvoll. Alleine der technische Fortschritt, die verbesserte Effizienz zeitgemäßer Geräte und die veränderten Anforderungen an die Spannungsversorgung machen Enermax Noisetaker, be quiet! P4/P5, Tagan U01 und die zeitgenössischen Modelle anderer Marken ungeeignet für eine Weiternutzung. Selbst im Idealzustand sind sie keine adäquaten Spannungswandler für aktuelle Systeme."

Der Test dazu: https://www.computerbase.de/2013-11/alte-netzteile-test/#abschnitt_einleitung
Was steht da jetzt in deinem Zitat, außer, dass ComputerBase der Meinung ist, es sei ökonomisch für ein neues System (was das des Threadstarters ja nun, mit Verlaub, bei weitem nicht mehr ist) nicht sinnvoll? Den vorhergehenden Absatz zur technischen Seite hast du ja unterschlagen:
Rein aus technischer Sicht können Anwender ältere Netzteile in ihren angestammten Systemen problemlos weiterverwenden, bis es Ausfallerscheinungen gibt. Fünfzehn der sechzehn Testkandidaten zeigten auch nach jahrelangem Einsatz insgesamt unproblematische und damit ungefährliche Messwerte.
 
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Bitte Test richtig lesen und interpretieren! Die getesteten Netzteile waren keine 10Jahre alt!
Das mit den veränderten Anforderungen von PC-Hardware verstehst du wohl auch nicht?:freak:

Um dir das mit dem unvollständigen Zitat mal so näher zu bringen das du es auch verstehst, habe ich mal die wichtigen Stellen dick markiert.

"Rein aus technischer Sicht können Anwender ältere Netzteile in ihren angestammten Systemen problemlos weiterverwenden, bis es Ausfallerscheinungen gibt. Fünfzehn der sechzehn Testkandidaten zeigten auch nach jahrelangem Einsatz insgesamt unproblematische und damit ungefährliche Messwerte."

Dabei ging es in dem Test um Netzteile von 5-8 Jahren. Wobei sogar eins (max. 7 Jahre alt) eine grottenschlechte Restwelligkeit und bereits ausgelaufene Elkos hatte. Wir sprechen hier aber über ein 10 Jahre altes Netzteil!
 
Hier werden wieder Diskussionen geführt...Junge, Junge.

Jetzt hier wegen einem neuen NT gleich so einen Aufriss zu machen halte ich für Übertrieben, ich vermute mal, das die meisten hier haufenweise Elektrogeräte im Haushalt haben, wo man sich genauso darüber echauffieren könnte, ob man nicht hier oder da sparen könnte, um der Umwelt willen.

Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen und währenddessen im Winter seine Erdbeeren und Citrusfrüchte futtern, die auch nur mit hohem Energieverbrauch hergebracht werden.
Das hier weit total von der einfachen Fragestellung des TE ab.

In meinen Augen kann man nach 10 Jahren und beginnenden Problemen durchaus das NT tauschen, für die fachgerechte Entsorgung wird sich ja heutzutage auch gekümmert, in jedem Elektroladen kann man seine Altgeräte abgeben.
Gute Empfehlungen gab es ja bereits.
 
kisser schrieb:
Nicht mehr als irgendeine andere elektronische Kompenente auch.

Das stimmt so nicht und muss leider differenziert werden! Bauteile altern ganz unterschiedlich!
Bei Netzteilen vor 10 Jahren sind (fast) ausschließlich Elektrolyt-Kondensatoren verbaut worden und
die haben eine sehr begrenzte Lebensdauer.

Was die Aufgabe der Kondensatoren in einem Netzteil ist, hoffe ich, muss ich ja nun nicht extra
schreiben. Mit einer der größten Schwachpunkte sind da nun mal die Kondensatoren und wir
wissen nicht wie oft, wie lange, bei welcher Last und bei welcher Temperatur der TE das Netzteil
betrieben hat.

Nach 10 Jahren hat es sicherlich einen guten Dienst geleistet. Ich würde es ersetzen und das hat nichts mit Ressourcenverschwendung zu tun, sondern mit vorbeugenden Maßnahmen für einen weiteren störungsfreien Betrieb.
 
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RayKrebs schrieb:
Das stimmt so nicht und muss leider differenziert werden! Bauteile altern ganz unterschiedlich!
Bei Netzteilen vor 10 Jahren sind (fast) ausschließlich Elektrolyt-Kondensatoren verbaut worden und
die haben eine sehr begrenzte Lebensdauer.

Ich betreibe hier Geräte mit Elektrolyt-Kondensatoren seit 30(!) Jahren. Wo also siehst du die Grenze?
 
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@Kisser, herzlichen Glückwunsch. Dann ist die Elektronik dahinter nicht besonders anspruchsvoll!

Sieht man im Datenblatt von Elkos nach, so findet man je nach Qualität 1000 bis ca. 10000 Stunden Lebensdauer! Ein Jahr hat zur Erinnerung ca. 8760 Stunden.

Nun, schrieb ich ja, wir wissen nicht wie lange der TE das Netzteil unter welchen Bedingungen verwendet hat.

Die Angabe der Lebensdauer der Elko's ist bezogen auf die Spezifikation so der Worst Case, d.h. wenn die Temperatur niedriger, die Ripple Belastung und die Nennspannung niedriger als die Höchstwerte der Spezifikation ist, lebt der Elko natürlich länger.

Jedoch neigen Elkos zum austrocknen und damit folgt ein Kapazitätsverlust.

Daher lässt sich es nicht so einfach sagen wie lange die Dinger halten wenn die Rahmenbedingungen nicht bekannt sind.

Erfahrungen aus der Praxis zeigen das die Lebensdauer zwischen 2 und 15 Jahre liegen kann, muss es aber nicht.

Man weiß es erst dann wenn er kaputt ist.
 
Oha, der Diskussionsklassiker. Jede Woche aufs Neue. :D

Ich betreibe hier Geräte mit Elektrolyt-Kondensatoren seit 30(!) Jahren. Wo also siehst du die Grenze?

In modernen Netzteile findest Du seit ca. 15 Jahren aus Kostengründen wasserhaltige Elektrolytkondensatoren. Das Wasser verflüchtigt sich im Laufe der Zeit und reagiert chemisch. Die Folge: die Dinger gehen kaputt, das Netzteil wird de facto unbrauchbar, und deshalb überleben mitunter uralte Fernseher problemlos vermeintlich moderne Gerätschaften.

Siehe u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator#Neuer_wasserhaltiger_Elektrolyt

Muss jeder selbst wissen, mit was für alten Eimern er seinen Rechner versorgt, das Problem ist nur, dass ohne ein individuelles Durchmessen eines Netzteiles nicht seriös gesagt werden kann "Das ist noch in Ordnung weil es unauffällig seinen Dienst verrichtet". Der Betrieb ist eine schlichte Risikoabwägung, die mit jedem verstreichenden Jahr risikoreicher wird. Wie gesagt: muss jeder selbst wissen.
 
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Danke für die detaillierten Antworten, ich wusste nicht dass dieses Thema gleich solche Wellen schlägt :)

Werde mir dann höchst-wahrscheinlich ein neues be quiet 400 Watt Netzteil holen und das alte NT ins Ersatzlager stecken.
 
Wenn dir deine Hardware es wert ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Es gibt halt heute immernoch Leute die lieber beim Netzteil sparen und sich dafür teurere Hardware verbauen. ;)
 
rumpel01 schrieb:
Oha, der Diskussionsklassiker. Jede Woche aufs Neue. :D

Man muss ja irgendwann mal mit dem ganzen Unwissen aufräumen.
Dass minderwertiges Material nicht so lange hält ist eine Binsenweisheit.

Dass es Netzteile mit 10 Jahren Garantie gibt ist ein Fakt.
Warum gibt es die wohl?
a) die Teile sind auf eine Lebensdauer von durchschnittlich 15 Jahren und mehr ausgelegt, so dass nur ein kleiner Teil die 10 Jahre nicht erlebt
b) der Hersteller hat Bock innerhalb von 10 Jahren die Mehrzahl der verkauften NTs kostenlos zu ersetzen, weil er Geld zuviel hat.
 
Ja, es gibt Netzteile mit 10 Jahren Garantie. Der Punkt ist, dass sich einfach keine pauschale Antwort geben lässt, sondern jedes Modell individuell betrachtet werden muss. Das steht aber bei mir auch drin. Ein Seasonic Prime würde ich auch so lange nutzen, sofern es noch grundsätzlich brauchbar ist. Die Anforderungen haben sich ja auch geändert, und das nicht zu knapp, Stichwort Laneverteilung, enormer Zuwachs an unterschiedlichen Lastzuständen usw. Ein 10-Jahre altes be quiet hat aber eben keine 10 Jahre Garantie, warum wohl? Es hat sogar nur drei. ;) Und es ist ebenso klar, dass ein Großteil der im Einzelhandel erhältlichen Modelle von damals eben nicht besonders hochwertig waren. Die E5 und E6 waren sogar eher naja ... :D

Es bleibt dabei: diese Risikoabwägung muss jeder selbst für sich machen. Es ist aber unzulässig, den Leuten Pauschallösungen anzugedeihen, die sie dann in falscher Sicherheit wiegen.
Man muss ja irgendwann mal mit dem ganzen Unwissen aufräumen.
Dass minderwertiges Material nicht so lange hält ist eine Binsenweisheit.

Demnächst spart man sich also besser gleich die Argumentation. Wenn kisser mit seiner Pauschalkeule kommt, müssen alle spuren. :evillol:
 
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RayKrebs schrieb:
@Kisser, herzlichen Glückwunsch. Dann ist die Elektronik dahinter nicht besonders anspruchsvoll!
.

Anspruchsvoll? Wie definierst du das denn?
Es handelt sich um einen Hifi-Verstärker Telefunken HA 870, der jetzt seit 30 Jahren bei mir läuft.
Und Verstärkerschaltungen sind durchaus "anspruchsvoll", was die Glättung der Spannung angeht, wir wollen ja schließlich kein Netzbrummen im Lautsprecher haben.
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rumpel01 schrieb:
Ein 10-Jahre altes be quiet hat aber eben keine 10 Jahre Garantie, warum wohl?

Weil Garantie generell etwas lästiges für die Hersteller ist.
Es ist eine freiwillige Leistung, zu der man aber quasi gezwungen ist, weil man sonst die Produkte nicht verkaufen könnte.
Der Kunde erwartet Garantie (außer bei Apple vielleicht :D)
 
Nein, diese älteren Verstärker sind in der Tat nicht sehr anspruchsvoll wenn es um:

1.) Höhere Temperaturen für Elkos geht, oder läuft der bei Dir unter Volllast. Vermutlich liegt die Temperatur unter 40°.

2.) Die Ripple Belastungen sind beim klassischen Verstärker auch eher gering.

3.) Hat man früher (meistens) die Kondensatoren von der Spannungsfestigkeit nicht so knapp bemessen.

Was bringt Kondensatoren zum Altern!

je 10° höhere Temperatur verringert die Lebensdauer um die Hälfte.

Hohe Ripple Belastungen z.B. durch Schaltnetzteile und oder sekundärer Ripple hervorgerufen durch die rapiden Stromänderungen von CPU oder GPUs die im Mikrosekundentakt den Wert ändern und zudem den Elko von innen her erwärmen.

Zu geringe Nennspannung des Kondensators in Bezug auf die Versorgungsspannung, z.B. Unenn Kondensator 12V, Ausgangsspannung 12V.
 
Nur weil es alt ist tauschen solange es keine Probleme macht? Mal mit Druckluft auspusten und gut ist.
Wenn das Netzteil kaputt gehen sollte einfach austauschen. Aber vorher nicht.

Beruflich sind mir schon einige Netzteil kaputt gegangen wg Altersschwäche. Aber noch nicht ein einziges Mal ist dadurch andere Hardware beschädigt worden.

Netzteile explodieren nicht mit 100 megatonnne Sprengkraft wenn sie alt werden. Sie schlafen einfach friedlich ein .....
 
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