100m Cat5e vs Cat6 Kabel

Hallo,

willst Du es richtig machen oder muss es unbedingt Pfusch sein?

Das Auflegen der Dosen ist halb so wild und danach geht es mit den üblichen Kabeln weiter. Das 100m-Limit bleibt allerdings (90 m Verlegekabel + 2x5m Patchkabel).

Cu,
Chris
 
Achja, mehrere Gebäude. Denk an Potentialausgleich...
 
OK, danke für euren Input. Bin immer wieder positiv überrascht wie schnell man hier kompetentes Feedback bekommt. Kenne kein vergleichbares deutschsprachiges Forum.

Ich werd berichten, was draus geworden ist.

Vermutlich wird es aber die bequereme "Pfusch"-Lösung mit dem 100 MBit/s Cat6-Kabel.
Warum? Weils keine Lösung für immer sein soll und selbst stabile 100 Mbit/s vermutlich in 15 Jahren am aktuellen Standort locker reichen, um das Signal aus der Telekomklingeldraht weiterzugeben. Nicht, dass dann nicht technisch mehr möglich wäre... Es wird einfach nicht angeboten. Statt VDSL flächendeckend auszubauen wird ja auch lieber gepfuscht und LTE-Billiginternet als die "Zukunft des Surfens" angepriesen. Bis man es dann mal ausprobiert hat. :(
 
Hallo,

Deine Lösung ist nicht bequemer, sondern in gewissem Maße gefährlich (siehe Potentialdifferenz, Ausgleichsströme).
Und den Pfusch, den Du anderen vorwirfst, machst Du in gleicher Weise in Deinem Einflussbereich.

Glashaus und Steine sind dann die nächsten zwei Stichworte.


Cu,
Chris
 
Ganz genau.

Davon abgesehen ist es noch gar nicht raus ob du die 100 Mbit stabil hinbekommst. Dann stehst du da, nach einem Nachmittag Verlegen und alles ist scheiße, obwohl du eine bessere Lösung hättest machen können ^^
 
Die Daten werde mit einer Spannung von +-50 Volt übertragen. Nichts mit Millivolt. Zwar wenig Ampere aber eben 50 Volt.
 
Hallo,
les mal hier ein bischen, nur damit du weist, worauf du dich einläst.

w lan gerät zerstöhrt


Internet vernetzung 2 gebäude
https://www.computerbase.de/forum/threads/internet-vernetzung-2-gebaeude.947367/

Heimnetzwerk / WLAN über Wohnhaus und 4 Ferienwohnungen verteilen
https://www.computerbase.de/forum/threads/heimnetzwerk-wlan-ueber-wohnhaus-und-4-ferienwohnungen-verteilen.949294/


Hier ran solltest du dich halten:
Gebäude mit LAN verbinden
http://www.gebäude-vernetzen.de/

Das Problem

In vielen Fällen (z.B im TN-C-S Netz) werden die Gebäude durch eine 4 adrige Zuleitung (L1, L2, L3, PEN) mit 400 V versorgt. Um die Rückleitung des Stromes zum Kraftwerk zu verbessern wird der PEN Leiter der Gebäudezuleitung zusätzlich an den Fundamenterder des Gebäudes angeschlossen. Je nach Beschaffenheit und Ausführung des Fundamenterders und der Feuchtigkeit im Erdreich, kann diese elektrische Verbindung mehr oder weniger gut sein. Da dabei diese PEN Unterstützung zweier Gebäude in den seltesten Fällen genau gleich gut ausgeführt ist, entstehen zwischen den Gebäuden Potentialunterschiede. Sofern jedes Gebäude für sich bleibt entstehen keine Probleme - werden beide Gebäude jedoch über ein Netzwerkkabel verbunden so entsteht über die Schirmung eine niederohmige Verbindung, die den Ausgleichstrom zwischen den Gebäuden nicht mehr über das Erdreich, sondern über das Netzwerkkabel fließen lässt.

Sobald 2 Gebäude mit jeweils eigenständiger Energieversorgung durch ein Netzwerkkabel miteinander elektrisch verbunden werden fließt ein unvermeidlicher Ausgleichstrom der von der 400V Spannungsversorgung der Gebäde gespeist wird. Die Folgen des Ausgleichstromes werden mit hoher Wahrscheinlichleit folgende Phänomene hervorrufen:
Brummschleifen die Telefon, Netzwerkverbindungen, und den TV-Empfang stören - in Einzelfällen sogar zerstören

Bei besonders ungünstigen Konstellationen d.h. hohen Ausgleichsströmen, können sogar

Menschen und Tiere durch Stromschläge gefährdet werden
Brände entstehen (der Stromfluss kann eine übermässige Leitungserwärmung hervorrufen)

Es geht nicht um die Spannung und Stromstärke der übertragenden Geräte, sondern um Potentialunterschiede und um Fehler in den Stromnetzen der Häuser oder der Gebäude, die auftreten können. Dabei kann es passieren das auf dem Mantel der LAN-Kabel, Netzspannung anliegt... und das ist kein Spaß und das macht keinen Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. Wie wäre es alternativ mit einem LWL-Medienwandler?

http://geizhals.de/tp-link-mc220l-a412969.html

Durch die LWL-Verbindung zwischen den Gebäuden sind Dinge wie Potentialausgleich unerheblich. Glasfaser hat natürlich den Nachteil, dass es schwieriger zu verlegen ist, weil man die Biegeradien unbedingt einhalten sollte, um Schäden am Kabel zu vermeiden. Allerdings hast du damit auch nicht das Problem der 100 Meter Grenze. Das Kabel ist zwar deutlich teurer, aber das ist eine einmalige Investition.

http://www.amazon.de/Patchkabel-Duplex-Multimode-Good-Connections®/dp/B0018P3CTC/


Es gibt zB auch Switches mit Gigabit-Uplink.

http://geizhals.de/tp-link-tl-sg3210-tl-sg3210-a677622.html
http://geizhals.de/hp-procurve-switch-1810-24g-v2-j9803a-a844532.html


Die Links habe ich jetzt nur kurz rausgesucht (ohne Bewertung, als Beispiel), mag sein dass es bessere und/oder günstigere Angebote bzw. Geräte gibt. Im Zweifelsfalle also lieber noch ein wenig recherchieren (zB über LWL im Allgemeinen, das Verlegen von LWL-Kabeln, etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

beim LWL kommen noch die SFP-Module dazu (i.d.R. SFP 1G LC SR), was die Sache nicht unbedingt günstig macht. In der Summe dürften Switches, Medienkonverter, SFPs und Kabel mehr kosten, als Naddel lieb ist. Aber dann wüsste er auch, warum die Provider (noch) davor zurückschrecken, LWL-Verbindungen für den gemeinen Pöbel flächendeckend anzubieten.

WLAN ist zwar deutlich langsamer und auch fehleranfälliger, aber deutlich günstiger und einfacher zu realisieren. WLAN und LWL-Anbindung sind jedoch in jedem einem TP-Kabel vorzuziehen.

Cu,
Chris
 
Stimmt, die SFP-Module hatte ich jetzt spontan übersehen, weil ich den erstbesten Medienwandler verlinkt hatte. Man kann auch direkt sowas hier verwenden

http://www.amazon.de/TP-Link-MC200CM-Konverter-Multimode-Fiber/dp/B001GWSMVU/

Beim Kabel muss man vor allem darauf achten, dass man den richtigen Stecker dran hat (zB SC/SC bzw. LC/LC). LWL-Kabel kann man nämlich nicht "mal eben so" selbst konfektionieren. Bei ebay findet man relativ günstige Angebote.

2x obiger Wandler + 100 Meter LWL => ca. 180 €

Hier gibt es ein paar Infos rund um Glasfaser: http://www.glasfaserinfo.de/
 
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Auf keinen Fall ein Lan Kabel zwischen 2 Häusern ziehen. Du glaubst nicht was du damit anrichten kannst und auch wenn es hier schon ein paar mal genannt wurde, man kann es nicht oft genug sagen.

Die einzige Möglichkeit mehrere Häuser stabil miteinander zu vernetzen ist LWL. Am besten einfache Medienkonverter wie von Raijin beschrieben und gut ist.
 
danke für euren input (vor allem die idee mit glasfaser!).

was ich noch dazu sagen muss: wir hatten die jetzt überlegte LAN-Kabel-Lösung vor etlichen Jahren schon mal realisiert (da kamen nur 10 MBit/s an und mehr gab die Leitung damals auch nicht her) mit einem 4 Adernkabel. War gut ein Jahr im Einsatz ohne Schäden etc. und wurde dann durch eine Internet+Telefonlösung von 1&1 ersetzt, weil unbedingt Telefon gewünscht wurde. Nun steht die Wohnung wieder leer und wir überlegen ernsthaft nach einer dauerhafteren Lösung (vermutlich Glasfaser oder ein hochwertiges LAN-Kabel mit Potentialausgleich durch einen Netzwerkisolator in Gebäude 1).
Ergänzung ()

also nach eingängiger recherche der von kusa verlinkten seiten bleibt mir noch eine frage: wenn meine router doch gar geerdet sind, wie soll dann ein potentialausgleich übers netzwerkkabel entstehen? oder mach ich da einen denkfehler?
klar ist, dass das hier beschriebene szenario (http://www.xn--gebude-vernetzen-xnb.de/) passieren kann, wenn ich einen geerdeten computer (metallgehäuse) ans LAN-kabel anschließe. aber wenn ich doch gar kein geerdetes gerät anschließe, kann ich doch auch keine potentiale ausgleichen. sind ja gar nicht erst verbunden, weil über den router doch gar keine spannung an die ummantellung des kabels abgegeben wird und auch nirgendwo geerdet.

ein anderes thema sind induktionen, aber darum gehts hier ja nicht.
 
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MoinMoin,

da Du nicht einfach zwei Clients über 100 m Patchkabel anschließen kannst (Dämpfung), sondern Verlegekabel nehmen musst, hast Du i.d.R. eine entsprechende Verbindung über die Dosen bzw. die Kabelisolierung. Das ganze macht man schließlich nicht nur aus Lust und Langeweile.

Inzwischen wurden Dir genügend Tipps und Wege geschildert. Und abgesehen vom akademischen Verständnis: Der von Dir gewünschte Weg ist nicht so einfach möglich. EOD.

Cu,
Chris
 
danke für deinen unglauben. ich habe 2 clients (hier 2 router) gerade heute über ein 100m patchkabel (cat6) angeschlossen und bin mit 100 mbit/s vollduplex angebunden. sollte für die nächsten jahre als DSL-ersatz locker herhalten. daher meine berechtigte frage: hier kommt es doch gar nicht zu einem potentialausgleich, weil ja kein router geerdet ist.

für 28€ ist das also erst mal eine praktikable notlösung. logisch, dass glasfaser die schnellere/dauerhaftere lösung wäre, aber nur für den faktor 10 im finanziellen bereich.
 
Sorry, aber warum schreibst du hier rein, wenn du beratungsresistent bist?
Solche Vorschriften gibts nicht umsonst.
Ich hoffe du sagst eines Tages nicht, das du gewarnt wurdest...
 
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dein router selbst ist vermutlich nicht geerdet, da hast du recht. aber an deine router wirst du ja vermutlich pcs anshliesen - und die sind geerdet. d.h. du hast dann deine verbindung zwischen den häusern über deinen pc. wenns unbedingt die pfuschlösung sein soll nutze wenigstens einen netzwerkisolator.
 
Hallo,

lasst ihn einfach: Er wird früher oder später merken, dass es einen Unterschied zwischen "geht irgendwie" und "funktioniert im Rahmen der Spezifikationen" gibt.

Alles andere ist verlorene Zeit...
Chris
 
Naddel_81 schrieb:
für 28€ ist das also erst mal eine praktikable notlösung. logisch, dass glasfaser die schnellere/dauerhaftere lösung wäre, aber nur für den faktor 10 im finanziellen bereich.
1. Potentialunterschied kann lebensgefährlich sein => offensichtlich nicht praktikabel
2. Faktor 10 stimmt ja schon mal so gar nicht
3. Der Faktor ist unerheblich, wenn man sich den absoluten Preis der Lösung anschaut (siehe 4.).
4. Wenn dir 170€ (45+45+80) zuviel sind, was hast du erwartet? Für eine 100-Meter-Gebäudeübergreifende Lösung ist das ein Schnäppchen..

Und bevor du jetzt wieder davon anfängst, dass die Lösung mit 100 Meter LAN-Kabel bei dir ja funktioniert und schon eeeewig funktioniert hat: Nur weil etwas funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass es auch gut und sicher ist.. Wenn du dir damit "nur" Geräte schrottest, ist das noch das kleinste Problem...

In diesem Sinne...
 
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