Original erstellt von Lord Kwuteg
@wauwau
Daß du glaubst, die Terroristen hätten "angefangen", bedeutet für mich in erster Linie, daß du die Hintergründe und die Vorgeschichte dieses Konflikts nicht verstanden hast. Wenn überhaupt jemand "angefangen" hat, dann die USA mit ihren Öl-Interessen im Nahen Osten und ihrer aggressiven Brückenkopf-Politik im Kalten Krieg.
Hoho Vorsicht Kwuteg,
Du bewertest da einen Konflikt, der weitaus länger zurückreicht, als z.B. die Vereinigten Staaten bestehen.
Die Konflikte in dieser Region reichen viel weiter zurück, bis weit in die Zeiten vor der Besetzung Palästinas durch die Römer, durch die vielen Volks- und Religiongruppen gab es hier immer Konflikte, genauso wie in jedem anderen Staat dieser Welt in dem Unterschiedliche Interessen aufeinander stießen und immer noch stoßen.
Jetzt die Schuld alleinig beim bösen "Weltpolizisten" USA zu suchen ist sicherlich die dümmste aller möglichen Auseinandersetzungen mit diesem Thema!
Wir sprechen hier schliesslich nicht über den netten Araber von nebenan, der uns zum Pfefferminztee einlädt, sondern über religiöse Fanatiker und Diktatoren, die alles wofür ich in dieser Welt stehen möchte, als da wären Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung, etc, verneinen, oder wie würdest Du einen Staat, wie den der Taliban beschreiben?! Immerhin, alle "Männer" sind gleich, nur manche sind eben gleicher, über die Frauen reden wir ja nicht.
Ich will hier sicherlich keinesfalls den USA und den anderen "1.Welt"-Ländern einen Freifahrtschein für ihre Politik ausstellen, aber immerhin gilt in diesen "unseren" Staaten immer noch ein Prinzip, und dies ist die Unantastbarkeit der Demokratie! Sollte es ein Staatschef, sei es der President der USA oder unser Bundeskanzler sein, ohne Zustimmung des Volkes zu einem Konflikt kommen lassen, dann wäre es immer noch dem Volk überlassen diesem Treiben ein Ende zu setzen. Diese Option gibt es in Staaten wie dem der Taliban nicht.
Ich verurteile jedoch aus tiefsten Herzen Kooperationen mit Staaten, wie z.B. Pakistan oder auch dem Königreich Saudiarabien, in denen zum einen ein Militärdiktator herrscht oder wie im anderen Beispiel die Sharia als Gesetz angewandt wird, die Folter und Verstümmelung als Instrumente des Gesetzes nutzt. Jaja, ich höre schon den Einwand: Todesstrafe USA; auch diese Strafe sollte in meinen Augen geächtet werden, da man nicht gleiches mit gleichem vergelten kann, mal ganz abgesehen von der Möglichkeit einer falschen Entscheidung!
Auf der anderen Seite stehen wir heute jedoch vor einer globalen Welt, einer Entwicklung die wir selbst vorangetrieben haben und mit der wir nun auch leben müssen.
In dieser Welt sollte es jedoch globale Institutionen geben, die frei sind von Interessen einzelner Staaten und ihren bilateralen Verknüpfungen, es muss eine multilaterale Staatengemeinschaft geben (UN), die frei von Fesseln ist, wie dem Sicherheitsrat, in dem einige Länder einen ständigen Sitz und schlimmer ein Vetorecht haben, welches jede mehrheitlich gefasste Entscheidung aushebeln kann.
Eine wirkliche Chance auf weitreichenden Frieden wird es meiner Meinung nach erst geben, wenn die Ölreserven aufgebraucht sind und die Welt nicht mehr am (Öl-)Tropf hängt.
Dann nämlich müssen wir uns auf Kompromisse mit sogenannten Schurkenstaaten nicht mehr einlassen und können sie international ächten, ohne gleich Angst vor steigenden Ölpreisen haben zu müssen.
Denk mal drüber nach...
Nicht Kapitalismus ist böse, sondern die Menschen, die ihn ausnutzen!
MfG Der_Leisetreter
Freiheit ist des Menschen höchstes Gut!