News 576 E-Cores im Server: „Pro Kern will die Lizenz eher niemand bezahlen“

Volker

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„One size fits all“ war gestern, in Zukunft wird es bei Intel sowohl reine P-Core- als auch reine E-Core-Xeons geben. Die Anzahl der Kerne steigt dank Mehr-Chip-Ansatz dabei drastisch. Partner betonen, dass Software- und Firmware-Probleme dabei kein Thema sind – das Lizenzmodell „zahlen pro Kern“ hingegen schon.

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Wenn man bedenkt, was per-Core Lizenzen teils kosten... so eine Software auf einem E-Core-Server laufen lassen wäre eine wirtschaftlicher Totalschaden und wird der Verbreitung von Server-CPUs auf Basis E-Cores ein Stein im Weg sein.

Bei ESXi darf man z.B. pro 32 Kerne zahlen:
https://docs.vmware.com/en/VMware-v...UID-7AFCC64B-7D94-48A0-86CF-8E7EF55DF68F.html

Wenn man da 18 CPU-Lizenzen kaufen darf, wird das wohl eher nicht der Hypervisor der Wahl werden...
 
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Tja, diese Lizensierung war schon seit Anfang der Core-Zeiten nicht mehr Zeitgemäß - das hat sich seitdem nur verschlimmert.

Idealerweise sollte man natürlich das Geld lieber in FOSS-Projekte stecken, dann hat man solche Probleme nicht ;)
 
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Wenn die Software von so vielen Kernen proftitiert, ist sie in der Regel auch den Preis der entsprechenden Lizenz wert.
Ergänzung ()

Termy schrieb:
Idealerweise sollte man natürlich das Geld lieber in FOSS-Projekte stecken, dann hat man solche Probleme nicht ;)
Wenn Du jemanden brauchst, den Du im Fall der Fälle anschreien kannst, kostet das auch im Bereich der quelloffennen Software Geld.
 
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Bekomme live mit was bei einer Versicherung passiert wenn solche Gebühren aufschlagen. Die Mainframe kosten möchte niemand mehr, geht nun in die nächste Falle: public cloud :D

Leider kaufen die Entwickler nicht solche Systeme ein, sondern irgendwelche Leute die sich von UIs und Marketing blabla blenden lassen, aber nicht ahnen wie hoch die Entwicklungskosten werden. Grade die großen Systeme wie Salesforce sind eine Zumutung für jeden Entwickler. Abweichungen vom Standard Use Case dieser Systeme sind abnormal teuer, Traffic über dem Paketpreis ebenso, die Implementierung der Schnittstellen dieser Systeme ein Horror.

Aber hey, die IT in der Versicherung wird immer größer, der Rest weniger. Früher galt die IT als Kostentreiber, nun als Herz der Firma. Sehr speckige Zeiten für Entwickler :-) Ganz besonders wenn man sich mit den großen Platformen auskennt, da kannst dann locker mal 150k verlangen.
 
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incurable schrieb:
Wenn Du jemanden brauchst, den Du im Fall der Fälle anschreien kannst, kostet das auch im Bereich der quelloffennen Software Geld.
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Also zumindest bei Proxmox wird noch pro Sockel lizensiert. Das passt dann also :p
 
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Es wird vermutlich irgendwann bei vielen Hersteller wieder so etwas wie das PVU (Processor Value Unit) Lizenz Modell von IBM geben.

Da wird dann nach CPU-Architektur entschieden, wie viele Lizenzen benötigt werden.

Zum Beispiel für Granite Rapids AP mit P-Cores = Core-Anzahl * 1 = PVU und für Sierra Forest mit E-Cores = Core-Anzahl * 0,75 = PVU.

Kann man ja schließlich alles machen. Die meisten dieser 576 Core Lösungen werden dann aber ohnehin bei den großen Hyperscalern verbaut werden, die dann darauf irgendwelche SaaS-Dienste / Container oder andere Serverless-Computing Dienste / Mikroservices laufen lassen.

Für das klassische On-Premise-RZ mit VMware werden die normalen P-Core CPUs denke ich noch für lange Zeit der Standard bleiben.
 
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incurable schrieb:
Wenn Du jemanden brauchst, den Du im Fall der Fälle anschreien kannst, kostet das auch im Bereich der quelloffennen Software Geld.

Das Stimmt, aber die Person musst du so oder so bezahlen, du sparst dir nur die Lizenzkosten.
 
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Wird ein Traum, wenn man auf der Kiste Windows Server lizensieren soll.
 
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incurable schrieb:
Wenn die Software von so vielen Kernen proftitiert, ist sie in der Regel auch den Preis der entsprechenden Lizenz wert.
Ja du überstehst aber das es langsame e cores sind. Im Gegensatz zu Kernen skaliert Takt eben immer.... halb so viele Kerne mit doppelter Taktrate haben sicherlich eine ähnliche Leistung bei weniger Lizenzkosten.
 
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incurable schrieb:
Wenn Du jemanden brauchst, den Du im Fall der Fälle anschreien kannst, kostet das auch im Bereich der quelloffennen Software Geld.
Ganz klar. Nur kann man für das Geld, das größere Firmen für solche Lizenzen hinlegen einige Entwickler einstellen, die zum einen die Software voranbringen und zum anderen den Support leisten können ;)

Oder eben das Geld lieber einer Firma zukommen lassen, die das bündelt - gibt ja genügend Firmen, die FOSS entwickeln und das eben über den Support finanzieren.
 
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So ganz sehe ich das Problem nicht. Wer vorher 32 Kerne hatte, wird jetzt nicht plötzlich einen Server mit 200 Kerne kaufen und wer vorher 6 Server mit insgesamt 192 Kerne hatte, kauft jetzt eben nur noch einen Server mit 200 Kerne.
Man kauft doch nur das ein, was man tatsächlich benötigt. Man kann mit diesen Lizenzmodellen die Lizenzkosten pro Server in die Höhe schrauben, aber der Server hat ja auch ungleich mehr Leistung. Man guckt schließlich vorher drauf, ob man mit vielen E-Kernen, oder weniger P-Kernen besser wegkommt, um seine VMs zu betreiben.
 
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incurable schrieb:
Wenn die Software von so vielen Kernen proftitiert, ist sie in der Regel auch den Preis der entsprechenden Lizenz wert.

Eben nicht! Stelle dir vor du bezahlst pro Kern. Gestern waren das 50 P Kerne für 1000€. Nun wären es dann 250 E Kerne für 5000€. Die erbrachte Leistung wäre aber in etwas gleich, weil es ganz einfach einen deutlichen Unterschied zwischen den Kernen gibt. Ein alter Vertrag hat das aber gar nicht abgedeckt, weil alle Kerne "gleich" waren bisher.
Ergänzung ()

Dr. MaRV schrieb:
So ganz sehe ich das Problem nicht. Wer vorher 32 Kerne hatte, wird jetzt nicht plötzlich einen Server mit 200 Kerne kaufen und wer vorher 6 Server mit insgesamt 192 Kerne hatte, kauft jetzt eben nur noch einen Server mit 200 Kerne.
Man kauft doch nur das ein, was man tatsächlich benötigt. Man kann mit diesen Lizenzmodellen die Lizenzkosten pro Server in die Höhe schrauben, aber der Server hat ja auch ungleich mehr Leistung. Man guckt schließlich vorher drauf, ob man mit vielen E-Kernen, oder weniger P-Kernen besser wegkommt, um seine VMs zu betreiben.

Das gilt aber nur, wenn man die ganze Hardware kauft und nicht nur die Leistung/Dienstleistung.
 
incurable schrieb:
Wenn Du jemanden brauchst, den Du im Fall der Fälle anschreien kannst, kostet das auch im Bereich der quelloffennen Software Geld.
Lachte hart...danke für diesen Satz :D
Aber da hast Du recht. Wer keine Hilfe braucht, kann es ja dann kostenlos nutzen, das wäre ja dann gut
 
boarder-winterman schrieb:
Wird ein Traum, wenn man auf der Kiste Windows Server lizensieren soll.
Oder Azure Stack HCI - das Windows Server OS das man kauft und zusätzlich noch monatlich blechen darf damit es in die Cloud reden kann 🤣

Für diesen Ansatz mit massig e-cores gibt es bestimmt einen Nutzen in der Branche, sonst würde das nicht gefordert. Wir haben festgestellt, dass mehr Takt oft mehr hilft als mehr Kerne. Zumindest in der klassischen KMU Virtualisierungsumgebung. Auf jeden Fall spannend, dass Intel auch im Server Bereich langsam AMD spürt. Konkurrenz hilft einfach.
 
Warum nicht einfach eine günstige CPU kaufen und dann heimlich aufrüsten? Alternativ darf sich keiner wundern, wenn wieder Raubkopien die Runde machen
 
Stanzlinger schrieb:
Warum nicht einfach eine günstige CPU kaufen und dann heimlich aufrüsten?
Software ist es in der Regel egal, wie viele Kerne im Rechner stecken.

Und wenn Du 32 Kerne lizenziert hast, drehen halt die anderen 544 Däumchen. 🤷‍♂️
 
„Der Markt wird es schon regeln“ folgte daraufhin als eine Floskel, die den Herstellern aber direkt mit einer Antwort „das hören wir seit 20 Jahren“ zurückgeworfen wurde.

also hat der Markt es ja geregelt.
 
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Nach meiner Meinung wird Intel das Lizenzmodell auf die Füße fallen.
Damit das erfolgreich funktionieren kann muss Intel große (viele Cores) CPUs die zu 100% funktionieren verkaufen, die nach Bedarf über ein Lizenz in Sachen Leistung aufgebohrt werden können.
Diese CPUs sind aber sehr teuer in der Herstellung. Der Mehrwert, zukünftig über weitere Lizenzen zusätzlichen Ertrag zu generieren ist nicht gesichert.
Bisher hat man teildefekte Hardware in kleinere CPUs gepackt und diese dann weiterverkauft.
 
boarder-winterman schrieb:
Wird ein Traum, wenn man auf der Kiste Windows Server lizensieren soll.
hat man dann aber auch verdient, wenn man Windows auf einem Server installiert.
 
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