Sentionline
Lt. Commander
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- Mai 2006
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...das ist doch nicht "Normal"?
Ich beziehe seid einiger Zeit Harz IV (SGB II). Seid dem 28.09.2010 stehe ich in einem Arbeitsverhältnis, das von einem Arbeitsvermittler vom Arbeitsamt empfohlen wurde. Was die Tätigkeit genau ist, möchte ich lieber nicht vortragen. Ich ging hin, habe mich beworben und gesagt das ich sehr gerne arbeiten will und habe quasi sofort angefangen zu arbeiten.
Ich bin leider nicht mobil und muss mit dem Fahrrad täglich (auch bei extremen Wetter!) 24km zur arbeit fahren (hin und zurück). Der Job ist festgelegt auf 400€, das ich immer ende des Monats Bar vom Chef bekomme. Die Arbeitszeit beträgt an 5 Tagen 7 Stunden, an 2 Tagen 8 Stunden. Macht über 204 Stunden im Monat. Bei der Arge ist der 400€ Job gemeldet und mein SGBII Satz wird natürlich gekürzt. Ich bekomme kein Fahrgeld. Überwiesen wird vom Amt 138€.
Mein Chef sagt, wenn ich mir Mühe gebe kann ich ab Januar ein Vollzeitvertrag bekommen, wenn ich die Arbeit gut und selbstständig ausüben kann. Das kann ich meines erachtens schon ganz gut.
Ich möchte nun hier anfragen, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen hattet (?). Wie soll ich im Folgemonat mit meiner nicht gerade rosigen Situation vorgehen? Nun, ich bekomme vom Amt 138€ + Warmmiete. Und 400€ Taschengeld. Im Grunde sind es 300€ für Lebensmittel, Kleidung etc, weil die Kilometerleistung meines Fahrrads im moment pro Monat bei ~700km liegt, geht öfter was am Antrieb kaputt. Manchmal leider sehr teuer solche Sachen. Eine Bus oder Bahnverbindung gibt es leider zu dem Zeitpunkt nicht, an denen ich feierabend habe.
Ich habe den Chef mal gefragt ob ich mal einen Tag frei bekomme. "Ja, machen wir dann einen Tag fest wenn wir den Vertrag fertigmachen" war die Antwort. Ansonsten hab ich mich natürlich gefreut Heiligabend frei gehabt zu haben, da der Laden zu war. Silvester hab ich wahrscheinlich auch frei. 2 Tage Frei in 3 Monaten. Jo, macht ja 8 Tage im Jahr. Super!
Fassen wir zusammen:
*Harz IV Empfänger der 138€ aufs Konto überwiesen bekommt
*etwa 50 Stunden Woche an 7 (!) Tagen
*400€ Job
*über 700km pro Monat mit dem Fahrrad kein Fahrgeld
Ich weiss nicht mehr weiter. Schmeisse ich den Job hin ist es scheisse, da ich die Hoffnung dann auf den Vollzeitvertrag aufgeben kann. Gehe ich zum Amt und sage ich arbeite so und so viele Stunden, kann ich den Arbeitgeber und den Job auch vergessen. Der Arbeitsmarkt gibt für mich persönlich leider nicht viel her ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ohne Mobilität.
Ich arbeite dort wirklich gerne. Aber die "Verdienten" 898€ (inkl. der Warmmiete) im Monat ist doch recht dürftig. Find ich...
Mittlerweile bin ich auch etwas strapaziert und gestresst. Für meine Freunde hab ich auch keine Zeit mehr. Ich hoffte etwas mehr Geld zu verdienen damit ich auf den Führerschein hoffen kann. Denn es ist im Grunde ein Vollzeitjob das ich jetzt ausübe...
Dieser Text besagt, das ich wohl ausharren muss (seitens des Gesetzgebers);
Das ist doch Scheisse! Ich überschreite die 30 Stunden und bekomme kein zuverdienst? Schon klar, die vom Amt wissen nicht, wieviel ich arbeite. Würd ich die 50 Stunden pro Woche melden, bekomme ich und der Arbeitgeber einen aufm Deckel.
Zudem frage ich mich, wieso ich kein Fahrgeld bekomme. Mit diesem könnte ich wenigstens die Reparatur und Wartungskosten meines Fahrrades decken. Der Typ von der Arge sagt: "Ne, gibts nicht"...
Man...wievielen geht es genauso "lala"wie mir? Ich Arbeite volle pulle, falle aus der Arbeitslosenstatistik und verdiene wie eine "Hilfskraft". Geil. Und dann bekomme ich nach wie vor "Sozialschmarotzer" an manchen Ecken an den Kopf geworfen...
Etwas an Zahlen:
Insgesamt Einkommen: 898€ / 204 Std= 4,40 € die Stunde
Ausgeübte Tätigkeitseinnahme: 400€ / 204 Std= 1,96 € die Stunde
Wenn ich überlege das viele 6 oder 7 € die Stunde bekommen...
mfg
Ich beziehe seid einiger Zeit Harz IV (SGB II). Seid dem 28.09.2010 stehe ich in einem Arbeitsverhältnis, das von einem Arbeitsvermittler vom Arbeitsamt empfohlen wurde. Was die Tätigkeit genau ist, möchte ich lieber nicht vortragen. Ich ging hin, habe mich beworben und gesagt das ich sehr gerne arbeiten will und habe quasi sofort angefangen zu arbeiten.
Ich bin leider nicht mobil und muss mit dem Fahrrad täglich (auch bei extremen Wetter!) 24km zur arbeit fahren (hin und zurück). Der Job ist festgelegt auf 400€, das ich immer ende des Monats Bar vom Chef bekomme. Die Arbeitszeit beträgt an 5 Tagen 7 Stunden, an 2 Tagen 8 Stunden. Macht über 204 Stunden im Monat. Bei der Arge ist der 400€ Job gemeldet und mein SGBII Satz wird natürlich gekürzt. Ich bekomme kein Fahrgeld. Überwiesen wird vom Amt 138€.
Mein Chef sagt, wenn ich mir Mühe gebe kann ich ab Januar ein Vollzeitvertrag bekommen, wenn ich die Arbeit gut und selbstständig ausüben kann. Das kann ich meines erachtens schon ganz gut.
Ich möchte nun hier anfragen, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen hattet (?). Wie soll ich im Folgemonat mit meiner nicht gerade rosigen Situation vorgehen? Nun, ich bekomme vom Amt 138€ + Warmmiete. Und 400€ Taschengeld. Im Grunde sind es 300€ für Lebensmittel, Kleidung etc, weil die Kilometerleistung meines Fahrrads im moment pro Monat bei ~700km liegt, geht öfter was am Antrieb kaputt. Manchmal leider sehr teuer solche Sachen. Eine Bus oder Bahnverbindung gibt es leider zu dem Zeitpunkt nicht, an denen ich feierabend habe.
Ich habe den Chef mal gefragt ob ich mal einen Tag frei bekomme. "Ja, machen wir dann einen Tag fest wenn wir den Vertrag fertigmachen" war die Antwort. Ansonsten hab ich mich natürlich gefreut Heiligabend frei gehabt zu haben, da der Laden zu war. Silvester hab ich wahrscheinlich auch frei. 2 Tage Frei in 3 Monaten. Jo, macht ja 8 Tage im Jahr. Super!
Fassen wir zusammen:
*Harz IV Empfänger der 138€ aufs Konto überwiesen bekommt
*etwa 50 Stunden Woche an 7 (!) Tagen
*400€ Job
*über 700km pro Monat mit dem Fahrrad kein Fahrgeld
Ich weiss nicht mehr weiter. Schmeisse ich den Job hin ist es scheisse, da ich die Hoffnung dann auf den Vollzeitvertrag aufgeben kann. Gehe ich zum Amt und sage ich arbeite so und so viele Stunden, kann ich den Arbeitgeber und den Job auch vergessen. Der Arbeitsmarkt gibt für mich persönlich leider nicht viel her ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ohne Mobilität.
Ich arbeite dort wirklich gerne. Aber die "Verdienten" 898€ (inkl. der Warmmiete) im Monat ist doch recht dürftig. Find ich...
Mittlerweile bin ich auch etwas strapaziert und gestresst. Für meine Freunde hab ich auch keine Zeit mehr. Ich hoffte etwas mehr Geld zu verdienen damit ich auf den Führerschein hoffen kann. Denn es ist im Grunde ein Vollzeitjob das ich jetzt ausübe...
Dieser Text besagt, das ich wohl ausharren muss (seitens des Gesetzgebers);
QuelleÜblicherweise handelt es sich um Teilzeitarbeit von 20 bis maximal 30 Stunden pro Woche. Der Umfang von bis zu 30 Stunden pro Woche wurde mit Urteil des Bundessozialgerichts vom 17. Dezember 2008 als rechtmäßig bestätigt. Eine Untergrenze für die wöchentliche Dauer der Arbeitsgelegenheit gibt es nicht, jedoch beträgt sie in der Regel mindestens fünfzehn Stunden pro Woche, da andernfalls die Arbeitslosigkeit nicht beendet wird. Da Arbeitsgelegenheiten mit ihrer Zielsetzung, an den allgemeinen Arbeitsmarkt heranzuführen, keine dauerhafte Teilnahme vorsehen, ist die individuelle Zuweisung im Regelfall auf 3 bis 12 Monate befristet. Eine Verlängerung oder wiederholte Teilnahme ist möglich, wenn dies erforderlich ist.
Das ist doch Scheisse! Ich überschreite die 30 Stunden und bekomme kein zuverdienst? Schon klar, die vom Amt wissen nicht, wieviel ich arbeite. Würd ich die 50 Stunden pro Woche melden, bekomme ich und der Arbeitgeber einen aufm Deckel.
Zudem frage ich mich, wieso ich kein Fahrgeld bekomme. Mit diesem könnte ich wenigstens die Reparatur und Wartungskosten meines Fahrrades decken. Der Typ von der Arge sagt: "Ne, gibts nicht"...
Man...wievielen geht es genauso "lala"wie mir? Ich Arbeite volle pulle, falle aus der Arbeitslosenstatistik und verdiene wie eine "Hilfskraft". Geil. Und dann bekomme ich nach wie vor "Sozialschmarotzer" an manchen Ecken an den Kopf geworfen...
Etwas an Zahlen:
Insgesamt Einkommen: 898€ / 204 Std= 4,40 € die Stunde
Ausgeübte Tätigkeitseinnahme: 400€ / 204 Std= 1,96 € die Stunde
Wenn ich überlege das viele 6 oder 7 € die Stunde bekommen...
mfg
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