Abi oder Studieren ?

[Exar_Kun]

Es macht eigentlich überhaupt keinen Sinn, dass die Universität i.d.R. nur mit Abitur zugänglich ist. Dieser Umstand ist nur dann zu begreifen, wenn man die Schule als reinen Selektionsmechanismus versteht, der denjenigen, die den Weg bis zu Ende gegangen sind, am meisten Möglichkeiten erföffnen soll.

Wenn du sowieso schon weisst, was du willst, kannst du dir den Schwachsinn auch sparen. Daher würde ich dir, sofern du dir deiner Sache sicher bist, raten, sofort studieren zu gehen. Das birgt zwar, wie hier schon mehrfach genannt, Risiken, aber eben auch die Chance, dir ein Jahr sinnlosen Kinderkram im Abi zu ersparen und stattdessen schon auf ein echtes Ziel hinzuarbeiten zu können.

Im übrigen kann man mit einem Bachelor, den man an einer FH erworben hat, an einer Universität weiterstudieren. (es gibt nämlich keine Unterschiede mehr zwischen FH oder Uni-Abschlüssen). Wenn es dich später doch eher in Richtung Forschung oder Lehre zieht, stehen dir mit einem angeschlossenen Masterstudium an einer Universtität auch die dortigen Promotionsmöglichkeiten offen. Ohne Abitur, auf Grundlage eines Bachelors, erworben an einer FH.

 

[DarkDragN]

Du meinst sicher von der FOS mit Fachhochschulreife an die TUHH?

Nein, ich meine wie geschrieben. An der FH Bachelor gemacht, beim Versuch des Masters an der Uni gescheitert.

Ich denke mal, dass die meisten Leute, die dir hier das Abi empfehlen selber grade erst damit fertiggeworden sind (die ganzen "Nassen" halt). Dann muss es natürlich ganz toll sein und ohne geht es ja sowieso nicht.

Das Abitur so zu diffarmieren ist ja fast schon unerhört. Es ist der höchste schulische Abschluss und somit, natürlich, ganz toll.

Letztlich muss der Thread-Ersteller (TE) entscheiden, wenn er es noch nicht getan hat - Universität oder Fachhochschule? Wenn Uni, reicht die Fachhochschulreife? Wenn ja, brauch er das Abitur tatsächlich nicht.

Bzgl. nur Abitur an der Universität schwachsinn: In den drei Jahren Gymnasium hab ich doch noch mal eine ganze Ecke mehr gelernt als während der Ausbildung und andere Leute an der FOS, auch speziell in der Mathematik. Natürlich nicht vergleichbar mit Hochschulmathe, aber doch eine solide Basis dafür wie ich finde.

 

[Jevermeister]

Wo ist das Problem, nach einem Bachelor an der FH an der Uni zu studieren?

Ich musste 4 Fächer aus dem Bachelor nachholen, die waren etwas knackig - Aber sofern man sich nicht gerade so zum Bachelor gequält hat, dürfte das auch gehen.

Spätestens nach den ersten 2 Monaten nützt die Mathematik aus dem Abi auch nichts mehr, weil man da den Stoff nämlich durch hat. True story.

Wenn dich Japan interessiert - Bei uns an der Uni gibt es z.b. Partneruniversitäten in Japan, wo man ohne größere Probleme und i.d.R. sogar mit Stipendium finanziert ein Auslandssemester machen kann. Ist woanders bestimmt auch möglich.

Gruß

 

[Rach78]

Das Abitur so zu diffarmieren ist ja fast schon unerhört. Es ist der höchste schulische Abschluss und somit, natürlich, ganz toll.

Klar ist abi besser als kein Abi. Doch in meinen Augen haste von ein Jahr Berufserfahrung länger, mehr von als ein Jahr Abi gerade als Berufsanfänger. Die Firmen interesiert doch eher ob du was kannst, ob du was bringst in dem was du machst.

Es geht hier auch net darum Abi schlecht zu reden, doch viele stellen Abi für jeden als das Beste hin und dass es eine Art Pflicht ist das zu haben und das ist totaler Schwachsinn.

Frag doch mal welche die Abi machen was sie später machen wollen, viele haben keinen Plan und machn es auch nur deswegen damit sie noch mehr Zeit haben.

Wenndu schon früh dein Ziel vor Augen hast ist es doch klüger den direkten Weg zu nehmen, als den Umweg übers Abi zu gehen.

Dass er weniger Möglichkeiten später hat ohne Abi erstmal (solange er kein abgeschlossenes Studium hat) ist richtig. Die Gefahr besteht. Doch in seinem Fall ist das Risiko eher sehr gering.

Wenn er sagen wir mal Medizin oder Jura machen will wenns mit Mathe nicht klappt, dann wäre es vllt klever sich Plan B nicht zu verbauen, aber hier verbaut er sich in dem er kein Abi macht nur Dinge, die ihn eh net interesieren.

Ist doch egal ob du Fach X studieren darfst oder nicht, wenn du eh nicht vorhast es zu machen.

Praxiserfahrung ist auch immer wichtiger. Mir kommt es wenn ich mich bewerbe eher so vor, dass die Leute statt mein Abi lieber die Zeit die ich dafür investiert habe in Berufserfahrung sähen.

Abi ist ja in dem Sinne schon längst nichts "besonderes" mehr. Bei uns damals haben auch die größten Chaoten Abi bekommen, Leute die ich mir später überhaupt nicht in einem höher bezahlten Beruf vorstellen könnte.

 

[kasir]

Ohne alles gelesen zu haben: Such dir eine Uni und Fachhochschule aus und besuche dort mal Vorlesungen deiner bevorzugten Studiengänge und informier dich über die jeweilige Situation in Bezug auf praktischen bzw. wissenschaftlichen Bezug. Je nachdem ob du dann zur Uni oder FH willst, machst du das Abi oder eben nicht. Man kennt ja das Klischee, dass Unis wissenschaftlicher arbeiten und FHs eher praktisch orientiert ist, das ist jedoch kein Gesetzt, deswegen mal die Situation vor Ort checken. Hoffe ich konnte dir damit im Ansatz weiterhelfen.

Zusatz: In FHs werden die Gruppen eher kleiner gehalten und in Universitäten sitzt man mit Unmengen an Menschen in einer Vorlesung. Ein weiterer Fakt den man beachten sollte ist die Möglichkeit zu promovieren (meist nur an einer Uni möglich, aber auch an manchen FHs!). Wie gesagt, solche Fakten meinte ich obrigen Text mit 'Situation vor Ort' und je nachdem was dir besser gefällt, bestimmt deine Entscheidung, ob FH oder Uni und die grundsätzliche Frage, ob du Abitur machst oder nicht.

Zusatz 2: Guck dir unbedingt die Modulhandbücher der jeweiligen Hochschule an, so erfährst du welche Inhalte vermittelt werden.

 

[cerasus]

Hallo,

ich wollte nur noch Bescheid geben, wofür ich mich entschieden habe.

Von der TU Darmstadt habe ich nun eine inoffizielle Bestätigung erhalten, dass ich eingeschrieben werde und die offiziellen Unterlagen noch per Post nachkommen.

Vielleicht hilft meine Geschichte irgendwem bei seiner Entscheidung. Ich bin bald ein Student .


mfg

 

[Windell]

Glückwunsch!