Abi oder Studieren ?

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The Insane schrieb:
Ich studier zurzeit Physik im 8. und Mathe im 2. Semester, und würde dir auch raten, dein Abi zu machen.
Hat dir das letzte Jahr auch wirklich was gebracht in Hinsicht auf dein Physik- und Mathestudium? Kannst du also behaupten, dass man vieles mit auf dem Weg nimmt in diesem Jahr?

Es kann so viel passieren, was du jetzt garnicht absehen kannst, und du wirst dich selbst massiv ändern, wenn es ans studieren geht. Deine Interessen können sich nochmal komplett umkrempeln.
Wenn das so ist, kann ich immer noch das Studium abbrechen und wieder zurück zur Schule gehen (BOS) und mein Abi machen. Aber meine Interessen liegen im technischen Bereich, der Rest interessiert mich gar nicht und bin auch nicht begabt. Ich bin nicht musikalisch, künstlerisch oder sprachlich begabt. Also alle Geisteswissenschaften + Sprachwissenschaften + Kunst/Musik/Design fallen weg. Ganz ehrlich, auch wenn ich begabt wäre, ich interessiere mich auch nicht dafür. Ich möchte kurz gesagt einfach nur Knobeln. Das macht mir Spaß. Und nur technische Studiengänge können mir das anbieten. Zusätzlich noch Psychologie wie ich finde. Aber dort sollte man mMn auch gute Sprachkenntnisse mitbringen was ich nicht habe. Und 10 Jahre studieren/mich ausbilden möchte ich auch nicht wirklich.

Stell dir mal vor, du fängst jetzt an zu studieren und bist sehr gut, und es gefällt dir prima. Du möchtest dann vlt tatsächlich Mathe an der Uni studieren, aber du hast kein Abi und darfst nicht. Oder die Uni ist einfach schlecht und du würdest gerne an eine andere Uni wechseln, die vlt andere Zulassungskriterien hat und dich nicht lässt?
An einer Uni kann ich studieren, sogar an mehrere. Die Unis in Hessen. Und wenn nicht, dann in der FH Bielefeld. Und ob eine Uni schlecht oder gut ist, interessiert mich nicht gar nicht. Ich möchte mein Ding durchziehen und wer wie wo was macht, geht mich nichts an. Solange ich später mein Diplom in der Tasche habe. Ich bin auch keiner der wegen jedem Scheiß gleich herum meckert. Man muss auch mal mit den gegebenen Tatsachen umgehen und leben können. Ich habe schon ganz andere Probleme gehabt, die auch richtige Probleme waren. Ich werde bestimmt nicht meine Uni wechseln wollen, weil die Lehrer so blöd sind oder was auch immer. Solche Luxusprobleme zu haben ist zwar schön, aber was zählt ist der Wille. Wo der Wille, dort auch ein Weg.



Verbau dir nicht die Möglichkeiten; wenn dir das Studium nicht gefällt, wirds ohne Abi schwierig
Genau, das ist auch worüber ich mir Gedanken mache. Aber von welchen Möglichkeiten redest du denn? Wenn ich nur eine Mittlere Reife hätte, würde ich dir recht geben. Aber ich habe die FH-Reife, was zwar nicht so viel Wert hat wie das Abitur, aber die meisten Ausbildungsangebote kann ich auch damit in Betracht ziehen. Wieso wird es also ohne Abi schwierig? Bin ja bereit dir zu zustimmen, allerdings etwas präziser wäre nicht schlecht, damit ich auch mir eine Vorstellung machen kann, was alles ich verbauen könnte.



@reco82

Arkadas, sag olasin ;). Du hast aber die TU Darmstadt vergessen. Dort kann man auch mit der FH-Reife studieren.

mfg
 
wenn du eine gute Lernkultur hast (wovon ich mal bei deinem Schnitt ausgehe)
geh studieren und verschwende keine Zeit, die gesparte Zeit kannst du in andere sinnvolle Dinge stecken.

wenn du allerdings unschlüssig bist ob mathe doch nicht vielleicht das richtige ist, ...
 
was hast du denn für ein bild für mathe? Mathe zählt auch gerne mal als Geisteswissenschaft. Wenn du Knobeln willst und dich technische Sachen interessieren, wäre dann nicht evtl auch Physik oder Maschinenbau oder sowas was für dich? Was erwartest du denn von nem Mathestudium?
 
Ok, vlt sehe ich das auch etwas pessimistisch, du scheinst aber sehr zielstrebig zu sein und zu wissen, was du willst. ;) Ich denke auch, dass man jedes Studium schaffen sollte, wenn man sich genug dahinter klemmt. Ich hätte einfach ein nicht ganz so gutes Gefühl dabei ...

Das Abi war es auf jeden Fall wert, nicht besonders wegen dem stofflichen,denn in der Uni ist man in 2 Wochen eh schon viel weiter und Vorwissen hilft nicht mehr. Was ich rückblickend gut fand, dass man schon so etwas die realen Prüfungssituationen erfahren kann, also mit längerer Vorbereitung auf z.B. eine mündl. Prüfung. Aber du hast das vermutlich auch bei deinem Abschluss machen müssen nehm ich an.

Setz dich doch einfach mal in paar Vorlesungen rein und schau dir die an, die sind ja alle öffentlich. Und rede doch auch mal mit paar Profs, was die dazu denken. Aber mach am Ende das, was du allein für richtig hälst. :)
 
@ Fairy Ultra

Meine Lernkultur sah vor einigen Jahren ganz anders aus und man hätte mir nicht einmal zugetraut, dass ich überhaupt einen Abschluss schaffe. Jetzt bin ich reifer und versuche motiviert die Kurve zu kratzen und das beste aus meiner Situation zu machen. Deswegen diskutieren wir auch hier was das beste für mich wäre ;).

Ich bin schlüssig darüber, dass ich auf jeden Fall mein Glück mit Mathe versuchen möchte. Jedoch bin ich noch unschlüssig darüber, ob es reine Mathe, angewandte Mathe oder Wirtschaftsmathe sein wird. Oder doch etwas milder und so was wie Maschinenbau oder Elektrotechnik (mit milder meine ich den Matheanteil).



@Qucikbeam2k1

Sicherlich finde ich auch Physik oder Maschinenbau interessant. Aber wenn ich genauer mich frage was genau an den beiden interessant ist, dann würde ich sagen, dass die mathematische Seite an den Fächern interessant ist als die technische Seite. Somit wären wir wieder bei Mathe.

Mathe kann zwar auch als Geisteswissenschaft gezählt werden, jedoch unterscheidet sie sich von den anderen erheblich. Die anderen beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Menschen (geistig, sozial oder geschichtlich). Die Mathematik jedoch mit der ganzen Existenz und nicht auf emotionaler Weise, sondern auf logischer Weise. Die Philosophie wäre vielleicht vergleichenswert mit der Mathematik.

Von einem Mathematikstudium erwarte ich nur eine Sache: In der Lage sein analytisch und logisch Denken zu können. Mehr will ich nicht. Aber dazu muss man auch etwas veranlagt sein, denn Rechnen ist nicht Mathematik.

Um ehrlich zu sein wollte ich immer einmal ein Detektiv sein. Mich hat immer die Brillanz der (fiktiven)Detektive beeindruckt, wo sie aus wenigen Informationen, die sie erst einmal analytisch gewinnen mussten, durch logisches Denken zu etwas Wichtigem gemacht haben. Es reicht also nicht aus, die Spuren vom Mörder mühselig herauszufinden, nein, man muss auch noch die Spuren mit Finesse zusammensetzen um den Fall zu lösen. Und so ist die Mathematik für mich.

Nehmen wir mal ein einfaches Beispiel. Die Fläche eines rechtwinkligen Dreiecks ist unser Ziel. Beispielsweise sehen wir zum ersten Mal ein Dreieck. Unsere Aufgabe ist es die Fläche davon zu bestimmen. Aber wir sehen so ein Ding zum ersten Mal, wir wissen also nicht einmal was eine Fläche ist. Nun musste anscheinend jemand erst einmal auf die Idee kommen eine Fläche zu definieren, also was genau eine Fläche ist. Und wie? Ich denke durch analytisches Denken. Man analysiert das Gebilde und versucht daraus schlau zu werden. So wie der Detektiv versucht aus dem Tatort Informationen zu gewinnen.
Gut, nehmen wir mal an wir haben es geschafft, also eine Fläche definiert. Wir wissen aber immer noch nicht wofür wir dieses Wissen gebrauchen können. Der Detektiv hat einige Spuren entdeckt, und weiter?
Gut jetzt fragen wir uns was wir mit dieser Information alles machen können. Denken logisch nach und kommen auf die Idee, dass wir die Fläche des Dreiecks bestimmen könnten. Unsere vorher gewonnene Information könnte hier zum Einsatz kommen. (Ich kürze die Geschichte mal ab). Und nach weiteren Überlegungen kommen wir dazu, dass die Fläche 0,5 * die Grundseite * Höhe ist. Und wodurch? Durch den Rechteck (wenn wir es halbieren). Man muss aber natürlich auch erst einmal auf die Idee kommen eine Seite zu definieren, was ist also zum Beispiel eine Höhe. Und dann muss man auf die Idee mit dem Rechteck kommen usw.

Und für mich ist die Mathematik eine Hilfe meine Denkweise zu trainieren. Und das macht daran Spaß, zumindest hat es bis jetzt. Aber vielleicht erhoffe ich mir auch nur etwas. Vielleicht habe ich eine ganz falsche Vorstellung von der Mathematik, ich weiß es (noch) nicht. Aber bis jetzt hat es mich immer interessiert warum die Mathematik so funktioniert wie sie funktioniert und woher das kommt. Und was man damit machen kann usw. Es macht einfach Spaß Probleme lösen zu können, es ist fast so wie wenn man Mordfälle aufklärt.


@ The Insane

Naja wegen der Motivation oder Fleißarbeit mache ich mir keine Sorgen. Wenn du schon einmal ganz unten gewesen bist, dann weißt du wo du nie wieder sein möchtest. Und das motiviert dich enorm. Ich mache mir eher wegen meiner Intelligenz sorgen. Gute Noten sagen nur aus, dass ich fleißig gewesen bin und mehr nicht.

Ich bin kein Mensch, der sich wegen Prüfungen Angst macht. Entweder kann ich etwas oder nicht. Ein Tag mit einer Prüfung ist ein Tag wie jeder andere. Was meinst du mit "realen Prüfungssituationen" ? Wenn du natürlich deine Gedanken mit den Fragen, ob du bestehst, was aus deiner Zukunft mal wird, wenn du es vermasselst, wie gut wohl die anderen sind, usw. verbringst, dann verschwendest du nur deine Zeit und das zeigt, dass du dich nicht konzentrieren kannst. Eine Prüfung ist wie jede andere Tätigkeit. Wenn du Staubsaugen musst, dann überlegst du auch nicht was mal aus deiner Zukunft wird, wenn du nicht in der Lage bist staubzusaugen. Du tust es einfach. Wenn also eine Prüfung vor dir liegt, dann machst du einfach die Aufgaben, die du kannst. Du tust es einfach. Den Rest kannst du nicht, also versuchst dein Glück durch Überlegen. Mehr kannst du von dir selbst nicht erwarten.

mfg

PS: Sorry für so viel Gequassel!
 
Wenn du einen tiefen Einblick in die Mathematik bekommen willst, dann weiss ich aber nicht ob du den an einer FH vermittelt bekommst. Du hast an der Uni einfach mehr Freiheiten. Und wenn es ums analytische Denken geht ist auch insbesondere die reine Mathematik recht interessant (ich mache ne Mischung aus angewandter und reiner Mathematik). Ich glaub halt, dass du an ner Uni einfach mehr Möglichkeiten hättest dich zu entfalten, da es immer Fächer gibt die einem nicht gefallen.
Das hilft dir jetzt aber vermutlich auch nicht mit der Entscheidung ob Abi oder nicht. Ich würd es aber trotzdem machen, da du ja schon so Alt bist wäre es irgendwie blöd wenn du dein Abi jetzt nicht machst und dann später evtl dein Studium abbrichst. Könnte mir vorstellen, dass das bei Bewerbungen nicht so gut ankommen könnte
 
Den Bereich Mathematik kann ich leider nicht einsehen (Maschinenbaustudent, Semester 4).

Ich weiß aber, dass ich von der Stofftiefe hier an der FH mit Freunden, die im 4ten Semester am KIT bzw. der TU München sind, absolut konkurrieren kann. Da kann man sich auch gerne mit deren Skripten auf meine Prüfungen vorbereiten und umgekehrt.

Mag sein, dass dies im puren Mathematik-Bereich anders ist. Aber pauschal stimmt die Aussage "Uni geht tiefer als FH" wohl nicht bzw. nur sehr eingeschränkt.
 
Also n Unis gibts gerne mal partielle Differentialgleichungen 1 2 3 an der fh darmstadt nur pdgl 1. Dazu haben wir noch 4 Numerik vorlesungen in dem Gebiet. An der uni vielleicht 2. Da sind dann noch nicht mal die ganzen Spezialvorlesungen drinnen. Sowas fehlt halt an der FH.

In Maschinenbau ist das wieder was anders, da man einfach weniger beweist. Aber auch das ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich
 
Abgesehen von den angesprochenen Studiengängen mit seinen Reizen, etc. empfehle ich dir AUF JEDEN FALL dein Abitur zu machen. Die Studienzeit erfordert sehr viel Input, Aufmerksamkeit und Selbstständigkeit. Die Schulzeit ist hingegen viel unbeschwerter und entspannter. Außerdem ist ein Jahr schnell vorbei! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zeiten, wo Abi ein Alleinstellungsmerkmal war, sind schon lange vorbei.

Ich habe mein technisches Fachabi gemacht und bin dabei durch die Fächerkombination von Mathematik, Mechanik, Elektrotechnik, Informatik, Physik, Chemie, Technisches Zeichnen, nie in den Genuss von "leichten" Noten gekommen. Gebe dir Brief und Siegel drauf, dass ich im normalen Abi einen weitaus besseren Schnitt gelandet hätte.

Soll ja jetzt aber kein Thema sein. Ich hab meinen Bachelor in Informatik an einer Fachhochschule gemacht und studiere aktuell als Master Eingebettete Systeme und Mikrorobotik (quasi Technische Informatik) an einer Universität.

Es sind viele Leute bei mir im Studiengang dabei, die von einer Fachhochschule kommen und trotzdem normales Abi haben. Das interessiert niemanden mehr. Wirklich nicht. Dein Schnitt ist top und du brauchst dich vor keinem "mit Abi" zu verstecken. Du hast dein Abi bereits, es ist nur ein anderes, eben fachbezogenes Abi.

Achja, bezüglich Intelligenz:
Es gibt einige, die nicht als Raketenwissenschaftler durchgehen, aber 90% des Studiums durch Ehrgeiz und viel viel Übung mit sehr guten Noten bestehen. Bessere als ich. Ich bin leider in der Hinsicht etwas faul ;-)

Mach dir da also keine Sorgen. Wenn du so bist, wie du dich beschreibst - Kein Problem.

Gruß
 
Ein Jahr dranhängen und Abitur machen. Ich stand mal vor einer ähnlichen Entscheidung, hab mich dann aber für das Abitur entschieden, da ich unbedingt an die Uni wollte. Die war allerdings gravierender, hier ging es um ein Jahr FOS gegen drei Jahre Gymnasium. Sollte man im Studium doch mal feststellen, dass einem der Studiengang nicht so recht passt, ist es doch leichter mit einem Abitur etwas anderes zu finden. Zudem hast du die Möglichkeit auch ein duales Studium zu machen, hier wird auch häufig das Abitur vorausgesetzt. Wenn es am Geld liegt, wäre das die Möglichkeit, um das eine Jahr Abitur wieder einzuholen.

Häng das Jahr dran, mach das Abitur - du kannst dabei nichts Falsch machen.
 
. Sollte man im Studium doch mal feststellen, dass einem der Studiengang nicht so recht passt, ist es doch leichter mit einem Abitur etwas anderes zu finden

Inwiefern?

Dann zähl doch mal bitte die Sachen auf wo du wirklich ein Abitur für BRAUCHST.

Wie schon 100000mal gesagt kann man auch an die Uni ohne Abi sich in vielen Studiengängen einschreiben.

Sowas wie Jura, Medizin will er eh nicht machen.

Also zähl mal bitte auf was er mit Abi dann machen könnte und was er auch vllt machen will was er ohne nicht machen kann.

Für was Duales ist er eh zu spät, wenn er das machen will hat er eh noch nen Jahr zeit in dem er sein Abi machen könnte. Aber die scheint ja nicht zu zutreffen

Die Zeiten, wo Abi ein Alleinstellungsmerkmal war, sind schon lange vorbei.

dito. Die meisten machen doch heute Abi ohne Plan davon zu haben was sie später überhaupt machen wollen. Heißt dann immer von überall "mach abi" ja dann macht man abi und hat erstmal wieder ne Zeit lang Ruhe und muss sich nicht damit beschäftigen was man später beruflich überhaupt mal machen will.

Ich selbst habs auch gemacht weil ich da noch net wusste was ich sonst werden wollte. Hätte ich das da aber schon gewusst (der TE weiß es ja) hätte ich es nicht gemacht, weil es mir nicht gebracht hat wirklich
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin fast jede Möglichkeit durchgegangen und für ein technisches/mathematisches Studium ist eine Hochschulreife nicht zwingend erforderlich. In D gibt es haufenweise an FHs, die fast alle Vorlieben abdecken.

Für den Fall der Fälle könnte aber ein Abi für bestimmte Ausbildungsberufe (z.B. Pilot) vonnöten sein. Jedoch ist mein Ziel ein Studium abzuschließen, egal wie, egal wann. Ich möchte keine Ausbildung. Es sei denn ich verliere plötzlich meine Sehkraft oder derartiges und möchte nicht mehr Studieren gehen. Aber so was kann man nicht einplanen oder in Betracht ziehen. Man hofft, dass einem dieses Schicksal erspart wird.

Die letzten beiden Tage habe ich mir das Duale Studium näher angeschaut. Es gibt nichts was annähernd meine Vorstellungen treffen kann. Haufenweise Bachelor of Arts (BWL-Zeug) und haufenweise Wirtschaftsinformatikerangebote. Sonst für E-Technik und MaschBau. Aber die dann erst für September 2012. Und dann muss man auch noch umziehen und das Studium läuft stark nach den Vorstellungen des Betriebes ab.




Kehren wir zu meiner Kernfrage zurück. Diese wahrscheinlichen Möglichkeiten gibt es, die ich je nach Entscheidung durchlaufen könnte:


Optimale Fälle:

a)
- erst 1 Jahr Abi
- dann 3 Jahre tech. Studium (Bachelor)
______________________
( insg. 4 Jahre)
Nachteil: der Bachelor schließt das Abitur ein, Abi "umsonst" gemacht


b)
- kein Abi
- 3 Jahre tech. Studium (Bachelor)
______________________
(insg. 3 Jahre)
Vorteil: der Bachelor schließt das Abitur ein, Abi und 1 Jahr erspart




Fälle, wenn ich doch noch was exotisches (Japanologie dient als Bsp.) studieren möchte, wo das Abi notw. ist:

c)
- erst 1 Jahr Abi
- dann 1 Jahr tech. Studium (dann merken, man möchte Japanologie studieren)
- dann 3 Jahre Japanologie (Bachelor)
______________________
(insg. 5 Jahre)
Vorteil: man hat erst sein Abi in der Tasche für alle Fälle)


d)
- erst 1 Jahr tech. Studium (dann merken, man möchte Japanologie studieren)
- dann 1 Jahr nach dem abgeb. Studium nochmal Abi machen
- dann 3 Jahre Japanologie (Bachelor)
______________________
(insg. 5 Jahre)
Nachteil: Man muss nochmal von der Uni in die Schule und dann wieder zurück.
Vorteil: Man kann es drauf ankommen lassen und vielleicht gefällt einem ja das Erststudium und bricht nicht ab. Und wenn doch, weiß man schon einmal wie so ein Studium abläuft und kann dann in der Abizeit sich noch einmal die Zeit nehmen sich für das Studium vorzubereiten.



In beiden Möglichkeiten ist die 2. Wahl (b und d) die besseren meiner Meinung nach. Also ohne das Abitur zu machen studieren zu gehen.

Der Fall b ist deutlich dem Fall a überlegen (man spart sich ein Jahr und das Pauken fürs Abi)

Die Fälle c und d sind gleichwertig (beide 5 Jahre), aber ich finde den Fall d besser. Denn wenn ich auch wirklich dann was ganz anderes studieren möchten sollte, habe ich im Fall d) die Zeit mich noch einmal (z.B. Japanisch lernen) fürs Studium vorzubereiten (in der Abizeit). Denn ich möchte auch ein wenig Vorwissen mitbringen oder zumindest mir elementares aneignen. Für tech. Studiengänge erfülle ich das mMn, für andere nicht.


Die Konstellationen können natürlich erweitert werden (für den Master oder für zusätzliche Studienjahre, weil man es nicht in der Regelzeit schafft), aber die sind ja für alle Fälle dieselben.


mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm also wenn du auf Nummer sicher sicher gehen willst dann nimm das eine Jahr mit.

ABER... letztendlich denke ich ist das doch auch eine Geldfrage oder?
Im Wohnort zu studieren stelle ich mir als unglaublichen finanziellen Vorteil vor?
 
Ich werde im Wohnort studieren, je nachdem ob ich in eine FH oder Hochschule gehe variiert die Anfahrtszeit von min. 15 Min bis 45 Min maximal.
 
Ah also ist beides in der Nähe?
Hm dann würde ich mir das ABI vielleicht einfach noch als Leckerli oben drauf packen. Schaden kann es nicht.
 
Ich hatte eigentlich noch einen längeren Text geschrieben, den dann aber leider mein Handy geschluckt hat.

Du wirst i.d.R. nicht erst nach einem Jahr merken, dass dir der Studiengang nicht gefällt. Spätestens nach oder direkt vor der ersten Prüfungsphase weisst du, woran du bist.
Das Abi ist schlichtweg vergeudete Zeit, wenn dir dein erstes Studium doch gefällt. Du kannst ja immer noch zwischen technischen Studiengängen wechseln, brauchen würdest du es wirklich nur z.B. in Japanologie.

Nutze diese Zeit, mach ein Semester länger und gehe dafür ins Ausland. Ich habe es leider bisher noch nicht gemacht und plane dafür meine Masterthesis in Hongkong zu schreiben. Du kannst als Student feiern, dir oft auch deinen Stundenplan nachdem der Grundstoff durch ist selber zusammenstellen. Du bist schlichtweg freier als an der Schule. Ich würde rückwirkend auf keinen Fall auf der Welt sagen, ich hätte lieber mein Abi nachgemacht...... :-)

PS, eine kleine Anekdote dazu: Als ich mein Fachabi gemacht habe, wurden wir kurz nach den letzten Klausuren gefragt, warum wir uns für diesen Weg entschieden haben. 4 von 30 (u.a. auch ich) haben sich gemeldet und gesagt, dass sie studieren möchten, aber bisher aufgrund der fehlenden Fachhochschulreife noch nicht durften. Der Rest wollte schlichtweg noch nicht ins Berufsleben und "noch was draufpacken". Mittlerweile studieren von denen aber auch viele.

Der Weg ist das Ziel. Mein Ego kann es verkraften, dass auf dem Auto hinten kein Abi 2004 drauf steht.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon 100000mal gesagt kann man auch an die Uni ohne Abi sich in vielen Studiengängen einschreiben.

Verzeihung, zu persönlich bezogen mein vorheriger Beitrag. Wenn ich an die Uni HH oder TUHH möchte, ist Abitur für fast alle Studiengänge Pflicht (bis auf einen). Desweiteren kenne ich Leute die über FH an die TUHH sind und dort kläglich scheiterten, weil die Mathematik-Kenntnisse nicht ausgereicht haben. Umziehen kommt für mich nicht in Frage, da ich es finanziell nicht stämmen könnte. Sollte die Situation des TE in der Hinsicht eine andere sein, ist einzig die Ausrichtung der Uni/FH zu hinterfragen, wie groß die Praxis und Theorie Anteile sind, wie das Angebot an Nebenfächern ausschaut usw.

Letztlich scheint der TE schon ein Urteil gefällt zu haben, weswegen eine weitere Beratung überflüssig scheint.

Mein Ego konnte es nicht verkraften, da ich aber kein Auto besitze, muss halt die Stirn für "Abiturensohn 2011" herhalten ;)

Freundliche Grüße

Der 22-jährige Abiturient
 
DarkDragN schrieb:
Verzeihung, zu persönlich bezogen mein vorheriger Beitrag. Wenn ich an die Uni HH oder TUHH möchte, ist Abitur für fast alle Studiengänge Pflicht (bis auf einen). Desweiteren kenne ich Leute die über FH an die TUHH sind und dort kläglich scheiterten, weil die Mathematik-Kenntnisse nicht ausgereicht haben.
Du meinst sicher von der FOS mit Fachhochschulreife an die TUHH? Wenn dem so ist dann SCHMARRN. Das Abi ist doch meistens so ausgelegt, dass man von allem ein bisschen was hat und das meiste Zeug ist äusserst "untechnisch". Ich war z.B. an einer BOS Fachrichtung Technik und da hab ich sicher mehr Mathe gelernt wie wenn ich auf unser Gymnasium gegangen wäre. Dass Leute dann an der Uni wegen Mathe draufgehen, kommt oft vor, Abi oder sonst was davor hilft aber auch nix, da Schulmathe != Hochschulemathe ist.
Ich wiederhole es auch einfach nochmal: das eine Jahr Abi ist einfach verschwendet. Ich denke mal, dass die meisten Leute, die dir hier das Abi empfehlen selber grade erst damit fertiggeworden sind (die ganzen "Nassen" halt). Dann muss es natürlich ganz toll sein und ohne geht es ja sowieso nicht.
 
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