News Abkühlung im PC-Markt: Chip-Hersteller bereiten sich auf großen Rückgang vor

v_ossi schrieb:
Und in vielen Bereichen ergibt das System einfach keinen Sinn.

Wenn's z.B. um den Nahrungsmittelmarkt geht... mehr als satt werden kann man nicht. Da ist (bezogen auf einen nicht wachsenden Markt wie Dtl.) eine Sättigung eigentlich ganz normal.


Das ist vollkommen richtig. In solchen Fällen versucht mal als Firma auf anderem Wege zu wachsen. Beliebte Wege sind da steigende Preise, Export in weitere Länder, Steigerung des Marktanteils im Vergleich zu Mitbewerbern, Optimierung der Produktion um Kosten zu sparen und Ausbau des eigenen Portfolios

Nicht nur über die Menge kann man skalieren. Genau das ist z.B. das aktuelle Netflix Problem. Sie haben keinen großen Wachstumsmarkt mehr, den man schnell erschließen könnte. Mehr Geld durch mehr Abos lässt sich also nicht generieren. Also greift man auf andere Dinge zurück. Man erhöht die Preise, schafft neue Abomodelle, wie das angedachte Werbeabo oder die Zusatzkosten für das Accountsharing. Man entlässt Mitarbeiter zum senken der Kosten, man arbeitet am eigenen Portfolio und man versucht sich an neuen Märkten wie der Gamingindustrie.

Auch das hat seine Limits und irgendwann ist der Markt gesättigt. Dann muss man sich an neue Entwicklungen wagen. Das ist für eine Firma wie Netflix relativ schwierig. Ein Paradebeispiel ist hier aber Apple. Man hat die Firmenpleite durch die Konzentration auf ein kleines Lineup abgewendet, und dieses nach und nach erweitert.

Apple ist nicht da wo sie heute sind, weil sie versucht haben ein erfolgreiches Produkt immer mehr wachsen zu lassen. Sie haben erkannt, um zu wachsen muss man das Portfolio erweitert. Und so kam zum Mac eben der iPod, iTunes, iPhone, der App Store, iPad, Apple Watch, bezahlte Abomodelle für Onlinedienste und Streaming etc. Man muss sich seinem Marktumfeld bewusst sein und weitläufig planen, wenn man das über eine lange zeit durchziehen möchte.

Auch hier der Hinweis. Das ist nicht das optimale oder tollste Modell, aber so funktioniert aktuell unsere Wirtschaft und das darauf basierende Finanzsystem. Praktikable Alternativen sind in der Theorie schnell erdacht, praktisch aber schwierig umsetzbar.... leider
 
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Die Party ist zu Ende, das müsste jedem Aufgefallen sein der in letzter Zeit zugesehen hat wie die Preise für Grakas den Bach runter gegangen sind.
Aber im größeren Maßstab, die richtige Party ging etwa 2011 los, und Endete mit Russlands Invasion.
 
@Cr4y Und was hat das mit der Zukunft zu tun? Ein Krieg, eine Naturkatastrophe oder irgendein anderes Ereignis mit weitreichenden Folgen und alles an Prognosen ist dahin. Man kann nicht in die Zukunft blicken!
 
Topflappen schrieb:
Die Party ist zu Ende, das müsste jedem Aufgefallen sein der in letzter Zeit zugesehen hat wie die Preise für Grakas den Bach runter gegangen sind.
Aber im größeren Maßstab, die richtige Party ging etwa 2011 los, und Endete mit Russlands Invasion.

Hardware und Grafikkarten sind zwei getrennte Bereiche. Hardware wurde massiv wegen Corona verkauft und entsprechend haben sehr viele die nächsten 5 Jahre kaum Bedarf.

Bei den Grafikkarten ging es um Mining und zusammen mit Corona einer nochmals extremeren Nachfrage. Da hier Beides wegfällt, sinken die Preise noch deutlich stärker als andere Hardware.

Mal schauen was die nächste Jahre passiert...
 
Discovery_1 schrieb:
Ich sehe das so. Es wird weniger produziert werden, dafür werden die Produkte teurer werden. Umsätze mögen sinken, aber die Gewinne werden durch die höheren Preise steigen. Das alles sagt zumindest meine Glaskugel
Skaliert aber nicht linear, geringere Bauteilbestellungen kosten den MoBo-Hersteller ggfls. auch wieder etwas mehr und die höheren Preise können den gewünschten Gewinn nur dann erzielen, wenn die MoBos sich ausreichend verkaufen.
Iwann ist das Geschäftjahr aber auch um
 
Suspektan schrieb:
Skaliert aber nicht linear, geringere Bauteilbestellungen kosten den MoBo-Hersteller ggfls. auch wieder etwas mehr und die höheren Preise können den gewünschten Gewinn nur dann erzielen, wenn die MoBos sich ausreichend verkaufen.
Iwann ist das Geschäftjahr aber auch um

Es gibt viel Konkurenz und Kapazitäten. Normal wird um Marktanteil gekämpft und sich nicht aufgegeben. Entsprechend sinken die Preise. Einfach zu sagen, dass man weniger produziert und mehr verlangt, funktioniert nur für einen Monopolisten. Außerdem dauert diese Anpassung an den Markt Zeit. Kontingente sind ja bei Samsung, TSMC und Co. auch schon gebucht. Ebenso haben die Mainboardhersteller bei AMD und Intel gebucht.

Wäre das nicht so, würde Nachfrage und Angebot ja immer übereinstimmen...
 
Naja, theoretisch müssten die Preise für derzeitig erhältliche Hardware, die aber im kommenden herbst ersetzt werden soll, also fallen. ich sehe davon derzeit noch relativ wenig, auch wenn es leichte Abschwächungen des Preisniveau gab. Aber bei weitem gleicht das nicht die Preisanstiege der letzten 2 Jahre aus ;) Also lieber entsorgen als günstiger verkaufen ;) Klar, bei GPU´s kann man sagen, dass man jetzt locker zu günstigeren preisen als noch vor 1 Jahr kaufen kann, wo alles teuer, knapp und durch Mining verzerrt war. Aber jetzt fehlt zudem auch ne gewisse Nachfrage UND neue Generationen stehen vor der Tür, also nebst sinkender Nachfrage noch Kaufzurückhaltung wegen neuer Produkte. Trotzdem bleiben die Preise in einem gewissen stabilen Bereich
 
BigLA schrieb:
Klar, bei GPU´s kann man sagen, dass man jetzt locker zu günstigeren preisen als noch vor 1 Jahr kaufen kann, wo alles teuer, knapp und durch Mining verzerrt war. Aber jetzt fehlt zudem auch ne gewisse Nachfrage UND neue Generationen stehen vor der Tür, also nebst sinkender Nachfrage noch Kaufzurückhaltung wegen neuer Produkte. Trotzdem bleiben die Preise in einem gewissen stabilen Bereich
Preisanpassungen nach unten hin brauchen ihre Zeit, in die andere Richtung gehts aber recht zügig.
Auffällig ist der stabil hohe untere Preisbereich bei GPUs, wo die Marge vermutlich üblicherweise geringer ausfällt und auf die möchte man nicht verzichten.
Im oberen Preisbereich hat man wahrscheinlich mehr Spielraum
Wirklich "günstig" sehe ich da nichts werden, rtx xx60 iwo im 400€ Bereich, früher war man da im 200€ Bereich nach der Zeit, nach unten hin hat der gpu Markt doch sämtliche Dynamik verloren.
 
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Discovery_1 schrieb:
@Cr4y Und was hat das mit der Zukunft zu tun? Ein Krieg, eine Naturkatastrophe oder irgendein anderes Ereignis mit weitreichenden Folgen und alles an Prognosen ist dahin. Man kann nicht in die Zukunft blicken!
sagen wirs mal so, je mehr infos du hast um so mehr kannst du in die zukunft blicken und um so weniger wirst du überrascht.Das selbe gilt für Schicksal und Zufall. Back to Topic, liegt wohl am fallenden Bitcoin ;D
 
Discovery_1 schrieb:
@Cr4y Und was hat das mit der Zukunft zu tun? Ein Krieg, eine Naturkatastrophe oder irgendein anderes Ereignis mit weitreichenden Folgen und alles an Prognosen ist dahin. Man kann nicht in die Zukunft blicken!
Was nicht bedeutet, dass es besser wäre, gar nicht zu planen. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, Dinge nur dann zu akzeptieren, wenn sie absolut Fehlerfrei und Nützlich sind? Es gibt halt auch ne relative Nützlichkeit...
 
Einige Crypto-Miner geben auf und veräußern deren Hardware, die Wirtschaft kühlt ab wegen der andauernden Inflation, Rohstoff/Halbleiter/Lieferketten-Krise, ss besteht Fachkräftemangel, Corona scheint noch nicht gänzlich unter Kontrolle, öffentliche Gelder werden zur Rüstungs- und Energie-Industrie verschoben, Unternehmen bilden Rückstellungen falls tatsächlich das Gas ausgeht und nach zwei Jahren Homeoffice und entsprechenden Digitalisierungs-Schüben geht jetzt vielen Unternehmen die Luft aus.
 
Discovery_1 schrieb:
@Palmdale Die Inflation nicht zu vergessen, die das Alltagsleben immer teurer macht. Die ist zwar bei Elektronikprodukten noch kaum zu spüren, aber auch das wird sich in naher Zukunft wohl noch ändern.
Kaum zu spüren?

Bei Elektronikprodukten haben wir doch derzeit noch eine komplett gegenläufige Entwicklung.

Konsum lässt in wichtigen Märkten erheblich nach. Die ganzen IT- oder Unterhaltungselektronik-Hersteller, die in den letzten Jahren ihre Produktion am Anschlag hatten, bleiben plötzlich in erheblichem Ausmaß auf ihren Produkten sitzen. Die Folge sind teils sehr deutlich Preissenkungen. Nicht nur bei Grafikkarten.

Nennt man Schweinezyklus. Hohe Nachfrage > Angebot, hohe Preise, Produktionskapazitäten werden stark ausgeweitet. Sättigung (oder Wirtschaftskrise etc), geringere Nachfrage, aber gleichzeitig zu hohe Produktskapazitäten, die ausgelastet werden wollen. Sprich Preissenkungen.

Die Crypto-Blase hat die Nachfrage unfassbar aufgeblasen. Und jetzt, wo die Luft aus der Blase rausgelassen wird, kehren wir den normalen Schweinzyklus zurück. Aber der Absturz ist erst einmal entsprechend der größe der Blase viel stärker als unter normalen Umständen.
 
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Politisch ziemlich aufgeladene Diskussion hier.

Die GPU/CPU-Preise wurden nun über 2 Generationen ziemlich stark erhöht und von den Kunden akzeptiert, ich erwarte sogar noch weitere Steigerungen, vor allem im Bereich High-End GPUs, wie diese angenommen werden muss sich allerdings zeigen, denn der Kryptomarkt dürfte noch eine Weile straucheln und mit ETH 2.0 fällt auch die aktuell wichtigste mit GPUs geschürfte PoW-Währung weg.
Auch im Bereich des Stromverbrauchs wird sich zeigen müssen, wie die Kunden diesen finden.

Insofern besteht durchaus die Chance, dass die nächste GPU/CPU-Generation schnell unter der UVP landet, zumindest erhoffe ich mir eine drastisch bessere Verfügbarkeit.

Im Bereich der Office-Hardware dürften wir ziemlich stark fallende Preise sehen.

Dieser Hardware-Herbst ist für mich sehr spannend und ich hoffe, dass es bald erste Events und offizielle Informationen zu den Produkten gibt.

Gut dieser Hype ist auch ein wenig der Gamesflaute und dem Stillstand in anderen Hobby-Bereichen geschuldet...
 
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Wie sagt man: Kama is a Bitch.
Zu erst einen das Geld FETT aus der Tasche ziehen und jetzt kommt die Abrechnung.
Alleine GPUs mit 200% oder mehr verteuern und jetzt, hate keiner mehr Geld oder Bock auf Aufrüsten.
Was mich auch freut, sind die Scalper bleiben auf den Sachen jetzt sitzen.
 
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Die meisten Scalper haben ihren Gewinn doch längst eingestrichen, und wenn die Verfügbarkeit der kommenden gpus mal wieder gering ausfällt, gehts mit dem scalping unbeirrt weiter.
Es sei denn die uvps sind so hoch angesetzt, dass sie vom Straßenpreis kaum überboten werden.
Beides bedeutet: hohe Straßenpreise
 
Kann ein Moderator mal wieder zurück zum thema führen?
Hab jetzt genug gelesen von Gas, Öl, Krieg, Russland und USA
 
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Shoryuken94 schrieb:
Nicht nur über die Menge kann man skalieren. Genau das ist z.B. das aktuelle Netflix Problem. Sie haben keinen großen Wachstumsmarkt mehr, den man schnell erschließen könnte. Mehr Geld durch mehr Abos lässt sich also nicht generieren. Also greift man auf andere Dinge zurück. Man erhöht die Preise, ...
Auch das wird nicht funktionieren.

Netflix scheint irgendwie zu glauben, höhere Preise durch mehr Content rechtfertigen zu können.
Aber das ist unsinnig.

Ich bin mittlerweile raus.
Selbst 10 mal mehr Content für den doppelten Preis wäre für mich ein schlechter Deal, weil ich keine Zeit (und Lust) habe, den ganzen Tag nur Serien und Filme zu gucken.
 
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RAZORLIGHT schrieb:
Wird diesen Menschen denn in den Schulen/Seminaren nicht beigebracht, dass es kein unendliches Wachstum gibt?
Deshalb kann es ja auch negativ wachsen. Aber ja, so wird durch die Blume immer von Wachstum gesprochen. ;)
 
Brauchen sie ja nicht viel vorzubereiten, es herrscht ja eh "Knappheit"
 
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Wasserhuhn schrieb:
Naja...

Ich selber habe mit dem Spielen vor Jahren aufgehört. PayToWin, Launcher, Season Passes, AddOns, was auch immer.
Die Spiele sind für mich schlechter geworden, sehen auch gleich aus (also untereinander, aber auch die grafische Entwicklung), brauchen aber mehr Hardware.

Für normale Sachen (Surfen, Videos, aber auch hobbymäßiges Arbeiten mit CAD usw.) reicht ein einfacher Zweikerner mit 8GB aus. Das ganze System hat damals nicht nur 200€ gekostet, es verbraucht auch extrem wenig Strom.

Dazu sind schnellere PCs eh ein Luxusgut geworden.
Man hat sich den Markt auch mit den Minern langfristig selber kaputt gemacht.

Naja, ich sag mal so: all dieses Gemurks mit Season Pass und Vorbesteller Bonus, Pay to Win und Microtransaktionen, daß Spiel muss man natürlich nicht mitmachen, aber deswegen gleich aufhören mit Spielen? Der Steam- Client ist auch ein Launcher, etabliert hat er sich auch, deswegen aufhören mit Zocken?
Im Grunde genommen verstehe ich schon,worauf du hinaus willst, ja, früher war alles besser.
Früher gab es in Spielen nicht die Möglichkeit, sich mal ein bißchen hinter einer Mauer auszuruhen und dann wieder volle Lebenspunkte zu haben.
Aber speziell die neueren Spiele, ich sag jetzt mal Resident Evil 2 Remake, hat schon noch was spielenswertes.
Und vor Allem zeitgemäße Grafik, weswegen ich auch Resident Evil, ich glaube die Neuauflage hieß Remaster, gespielt habe, wobei Resi 2 um Meilen besser erneuert wurde, allein schon wegen 3rd Person Sicht.

Bei den normalen Sachen stimme ich dir zu, ich schreibe hier zur Zeit an einem ollen Laptop, ein Fujitsu mit alter HDD, 8GB Ram und einem auch mittlerweile gealtertem Core i5 2410m.
Und was soll ich groß sagen: ja, er läuft noch, Geräuschkulisse ist ist auch gut, sieht zwar nicht so edel aus wie die heutigen Geräte aber ich kann den Akku noch raus nehmen.
Keine beleuchteten Tasten, und wer sich darüber beschwert, sollte lieber mal das Layout der Tastatur ein wenig auswendig lernen, anstatt darüber zu meckern.
Apropos: nein, ich schreibe nicht mit 10 Fingern, aber zumindest bin ich in der Lage, im Dämmerlicht die richtigen Buchstaben zu finden.

Mit den schnellen PC's, naja, daß waren eigentlich schon immer Luxusgüter.
Die Topmodelle waren immer in den oberen Preisregionen zu finden, da hat sich nicht viel dran geändert.
Allerdings reichte damals und auch heuer immer noch die Mittelklasse, um doch schnell genug unterwegs zu sein.
Ich sage mal so: mein Ryzen 5 3600 war nie ein Topmodell, und ja, mittlerweile wird er von den CPU's der nächsten Generation locker überholt, aber ist er deswegen langsam?
Das kommt immer ganz darauf an, was man mit dem PC machen will.
Braucht man das letzte FPS, ja, daß kostet dann, reichen mir gute FPS, dann ist schon wieder jede Menge Sparpotenzial vorhanden.
Selbes bei GPU: sicher, meine 1070ti ist schon älter, aber Resi 2 und auch SOTR liefen für mich gut genug.
Serious Sam 4, auch keine Probleme.
Ja, Cyberpunk hab ich noch nicht versucht, Daying Lights 2 auch nicht, aber wenn mich morgen nicht das Zeitliche segnet, dann hab ich ja vermutlich noch ein paar Jahre Zeit, diese Spiele zu spielen.

Schlußendlich: alles hat seinen Preis, aber letzten Endes kommt es auf die Person an, was benötigt wird
 
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