News Abschwung im PC-Bereich: Intel plant angeblich die Streichung tausender Stellen

So lange Magdeburg nicht eingeschränkt wird, ist alles in Ordnung.
 
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Ich kapiere das System irgendwie auch nicht wirklich. Ist bei uns in DE ja auch seltsam. Das eine Jahr läuft alles bestens und alle bekommen Boni und Gewinnbeteiligung. Im nächsten Jahr auf einmal die Vollkatastrophe mit Kurzarbeit und Entlassungen. Dies zahlen wieder wir Steuerzahler. Von den Boni im Jahr davor hatte ich aber nichts abbekommen. Hätte man nicht in dem guten Jahr etwas zur Seite legen können, dann hätte man im schlechte Jahr genug Rücklagen gehabt? Oder ist das irgendwie böse? Möge mich ein BWLer mal aufklären :)
 
Locutus2002 schrieb:
Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Heißt: Wir machen zwar ordentlich Gewinn, aber nicht genug, um die Gier unserer Aktionäre zu befriedigen. Damit die also noch reicher werden, "müssen" wir Teilen unserer Angestellten, denen wir unseren Erfolg und die ("nicht ausreichenden") Gewinne erst zu verdanken haben, die Lebensgrundlage entziehen.

Gelsinger hat Intel zwecks Fab Investitionen Cash Flow negativ gemacht, die Zeiten wo die 14nm Xeons Geld gedruckt haben sind schon lange vorbei..

Den Gerüchten nach betrifft der Stellenabbaue hauptsächlich Sales und Marketing, ich denke nicht, dass Pat so dumm ist den Fehler der Vorgänger zu machen Schlüssel Personal im R&D zu feuern.

Dividende könnte noch ein interessantes Thema sein, einige Investoren fordern ja auch, dass die Dividende gestrichen wird, damit man mehr Freiraum bei den Investitionen hat. Allerdings würde ohne Dividende die Aktie wohl unter 20 Dollar rutschen.

Und offtopic von Intel, so läuft leider nunmal eine public traded company, Lisa Su betont permanent die gestiegenen Margen, genauso wie alle anderen Halbleiterbuden. Microsoft druckt seit Jahren Geld ohne Ende und selbst die werden demnächst tausende Mitarbeiter entlassen, muss und darf man nicht gut finden aber so läuft es nunmal bei Aktienunternehmen.
 
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jauns91 schrieb:
Temporär ist da was dran. 114.000 Angestellte mal im Schnitt 100k im Jahr, mal ganz grob sind 11 Mrd USD.


der Schnitt wird eher so bei 25k liegen, gerade weil das ja die weltweit Angestellten sind und in anderen Ländern wesentlich geringere Löhne in USD gezahlt werden als in den USA. Und selbst da sind 100k eher die Ausname für gehobenere Posten.
 
@Deeen das Problem ist dass amerikanische Firmen extrem kurzsichtig agieren. Da zählen maximal die nächsten drei vier Quartale. Langfristig und vorausschauend ist da nicht so gefragt. Man dachte ja, die lernen aus der Pandemie, aber dieser hire und fire Unsinn geht genauso weiter wie früher. Und dann wundert man sich im Aufschwung dass die Fachkräfte nicht da sind.
 
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Nun und trotzdem trauen die Menschen den US Konzernen mehr zu - das kann man an den Börsenwerten/Marktkapitalisierung sehen, da wird die Zukunft gehandelt.

Kein einziges Unternehmen aus Deutschland ist noch in der Top100 - dafür alles voll mit US Unternehmen.

Musk plant bei Twtter 75% Entlassungen - dagegen ist intel stabil.
 
whynot? schrieb:
Dividende könnte noch ein interessantes Thema sein, einige Investoren fordern ja auch, dass die Dividende gestrichen wird, damit man mehr Freiraum bei den Investitionen hat.
Sinnvoller Ansatz. Ich hoffe, es kommt dazu. Und bei 20$ lege ich mir ein paar Anteile ins Depot.

whynot? schrieb:
Microsoft druckt seit Jahren Geld ohne Ende und selbst die werden demnächst tausende Mitarbeiter entlassen, muss und darf man nicht gut finden aber so läuft es nunmal bei Aktienunternehmen.
Yep.
Und es sollte ab und an daran erinnert werden, dass unter den "gierigen Aktionären" weltweit in nicht geringer Anzahl ganz/ziemlich "normale" Bürger sind, die über indirekte Unternehmensbeteiligungen in Altersvorsorge-/Anlageprodukten versuchen, ihre zukünftigen Ruhestands-/Rentenbezüge zu ergänzen. Ein nicht unkluger Ansatz. Ich wundere mich schon manchmal, warum das bei so manchen Menschen grundsätzlich so verpönt ist. Immerhin kann so jeder Anteile an den "Produktionsmitteln" erwerben.


MilchKuh Trude schrieb:
das Problem ist dass amerikanische Firmen extrem kurzsichtig agieren. Da zählen maximal die nächsten drei vier Quartale. Langfristig und vorausschauend ist da nicht so gefragt.
Der Vorwurf der Kurzfrist"obsession" in der angelsächsischen Ökonomie ist berechtigt. Wobei ich finde, dass dieser aufgrund des inhärent langfristig ausgerichteten Geschäftsmodells gerade auf die Halbleiterindustrie nicht wirklich zutrifft. AMD halte ich für ein passendes Beispiel hierfür.
 
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Wie oft gab es nun schon in den vergangenen Jahren die Meldung das der PC Bereich zurück geht ? Dann hoffe ich mal das der neue Standort Deutschland nicht in irgendeiner Form davon betroffen sein wird.
Erst haben sich alle über Tesla in D gefreut .....
 
Auf der einen Seite schieben sie Milliarden Gewinne, auf der anderen Seite entlassen sie beim kleinsten Gegenwind immer sofort 1000de Mitarbeiter.
Ja das ist unsere Welt, Hauptsache die Aktionäre, Vorstände und noch ein paar wichtige haben weiterhin die Fetten Bonis, dann ist alles gut..
Zum speibn.
 
Ach wie schön wieder. Toller Arbeitgeber, gewinne heimsen nur die Chefs ein und wenns mal nicht läuft müssen die kleinen Arbeiter wieder weg. Puh zum glück bin ich kein fan mehr von intel nach ihrer 14nm+++++ und so anderen geschichten. Wird noch jahre dauern bis ich mal wieder von dennen was Kaufe.
 
Sebbi schrieb:
Und selbst da sind 100k eher die Ausname für gehobenere Posten.
Falsch. In den USA liegen 100k eher im Bereich Einstiegsgehälter. Bei gehobenen Positionen kannst du den Betrag nochmal verdoppeln.
 
SirSilent schrieb:
Falsch. In den USA liegen 100k eher im Bereich Einstiegsgehälter.

In der Entwicklung, IT, Management oder als Reinraum Fachkraft stimme ich dir zu. Wobei ich das auch teils schon zu den gehobenen Positionen zähle.

aber für ne normale Reinungskraft oder Lagerarbeiter ? oder für eine Empfangsposition oder Wachschutz? wohl kaum.
 
Berührt mich jetzt irgendwie gar nicht. Vielleicht holt sie jetzt einfach das Karma ein.
 
thornhill schrieb:
Moin,

mit einem Quartalsgewinn von 8Mrd USD ist man nicht in der Lage mal temporär seine Leute zu halten.

Das Unternehmertum ist wirklich vor die Hunde gegangen.

Gruß
thornhill
Zumal Intel eher zuwenig Leute hatte um Probleme der Fertigung rasch zu lösen.
Auch benötigt Intel für Chiplet-Server GPUs APUs bis GPUs viele Entwickler. Oder lässt man dann bei AMD für Intel entwickeln?
 
Locutus2002 schrieb:
Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Heißt: Wir machen zwar ordentlich Gewinn, aber nicht genug, um die Gier unserer Aktionäre zu befriedigen. Damit die also noch reicher werden, "müssen" wir Teilen unserer Angestellten, denen wir unseren Erfolg und die ("nicht ausreichenden") Gewinne erst zu verdanken haben, die Lebensgrundlage entziehen.


Erstens macht Intel momentan eben keine Gewinne mehr, zweitens würde ich gerne wissen, wo die "Gier" der Aktionäre sein soll (schon mal angesehen, wie es bei der Intel-Aktie historisch so gelaufen ist?), drittens muss ein Gelsinger das Unternehmen mit einer Perspektive von mindestens fünf bis zehn Jahren führen, also sehr vorausschauend denken und agieren, viertens brauchst Du hier nicht auf die Tränendrüse für die Mitarbeiter drücken, denn der größte Teil der Stellen wird sicherlich in USA gestrichen, wo die Arbeitnehmer "hire & fire" und ein sehr sachlich-faktisches Verhältnis (you pay me money, I work, done deal) zu ihren Arbeitgebern gewöhnt sind.
Dass ein Arbeitsplatz ein Ringelpiez-mit-Anfassen-Wohfühlort zu sein hat, ist ein typisch deutscher Anspruch, der in Übersee nicht Bestand hat.

Wer bei Intel arbeitet, kann schon qua natura keine völlig unterbelichtete Fritte sein und wird demzufolge schnell neue Arbeit finden. Wir reden hier nicht über alte strickende Mütterchen, die jetzt bei Minusgraden vor die Tür gesetzt werden.
Von diesen Entlassungsrunden sind in der Regel vor allem Leute im administrativen Bereich betroffen, ergo dem "Wasserkopf" des Unternehmens, den man sich in guten Zeiten in einem gewissen Rahmen leistet, also Sales, Marketing, Buchhaltung usw.

Im Regelfall wird so eine Entlassungsrunde sozialverträglich gehandhabt, also früherer Rentenbeginn, erst fliegen Singles, dann erst Familienväter oder Mütter, bei langjährigen Mitarbeitern gibt es großzügige Abfindungen usw. ... der Stellenabbau kostet kurzfristig immer erst mal ordentlich Geld und die Kosteneinsparungen treten erst mittel- bis langfristig ein.
 
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Arbeitgeber sind halt keine Sozialämter - auf dem Sozialamt würd man für das "ja aber ich bin doch Mensch also voll krass wertvoll egal ob oder auch egal was ich mache " bezahlt xD bei einem Arbeitgebenr bekommt man Geld für das was man abliefert.

Das hat doch nichts mit sozial oder unsozial zu tun - das sind halt unterschiedliche Bereiche.
 
pumuck| schrieb:
DE ist ein Niedriglohnland mit hervorragender Infrastruktur zentral im EU Markt.
Historisch Industriefreundlich und auch politisch/gewerkschaftlich sehr stabil.
Einzig die vorhandenen qualifizierten Arbeitnehmer sind eine Gefahr, welche aber bereits mit den Hochschulen vor Ort adressiert und lösbar ist.

Jemand aus CH, sollte das ja wissen. Schliesslich haben viele, und es gründen immer mehr, Unternehmen aus der Schweiz Logistik- und Produktionsstandorte in DE. Sicherlich nicht wei DE wirtschaftlich gar nicht interessant ist.

Bei den hohen Energiekosten und Steuerabgaben? Bezweifle ich sehr. Ich sehe eher, dass schon einige Betriebe ins Ausland abwandern. Und aus meinem beruflichen Umfeld weiss ich, dass einige Betriebe aus Deutschland in den letzten 2 Jahren dicht gemacht haben. Bei dieser politischen unsicherer Lage in diesem Land investiert in nächster Zukunft bestimmt auch keiner mehr.
 
Sebbi schrieb:
In der Entwicklung, IT, Management oder als Reinraum Fachkraft stimme ich dir zu. Wobei ich das auch teils schon zu den gehobenen Positionen zähle.

aber für ne normale Reinungskraft oder Lagerarbeiter ? oder für eine Empfangsposition oder Wachschutz? wohl kaum.
Im Artikel steht doch Vertrieb und Marketing - also vermutlich alles Akademiker und damit in den USA auf jeden Fall >100k.
 
jray schrieb:
Bei den hohen Energiekosten und Steuerabgaben? Bezweifle ich sehr. Ich sehe eher, dass schon einige Betriebe ins Ausland abwandern. Und aus meinem beruflichen Umfeld weiss ich, dass einige Betriebe aus Deutschland in den letzten 2 Jahren dicht gemacht haben. Bei dieser politischen unsicherer Lage in diesem Land investiert in nächster Zukunft bestimmt auch keiner mehr.
So ein nicht fundierter Unfug. Aber jeder lebt in seiner Blase, oder?
 
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