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News ActivisionBlizzard: Klage wegen Sexismus schlägt Wellen

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Hier wird auch wieder mal komplett ignoriert, dass die Diskriminierung Minderheiten betrifft. Und das sind Weiße und Männer in den hier beschriebenen Szenarien nun mal nicht (sind sie auch historisch eher selten gewesen, Stichwort Kolonialismus). Aber anstatt zu reflektieren wird weiter Stimmung gemacht...
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Die Nennung der Hautfarbe ergibt in diesem Kontext keinen Sinn. Sie ist völlig Fehl am Platz.
Es sei denn, man möchte Rassismus schüren. Einen anderen Effekt hat diese Nennung nämlich nicht.
Hä??

Women of color sind doch laut dem Bericht genau jene Gruppe an Leuten, welchen die meisten und die gröbsten Fehltritte widerfahren sind - und zwar durch weiße, männliche Vorgesetzte.

In dem Kontext ist es schon bemerkenswert, dass auch in der höchsten Führungs-Etage ausschließlich weiße Männer sitzen.

Und es ist genau das: Bemerkenswert.
Es steht ja auch nicht im Dokument drin, dass dies nun DER Grund ist.
Aber es wird bemerkt.
Als relevanter Kontextfaktor.

TL;DR:
Dass
  • mangelnde Diversity in der Führungsetage einerseits
und
  • massive Kritik im Umgang mit Frauen und People of Color andererseits
im gleichen Atemzug zu erwähnen sind, ist doch wohl nur logisch.
 
D708 schrieb:
Stimmt. Allerdings wurde, glaube ich, der Duktus der „weißen Männer“ eher als Synonym benutzt für eine „elitäre männliche Clique“ genannt.
Ich vermute, man wollte mit dem Ausdruck polarisieren und das Ding dadurch noch auffälliger machen.
Da ansonsten in der Klageschrift die Hautfarbe nicht thematisiert wird, ist das wohl nicht gemeint.
Ich vermute dass du insofern Recht hast als das es in der Gesellschaft aktuell akzeptabel ist derart auf Hautfarbe und Geschlecht zu referenzieren, vorzugsweise negativ konnotiert. Das macht es mMn nicht besser und so ein Missstand sollte adressiert werden.
DevPandi schrieb:
Dass man dann gewisse Attribute mit Männlich und Weiß assoziiert ist oft eher unglücklich und natürlich auch Oberflächlich und eigentlich grob falsch, nur ist das eben genau diese Pauschalisierung, zu der hier viele auch gegenüber Frauen greifen
Unglücklich und oberflächlich finde ich etwas wenig, ehrlich gesagt. Dein 'aber' ist ja eigentlich gar keines. Ich habe den Eindruck dass das Problem marginalisiert wird.
DevPandi schrieb:
damit kommen wir halt zu dem wichtigen Punkt: Wo sind denn deine Einwände gegenüber all den Kommentaren, die hier pauschal Frauen veruteilen
Dafür hat meine Lese und Schreibzeit dies mal nicht gereicht. Ist echt ein Disclaimer nötig? Jeder Mensch muss sich sicher fühlen speziell auch als AN, ganz speziell Frauen, welche systematisch diskriminiert worden sind und schlimmeres und leider auch heute immer noch. Ich bin mir sicher ich habe aus meinem eigenen Umfeld berichtet wie scheiße das ist, wenn man im Arbeitsumfeld bedrängt wird. War vielleicht ein anderer Thread.

DevPandi schrieb:
Aber wenn hier Frauen allgemein als Rachsüchtig und Co dargestellt werden, da wird geschwiegen. Schon ein wenig Scheinheilig und auch latent frauenverachtend.
Du meinst es glaube ich nicht so aber da du vorher implizierst ich hätte ja nichts gesagt, also geschwiegen, unterstellst du mir hier gerade latente Frauen Verachtung, das finde ich nicht ok.
 
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D708 schrieb:
Was ich abstoßend finde, sind die selbsternannten Moralapostel. Das sind ganz schlechte Beispiele und wenn man sich auf die Ebene der Argumentation herablässt, hat man direkt verloren. Denn wir alle beziehen Strom aus zweifelhaften Quellen (Wo kommt die Kohle her? Wo kommt das Gas her?) und wir alle bewegen uns fort und vertanken dringend benötigte Lebensmittel. Moralisch sind wir alle so hart am Sack. Bitte nutzt diese Art von „moralischer“ Argumentation nicht.
Aber.. Aber doch! Auf jeden Fall! "Nur" weil jeder von uns moralisch fragwürdig lebt, heißt das doch nicht, dass man die Frage der Moral nicht stellen sollte. Im Gegenteil! Ich hatte ja auch geschrieben, dass ich es nicht nur abstoßend finde, sondern auch repräsentativ für uns alle im (westlichen) Kapitalismus. Dann zu sagen "Lasst uns da nicht drüber reden, wir sind eh alle Sündiger" ist ja faktisch eine Absolution für jede unserer Sünden. Ich finde wir sollten das Gegenteil machen: Mehr drüber reden, mehr bemängeln und - ja - auch: mehr ändern! Klar, es ist absolut fragwürdig, dass wir Themen in unserer Lebenswelt als wichtiger erachten als die Grundrechte von Kindern und Menschen allgemein in Afrika. Ist ok, dann lass uns auch darüber reden. Aber lass uns doch bitte nicht den Kopf in den Sand stecken und sagen "Pah! Wir sind eh alle kacke, lass uns nicht über Moral reden"


D708 schrieb:
Das wiederum würde ich anders sehen. Beweisführung ist da quasi unmöglich
Nun ja.. Es ist immer das moralisch d'accord, was von der Gruppe vereinbart ist. Wir leben in einem riesigen System an sozialen Systemen und entsprechend Glaubenssystemen (die jedes Individuum auch anders wahrnimmt, interpretiert, respektiert oder bricht). Ja, es IST sau komplex. Aber es ist auf jeden Fall komplexer als "Der einzelne Mensch ist der Akteur". Einige hier sehr relevante Stichworte: Verantwortungsdiffusion, Groupthink.


D708 schrieb:
Nach der Logik dürfte sich an dem Unternehmen nichts ändern, wenn man das gesamte Personal austauscht und die Leitlinien beibehält. Aber genau das ist der Fall. Verschiedene Position haben verschiedene Auswirkung auf die gesamte scheinbare Unternehmenhandlung.
Ne, das meinte ich nicht. Ich meinte ja nicht, dass es Unternehmen ODER Teams ODER Individuen als Akteure gibt. Ich gebe dir völlig recht darin, dass ein Unternehmen alleine, ohne die es konstituierenden Menschen, keinen Bestand hat. Aber wenn ein Unternehmen zusammenkommt und Gruppenidentitäten und interne Gesellschaften herausbildet, dann ist es mehr als die Summe seiner Teile. Es ist mehr als ein Haufen Individuen. Es tut auch andere Dinge als einzelne Individuen.


D708 schrieb:
Dritte Reich Vergleiche sind immer schwierig und selten passend.
Point taken. Die Keule kam vielleicht etwas schnell :)


D708 schrieb:
Aber man sollte tunlichst unterlassen, aufgrund des gleichen Moralischen Kompasses andere zu verurteilen, wenn die das anders empfinden.
Point rejected. Wir sollten es tunlichst unterlassen, uns nicht gegenseitig im Wohlwollen Benachteiligter zu verurteilen. Wir sollten zunehmend mehr Verantwortung übernehmen. Weil wir es können. Es ist ja bspw. auch gut, dass die Sklaverei in den USA abgeschafft wurde. Nun sollten wir vielleicht noch die moderne Sklaverei in Afrika abschaffen. Und irgendwann die Lohnsklaverei von uns allen. Und das "wir sollten" - ja, das ist ein Moralappell.
Ich bin hier nicht als Wissenschaftler.
Ich bin hier als Mensch, der sich über einen gesellschaftspolitsichen Verhalt aufregt.
Und ja, ich plädiere für einen humanistischen, progressiven und aufopfernden Lebensstil.
Bin ich selbst ein Gutmensch?
Hell no! Sowas gibt es nicht. Ein Ökostromvertrag, ein paar Vereinsmitgliedschaften, meine Klappe hier im Forum aufzureißen und alle sonstigen Bemühungen meinerseits zusammengerechnet befreien mich nicht mal von 1% der moralischen Laster, die ich mit mir rumschleppe.
Aber bitte, bitte, lasst uns doch nicht alles, was anti-humanistisches Handeln kritisiert, im Keim ersticken, weil das wäre ja Moralapostelei.
Lasst uns doch vorwärts blicken, was man besser machen sollte und kann!
 
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Sandra86 schrieb:
Jeder sollte sich mal selbst hinterfragen, ob er nicht gerade abfällig oder sexistisch über eine Frauen geredet hat. Ich glaube vieles ist nicht böse gemeint bzw. den Leuten einfach nicht bewusst.
ich geb dir vollkommen recht hier. ich glaub nur nicht dass es auf der andren seite besser aussieht. irgendwelche stereotypen oder abfällige und sexistische kommentare die oft garnicht ernst gemeint sind und man immer wiedermal aus der "witzkiste" holt sind da mal 100% kein männliches phänomen sondern werden genauso beim durchschnittlichen "weiberabend" auf den tisch gebracht. so ehrlich muss man dann schon sein ;)
ich persönlich stör mich halt da nicht dran da ich auch gut über mich lachen kann wenn da mal was schräges daherkommt. etwas derber humor... alles klar. oft kann man(ich) da doch noch klar differenzieren ob sowas ernst gemeint ist oder einfach humor. letzterer kommt beim empfänger halt teilweise nicht so an wie er vom sender gedacht war. in dem fall wäre halt etwas fingerspitzengefühl gefragt. ob man solche spaßplauderein unter kumpels oder kumpelinen nun generell als sexismus verpackt, ist für mich fraglich. witze/humor zielen sehr oft auf irgendwen ab.
zb.: "ein deutscher, ein össi und ein italiener..." wäre schon nen guter witz-einstieg um am ende mit rassismus-vorwürfen auf einen zu zeigen. ist es dass wirklich ?
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Kommt doch mal von eurem Trip runter und lest ganz objektiv, was er schrieb.
Warum wird uns hier vorgeworfen man würde nicht objektiv lesen und gleichzeitig wird der unreflektierte Mist einfach geduldet?

Es geht nicht darum, dass die Personen weiß oder männlich sind. Es geht darum, dass sie ein Verhalten an den Tag legen von alten weißen Männern. von Altherren Klubs mit Altherren Witzchen, die Frauen nur als Sekretärin oder Objekt zum Befriedigen sehen. Dieses Verhalten wird hier kritisiert. Das hat überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Und dass man die Anschuldigungen mit solch einem Blödsinn jetzt verwässern und davon ablenken will ist furchtbar.

Da hilft auch kein "Hey also ich finde das ja alles wirklich schlimm was hier passiert ist" Als ersten Satz zu schreiben.
 
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Sandra86 schrieb:
würde ich direkt eine Anzeige wegen Verführung Minderjähriger versuchen.
Ich hoffe vor der Anzeige guckst du einmal ins StGB und stellst fest, dass wir einen derartigen Straftatbestand in DE nicht haben und ein derartiger Tatbestand auch in der Schweiz und Österreich nicht zu existieren scheint.
 
sNo0k schrieb:
Aber anstatt zu reflektieren wird weiter Stimmung gemacht...
Das ist das nervige daran, bei jedem Kriminaldelikt wird sich echauffiert, warum denn verschwiegen wird, dass es sich angeblich mal wieder um Migranten handelt. Aber sobald man von alten weißen Männern liest wird Rassismus geschrien.

@Bonanca
Und weil es den Straftatbestand nicht gibt, ist das Verhalten dann ok? Ganz ehrlich, so einen Typen lieber mal etwas Angst machen mit einer Anzeige, damit der Mist unterlassen wird, als gar nichts zu tun.
 
habla2k schrieb:
Und weil es den Straftatbestand nicht gibt, ist das Verhalten dann ok?
Weil der Sachverhalt "Und sollten meine minderjährigen Töchter per Chat/Whatsapp ect. irgendwann einmal eindeutig zweideutige Anspielungen von Männern bekommen" unglaublich viel Interpretationsfreihet lässt, ist die einzig korrekte Antwort darauf:
Kommt drauf an.

habla2k schrieb:
Ganz ehrlich, so einen Typen lieber mal etwas Angst machen mit einer Anzeige, damit der Mist unterlassen wird, als gar nichts zu tun.
Ja, unser Rechtssystem hat ja sonst nichts besseres zu tun...
Kann übrigens auch schnell nach hinten losgehen, wenn der Mann dadurch erst lernt, dass es eben nichts ist, was man (juristisch) verheimlichen muss.
 
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habla2k schrieb:
Es geht nicht darum, dass die Personen weiß oder männlich sind. Es geht darum, dass sie ein Verhalten an den Tag legen von alten weißen Männern. von Altherren Klubs mit Altherren Witzchen, die Frauen nur als Sekretärin oder Objekt zum Befriedigen sehen.
Es widerspricht sich einfach, Diskriminierung die einhergeht mit einer Kategorisierung bzw. Stereotypisierung zu verurteilen, selbst jedoch solche Schubladen wie den "alten weißen Mann" aufzumachen.

Mit solchen Mitteln treibt man den Teufel mit dem Belzebub aus, denn man legt dor Feuer, wo man es eigentlich löschen wollte.
So etwas widerspricht einfach der kühlen Logik, laufend Sensibilisierung zu fordern und anderweitig selbst mit der Panzerfaust zu feuern, nur weil man gerade durch eine Mainstream- Meinung gedeckt scheint.

Unrecht wird nicht dadurch Recht, indem es von vielen betrieben wird.
 
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niemand2000 schrieb:
Aber.. Aber doch! Auf jeden Fall! "Nur" weil jeder von uns moralisch fragwürdig lebt, heißt das doch nicht, dass man die Frage der Moral nicht stellen sollte. Im Gegenteil! Ich hatte ja auch geschrieben, dass ich es nicht nur abstoßend finde, sondern auch repräsentativ für uns alle im (westlichen) Kapitalismus.
Da habe ich meinen Standpunkt, glaube ich, nicht besonders gut erklärt. Mir ging es garnicht um die Verteidigung der unmoralischen Dinge, die regelmäßig von mir/in meinem Namen ausgeführt werden. Realistisch ist es mir als Individuum in DE quasi unmöglich nicht auf dem Rücken der Dritten Welt zu leben. Erst recht nicht, wenn man die Verantwortung für andere Leben hat. Deshalb halte ich auch „Alleingänge“ als nicht sinnvolle probate Mittel.
Um bei dem Konkreten Beispiel zu bleiben, ich bezweifle eine Veränderung der Situation der Frauen, wenn auf den Kauf der Produkte von Blizzard verzichtet wird. Das hilft weder aktuellen/zukünftigen Mitarbeiterinnen bei Blizzard noch Mitarbeiterinnen bei anderen Spieleschmieden. Es geht ja keiner Grabschen in vollen Bewusstsein möglicher Konsequenzen. Bei der Vertuschung sieht es ähnlich aus.

Ich schlage vor, wie wir es im Mittelalter gemacht haben. Schön Öffentlichkeitswirksam an den Pranger (gerichtlich festgestellt), betreffende Frauen bekommen jede ein faules Gemüse ihrer Wahl und dann Feuer frei. :D.
Was ich damit sagen will, Konsequenz spüren die Leute immernoch am besten am eigenen Leib.
Der Vorschlag war übrigens ein Witz. es sollte um Bestrafung gehen nicht um Rache.
niemand2000 schrieb:
Nun ja.. Es ist immer das moralisch d'accord, was von der Gruppe vereinbart ist. Wir leben in einem riesigen System an sozialen Systemen und entsprechend Glaubenssystemen (die jedes Individuum auch anders wahrnimmt, interpretiert, respektiert oder bricht). Ja, es IST sau komplex. Aber es ist auf jeden Fall komplexer als "Der einzelne Mensch ist der Akteur". Einige hier sehr relevante Stichworte: Verantwortungsdiffusion, Groupthink.
Stimme dir zu, ist mir nur zu scharf gedacht. Ein Mensch sollte schon verantwortlich sein für seine Taten und auch sich verantwortlich fühlen. Das führt übrigens dann auch zu einer Beteiligung innerhalb seiner sozialen Netze.
niemand2000 schrieb:
Ne, das meinte ich nicht. Ich meinte ja nicht, dass es Unternehmen ODER Teams ODER Individuen als Akteure gibt. Ich gebe dir völlig recht darin, dass ein Unternehmen alleine, ohne die es konstituierenden Menschen, keinen Bestand hat. Aber wenn ein Unternehmen zusammenkommt und Gruppenidentitäten und interne Gesellschaften herausbildet, dann ist es mehr als die Summe seiner Teile. Es ist mehr als ein Haufen Individuen. Es tut auch andere Dinge als einzelne Individuen.
Das Problem ist, die richtige Gruppe zu treffen ist schwieriger als die einzelnen Individuen. Solange das Leitbild von Blizzard die systematische Benachteiligung von Frauen nicht enthält, macht es für mich keinen Sinn Strafen dieser Art gegen die gesamten Konzern zu führen. Wenn es „geheime Strukturen“ gibt, dann wären Strafen besser mit Auflagen zu verbinden. Kompensationszahlungen sind davon natürlich ausgenommen.
niemand2000 schrieb:
Point rejected. Wir sollten es tunlichst unterlassen, uns nicht gegenseitig im Wohlwollen Benachteiligter zu verurteilen. Wir sollten zunehmend mehr Verantwortung übernehmen. Weil wir es können.
Ich bezweifele nur die Wirksamkeit von Boykotten. Hat bei EA auch in Bezug auf das Glücksspiel nichts gebracht. Da waren andere Sachen effektiver.
 
.Sentinel. schrieb:
Unrecht wird nicht dadurch Recht, indem es von vielen betrieben wird.
Unrecht wird nicht vergehen, wenn man es nicht benennt, sondern alles dabei belässt und den status quo aufrecht erhält.

Anstatt immer nur zu erzählen wie alles nicht geht, allerdings nur für eine Seite. Wäre ja mal ein Überraschung, wenn stattdessen der Vorschlag käme wie es denn sonst zu lösen wäre?

Stattdessen kommt man mit dem Blödsinn von angeblichem Rassismus gegen Weiße um ein anderes Fass zu öffnen und vom Thema abzulenken.

Da täuscht auch eine gewählte Ausdrucksweise nicht drüber hinweg.
 
habla2k schrieb:
Unrecht wird nicht vergehen, wenn man es nicht benennt, sondern alles dabei belässt und den status quo aufrecht erhält.
das behauptet doch keiner.
habla2k schrieb:
Anstatt immer nur zu erzählen wie alles nicht geht, allerdings nur für eine Seite. Wäre ja mal ein Überraschung, wenn stattdessen der Vorschlag käme wie es denn sonst zu lösen wäre?
wäre schön, aber eine Patentlösung gibt es da nicht. Da haben sich schon viel klügere Wissenschaftler darüber den Kopf zerbrochen. An sich war der Ansatz mit dem „Frauenclub“ schon der Richtige. Ist übrigens bei allem in der Richtung der richtige Ansatz sich Hilfe zu holen. Wenn allerdings jene Einrichtung anscheinend korrumpiert worden sind, vielleicht ist da ein Ansatz.
Es wäre ein Fehler zu denken, da bleibt jetzt alles bei Blizzard wie es ist. Das läuft in jedem Großkonzern gleich ab. Die sind jetzt erstmal sensibilisiert. Dafür müssten aber Köpfe rollen und scheinbar scheint das der Bericht/Recherchen herzugeben.
habla2k schrieb:
Stattdessen kommt man mit dem Blödsinn von angeblichem Rassismus gegen Weiße um ein anderes Fass zu öffnen und vom Thema abzulenken.
Vorsicht, genau solche Ansichten sind genau die Falschen. Man kann auch einfach zugeben, dass der Wortlaut „alte weiße Männer“ mindestens unglücklich ist und bewusst polarisierend gewählt worden ist. Anstatt einfach zu sagen, „ Jo, war nicht glücklich gewählt und man hätte es besser anders schreiben können.“
Das ist ein offizielle Bericht einer Einrichtung des Staats Kalifornien, der die Basis einer Anklage ist. Keine Email oder ein Kommentar in einer Tageszeitung.

Wenn ich auf der Baustelle sage „ die Wixxer haben meine Leerrohr vergessen“ ist das garantiert kein Satz der nachher in offiziellen Dokument meines AGs steht.
habla2k schrieb:
Da täuscht auch eine gewählte Ausdrucksweise nicht drüber hinweg.
ist aber angenehmer.
 
Zuletzt bearbeitet: (Fehler korrigiert)
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habla2k schrieb:
Unrecht wird nicht vergehen, wenn man es nicht benennt, sondern alles dabei belässt und den status quo aufrecht erhält.
Damit hast Du hier nun mit vorliegendem Fall auch in der Praxis den Beweis, dass sich der Status Quo eben schon längst gewandelt hat. Die letzten Jahre wird wie auch in diesem Fall, lautstark und öffentlich auf derlei Missstände aufmerksam gemacht.

habla2k schrieb:
Wäre ja mal ein Überraschung, wenn stattdessen der Vorschlag käme wie es denn sonst zu lösen wäre?
Worin besteht denn Dein Lösungsvorschlag?

habla2k schrieb:
Stattdessen kommt man mit dem Blödsinn von angeblichem Rassismus gegen Weiße um ein anderes Fass zu öffnen und vom Thema abzulenken.
Man muss sich da schonmal entscheiden. Die Regeln der Rücksichtnahme für alle, können keine Ausnahme zulassen. Weder in die eine noch in die andere Richtung.

Wie Du selbst geschrieben hast:
"Unrecht wird nicht vergehen, wenn man es nicht benennt, sondern alles dabei belässt und den status quo aufrecht erhält."

Mir mangelt es da eindeutig an Konsequenz. Zumal der Ausdruck "alte weiße privilegierte Männer" nämlich genau das Denkmuster bedient, welches man versucht, aus der Welt zu schaffen (auch mit dieser Klage).
Man hat nunmal keine Wahlmöglichkeit, mit welchen Äußerlichkeiten man zu leben hat.

habla2k schrieb:
Da täuscht auch eine gewählte Ausdrucksweise nicht drüber hinweg.
Worüber sollte denn eine gewählte Ausdrucksweise hinwegtäuschen?
Das Schubladendenken, Rassismus, Vorverurteilung und Respektlosigkeiten zwischen Menschen in JEDWEDE Richtung falsch sind?

Ich bin sehr gespannt, wie dieser Fall nun aufgearbeitet wird und vor allem zu welchem Ergebnis man kommt.
Auch welche Konsequenz das ganze nach sich ziehen wird, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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D708 schrieb:
Naja vorsichtig, schlimm genug sind die Vorwürfe aber man muss auch die Kirche irgendwo im Dorf lassen. [...]

Und damit soll es dann auch gut sein. Das Ziel sollte sein, dass diese Personen ihr Handeln überdenken und sich verändern. Wenn man denen nur feste mit der Schippe eine überziehen möchte, ist nichts gewonnen.

Ich fordere NICHT, dass die Leute ins Gefängnis kommen, wobei die Umstände die hier zu einem Selbstmord geführt haben oder einige der Anschuldigungen hier klar darauf hindeuten, dass sowas ebenfalls ein Ergebnis des Prozesses und weiterer Ermittlungen sein kann.

Ich fordere genau wie die Betroffenen Gerechtigkeit und dass es ernsthafte Konsequenzen für die Täter sowie das unfähige Management gibt, dass zu einer solchen "Kultur" geführt hat.

Und dazu gehört eben nicht "die Leute ermahnen, damit sie ihr Handeln überdenken", dafür hatten sie MEHR als genug Zeit und Möglichkeiten.

Dazu gehört, dass sie Leute ernsthafte Konsequenzen zu spüren bekommen, da sie es anderwaitig ja nicht verstehen. Und da ist nach allem was man heute weiß eben nicht eine Rüge genug, sondern wirklich ERNSTHAFTE Konsequenzen, sprich z.B. fristlos gefeuert, keinerlei Boni und einen dicken Vermerk für alle kommenden Arbeitgeber.

Und sorry dass ich es nicht für eine "ernsthafte Konsequenz" erachte, wenn bewiesene Täter freiwillig die Firma verlassen dürfen UND dabei noch weitere Boni erhalten :rolleyes:
Ein schlechter Vergleich dazu: das wäre so, als ob du nem Bankräuber sagst "sie haben ja Mist gemacht, erwischen haben sie sich lassen, aber weil sie sich so viel Mühe gegeben haben, dürfen sie 30% ihrer Beute behalten". Und ja, Bankraub ist grundsätzlich ein schwererer Tatbestand aber vom Grundprinzip ist die Ursache-Wirkung hier identich: die Person weiß eigentlich, dass das was sie macht scheiße ist, tut es aber trotzdem und wenn man ihr dann noch eine Belohnung zugesteht, dann verfehlt man jegliche Konsequenz aus der Handlung.


Auch halte ich es nicht für sinnvoll, wenn Bobby & Co. sich weiter trotz verfehlter Ziele die Boni einstreichen, die sie eigentlich nicht bekommen sollten weil Ziele verfehlt UND dann gleichzeitig so eine "Firmen Kultur" überhaupt erst ermöglichen.

Im Ernst: was wäre denn deiner Meinung nach eine "ernsthafte Konsequenz" für solches Verhalten? Wenn du als Angesteller hier betrunken auf Arbeit erscheinst und einer Kollegin in den Schritt fasst etc. wärst du SOFORT entlassen UND du hättest ne Klage wegen sexueller Belästigung am Hals. Erst, wenn in der gesamten Firma massive Probleme im Bezug auf Management und Machtmissbrauch vorhanden sind, dann kann so ein systematisches Fehl-Verhalten überhaupt entstehen ohne dass es die absolut normalen Konsequenzen eintreten.

Also bleibt nur die Schlussfolgerung, dass
a. entweder das Management total unfähig ist und somit sowas überhaupt erzeugt haben oder
b. dass das Management Teil davon ist und so ein Verhalten aktiv fördert.
Nun überlasse ich es dir, aus den Schlussfolgerungen Konsequenzen zu ziehen, aber hier ernsthaft zu sagen "lass die Kirche mal im Dorf" ist unpassend, da wir hier nicht über minimale Probleme reden sondern über teilweise massive, strukturelle Probleme.


PS: auch finde ich es komisch, dass man die Fehler von Activision hier weiter bagatellisieren muss, obwohl es einen Prozess auf Bundesstaaten-Ebene sowie nen Selbstmore gibt. Sowas passiert nicht "bei ein paar Einzelfällen" oder "Einzeltätern", sowas passiert bei,wie oben erwähnt, massiven strukturellen Problemen und damit eben auch massiven Fehlern vom Management.
 
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Artikel-Update: ActivisionBlizzard-CEO Bobby Kotick hat sich mittlerweile selbst zu Wort gemeldet. Kotick entschuldigt sich darin für die Unfähigkeit, angemessen auf die Situation zu reagieren, man habe nicht „das richtige Maß Empathie und Verständnis gezeigt“.

Der Konzern hat, schreibt Kotick, mit sofortiger Wirkung die Anwaltskanzlei WilmerHale damit beauftragt, alle Richtlinien und Verfahrensweisen einer Prüfung zu unterziehen um sicherzustellen, dass bei Blizzard kein Platz für Diskriminierung oder Belästigung sei. Opfer können sich darüber hinaus bei der Kanzlei melden, sie steht für solche Fälle als Ansprechpartner bereit und behandle alle Fälle vertraulich. Racheakte würden nicht toleriert, versichert Kotick.

Darüber hinaus werden fünf Schritte angekündigt. Alle Vorwürfe sollen mit Hilfe zusätzlichen Personals vollständig aufgeklärt werden. Es soll künftig zudem sichere, von Dritten moderierte Orte geben, in denen Angestellte Bereiche benennen können, in denen AcitivionBlizzard Verbesserungen vornehmen muss. Manager und Führungskräfte werden darüber hinaus evaluiert. Alle Angestellten, die die Aufklärung von Vorwürfen und das Verhängen „angemessener Konsequenzen“ behindert hätten, werden entlassen, so Blizzard. Zusätzliche Ressourcen für die Überwachung interner Direktiven würden sicherstellen, dass diese künftig befolgt würden.

Außerdem kündigt Kotick an, dass „unangemessene“ In-Game-Inhalte entfernt werden. Dies bezieht sich auf die Proteste gegen nach Afrasiabi benannte Charaktere in World of Warcraft. Die Hintergründe von Afrasiabis „Cosby Suite“ beleuchtet Kotaku. Der Raum wird als „alkoholgetränkter Treffpunkt“ beschrieben, dessen Name nicht nur ein Witz gewesen sei. Als Teil der Dekoration habe dort ein Bild von Bill Cosby gehangen, mit dem Angestellte posiert hätten – obwohl es schon Vorwüfe wegen sexueller Belästigung gegen Cosby gegeben habe. Bilder fügt die Seite bei, auf diesen seien auch Mitglieder der Personalabteilung zu sehen. Die sexuelle Konnotation des Namens könne dabei trotz anderslautender Erklärungsversuche aufgrund von Screenshots aus Chats und Facebook-Gruppen nicht in Zweifel gezogen werden.

Protestiert wird trotzdem

Den Angestellten reichte diese Äußerung nicht, um auf den geplanten Walk-Out zu verzichten. Keine der Forderungen würden in der Stellungnahme berücksichtigt, niemand habe mit den Angestellten selbst gesprochen, berichtet Gamasutra nach einem Gespräch mit Organisatoren vor Ort, auch wenn Blizzard zumindest die Reaktion der Mitarbeiter ernst nehme und die für den Protest genutzte Zeit nicht vom Lohn abziehe. Angst vor möglicher Vergeltung für die Teilnahme an dem Protest oder das Sprechen mit der Presse hätten die Angestellten aber trotzdem gehabt, berichtet die Seite, würden die Proteste aber fortsetzen wollen, um echten Wandel im Unternehmen herbeizuführen.
 
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Dass dennoch protestiert und die Arbeit eingestellt wird, halte ich in dieser Situation für absolut richtig!

@AbstaubBaer aber nennt diesen Raum doch bitte endlich "Cosby Suite" statt "Crosby Suite".
Bing Crosby = dreaming of a white christmas
Bill Cosby = zap-di-doo, I'm touching you.
 
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Ich hoffe, dass Blizzard so dumm ist und einen oder mehrere Angestellte kündigt wegen dem Walk-Out oder mit der Presse sprechen. Das wäre die nächste Klage die sich im Prinzip von selber schreibt.

Man sieht wieder wie wichtig Activision das alles ist. Man achte auf die URL "investor.activision.com" das ist Damage Control vom Feinsten.
 
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Da fragt man sich leider echt, warum so etwas nicht früher geschehen kann. Es gab doch schon einmal Auflagen, die nicht erfüllt wurden.
Es muss immer erst zu einem absoluten shit storm kommen, bis die oberen Mal reagieren.

Hoffentlich passiert jetzt auch wirklich was. Trotzdem hoffe ich, dass Verantwortliche und die Firma sehr hart abgestraft werden, um anderen ein Beispiel zu sein.
 
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