和美 schrieb:
@ thes33k
Ich habe mehrere Jahre in einem EDV-Systemhaus in Bremen gearbeitet. Zu den Kunden gehörten u.a. renommierte Unternehmen wie z.B. die Deutsche Airbus aber auch kleine Firmen wie Autozulieferbetriebe. Anbei noch eine kleine Auswahl an Kunden: Speditionen (Schenker), Brauereien (Becks), Anwalts Kanzleien, Pkw-Hersteller (Mercedes), Lebensmittelhersteller (Kellogg´s) etc. pp. Bei allen o.a. Kunden waren19 & 20-Zoll Bildschirme STANDARD. 15 Zoll- Bildschirme wurden von Kundenseite nicht geordert. Darüber hinaus gehören Dual-Core CPU´s mittlerweile ebenso zum Standard. Wohlgemerkt für Office PC´s.
1. arbeitsschutz wird in größeren betrieben unter anderem dadurch umgesetzt, dass lcds anstatt crts verwandt werden. daraus er gab sich in den letzten jahren, dass lcds teurer waren als crts und deshalb auf kleine größen zurückgegriffen wurde. jeder größere betrieb muss arbeitsschutz umsetzen.
2. dual-cores als standard ist ja gut und schön, vielleicht brauchen heutige office anwendungen auch mehr leistungen, aber ich seh keinen sinn darin überall die alten p4 stromfresser durch c2d zu ersetzen. lieber thinclients mit nem ordentlichen backend.
Nein, Du hast falsche Vorstellungen, weil Krankenhäuser alles andere als repräsentativ sind. Krankenhäuser leiden unter Chronischen Geldmangel und das ist im allgemeinen bekannt & somit kein Maßstab. Trotzdem arbeitet seltsamerweise eine Bekannte als MDA (Medizinische Dokumentationsassistentin) im Klinikum-Bremen-Ost mit einem 19-Zoll-Panel. Ihr Aufgabe ist u.a. DRG-Kodierung mit z.B. Kodip-Software. Zeig mir mal bitte ein Touchscreen-Panel das für Kodiersoftware geeignet ist.
krankenhäuser leiden unter chronischem geldmangel? bei meinem aktuellen arbeitgeber wird nen neuer anbau gerade fertiggestellt, der zukünftig sich auf ambulantes und OP konzentrieren wird. mein alter arbeitgeber stellt gerade ein neues bettenhaus fertig. krankenhäuser meckern nur über die budgetierung, weil sie pro jahr weniger verdienen als im vorjahr. wie holt man das minus wieder raus? ich kauf nen mrt für paar milliönchen, kann damit nach aussen werben und senk dabei die personalkosten durch nicht erschaffen neuer stellen. dass reihenweise krankenhäuser pleite gehen liegt an dem betriebswirtschaftlichen verhalten dieser und daran, dass es einfach zuviele krankenhäuser gibt. der trick war jahrelang sich zu spezialisieren, damit man irgendwie aus der "ihr seid nix besonderes" falle rauskommt. heute überlegt jedes krankenhaus, wie es mit dem nächstbesten verschmelzen und bereiche ausgliedern kann.
icd-10 lässt sich durch auswahllisten umsetzen und die sind nicht allzuschwer umzusetzen. selbst mit großen buttons. dabei tippt man nicht den schlüssel selbst, sondern wählt die krankheitskapitel. am ende erhält man dann den schlüssel.
Junge wovon redest Du eigentlich ?

Du meinst doch wohl nicht die kleinen Bildschirme auf den Patientenzimmern, bei denen Sauerstoffsättigung und Herzschlag kontrolliert werden ?!

Auf den Monitoren der Stationen wird weder mit Kodiersoftware gearbeitet und i.d.R. auch nicht mit Office-Programmen. Dafür sind, wie Du schon richtig erkannt hast, die EDV-Abteilungen zuständig. I.d.R. finden hier Datenbankprogramme anwendung (
ähnlich wie Access) in denen Patientendaten, Medikamente,Diagnosen u.ä. gespeichert sind. Das weiss ich deshalb so genau, weil meine Schwester in einem Krankenhaus in Lüdenscheid als Ärztin arbeitet.
1. nicht junge.
2. nein, ich meine rechner, die im stationszimmer, am pflegearbeitsplatz oder im arztzimmer stehen. nein, ich rede nicht von monitoren.
3. lass dir bitte nochmal von deiner schwester erklären, wer die icd-10 schlüssel einträgt und wie sie das macht.
4. SAP & KISS. da werden auch nicht medikamente oder diagnosen drin erfasst, denn es gibt noch keine umgesetzte elektronische patientenakte. bei entlassung diktiert arzt den arztbrief, der geht zur sekretärin, die ihn tippt, der wird kontrolliert vom arzt, der unterschreibt, der brief geht zum OA bzw CA und wird abgesegnet und versandt/mitgegeben. das eintragen von "drgs" erfolgt als eigener prozess, landet in der controlling-abteilung und wird dann an die KV weiter gegeben.
5. die wenigsten stationen, die ich kennengelernt habe, arbeiten ohne office software. urlaubsplan, bettenplan, irgendwelche team infos, bla bla blub. nimm ner station word weg und sie tippen es in notepad.
BTW: Ob die Bedienung Intuitiv ist hängt von der Software ab. Ist die Software mies & das Panel zu klein, dann ist es ESSIG mit Deiner "intuitiven Bedienung".
wow, bedienung hängt von software ab. und ich dachte, dass da nur hardware entscheident ist. ich denke, dass jeder mensch auf nem 15" panel mit 3x3cm großen buttons zurecht kommt.
Das ist Quatsch. Office Programme wie Excel & Access werden in jeder Kaufmännischen Ausbildung vermittelt. Wer im Büro arbeiten will und keine Ahnung von Hardware bzw. Software hat, der hat auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance. Nochmal: Windows-Office ist in den meisten Büro-Jobs STANDARD. Schau Dir mal bei Jobs wie z.B. Industriekaufmann, Bürokaufmann, Speditionskaufmann, Arzthelferin, Steuerfachangestellte etc. pp die Anforderungsprofile der Arbeitgeber an. Ohne gute bis sehr gute Office-Kenntnisse ---> keine Chance.
da hast du vollkommen recht. JETZT werden in jeder kaufmännischen ausbildung pc kenntnisse vermittelt. der größte anteil der arbeitnehmer liegt aber zwischen 35 und 45 jahren und die haben vor 15 bis 25 jahren nicht standartisierte office programme gelernt, sondern aller höchstens die programme, die in dem ausbildungsbetrieb eingesetzt wurden. glaubs mir oder eben nicht, wenn ich sehe wie nen autokaufmann die buchstaben auf der tastatur sucht oder mir versucht im internet fahrzeugdaten rauszusuchen, weiß ich bescheid.
Zu Zitat 2.)
Auch Quatsch. Was verstehst Du eigentlich unter alt ? Also ich verstehe unter alt 60 Jahre und aufwärts. Poste mir mal bitte Zahlen wieviele
ältere Menschen sich eine Wii kaufen.

Im übrigen habe ich es selbst erlebt (mein Post #44) das z.B. Renter/innen oft hilflos vor den Touchscreens der Bremer Strassenbahn AG stehen. Natürlich sind die mit der modernen IT-Technik oft überfordert. Selbst Personen in meinem Alter (34) brauchen eine gewisse Zeit, bis sie sich durch die fummelige Menüführung gehangelt haben. Erschwerend kommt hinzu, das die Panels viel zu klein sind. Folge: Schlechte Lesbarkeit & häufiges vertippen. Nicht ohne Grund entstehen eben an diesen Touchscreenpanels oft längere Schlangen. Glaubst Du ich saug mir das aus den Fingern ? Ich erlebe es quasi jeden Tag !
http://generation-50-plus.suite101.de/article.cfm/videospiel_wii_bringt_senioren_in_bewegung
nur son beispiel.
die automaten von der bahn sind auch scheiße, weil sie zwar schön intuitiv mit touchscreen sind, man für die fahrten aber die nummern der orte braucht und deshalb vom display weggucken muss. dafür kann das kleine panel aber ansich nichts, sondern wie du oben schon festgestellt hast, ist die umsetzung der software schuld. iphone is ne gute umsetzung von intuitiver bedienung. wii größtenteils auch.
Ich hab jetzt auch keinen Bock mehr weiter zu schreiben, weil es schon spät ist. Offensichtlich bist Du derjenige der keinen Durchblick hat. Ich kenne keine Firma die sich so einen Shuttle-Touchscreen als Office-PC kaufen würde. Ganz zu schweigen von speziellen Umgebungen wie Kodierungen oder gar CAD.
Ich versicher dir, dass je nach Anwendungsgebiet touchscreen pcs in zukunft deutlich einzug erhalten werden. nehmen wir mein lieblingsbeispiel: geb ich jeder pflegekraft im dienst einen tragbaren tabletpc inne hand, der nur ein kilo wiegt und damit die ganze pflegedokumentation ersetzt, kommt es nur noch darauf an, wie intuitiv die menuführung ist. user->patientenliste->patient->pflegebericht->schreiben. das darf laut gesetzgeber nicht mal von handschrift auf digitale schrift übersetzt werden. wieso das noch nich umgesetzt wird? zum einen weil tabletpcs in den letzten jahren zu teuer waren oder zu wenig laufzeit hatten. zum anderen, weil es an sich kaum ganzheitliche dokumentationssoftware gab. kleinigkeiten kamen außerdem hinzu: wie übertrag ich die daten vom tablet pc zum server? per wlan? geht nicht zwecks sicherheitsstandards. per lan sync also. es gab außerdem noch keine richtlinien für das umsetzten von dokumenten-echtheit.
ja, die steuerfachangestellte wird immernoch in 10 fingern die steuererklärungen eintippen an einem total overpowerten core2duo pc, aber jeder bereich, der die laufenden kosten senken kann, wird irgendwie versuchen arbeitsprozesse zu verkürzen und das bei möglichst hoher kompabilität zum mitarbeiteralter.
P.S.
Hat Du eigentlich auch nur Ansatzweise eine Vorstellung davon, wieviel Ressourcen große Tabellen- und Datenbankprogramme fressen ?
ja, aber das ist nunmal nicht der alltag. je größer die firma, desto höher ist die wahrscheinlichkeit, dass datenbank anwendungen nicht per office software wie access sondern mit software wie SAP umgesetzt wird. und nen SAP client frisst nicht allzuviel.