AM4 CPU wird vom Mainboard mehr erkannt

Penman

Lieutenant
🎅Rätsel-Elite ’24
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[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): Ryzen 5 5600G (Ryzen 9 5900X)
  • Arbeitsspeicher (RAM): 48 GB BallistiX (2x 8 GB + 2x 16 GB, 3000 MT/s) (Patriot Viper Venom 3200 MT/s)
  • Mainboard: MSI B450-A Pro Max (Asus ROG Strix B550-E Gaming)
  • Netzteil: Thermaltake TR 2 600W + beQuiet PurePower 11 500W (MSI MPG 700W)
  • Gehäuse: …
  • Grafikkarte: iGPU (6800XT)
  • HDD / SSD: …
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat (Monitormodell, Kühlung usw.):
Die Hardware in Klammern ist ein weiterer AM4-basierter PC. Der eigentlich Problem PC ist mein Server. So werde ich ihn im Beitrag auch bezeichnen.

Auslöser des ganzen Dilemmas war das Auffüllen des letzten PCIe Slots mit einer PCIe -> m.2 Adapterplatine. Diese hatte ich aus meinem PC ausgebaut und funktionierte dort wunderbar.
Danach bootete der Server nicht mehr. Da ich keinen Monitor angeschlossen hatte, habe ich nichts gesehen und es mit einem Reset versucht. Das MSI Mainboard meldete sich mit einer Power Fault Protection und bot mir an ins BIOS zu gehen. Mein Verdacht war, dass das vom Reset kam und die Bootreihenfolge sich verdreht hatte., weil auf der neuen SSD noch Daten waren.
Stattdessen wunderte mich jedoch, dass die CPU und Mainboard Temperatur nur 4°C betragen sollte und die VCore Spannung nur 0.3V. Offensichtlich war da etwas falsch. Nachdem sich das kompletten Powerdowns nicht mehr änderte, wollte ich ein Firmware Update versuchen. Danach kam kein Bild mehr und EZDebug blieb bei der CPU LED stecken.
Ich habe über Flashback noch einmal ältere BIOS Versionen geflasht. Üblicherweise endete der Vorgang auf der dauerhaft leuchtenden LED. Leute meinten, sie sollte eigentlich erlöschen. Aber das scheint trotzdem eine Erfolgsmeldung zu sein.

Nachdem sich das Problem nicht beheben lies, habe ich das gesamte Mainboard mal ausgebaut und die Null Methode angewendet. Kein Erfolg. Ohne RAM bekomme ich den langen Beebcode. Das Mainboard war also nicht komplett tot. Dennoch hatte ich es wegen der falschen Sensorwerte im Verdacht. Also habe ich das Mainboard durch ein baugleiches B450-A Pro ersetzt. Das Ergebnis blieb gleich. Zur Sicherheit auch da das BIOS geupdatet. CPU LED bleibt an.

In Foren schreiben Leute, dass das auch die Spannungsversorgung der CPU sein könnte. Das Thermaltake ist zwar erst 1 Jahr alt, aber plausibel. Also kam das beQuiet zum Einsatz. Kein Erfolg.

Aus der Ratlosigkeit habe ich dann auf den PC zurückgegriffen und mal die 5900X auf das Mainboard gesetzt. Diese CPU konnte erfolgreich bis zur VGA Leuchte kommen, die logischerweise an ging, weil keine GPU vorhanden ist. Auf jeden Fall besser. Kreuztest: 5600G auf dem Asus Mainboard: Ja, es kam hoch und beschwerte sich über einen anderen fTPM. Ein BIld war deutlich besser als gar keine Regung. Laut Leuten würde die CPU LED auf ein defektes/gebricktes Mainboard hinweisen. Dem ist anscheinend nicht so.

Jetzt stehe ich vor dem Dilemma: Meinen PC weiter zerpflücken kommt nicht Frage. Mainboardtausch wäre nicht in meinem Sinn zumal ich das Problem jetzt auf die 5600G einschränken würde. Nur warum funktioniert sie auf dem Asus Board? Ist die CPU defekt? Vielleicht die GPU Einheit? Würde die CPU vielleicht im Betrieb auf dem Asus Board schleichend für Probleme sorgen/instabil sein? So weit wollte ich auf meinem teuren Produktivsystem nicht gehen.

Zusammenfassend habe ich jetzt folgende Dinge (getan):
  • 2. B450-A Pro zum Testen: Beide booten mit dem 5600G nicht und stecken bei der CPU LED fest
  • Neues Netzteil brachte keine Veränderung
  • 5900X auf den MSI Boards bootet mit beiden Netzteilen
  • 5600G wird vom Asus Board erkannt, Bildausgabe erfolgt (nicht weiter gebootet, um keine Schäden zu riskieren)

Ich bin jetzt etwas ratlos. Die CPU scheint defekt, aber auch nicht. Aber es ist die letzte Komponente, die noch nicht getauscht wurde. Danach hätte ich effektiv einen kompletten PC gebaut.
Meine Frage daher: Hat jemand so etwas schon mal erlebt oder noch Ideen, was ich noch testen könnte? Eine neue APU kann ich kurzfristig nicht beschaffen. Weswegen die finale Beweis auf die defekte CPU noch etwas warten muss. Nur finde ich das Fehlerbild etwas seltsam. Wenn ich jetzt Recht habe, wird die neue CPU mein Problem lösen, wenn auch mit Risiko, dass B450-A Pro Max Mainboards in meinem Besitz jetzt keine APUs mehr mögen...

Ideen? Anregungen? Erfahrungen? Vielleicht hat ja noch jemand eine frische Idee.
 
Hast du vom "Server" das Board mal komplett mal stromlos gemacht (inkl. der CMOS Batterie)?
 
Ja, CMOS Reset Pins für 2 Minuten gebrückt. Batterie einfach draußen gelassen und gewartet. Das hat leider nicht geholfen. Strom aus über Netzschalter und umstecken der Netzteile passiert ja ohnehin die ganze Zeit in unterschiedlicher Länge, weil die Hardware inzwischen nackt auf den Fliesen liegt.
Die CMOS Batterie hält ja eigentlich nur die BIOS Konfiguration im sonst flüchtigen Speicher. Sobald dieser einmal gelöscht ist, läuft das Board auf den Defaults, die normalerweise immer laufen würden sofern die CPU unterstützt und RAM wird. Davon gehe ich mal schwer aus, wenn das Board vorher mehrere Jahre so gelaufen ist.
 
@Penman Für den BIOS Reset sollte auch das Netzkabel des Netzteils abgezogen werden.
Exakt nach Handbuch vorgegangen?
 
Clear CMOS brücken reicht völlig aus.
 
joel schrieb:
Exakt nach Handbuch vorgegangen?

Resetting BIOS to default values
1. Power off the computer and unplug the power cord.
2. Use a jumper cap to short JBAT1 for about 5-10 seconds.
3. Remove the jumper cap from JBAT1.
4. Plug the power cord and Power on the computer.
Nein.
1. Ich habe nur das Netzteil über den Schalter ausgeschaltet -> Kommt auf's selbe hinaus, weil der Stromkreis durch den Schalter unterbrochen wird
2. Ich habe einen Schraubendreher zum Brücken verwendet. Für 5 Sekunden. Für 10 Sekunden. Für 2 Minuten. -> Ist Metall, leitet Strom. Passt.
3. Ich brauchte den Schraubendreher um die Pins für den Powerschalter zu brücken :)
4. Ich könnte nicht sagen, dass das Ergebnis gleich ist, wenn ich es nicht getan hätte. :)

Nett gemeint, aber ich halte mich daran auf, dass ein zweites Mainboard dieselben Probleme hat und ein Clear CMOS ein typischer Weg ist, um eine Fehlerquelle auszuschließen. Ich vermute jedoch, dass das auch implizit durch das Flashen über Flashback passiert und die Einstellungen sonst auch funktionieren würden. Der 5900X wurde immerhin anerkannt. Ich meine, dass im Default auch 2-3 Versuche definiert sind, bevor maximale Kompatibilität hinsichtlich Taktraten versuch werden, damit man ins BIOS kommt. Aber ich hänge daran, dass die CPU LED weiterhin leuchtet: "indicates CPU is not detected or fail."

Darum geht es. Das kann im Prinzip vieles bedeuten. Aber teilweise funktioniert es. Nur mit dieser einen CPU nicht. Bei einem Samplesize von 2 ist das natürlich nicht sonderlich aussagekräftig. Da hilft wohl nur die 3. CPU, auf die ich warte, zur Bestätigung.

Ich würde natürlich trotzdem gerne den 5600G wieder verwenden. Immerhin habe ich dann theoretisch 3 komplette PCs. :)
 
@conglom-o
So minimal wie möglich an der Null Methode:
ATX 20+4, 4+4 CPU_PWR, CPU, Kühler drauf, RAM Riegel rein. Ob Display per HDMI dran oder nicht... Das quittiert das Mainboard höchstens mit einem Beebcode vor dem Booten und bestätigt daraufhin den erfolgreichen POST und bootet.
Ist kein RAM Riegel drin, sind sehr lange Beebs die Folge. Also beim Minimalen. Ist auch egal, in welchem Slot der Riegel steckt. Er wird erkannt, aber die CPU wird angemängelt.
 
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Die Knopfzelle dient heutzutage immer noch dazu, den CMOS-Chip dauerhaft mit Energie zu versorgen. Der CMOS-Chip beherbergt jedoch weder ein BIOS noch ein UEFI, sondern dient lediglich dazu, die Systemzeit zu berechnen und zu speichern. Das könnt ihr euch wie eine Digitaluhr vorstellen.

Grundsätzlich könnten PCs die Uhrzeit auch von einem speziellen Server beziehen. Dazu benötigt man allerdings eine Internetverbindung, weshalb vorsichtshalber einfach weiter eine Batterie auf jedem gängigen Desktop-Mainboard zu finden ist.
Quelle

deswegen ein BIOS Reset immer nach Handbuch durchführen.

Lg
 
Ich meine beobachtet zu haben, dass der SRAM auch ohne Batterie noch eine zumindest kurze Zeit die Daten behält. Damit sämtliche Zweifel über mein Vorgehen beim CMOS Reset ausgemerzt sind, trenne ich das Mainboard komplett vom Netzteil und nehme die Batterie einfach für 1-2 Stunden raus.
Ich erwarte wirklich nichts, aber zumindest können wir uns dann alle einig sein, dass ich dann definitiv die Fail-Safe Defaults des Mainboards wiederhergestellt habe. Mehr Stecker ziehen und stromlos machen geht nun wirklich nicht. :)
Mein Anliegen bleibt dennoch gleich. Die CPU erscheint mir das Problem. 2 Mainboards desselben Typs erkennen sie nicht, ein 3. erkennt sie. Spätestens Ende der Woche kann ich hoffentlich mit einer 3. CPU testen. Was ich dann mit dem 5600G mache, muss ich mir noch überlegen. Oder jemand hat noch eine rettende Idee.

Die Pins sind alle in Ordnung und es wäre komisch, wenn im Sockel sitzend einer abgebrochen oder verbogen wäre.
 
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