News Amazon darf Drohnen-Lieferung testen

Daniel

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Zuletzt hatte Amazon angedeutet, die Entwicklung der Auslieferung mit Drohnen aufgrund nicht einhaltbarer Regeln in ein anderes Land verlegen zu wollen. Nun hat die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) eingelenkt und die Tests eingeschränkt genehmigt. Allerdings gelten strenge Auflagen für die Flüge.

Zur News: Amazon darf Drohnen-Lieferung testen
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man unter diesen Bedingungen aussagekräftige Tests durchführen kann. Das ein Multicopter, je nach seiner Größe, ein Paket in einer entsprechenden Größe bzw. Gewicht über eine gewisse Distanz transportieren kann ist keine Überraschung. Das könnte ich Amazon auch ohne Tests verraten. Spannend wäre es doch mal zu testen ob man das automatisieren kann und nur dann macht das ganze Vorhaben doch auch Sinn. Das aber wiederum würde bedeuten, dass man keinen Piloten mehr hat und damit natürlich auch niemanden, der das Fluggerät im Auge behalten würde. Was er auch garnicht könnte, weil die Auslieferungsdistanzen natürlich größer sein müssten als die Sichtweite.
 
Auch dürfen die Drohnenführer ihr Fluggerät nicht aus den Augen verlieren und müssen stets Sichtkontakt mit der Drohne haben, ohne dafür Hilfsmittel wie etwa Videobrillen zu verwenden.

Dann wär es für den Kunden sicher auch kein Problem von seiner Couch auf zu stehen, die 300m zum Raketenzentrum zu gehen und das Paket selber abholen.
Wie soll es denn möglich sein so eine kleine Drohne über viele Kilometer hinweg ohne Hilfsmittel zu beobachten?
 
Vor allem ist zwar Washington absolut ländlich, aber da herrscht doch schon Kanada-Klima. Wäre es nicht besser dies über den Monolulturen der USA zu versuchen? Kaum Leute und perfektes Klima für Technik und Mensch.
 
Accy schrieb:
Wie soll es denn möglich sein so eine kleine Drohne über viele Kilometer hinweg ohne Hilfsmittel zu beobachten?
Ganz einfach. Die Drohne nicht so weit fliegen oder hinterher laufen/fahren/fliegen ...

Ansonsten: Hast du deinen Text vor dem Posten mal gelesen? :lol:
 
ApeHunter schrieb:
Ganz einfach. Die Drohne nicht so weit fliegen oder hinterher laufen/fahren/fliegen ...

lol, na prima, dann braucht man 2 Personen, eine die fährt und eine die steuert, dann ist es billiger die Sendung per Radkurier zu bringen. Ich glaube die sind mit dem ganzen einfach ein paar Jahrzehnte zu früh, die Dinger müssten autonom, dabei aber wohlgemerkt auch sicher fliegen...
 
Maldweister schrieb:
lol, na prima, dann braucht man 2 Personen, eine die fährt und eine die steuert
Genau so siehts aus. Ich verrate dir noch was: Hin und wieder wird eine dritte Person mit im Begleitfahrzeug sitzen, die Messdaten anschaut und gelegentlich an Parametern schraubt. Oder ein Manager, der entscheiden soll, ob das Projekt weiter finanziert wird.

Maldweister schrieb:
Ich glaube die sind mit dem ganzen einfach ein paar Jahrzehnte zu früh, die Dinger müssten autonom, dabei aber wohlgemerkt auch sicher fliegen...
Ja. Und damit das in "ein paar Jahrzehnten" funktioniert wird jetzt halt ein Bisschen herumgetestet.

Wirtschaftlich ist das in dem Zustand natürlich nicht. Es geht ja auch erstmal nur um einen Test. Die Tests wurden mit den Auflagen halt recht aufwendig und damit teuer gemacht. Was Amazon daraus macht und ggf. welche weiteren Regelungen für autonome Tests oder eben den späteren tatsächlichen Einsatz aufgesetzt werden, werden wir sehen.

Im "Produktiveinsatz" kann man das natürlich in der hier beschriebenen Form vergessen. Darum geht es ja aber auch nicht. Wobei auch die Tests vermutlich nur eingeschränkt sinnvoll sind. Dass man die Dinger durch die Gegend fliegen kann, ist ja bekannt.

Übrigens: Googles autonome Autos sind im deutschen Straßenverkehr nicht zugelassen. Auch andere autonome Testfahrzeuge brauchen immer einen Fahrer, der eingreifen kann. Ist doch Unfug ... da kann ich auch gleich ein Taxi nehmen. Ich glaube, die sind damit einfach ein Jahrzehnt zu früh dran. :freak:
 
Ich verstehe immer noch nicht wie die sich das überhaupt vorstellen... Fliegen mit Paketen von A nach B, irgendwann sicher auch autonom, sollte kein Problem sein (wenn die Gesetze es irgendwann zulassen).

Aber die entscheidenden Probleme sind doch:
- Wie erfolgt die Zustellung?
- Wie wird mit Beschädigung/Vandalismus umgegeangen?
- Was ist bei Defekten der Drohne und daraus entstehenden Schäden -> Personen-/Sachschäden; Verlust des Pakets
- Machen Drohnen aufgrund ihrer Wetterabhängigkeit (Wind/Regen) überhaupt Sinn?
- Sehr begrenzte Tragfähigkeit und/oder Reichweite

Hab mich nicht so sehr damit beschäftigt, vieleicht gibt es dafür ja schon Lösungsansätze. Mir erscheint das Konzept jedoch nicht sehr Sinnvoll.

Grüße
 
Paketauslieferung per Drohne wird Amazon bestimmt helfen, die 3 Mrd. $ Miese bei den Transportkosten locker einzusparen :freak:
 
Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Es geht erstmal darum diese wirtschaftlich zu bekommen. Erst dann kann man sich mit Nebensächlichkeiten wie Gesetzen herumschlagen.
 
Wie kann man denn bei den Auflagen von "die FAA hat eingelenkt" sprechen?

Ursprünglich waren die (vorgeschlagenen) Auflagen (siehe verlinkte News im Artikel)
  • Pilot min. 17 Jahre alt
  • FAA Lizenz
  • 55 lbs
  • max 160 km/h
  • max 150m hoch
  • jederzeit Sichtkontakt

Jetzt sind die Auflagen

  • Pilot braucht Pilotenzertifikat und Gesundheitszeugnis
  • max 122m hoch
  • jederzeit Sichtkontakt
  • nur bei Tageslicht
  • monatliche Berichte
  • nur im ländlichen Gebiet

Die Auflagen bezüglich Geschwindigkeit und Gewicht wurden vermtlich auch beibehalten, wobei die wohl sowieso nicht das Problem gewesen sein dürften.

Die News sollte eher heißen "Amazon testet Drohnen trotz noch strengerer Auflagen".
 
Hallo Leute, das ist ein Test!
Wenn die Tests gut laufen wird das sicher nach und nach gelockert.

Was hätte denn die US-Regierung eurer Meinung nach machen sollen? Gleich von Anfang an alle Drohnen ohne Beschränkungen auf die Bevölkerung los lassen? Na dann wär das Gemäcker auch wieder groß gewesen.

In D wäre das wahrscheinlich nicht mal mit diesen harten testauflagen möglich gewesen, also lasst uns doch mal schaun wies läuft. Wenn das jetzt ein paar Monate gut läuft, dann kommt bestimmt schon die erste Lockerung.
 
Snooty schrieb:
Solange gilt, dass "die Drohnenführer ihr Fluggerät nicht aus den Augen verlieren" dürfen, wird das nichts.

Aber früher oder später wird die Regelung schon gelockert werden.
Das glaube ich weniger. Gerade weil man diese Restriktionen erst eingeführt hat. Zudem reicht es aus, dass nur einmal was passieren muss und schon hat sich das Thema erledigt.
Butterkeks52 schrieb:
Die Anforderungen an Drohnenflieger von Amazon sind höher als die Anforderungen an die Drohnenpiloten der US Streitkräfte, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ist auch richtig so. In meinem Beruf (welcher das ist, ist jetzt mal egal) wäre das nicht anders. Dafür übt und lernt man das in der Armee auch viel intensiver. So denkt doch jeder, der so ein Ding vielleicht 5x im Jahr genutzt hat, könnte und wisse alles. Aber da hängt noch so viel mehr dran. Nicht unbedingt in der Praxis, sondern auch in der Theorie.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tramizu
Um das zu kippen, fehlt doch nur noch die passende Sicherheitstechnik. Ein Fallschirm, der sich bei Signalabbruch öffnet (normal fängt eine Drohne bei so einem Abbruch an zu kreisen, bis wieder Kontakt hergestellt ist; also wird der Schirm sich erst öffnen müssen, wenn auch das nicht funktioniert).
Aber so weit sind sie ja - wie gesagt - noch nicht. Jetzt geht es erst mal um die Grundsätzlichkeiten - die Machbarkeiten (wie man so schön sagt). :)

Außerdem sind das ja nun auch keine fliegenden Atombomben. Wenn es soweit ist, wird man sich da sicherlich auf einen Weg einigen.
 
Und das im Land der Free and the Brave...weg mit dem Regulierungsgedöns und her mit den Drohnen. Btw. das mit dem Sichtkontakt ist, nun ja, vorsichtig formuliert, *dumm*.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
weg mit dem Regulierungsgedöns

Das denke ich mir auch immer, wenn ich bei Rot über die Ampel rase und Fußgänger von den Zebrastreifen verjage. Die anderen sollen halt besser aufpassen.

Es wäre auch ziemlich seltsam von der FAA, die Testflüge nicht zu gestatten. So erhält man durch die monatlichen Rückmeldungen ganz automatisch verlässliche und brauchbare Daten über die Funktionalität und mögliche Probleme von Drohnenflügen in realistischen Alltagsszenarien, ohne selbst etwas unternehmen zu müssen.
 
„Ich hab' mir heute 'ne neue Grafikkarte geschossen“ bekäme dann eine ganz neue Sichtweise. :)
 
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