Also die Spannung erhöhst du dann, wenn die CPU bei eingestellter Frequenz nicht mehr korrekt arbeitet, und auch nur dann (erhöhst du sie). Sprich du übertaktest erst einmal so weit, bis Prime Fehler Fehler meldet und hebst die Spannung (Vcore) erst dann um eine Stufe an, testest wieder und wiederholst das Anheben der Spannung, bis kein einziger Fehler mehr (mind. 3 Stunden für den Anfang) für die Dauer auftreten. Falls die CPU noch Reserven hat, kannst du die Frequenz weiter anheben (übertakten), und wiederholst das Anpassen der Spannung wie beschrieben. Insgesammt, sollte man bei aktuellen CPUs die VCore nicht um mehr als 0.1V erhöhen (um im "gesunden Rahmen" zu bleiben - Vorallem, um sie nicht zu "grillen" - Elektronenmigration spielt auch eine Rolle)
Beim Übertakten der CPU sollte der Speicher natürlich nicht mitübertaktet werden, da die Fehlersuche sonst nur unnötig erschwert wird. Also im Bios anstatt DDR2-800 auf DDR2-667 einstellen, um die den angehobenen Referenztakt wieder zu kompensieren. Bei Intel System ist dies natürlich einfacher, da dort ein echter Teiler gewählt werden kann. Bei AMD Systemen ergibt dieser sich zusätzlich aus dem Multiplikator der CPU. (Mit Hilfe der Suchfunktion (SuFu) findest du dazu eine Menge Themen "AMD64 Ramteiler")
Ist die CPU stabil, wiederholst du das ganze Spiel (Primetest) mit dem Speicher. Wieder zurück auf DDR2-800 - testen. Bei Fehler, die vDimm (Speicherspannung) auch Schrittweise (1 Schritt pro Test) anheben, testen. Maximal erlaubte Spannung bitte vom Hersteller der Speicherriegel beziehen. Viele verkraften 2.0-2.2V. Alternativ (und schonender) kannst du auch die Timings "entschärfen". Anstatt 4-4-4-12, also 5-5-5-15 oder 5-5-5-18. (oder umgekehrt, auch die Timings schärfer stellen, sofern bei eingestellter Frequenz und Spannung keine Fehler auftreten = Mehr Leistung (also anstannt 5-5-5-18 -> 4-4-4-12). Hier heißt es - Über seinen Speicher entweder im Netz (Hersteller, Erfahrungen anderer User) informieren oder selbst herausfinden.
Aber generell gilt natürlich alles immer auf eigene Gefahr
Undervolten ist eher die Praxis bei nicht übertakteten Systemen. Man schaut sich die Standardspannung (VCore) an und senkt sie um einen Schritt. Dies wiederholt man solange, bis Prime (oder das System) Fehler aufweisen und erhöht die Spannung dann wieder um einen Schritt (je nach Bios sind das zwischen 0.01 und 0.0125 Volt). Somit erreicht man, das die CPU sich mit weniger Spannung zufrieden gibt, dadurch natürlich auch weniger Abwärme entsteht und (das Ziel des Ganzen) ein leiserer, kleinerer Lüfter zum Einsatz kommen kann. Diese Praktik wird oft von Liebhabern sogenannter "Silent-PCs" getätigt (welche dann als Mediencenter im Wohnzimmer stehen, als Beispiel).
Generell, ist die automatisch (vom Bios ausgelesene und eingestellte) Spannung (bei Nichtübertaktung) also nicht unbedingt die optimale, sondern eher eine vom Hersteller (AMD / INTEL etc) vorgegebene, sichere Spannung, mit der die CPU aufjedenfall funktionieren wird, sich aber dennoch mit weniger zufrieden geben kann, was von Vorteil sein kann.
Ich hoffe, das beantwortet einige offene Fragen
MfG
Sony