GaBBa-Gandalf
The Overclocker
- Registriert
- März 2001
- Beiträge
- 5.675
CB User-Review "MSI Radeon HD6570"
Im Zuge der Aktion "ComputerBase und AMD suchen Interessenten für Leser-Test" habe u.a. auch ich mich für ein Testkanditat beworben.
Nun hatte ich das Glück eine AMD-Grafikkarte testen zu dürfen. Die Wahl fiel auf die Radeon HD6570 aus dem Hause MSI.
In diesem User-Review möchte ich die Chance nutzen
- den Lesern von Computerbase -
einen ausführlichen Bericht der HD6570 vorzustellen.
#################################################
1. Einleitung:
Für den Zusammenbau und dem Betrieb eines IT-Systems ist die Grafikeinheit eines der wichtigsten Komponenten.
Die Leistung und das vielfälltige Spektrum, der vorhanden Features, spielen hierbei eine wesentliche Rolle.
Für den Test habe ich mich auf den 'Home Theater PC'-Bereich fokusiert.
Gerade in diesem PC-Segment sollte sich die HD6570 sehr gut entfalten.
Ob die MSI Radeon HD6570 perfekt für diesen Bereich ist, werde ich versuchen zu beantworten...
#################################################
2. Technische Details:
Als erstes schauen wir uns die Spezifikationen der MSI Radeon HD6570 an.
Wie man erkennt, ist der neue Turks-Chip auf der Karte beheimatet.
Dieser Chip soll den Einsteiger-Bereich im aktuellen Portfolio der AMD-Grafikkarten abdecken.
Die GPU taktet dabei mit 650 MHz im Lastbetrieb und beinhaltet 480 Stream-Prozessoren.
Bei dem verbaute Speicher, der getesteten MSI Radeon HD6570, handelt es sich um 1 GB DDR3 RAM. Dieser taktet mit 1.800 MHz und hat eine Speicheranbindung von 128-Bit.
Laut den ersten Daten wird klar, wo sich die Karte ansiedeln wird - vermutlich zwischen einer Radeon HD5570 und der Radeon HD5670.
Die Karte unterstützt das Gaming-API bis DirectX 11 und ist somit auch für aktuelle Spiele, zumindest für die Unterstützung der 3D-Features, gerüstet.
Desweiteren liegen die Ausgänge für D-Sub [optinal], DVI und HDMI [Version 1.4] vor.
Die Schnittstelle ist PCIe 2.1.
#################################################
3. Die Ausstattung:
MSI Radeon HD6570 kommt mit einem klassischen Handbuch, einer Treiber CD und 2 zusätlichen Slotblenden für den "low profile" - Einsatz.
Zur Grafikkarte selbst:
Auf dem schwarzem PCB ist ein kleiner Kühler befestigt, welcher durch 2 aktive Lüfter gekühlt wird.
Einzelheiten zu den Anschlüssen
Eine Besonderheit gibt es durch die beiliegenden Slotblenden. Somit ist auch eine Realisierung des Einbaus in kleinen Gehäusen gewährleistet.
Hierbei enstehen 4 mögliche Konstellationen:
=> 1 x "normal profile": DVI, D-SUB, HDMI
=> 1 x "low profile": HDMI, DVI
=> 1 x "low profile": D-SUB
=> 2 x "low profile" [auf 2 Slots kombiniert]: HDMI, DVI + D-SUB
Der D-SUB Anschluss ist über ein Flachbandkabel realisiert und kann auch abgenommen werden.
Die Bauweise ist offiziell als Single-Slot benannt. Jedoch verläuft die aktive Kühlung in einen 2. Slot hinein.
Somit kann keine Karte direkt unter der MSI-Karte verbaut werden.
Bilderreihe:

#################################################
4. Das Testsystem:
Die MSI Radeon HD6570 wurde für die Tests in einem HTPC betrieben.
Dieser besteht aus folgenden Komponenten:
=> Mainboard: Asus P8Z68-V Pro - Sockel 1155
=> CPU: Intel Pentium G630 [inkl. GPU - Intel HD]
=> RAM: 2 x 4 GB TeamElite DDR3-1333
=> HDD: 3 x 2 TB Samsung F3 / F4
=> NT: Seasonic S12II-430Bronze 430W ATX 2.2
Bilderreihe:

#################################################
5. Testbetrieb:
Nach dem erfolgreichen Einbau wurde die iGPU auf dem ASUS Board im UEFI (BIOS) deaktiviert.
Die Karte wurde sofort erkannt und der AMD-Treiber (Catalyst 10.8) wurde installiert.
Nach einem Neustart konnten die ersten Tests beginnen.
Für die Testreihe wurden folgende Punkte berücksichtigt:
=> Spiele-Benchmarks
=> Eigenschaften für den Einsatz eines HTPCs
=> Stromverbrauch
Zum direkten Vergleich kam jediglich die iGPU, des auf den SandyBridge-basierenden Pentium G630 von Intel, zum Einsatz.
Dieser besitzt die GPU 'Intel HD Graphics' - ähnlich wie den Intel HD2000/3000, getaktet mit 850MHz (Turbo: 1100MHz).
Der Unterschied zu Intel HD2000/3000 - das Wegfallen von Quick Sync, InTru 3D (Blu-ray 3D), Intel Insider (DRM support für Webstreaming von High-Bitrate HD video) und Clear Video HD (GPU accelerated post processing).
Bilderreihe:

#################################################
6. Der Leistungsvergleich inkl. Stromverbrauch:
Kommen wir nun zu dem Leistungsvergleich.
Hierbei wurde die Radeon HD6570, des Hauses MSI und die iGPU des Intel Pentium G630 getestet.
Die Testkandidaten:
=> MSI Radeon HD6570
=> Intel Pentium G630 - iGPU Intel HD Graphics
Bei diesem Tests wurden folgende Betriebszustände gemessen:
=> Spielebenchmark - Counterstrike:Scource (integrierter Video-Test-Run)
=> Spielebenchmark - DiRT2 (integrierter Video-Test-Run)
=> Idle - Betrieb (Windows 7 Desktop)
=> BluRay - Betrieb (Abspielen einer BluRay 1080p, DXVA)
Während der Tests wurde ebenso der jeweilige Stromverbrauch des gesamten Testsystems gemessen.
Hierbei kam das Messgerät "Energie Monitor 3000" der Firma Voltcraft zum Einsatz.
6.1. Der Leistungsvergleich - Counterstrike:Scource
Für die Tests des Spiels waren folgende Grafikeinstellungen ausgewählt:
- Auflösung: 1920 x 1080 [Full-HD]
- Anti-Aliasing: aus
=> Intel HD Graphics: 58,94 fps @ 84 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 213,64 fps @ 108 Watt
Die Effizenz habe ich wie folgt berechnet:
=> Anzahl der Frames pro Sekunde durch die Anzahl des Verbrauches
Diagrammform:
6.2. Der Leistungsvergleich - DiRT2
Für die Tests des Spiels waren folgende Grafikeinstellungen ausgewählt:
- Auflösung: 1920 x 1080 [Full-HD]
- Anti-Aliasing: aus
=> Intel HD Graphics: 12,5 fps fps @ 74 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 34 fps @ 98 Watt
Die Effizenz habe ich wie folgt berechnet:
=> Anzahl der Frames pro Sekunde durch die Anzahl des Verbrauches
Diagrammform:
Ergebnis - Spielebenchmark:
Für die Tests hat sich die MSI Radeon HD6570 gut geschlagen.
Im Test sieht man, dass man auch mit einer Grafikkarte aus dem Low-Budget Bereich ab und zu mal ein Spiel starten kann.
Natürlich sollte klar sein, dass die Karte nicht für Spiele, die grafik-hungrige Hardware voraussetzen, gedacht ist.
Nichts desto trotz kann man aber durchaus in den Genuß von älteren Spielen mit der MSI Radeon HD6570 kommen - und das bei recht flüssigen Spielverlauf!
Desweiteren zeigt sich, dass auch das 'Leistung pro Watt'-Verhältnis recht beeindruckend ist.
Hier kann man sehen, dass die MSI Radeon HD6570 eine effiziente Karte darstellt.
6.3. Der Stromverbrauch - IDLE-Zusand
Für den Test wurde der Stromverbrauch im Windows-Betrieb des gesamten Testsystems gemessen.
Als Betriebssystem kam Windows 7 x64 von Microsoft zum Einsatz.
=> Intel HD Graphics: 58 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 67 Watt
Diagrammform:
6.4. Der Stromverbrauch - Abspielen einer BluRay
Für den Test wurde der Stromverbrauch im Windows-Betrieb des gesamten Testsystems gemessen.
Als Abspielsoftware kam das Programm MPC-HC zum Einsatz.
Der Codec stammte von ffdshow tryout.
=> Intel HD Graphics: 62 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 73 Watt
Diagrammform:
Ergebnis - Stromverbrauch:
Die MSI Radeon HD6570 taktet ihre Spannung im 2D-Betrieb auf 0.9V und im 3D-Betrieb auf 1.1V.
Dies beschert der Karte einen deutlich geringen Stromverbrauch.
Zwar kann man dies nicht direkt mit einer iGPU vergleichen, jedoch kenne ich auch andere Low-Budget Grafikkarten, die mehr Strom verbrauchen.
Beispielsweise weiss ich, durch ältere Tests mit dem gleichen System, dass der Stromverbrauch unter einer GT430 von Nvidia liegt.
Leider war es nicht möglich weitere Test bezüglich 'Untervolten' etc. - in Anbetragt des Verbrauches - durchzuführen, da es bis dato noch keine Möglichkeit gab die Spannung der GPU zu ändern.
Weder durch den MSI Afterburner noch durch den RadeonBiosEditor war dies realisierbar.
#################################################
7. Der Einsatz für den HTPC:
Für diesen Bereich wurde die MSI Radeon HD6570 intensiv auf folgende Punkte getestet:
=> DXVA-Leistung
=> HD-Tonformate
=> 24p-Wiedergabe
Die MSI Radeon HD6570 wurde per HDMI-Kabel an einem AVR (Denon AVR-2309) ansgeschlossen.
Vom AVR führte dann ein HDMI-Kabel zum TV Gerät (Samsung LCD-TV).
Bilderreihe:

Die DXVA-Performance ist erstklassig. Da sieht man wo sich die MSI Radeon HD6570 zu Hause fühlt.
Die GPU unterstützt eine Vielzahl von Qualitätsopimierungen für den Videobetrieb bereits im Treiber (CCC).
Unter anderem die 'Denoise' Funktion (Entrauschen) verleiht auch älteren Videomaterial eine beeindruckende Bildqualität.
Hieran sieht man das 'Post Processing' exzellent mit der MSI Radeon HD6570 möglich ist.
Der Verbrauch beim Aktivieren von DXVA lies auch den Stromverbrauch von 81 Watt (non-DXVA) auf 73 Watt (DXVA), bei Wiedergabe von HD-Inhalten, fallen.
Unter anderem verweise ich hier auch auf dem Artikel von Anandtech, wo aktuell die Radeon HD6570 die höchste Punktzahl im HQV Benchmark belegt.
Link: http://www.anandtech.com/show/4380/discrete-htpc-gpus-shootout/4
Ein weiterer positiver Punkt - die EDID Daten (Extended Display Identification Data) werden nun automatisch erkannt.
Hier hat AMD die Radeon HD6570, gegenüber der 5000-Serie, nachgebessert.
Während man bei der 5000-Serie noch für diverse AVRs einen extra angefertigten Bildschirm-Treiber installieren musste, ist dies nun nicht mehr nötig.
Dadurch wird auch das Bitstreamen von HD-Tonformaten uneingeschränkt und ohne zusätzlichen Display-Treiber, für die korrekten EDID-Daten, unterstützt.
Egal ob TrueHD oder DTS-HD. Mit ensprechender Software & Codec sind alle aktuellen Tonformate abspielbar.
Dank der HDMI-Version 1.4 wird auch das Abspielen von 3D-Material unterstützt. Dies konnte leider nicht direkt getestet werden, da ich kein 3D-TV Gerät besitze.
Bilderreihe:

Kommen wir nun zu der Thematik '24p-Wiedergabe'.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme ein ruckelfreies HD-Bild in der 24p-Ausgabe wiederzugeben.
Das eigentliche 'Problem' liegt dabei an den Filmen, die meist nicht mit 24Hz laufen, sondern mit 23.967Hz.
Wenn dies von der Grafikeinheit nicht unterstützt wird, kommt es alle 40 Sekunden zu einem Ruckler bei der Videoausgabe.
Anders als die iGPU des Intel Pentium G630, unterstützt die MSI Radeon HD6570 diese Funktion.
Im Treiber müssen dazu die 23Hz eingestellt werden. Damit ist eine absolut flüssige & stabile HD-Darstellung in 24p möglich.
Ein Vergleich zeigt den Unterschied zwischen der iGPU des Intel Pentium G630 und der MSI Radeon HD6570.
Bilderreihe:

#################################################
8. Temperatur & Lautstärke:
Als ich die 2 kleinen aktiven Lüfter der MSI Radeon HD6570 das erste mal sah, vermutete ich nichts gutes bezüglich der Lautstärke.
Normalerweise sind kleine Lüfter dafür bekannt sehr laut zu sein.
Hier wurde ich aber positiv überrascht. Die Karte war während des gesamten Betriebes nicht wahrnehmbar.
Auch bei Lasttests, wie dem Furmark GPU-Stress-Test, hörte man die Karte nicht.
Die Temperaturen waren stets im grünen Bereich - auch beim geschlossenen Gehäuse.
Hier kann man zur Kühleinheit nur - sehr gut - sagen.
Die Raumtemperatur betrug ca. 24°C
Bilderreihe:

#################################################
9. aufgetretene Probleme:
Bei diesem Punkt muss man nicht viel sagen.
Während der Erstinstallation, der Verkabelung und bei mehreren Tests traten keinerlei Probleme auf.
Die MSI Radeon HD6570 führte ihren Dienst problemlos aus.
Es gab im gesamten Test weder Aussetzer noch Störungen oder sonstige Probleme.
#################################################
10. Résumé:
Kommen wir nun zum Fazit des Kurz-Reviews...
AMD bzw. MSI ist es gelungen mit der Radeon HD6570 eine preiswerte Grafikkarte auf dem Markt zu bringen.
Wer eine Low-Budget - Grafikkarte von AMD - speziell für Office oder HTPCs - sucht, ist bestens mit einer Radeon HD6570 bedient.
Zudem reicht die Leistung auch zum gelegentlichen Spielen von nicht so grafik-lastigen Spielen (wie CSS, Dirt2, ect.).
Die Features & Einstellmöglichkeiten zum Thema 'Post Processing' sind erstklassik. Somit ist die Karte für den Betrieb eines Home Theatre PC absolut empfehlenswert.
Einzigster Kritikpunkt - wenn man wirklich danach suchen will - ist die Qualität der Karte. So saßen, bei meinem Exemplar, beispielsweise die Kühl-Pads zwischen Ram-Baustein und Kühler nicht genau.
Die Karte ist aktuell für einen Preis von rund 59 Euro zu bekommen.
Ergebnis:
Pro:
- perfekt geeignet für den Betrieb eines HTPCs
- sehr gute 24p-Umsetzung
- vielseitige Einstellungen für das Post Processing
- leise & kühl
Kontra:
- nicht für aktuelle (grafikintensive) Spiele geeignet
- Qualität der Karte könnte besser sein
Gruß
GaBBa
Im Zuge der Aktion "ComputerBase und AMD suchen Interessenten für Leser-Test" habe u.a. auch ich mich für ein Testkanditat beworben.
Nun hatte ich das Glück eine AMD-Grafikkarte testen zu dürfen. Die Wahl fiel auf die Radeon HD6570 aus dem Hause MSI.
In diesem User-Review möchte ich die Chance nutzen
- den Lesern von Computerbase -
einen ausführlichen Bericht der HD6570 vorzustellen.

#################################################
1. Einleitung:
Für den Zusammenbau und dem Betrieb eines IT-Systems ist die Grafikeinheit eines der wichtigsten Komponenten.
Die Leistung und das vielfälltige Spektrum, der vorhanden Features, spielen hierbei eine wesentliche Rolle.
Für den Test habe ich mich auf den 'Home Theater PC'-Bereich fokusiert.
Gerade in diesem PC-Segment sollte sich die HD6570 sehr gut entfalten.
Ob die MSI Radeon HD6570 perfekt für diesen Bereich ist, werde ich versuchen zu beantworten...
#################################################
2. Technische Details:
Als erstes schauen wir uns die Spezifikationen der MSI Radeon HD6570 an.

Wie man erkennt, ist der neue Turks-Chip auf der Karte beheimatet.
Dieser Chip soll den Einsteiger-Bereich im aktuellen Portfolio der AMD-Grafikkarten abdecken.
Die GPU taktet dabei mit 650 MHz im Lastbetrieb und beinhaltet 480 Stream-Prozessoren.
Bei dem verbaute Speicher, der getesteten MSI Radeon HD6570, handelt es sich um 1 GB DDR3 RAM. Dieser taktet mit 1.800 MHz und hat eine Speicheranbindung von 128-Bit.
Laut den ersten Daten wird klar, wo sich die Karte ansiedeln wird - vermutlich zwischen einer Radeon HD5570 und der Radeon HD5670.
Die Karte unterstützt das Gaming-API bis DirectX 11 und ist somit auch für aktuelle Spiele, zumindest für die Unterstützung der 3D-Features, gerüstet.
Desweiteren liegen die Ausgänge für D-Sub [optinal], DVI und HDMI [Version 1.4] vor.
Die Schnittstelle ist PCIe 2.1.
#################################################
3. Die Ausstattung:
MSI Radeon HD6570 kommt mit einem klassischen Handbuch, einer Treiber CD und 2 zusätlichen Slotblenden für den "low profile" - Einsatz.
Zur Grafikkarte selbst:
Auf dem schwarzem PCB ist ein kleiner Kühler befestigt, welcher durch 2 aktive Lüfter gekühlt wird.
Einzelheiten zu den Anschlüssen
Eine Besonderheit gibt es durch die beiliegenden Slotblenden. Somit ist auch eine Realisierung des Einbaus in kleinen Gehäusen gewährleistet.
Hierbei enstehen 4 mögliche Konstellationen:
=> 1 x "normal profile": DVI, D-SUB, HDMI
=> 1 x "low profile": HDMI, DVI
=> 1 x "low profile": D-SUB
=> 2 x "low profile" [auf 2 Slots kombiniert]: HDMI, DVI + D-SUB
Der D-SUB Anschluss ist über ein Flachbandkabel realisiert und kann auch abgenommen werden.
Die Bauweise ist offiziell als Single-Slot benannt. Jedoch verläuft die aktive Kühlung in einen 2. Slot hinein.
Somit kann keine Karte direkt unter der MSI-Karte verbaut werden.
Bilderreihe:






#################################################
4. Das Testsystem:
Die MSI Radeon HD6570 wurde für die Tests in einem HTPC betrieben.
Dieser besteht aus folgenden Komponenten:
=> Mainboard: Asus P8Z68-V Pro - Sockel 1155
=> CPU: Intel Pentium G630 [inkl. GPU - Intel HD]
=> RAM: 2 x 4 GB TeamElite DDR3-1333
=> HDD: 3 x 2 TB Samsung F3 / F4
=> NT: Seasonic S12II-430Bronze 430W ATX 2.2
Bilderreihe:


#################################################
5. Testbetrieb:
Nach dem erfolgreichen Einbau wurde die iGPU auf dem ASUS Board im UEFI (BIOS) deaktiviert.
Die Karte wurde sofort erkannt und der AMD-Treiber (Catalyst 10.8) wurde installiert.
Nach einem Neustart konnten die ersten Tests beginnen.
Für die Testreihe wurden folgende Punkte berücksichtigt:
=> Spiele-Benchmarks
=> Eigenschaften für den Einsatz eines HTPCs
=> Stromverbrauch
Zum direkten Vergleich kam jediglich die iGPU, des auf den SandyBridge-basierenden Pentium G630 von Intel, zum Einsatz.
Dieser besitzt die GPU 'Intel HD Graphics' - ähnlich wie den Intel HD2000/3000, getaktet mit 850MHz (Turbo: 1100MHz).
Der Unterschied zu Intel HD2000/3000 - das Wegfallen von Quick Sync, InTru 3D (Blu-ray 3D), Intel Insider (DRM support für Webstreaming von High-Bitrate HD video) und Clear Video HD (GPU accelerated post processing).
Bilderreihe:



#################################################
6. Der Leistungsvergleich inkl. Stromverbrauch:
Kommen wir nun zu dem Leistungsvergleich.
Hierbei wurde die Radeon HD6570, des Hauses MSI und die iGPU des Intel Pentium G630 getestet.
Die Testkandidaten:
=> MSI Radeon HD6570
=> Intel Pentium G630 - iGPU Intel HD Graphics
Bei diesem Tests wurden folgende Betriebszustände gemessen:
=> Spielebenchmark - Counterstrike:Scource (integrierter Video-Test-Run)
=> Spielebenchmark - DiRT2 (integrierter Video-Test-Run)
=> Idle - Betrieb (Windows 7 Desktop)
=> BluRay - Betrieb (Abspielen einer BluRay 1080p, DXVA)
Während der Tests wurde ebenso der jeweilige Stromverbrauch des gesamten Testsystems gemessen.
Hierbei kam das Messgerät "Energie Monitor 3000" der Firma Voltcraft zum Einsatz.
6.1. Der Leistungsvergleich - Counterstrike:Scource
Für die Tests des Spiels waren folgende Grafikeinstellungen ausgewählt:
- Auflösung: 1920 x 1080 [Full-HD]
- Anti-Aliasing: aus
=> Intel HD Graphics: 58,94 fps @ 84 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 213,64 fps @ 108 Watt
Die Effizenz habe ich wie folgt berechnet:
=> Anzahl der Frames pro Sekunde durch die Anzahl des Verbrauches
Diagrammform:


6.2. Der Leistungsvergleich - DiRT2
Für die Tests des Spiels waren folgende Grafikeinstellungen ausgewählt:
- Auflösung: 1920 x 1080 [Full-HD]
- Anti-Aliasing: aus
=> Intel HD Graphics: 12,5 fps fps @ 74 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 34 fps @ 98 Watt
Die Effizenz habe ich wie folgt berechnet:
=> Anzahl der Frames pro Sekunde durch die Anzahl des Verbrauches
Diagrammform:


Ergebnis - Spielebenchmark:
Für die Tests hat sich die MSI Radeon HD6570 gut geschlagen.
Im Test sieht man, dass man auch mit einer Grafikkarte aus dem Low-Budget Bereich ab und zu mal ein Spiel starten kann.
Natürlich sollte klar sein, dass die Karte nicht für Spiele, die grafik-hungrige Hardware voraussetzen, gedacht ist.
Nichts desto trotz kann man aber durchaus in den Genuß von älteren Spielen mit der MSI Radeon HD6570 kommen - und das bei recht flüssigen Spielverlauf!
Desweiteren zeigt sich, dass auch das 'Leistung pro Watt'-Verhältnis recht beeindruckend ist.
Hier kann man sehen, dass die MSI Radeon HD6570 eine effiziente Karte darstellt.
6.3. Der Stromverbrauch - IDLE-Zusand
Für den Test wurde der Stromverbrauch im Windows-Betrieb des gesamten Testsystems gemessen.
Als Betriebssystem kam Windows 7 x64 von Microsoft zum Einsatz.
=> Intel HD Graphics: 58 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 67 Watt
Diagrammform:

6.4. Der Stromverbrauch - Abspielen einer BluRay
Für den Test wurde der Stromverbrauch im Windows-Betrieb des gesamten Testsystems gemessen.
Als Abspielsoftware kam das Programm MPC-HC zum Einsatz.
Der Codec stammte von ffdshow tryout.
=> Intel HD Graphics: 62 Watt
=> MSI Radeon HD6570: 73 Watt
Diagrammform:

Ergebnis - Stromverbrauch:
Die MSI Radeon HD6570 taktet ihre Spannung im 2D-Betrieb auf 0.9V und im 3D-Betrieb auf 1.1V.
Dies beschert der Karte einen deutlich geringen Stromverbrauch.
Zwar kann man dies nicht direkt mit einer iGPU vergleichen, jedoch kenne ich auch andere Low-Budget Grafikkarten, die mehr Strom verbrauchen.
Beispielsweise weiss ich, durch ältere Tests mit dem gleichen System, dass der Stromverbrauch unter einer GT430 von Nvidia liegt.
Leider war es nicht möglich weitere Test bezüglich 'Untervolten' etc. - in Anbetragt des Verbrauches - durchzuführen, da es bis dato noch keine Möglichkeit gab die Spannung der GPU zu ändern.
Weder durch den MSI Afterburner noch durch den RadeonBiosEditor war dies realisierbar.
#################################################
7. Der Einsatz für den HTPC:
Für diesen Bereich wurde die MSI Radeon HD6570 intensiv auf folgende Punkte getestet:
=> DXVA-Leistung
=> HD-Tonformate
=> 24p-Wiedergabe
Die MSI Radeon HD6570 wurde per HDMI-Kabel an einem AVR (Denon AVR-2309) ansgeschlossen.
Vom AVR führte dann ein HDMI-Kabel zum TV Gerät (Samsung LCD-TV).
Bilderreihe:

Die DXVA-Performance ist erstklassig. Da sieht man wo sich die MSI Radeon HD6570 zu Hause fühlt.
Die GPU unterstützt eine Vielzahl von Qualitätsopimierungen für den Videobetrieb bereits im Treiber (CCC).
Unter anderem die 'Denoise' Funktion (Entrauschen) verleiht auch älteren Videomaterial eine beeindruckende Bildqualität.
Hieran sieht man das 'Post Processing' exzellent mit der MSI Radeon HD6570 möglich ist.
Der Verbrauch beim Aktivieren von DXVA lies auch den Stromverbrauch von 81 Watt (non-DXVA) auf 73 Watt (DXVA), bei Wiedergabe von HD-Inhalten, fallen.
Unter anderem verweise ich hier auch auf dem Artikel von Anandtech, wo aktuell die Radeon HD6570 die höchste Punktzahl im HQV Benchmark belegt.
Link: http://www.anandtech.com/show/4380/discrete-htpc-gpus-shootout/4
Ein weiterer positiver Punkt - die EDID Daten (Extended Display Identification Data) werden nun automatisch erkannt.
Hier hat AMD die Radeon HD6570, gegenüber der 5000-Serie, nachgebessert.
Während man bei der 5000-Serie noch für diverse AVRs einen extra angefertigten Bildschirm-Treiber installieren musste, ist dies nun nicht mehr nötig.
Dadurch wird auch das Bitstreamen von HD-Tonformaten uneingeschränkt und ohne zusätzlichen Display-Treiber, für die korrekten EDID-Daten, unterstützt.
Egal ob TrueHD oder DTS-HD. Mit ensprechender Software & Codec sind alle aktuellen Tonformate abspielbar.
Dank der HDMI-Version 1.4 wird auch das Abspielen von 3D-Material unterstützt. Dies konnte leider nicht direkt getestet werden, da ich kein 3D-TV Gerät besitze.
Bilderreihe:




Kommen wir nun zu der Thematik '24p-Wiedergabe'.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme ein ruckelfreies HD-Bild in der 24p-Ausgabe wiederzugeben.
Das eigentliche 'Problem' liegt dabei an den Filmen, die meist nicht mit 24Hz laufen, sondern mit 23.967Hz.
Wenn dies von der Grafikeinheit nicht unterstützt wird, kommt es alle 40 Sekunden zu einem Ruckler bei der Videoausgabe.
Anders als die iGPU des Intel Pentium G630, unterstützt die MSI Radeon HD6570 diese Funktion.
Im Treiber müssen dazu die 23Hz eingestellt werden. Damit ist eine absolut flüssige & stabile HD-Darstellung in 24p möglich.
Ein Vergleich zeigt den Unterschied zwischen der iGPU des Intel Pentium G630 und der MSI Radeon HD6570.
Bilderreihe:


#################################################
8. Temperatur & Lautstärke:
Als ich die 2 kleinen aktiven Lüfter der MSI Radeon HD6570 das erste mal sah, vermutete ich nichts gutes bezüglich der Lautstärke.
Normalerweise sind kleine Lüfter dafür bekannt sehr laut zu sein.
Hier wurde ich aber positiv überrascht. Die Karte war während des gesamten Betriebes nicht wahrnehmbar.
Auch bei Lasttests, wie dem Furmark GPU-Stress-Test, hörte man die Karte nicht.
Die Temperaturen waren stets im grünen Bereich - auch beim geschlossenen Gehäuse.
Hier kann man zur Kühleinheit nur - sehr gut - sagen.
Die Raumtemperatur betrug ca. 24°C
Bilderreihe:


#################################################
9. aufgetretene Probleme:
Bei diesem Punkt muss man nicht viel sagen.
Während der Erstinstallation, der Verkabelung und bei mehreren Tests traten keinerlei Probleme auf.
Die MSI Radeon HD6570 führte ihren Dienst problemlos aus.
Es gab im gesamten Test weder Aussetzer noch Störungen oder sonstige Probleme.
#################################################
10. Résumé:
Kommen wir nun zum Fazit des Kurz-Reviews...
AMD bzw. MSI ist es gelungen mit der Radeon HD6570 eine preiswerte Grafikkarte auf dem Markt zu bringen.
Wer eine Low-Budget - Grafikkarte von AMD - speziell für Office oder HTPCs - sucht, ist bestens mit einer Radeon HD6570 bedient.
Zudem reicht die Leistung auch zum gelegentlichen Spielen von nicht so grafik-lastigen Spielen (wie CSS, Dirt2, ect.).
Die Features & Einstellmöglichkeiten zum Thema 'Post Processing' sind erstklassik. Somit ist die Karte für den Betrieb eines Home Theatre PC absolut empfehlenswert.
Einzigster Kritikpunkt - wenn man wirklich danach suchen will - ist die Qualität der Karte. So saßen, bei meinem Exemplar, beispielsweise die Kühl-Pads zwischen Ram-Baustein und Kühler nicht genau.
Die Karte ist aktuell für einen Preis von rund 59 Euro zu bekommen.
Ergebnis:
Pro:
- perfekt geeignet für den Betrieb eines HTPCs
- sehr gute 24p-Umsetzung
- vielseitige Einstellungen für das Post Processing
- leise & kühl
Kontra:
- nicht für aktuelle (grafikintensive) Spiele geeignet
- Qualität der Karte könnte besser sein
Code:
Historie:
Version 1.0 = Eröffnung des Threads
Version 1.1 = Angabe Raumtemperatur + Textkorrekturen
Gruß
GaBBa
Zuletzt bearbeitet: