AMD Ryzen 1800x Turbo Boost funktioniert nicht

Ja weil der Intel Turboboost von den meisten MB Hersteller auch nicht nach Intels Grundkonzept von selbigen implementiert wird, mit "Turbo enhanchment" wird der Turbotakt dann gerne mal auf alle Kerne gelegt und die CPU somit eigentlich auserhalb ihrer Spezifikation betrieben ;)
 
RichardEb schrieb:
Habe mir jetzt ein Tool besorgt das die Frequenz permanent in eine Datei schreibt. Der Takt geht tatsächlich regelmäßig für eine 1/2 Sekunde auf 4Ghz und dann wieder auf 3,7 zurück. Liegt dann vermutlich wirklich an dem von euch genannten Problem. Dann ist der Turbo Boost quasi nutzlos. Bei meinem Intel-CPU klappt das besser...

Ja, der Turbo in der ersten Generation Ryzen hat viele eher enttäuscht, weshalb ja AMD für die im April erscheinende zweite Generation (bzw auch schon bei den APUs die nächste Woche kommen) Besserung angekündigt hat.

Mir ist zwar klar, dass die jetzigen Preise verlockend sind, aber wenn dir höhere Taktfrequenzen bzw ein besserer Turbo wirklich wichtig sind, hättest du wohl bis April warten sollen. Ich hoffe, dass du mit deinem Ryzen und deinen gewöhnlichen Alltagsanforderungen (ich nehm Mal nicht an, dass du den ganzen Tag nur Prime laufen hast), glücklich wirst, wenn du viele Threads hast ist er schon ein tolles Teil.
 
d3nso schrieb:
Ja weil der Intel Turboboost von den meisten MB Hersteller auch nicht nach Intels Grundkonzept von selbigen implementiert wird, mit "Turbo enhanchment" wird der Turbotakt dann gerne mal auf alle Kerne gelegt und die CPU somit eigentlich auserhalb ihrer Spezifikation betrieben ;)

Und die Intel CPU (nicht "der" CPU) auch wesentlich mehr W verbaucht, als angegeben.
 
Wird doch zu Heiss... habe auch 75 C° habe neue Wärmeleitpaste aufgetan, nur noch Maximal 60 C° also war wohl zu wenig drauf.
 
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RichardEb schrieb:
Bei meinem Intel-CPU klappt das besser

Das funktioniert bei Intel auch nicht besser. Ich erkläre das mal etwas genauer. Was wir hier haben, sind zwei permanent belastete Kerne durch Prime95 plus die sonstige Grundlast des Systems. Wie andere schon gesagt haben, sorgt diese Grundlast dafür, dass immer mal wieder mehr als 2 Kerne Last bekommen.

Beim Ryzen 1800X gibt es noch den Precision Boost der ersten Generation, bei dem es eine einzelne, sehr deutliche Stufe von 4,0 GHz auf 3,7 GHz gibt, sobald mehr als zwei Kerne belastet werden. Die Grundlast wird hier zum Verhängnis. Bei nur einem Worker auf Prime95 sollte es schon besser klappen.

Betrachtet man sich die Situation bei Intel für den Schritt von 2 aktiven Kernen auf 3 und 4 aktive Kerne, so sind die Turbo-Tabellen dort
  • für den 9900K 5,0->4,8->4,8,
  • für den 8700K 4,6->4,5->4,4,
  • für den 7700K 4,4->4,4->4,4,
  • für den 6700K 4,0->4,0->4,0,
  • für den 4790K 4,3->4,2->4,2.
Man sieht, bei einigen Modellen tut sich gar nichts, im schlimmsten Fall sind es 100-200 Mhz. Beim 1800X sind es halt 300 MHz, und es fällt wegen dem Wechsel auf die 3 vor dem Komma sofort überdeutlich auf. Beim 9900K sieht man ähnlich deutlich, wenn die 5 GHz plötzlich weg sind.

Es funktioniert bei Intel also nicht besser, sondern genauso nach Spezifikation wie beim 1800X.

Bei den Ryzen-Prozessoren der 2000er-Baureihe funktioniert der Boost sehr viel feiner. Er ist auch nicht allein davon abhängig, wieviele Kerne unter Last sind, sondern auch, wie die Temperaturen sind und ob die Spannungswandler auf dem Board nicht mit zuviel Ampere belastet werden.

Ich habe hier den Test mal auf einem 2700X gemacht, allerdings ist der per cTDP auf 95W begrenzt und wird nach der Devise "leise ist wichtiger als schnell" gekühlt. Bei Prime95 (Small FFTs) mit zwei Workern gehen diese bei mir auf meist 4,125 GHz und die CPU-Temperatur schaukelt sich nach einigen Minuten bei 73°C ein. Ich habe dabei sonst alle anderen Programm offen gelassen. Komplett auf Stock und mit stärkerer Kühlung dürfte der Takt nochmals etwas höher liegen.
 
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