Angst vor einer Währungsreform

Piktogramm schrieb:
Naja Foot Hills, jetzt noch Geld in Edelmetalle zu stecken ist nur dumm. Wenn hätte man das vor 4-5Jahren machen sollen.

Jo, auch Du hast Dich mit dieser Aussage als absoluter Nichtwisser entlarvt ...:freak:



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Mein Vater kam letzte Woche ganz aufgelöst nach Hause und erzählte, dass er sich mit seinen Kollegen unterhalten hat und diese meinten, dass es wohl bald eine Währungsreform geben soll und dass alles schon beschlossene Sache wäre (sie haben z.B. schon große Mengen in Gold oder Kupfer investiert deswegen). Ich habe deshalb selbst einmal recherchiert (Währungsreform 2010) und kam zu dem Ergebnis, dass das wohl ziemlich hinrissig ist.

Der Typ von hartgeld.com erzählt schon seit Jahren, dass bald die DM wiederkommen wird. Zudem bietet er Seminare in Deutschland an, welche sich genau an Leute richten, die Angst bekommen haben von seinen "News" (diese ganzen Nachrichten von Leuten auf der Seite sollen gefälscht sein und von ihm stammen). Zudem kann man durch die ganzen Werbebanner auch noch zusätzlich ganz gut Geld verdienen, wenn viele Leute auf die Seite gehen. Auf jeden Fall scheint dieser Herr schon eine Art Lachnummer in den Foren zu sein.


cartridge_case schrieb:


Als ich die Bilder vor ein paar Tagen sah, war ich auch erst einmal baff, allerdings stellte sich heraus, dass die Bilder gefälscht sind. Das Bild selbst ist von der Homepage einer Bank (ich glaube, es war die Bundesbank, wo über die Geschichte der Währung in Deutschland berichtet wurde), es wurde nur das Jahr von 90 auf 10 geändert.
 
vermögensberatern, die nicht sehr, sehr reich sind, würde ich kein wort glauben. :freak:
 
das ist natürlich alles panikmache
dass eine währungsreform kommen wird, liegt eigentlich auf der hand, aber sie wird bei weitem nicht so harte einschnitte machen, wie es vor 60 jahren der fall war
und vorallem wird sie nicht so schnell kommen, wie es gewisse vermögensberater glauben machen wollen, man muss sich immer vor augen halten, dass die genau mit solchen spekulationen ihr eigenes geld machen ... aasgeier sind das

wer meint wir überstehen das einfach so, der ist schon ziemlich gutgläubig ... unser wirtschaftssystem basiert auf schulden machen, so lang bis man von den schulden aufgefressen wird ... das ist momentan in griechenland so, das wird "bald" in 1-2 jahren in spanien/portugal sein ... in den USA ist das eigentlich schon lang so, die gehen damit nur nicht so weinerlich um ... und schaut man sich den deutschen haushalt mit den schulden an, dann sollte eigentlich jedem klar sein, dass dieser berg niemals zurückgezahlt wird, im gegenteil wird immer und immer wieder was neu draufgesetzt ...

es MUSS irgendwann ein strich drunter gesetzt werden, aber in der heutigen zeit wird dieser strich für die normale bevölkerung eher harmlos sein, da man sonst sehr schnell bürgeraufstände heraufbeschwört

gold seh ich übrigens auch sehr skeptisch, der preis dort ist schon sehr gut angezogen, da ist die gefahr der blase schon ziemlich groß ... ebenso ist sparen falsch, erstens schadet es der wirtschaft und zweitens ist die gefahr der geldentwertung sehr hoch, lieber sachobjekte
 
Ich habe auch Lebensversicherungen und ich habe auch noch ein paar kleine Kredite auf das Haus am laufen, aber deswegen lasse ich mich noch lange nicht verrückt machen.

Wahr ist, dass wir uns nicht auf unsere Regierung verlassen können, die haben zum einen keine Ahnung und zum anderen auch nur die eigenen Interessen im Kopf. Aber es gibt ja auch noch genügend andere außerhalb der Politik die hier entscheiden und allein schon deshalb wird es eine komplette Inflation nicht geben, da dann auch diese Leute massiv verlieren würden.

Sollte der Tag kommen, wo ein anderes EU-Land in die Insolvenz gehen muss, und wir somit haften, wird es in D und der EU eine schleichende Inflation geben, die vielleicht 5% - wenn es hoch kommt 10% betragen wird. D. h. unsere Sparguthaben werden dann die gleiche Summe haben, aber es gibt weniger zu kaufen für das Geld, verfallen werden sie aber nicht. Gleichzeitig vermindert der Staat auf diese Weise dann auch seine Schulden (und nur der Staat, nicht die Bürger - denn das ist der Sinn einer Inflation) und es geht weiter.

Bedenke, so schlecht steht D nicht da - in den USA sieht es viel schlimmer aus und da kümmert sich keine Sau um eine Inflationsgefahr! Wenn die Chinesen heute sagen würden, schluss mit den bereits vergebenen Krediten (oder neuen Krediten) an die USA, wäre von heut auf morgen die USA pleite.

Lebensversicherung kündigen ist nur was für Idioten - Du verlierst erheblich mehr, als Du verlieren würdest, wenn die Inflationsrate stark steigen würde. Sowas zu sagen macht nur Sinn, wenn Dein Nachbar Dir die Versicherung verkauft hat und dann eben der Versicherung auf diese Weise einen ordentlichen Gewinn bescheren will!

In Gold zu investieren ist ebenfalls Unsinn zu diesem Zeitpunkt, da der aktuelle Goldpreis viel zu hoch ist, wirst Du hier auch sehr viel Geld verlieren.

Wenn Du Dich auf Eventualitäten vorbereiten willst, dann lege Dein Geld kurzfristig an, in Tagesgeld oder so. Gibt wenig Zinsen, aber Du kannst schnell darüber verfügen, wenn Du was brauchst. Sonst sind Immobilien wohl das sicherste um über eine schlechte Zeit zu kommen. Gold wurde in Inflationszeiten oft gegen Nahrungsmittel getauscht, mit anderen Worten, 90% Verlust ist gar nichts!

Ich weiss auch nicht was kommt, aber zahlen wird es wieder der kleine Mann - umso mehr als im Augenblick ja auch die Interessevertreter der Schwerreichen an der Macht sind. Nur selbst wenn der kleine Mann wieder mal zahlt, ist die Summe nicht so hoch, als das es nicht zu verkraften wäre.
Eine komplette Entschuldung ist ja nicht notwendig, es geht immer nur soweit, wie der aktuelle Bedarf ist, also wenn ein Land über die Wupper geht, z. B. Griechenland, sind es halt ~ 150 Mrd. = ~2.000 € pro Person in D, was dann evtl. über Steuern reingeholt würde.

Viel Spekulation, aber sicherlich wahrscheinlicher als das Scenario von Deinem Nachbarn!
 
Jede Antwort erübrigt sich. Der TE sagt doch der Tipgeber sei "Vermögensberater" oder sowas ähnliches. Der versucht Leute zu verunsichern damit sie bei ihm ihr Geld loswerden. Wenn mich ein Nachbar so von der Seite anquatschen würde, würde ich ihm freundlich nahelegen das Gespräch dem Bürgersteig zu halten. Der will nur dein Bestes... dein Geld!!! Natürlich sagt der alles mögliche voraus damit du mit Verlust alles versilberst und bei ihm anlegst und der die Prämien kriegt!
 
cartridge_case schrieb:

Das ist so ziemlich der groesste Schund, den ich in letzter Zeit gelesen habe.

Ich muss den anderen hier recht geben, was der Nachbar da sagt ist reine Panikmache und mehr als unrealistisch.

Die EU ist bei bestem Willen in der Lage, diese Krise zu bekaempfen.
 
Lars_SHG schrieb:
In Gold zu investieren ist ebenfalls Unsinn zu diesem Zeitpunkt, da der aktuelle Goldpreis viel zu hoch ist, wirst Du hier auch sehr viel Geld verlieren.
Verglichen mit was zu hoch?

Lars_SHG schrieb:
Gold wurde in Inflationszeiten oft gegen Nahrungsmittel getauscht, mit anderen Worten, 90% Verlust ist gar nichts!
Was haben Menschen ohne Gold und Bauernhof gemacht?:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Reich ist er nicht :-)

Ich fand den Tip jetzt meine Lebensversicherung aufzulösen um schon mal einen großen Teil des Darlehens damit jetzt schon zu tilgen gar nicht gut.
Wenn ich da jetzt dran groß rum rühre verliere ich auf jeden Fall viel Geld.
Wenn die Bank überhaupt mitspielen würde.

Das gäbe ja Mord u. Totschlag in Deutschland, wenn alle ihre Lebensversicherungen bei ner Währungsreform verlieren würden :-)
Da mag ich auch nicht wirklich dran glauben.

Mal schauen was kommt.
Man weiß ja heute auch nicht, ob man in 6 Jahren noch lebt :-)
 
Ich würd' mir da keine so großen Sorgen machen.

Wie du schon richtig bemerkt hast. weiß keiner was Morgen sein wird und Rückschlüsse aus der Vergangenheit lassen sich auf eine fiktive zukünftige Währungsreform auch nicht machen, da jeder Einzelfall neue 'Spielregeln' generiert.

Wenn's dich tröstet ich hab' ein paar Schulfreunde bei der DB und EZB, und die wissen auch nicht mehr wie du und ich, ob es in zwei, zehn oder hundert Jahre eine Währungsreform gibt oder nich'... ;)

Mit dem Haus hast du doch schon einen Baustein in sicherer Kapitalanlage. Momentan wird in der EZB/DB eher über steigende Inflation spekuliert, was dann zu einer Reduzierung deiner Schulden führen würde.

Zum Gold, momentan wird der Widerstand von 1220 bis 1250 getestet, beim aktuellen Marktpreis um die 1190 wär' ich persönlich vorsichtig, daß kann ebensogut auch wieder Richtung 1000 Marke gehen, wenn man sich den 6 Monats Chart anschaut, aber nix genaues weiß man nich' wie schon gesagt.
Ich persönlich würde nicht bei Höchstand einsteigen.

http://rohstoffe.finanztreff.de/rohstoffe_einzelkurs_uebersicht,i,2453966.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange Strom, Wärme, Wasser usw. und TV/Rundfunk für die Bevölkerung verfügbar sind und genug zu essen/trinken, solange wird es in Deutschland keinen Aufstand geben, egal wie hart der finale Finanzcrash kommen wird!!
Wer glaubt, die Bevölkerung würde sich gegen den finalen Finanzcrash/die Regierung stellen, der hat nicht begriffen was demnächst ansteht. Es wird keine Alternative zum Schulden- und damit Vermögensschnitt geben! Es ist nur noch die Frage des "wann" und nicht des "ob"!
 
@ [SM]Valen
Verglichen mit was zu hoch?
Verglichen mit dem tatsächlichen Wert des Goldes! Oder mit den Preisen der vergangenen Jahre - oder mit dem Bedarf an Gold, der letztlich den Preis bildet - oder mit der Wahrscheinlichkeit, dass als erstes ein Land seine Goldvorräte an den Markt bringen würde um die letzten Reserven zu mobilisieren, was den Goldpreis dann bestimmt dritteln würde!

Du kannst auch Lebensmittel-Konserven kaufen wenn Du Dir sicher bist, dass morgen die finazielle Welt untergeht - das wäre dann immerhin konsequent!

Was haben Menschen ohne Gold und Bauernhof gemacht?
Die haben dann Waren getauscht, die der andere Tauschpartner dann auch gebrauchen konnte! In einer nationalen Krise ist Gold fast nix mehr wert, da man Gold nicht essen kann bzw. auch nicht wirtschaftlich einfach nutzen kann.
 
cartridge_case schrieb:
kann man das so gut fälschen? sieht verdammt echt aus^^
Ja, kann man. Hier das Original:
http://www.bundesbank.de/50jahre/images/bildarchiv/dm_geldpakete.jpg



@Topic
Diese Panikmache ist lächerlich. Den Euro wird es noch lange geben und man müsste schon reichlich beknackt sein, wenn man die D-Mark zurückhaben wollte. Vermutlich denken die ganzen Nostalgiker, dass durch einen Wechsel zur D-Mark auch magisch die Zeit um 10 Jahre zurückgestellt werden würde und dadurch alle heutigen Probleme, die natürlich alle durch den Euro hervorgerufen wurden *sic*, sich auf magische Art und Weise in Luft auflösen.
 
Also dein Nachbar ist wirklich kein Experte. Das Gold ist VIEL zu hoch um das jetzt als Investition ernsthaft in Betracht zu ziehen. Und der Euro hält nur noch 2 Jahre? ach Bitte...soll er mal schön begründen wieso er diese These aufstellt.

Ich halte davon gar nichts. Das die Leute in Krisenzeiten immer den Teufel an die Wand malen, sollte doch längst bekannt sein oder nicht?
 
Lev Arris schrieb:
Kann es sein, das bei einer Währungreform die Schulden bestehen bleiben, aber die Lebensversicherung u. sonstiges Guthaben nichts mehr Wert ist ?

... das es bei der Währungsreform 1948 so war, das Lebensversicherungen keinen Wert mehr hatten, oder nur ein zehntel. Aber die Schulden die man hatte, weiterhin Bestand hatten. U. diese Schulden hatte man an den Staat in 30 Jahren abzuzahlen....

Nein!
Wo hast du Schulden? Wo hast du Lebensversicherungen? Klar kann es passieren, das die Lebensversicherungen nichts mehr wert sind, aber das ist keine Folge der Währungsumstellung, sondern eine Kriegsfolge. Du schließt einen Vertrag mit einem privaten Unternehmen ab, das nach dem Krieg selber erst mal 1) völlig verschwunden sein kann 2) total am Boden liegt oder 3) von anderen übernommen wurde. Das eingezahte Vermögen ist dann auch weg und das passiert auch, wenn wieder ein Krieg ausbricht. Schau mal in die Verträge von LVs, dort wird es bestimmt eine Kriegsklausel geben, die das regelt. Das Geld ist dann (fast) weg.

Warum soll man seine Schulden an den Staat zahlen? Ist der der Gläubiger der Schulden? Nein, das waren/sind private Unternehmen. Oder hat der Staat alle Schulden aufgekauft? Bestimmt gab es alle Papiere und Unterlagen darüber ;). War ja alles vorhanden und bekannt.

Schulden und Vermögen werden entsprechend der Inflation behandelt, weil ein Geldbetrag dahinter steht. Wenn einer der beiden Parteien weg ist (Tot, Pleite), dann ist das eben Pech und Krieg ist extremes Pech.

Ach ja, Vermögensberater ist keine geschützte Berufsbezeichnung, ich bin auch einer ;), und er schreibt zum Glück nur in euren lokalem Wochenblatt, zu mehr taugt er nichts.
 
SheepShaver schrieb:
Diese Panikmache ist lächerlich. Den Euro wird es noch lange geben und man müsste schon reichlich beknackt sein, wenn man die D-Mark zurückhaben wollte. Vermutlich denken die ganzen Nostalgiker, dass durch einen Wechsel zur D-Mark auch magisch die Zeit um 10 Jahre zurückgestellt werden würde und dadurch alle heutigen Probleme, die natürlich alle durch den Euro hervorgerufen wurden *sic*, sich auf magische Art und Weise in Luft auflösen.

Ein ganz interessanter Artikel zur aktuellen Euro-Sitation:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,695877-4,00.html
 
Foot Hills schrieb:
Jo, auch Du hast Dich mit dieser Aussage als absoluter Nichtwisser entlarvt ...:freak:



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Hmm Gold und Silber waren vor 5Jahren auf einem Stand der etwa 50% vom heutigem Preis entspricht. In wie weit meine Aussage da mit mangelndem Wissen zusammenhängt will sich mir nicht erschließen.
Wobei zugegeben, was sich lohnt ist der Kauf von Gold von Privatpersonen zu einem recht niedrigem Preis. Wenn man da entsprechende Mengen zum Handeln zusammen bekommt ist der Gewinn wirklich nicht zu verachten!
 
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