AP für DHH

mykoma

Hallo, ich verkaufe diese tollen Lederjacken!
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Hallo liebe Netzwerkexperten,

vor zwei Jahren sind wie in eine Doppelhaushälfte gezogen, ca. 125m² Wohnfläche mit gemauerten Wänden aus dem Jahr 1963.
Bei der Sanierung haben wir direkt Netzwerkanschlüsse in nahezu jeden Raum sowie im Flur/Treppenhaus (welches Zentral liegt) in jeder Etage einen Anschluss 20cm unter der Decke für Accesspoints gesetzt.
Im Keller steht der Router der Telekom (Speedport Smart 1) und daran hängt ein ZyXeL GS-1900-24E über den die ganzen Anschlüsse im Haus gebündelt werden, das Modell war in meiner Beratung hier zum Heimnetzwerk eine der Empfehlungen und mit dem Gerät bin ich sehr zufrieden.

Aktuell habe ich noch ein älterer Linksys Velop Meshrouter laufen, die aber schon von Beginn an in dem Haus Probleme gemacht haben, vor allem, das sie sich untereinander ausschließlich via WiFi und nicht über die integrierten Netzwerkports und den Switch sehen und ein Netzwerk aufbauen.
Aktuell hängt einer der Router am Switch, erhält darüber die Daten und die anderen beiden sind so im Haus verteilt, das sie sich alle untereinander finden.
Keine schöne Lösung und das Smart-Home System von Bosch, läuft auch nur suboptimal in Kombination mit den Linksys Geräten.

Aus dem Grund würde ich gerne die Linksys Meshrouter gegen aktuelle PoE Accesspoints austauschen wollen und diese dann im Erdgeschoss sowie ersten Obergeschoss unter die Decke setzen.

Ich bin kein ITler daher ist mein Wissen (und auch meine Fähigkeiten) eher begrenzt, den Switch habe ich selbst mit etwas Hilfe konfiguriert, läuft auf Smart-Managed, ein WLAN Netzwerk per Web-App sollte ich also aufgesetzt bekommen, ein Studium sollte die Software aber nicht voraussetzen.


Ich suche also einen Consumer AP, möglichst mit aktuellem WLAN Standard für die mobilen Geräte (Smartphones, Laptop, Tabletts, Fire TV Sticks) mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein wenig belesen habe ich mich bereits, TP Link Omada und Ubiquiti sind mir als Namen dabei mehrfach unter gekommen, allerdings ist die Auswahl ziemlich groß, genauso wie die Spannweite beim Preis.
Interessant war da das Modell TP Link Omada EAP653 und bei Ubiquiti das UniFi 6 Pro, der etwas höhere Übertragungsrate bietet, dafür aber auch mehr kostet.
Evtl. wären auch die Long Range Modelle bei Ubiquiti bzw. die HD Modelle bei TP Link interessant, die eine etwas höhere Übertragungsrate im 2,4Ghz Netz bietet?

Ich hätte auch nichts dagegen, bei ZyXeL als Hersteller zu bleiben, aber deren APs sind sehr überschaubar und von der Leistung her eher unterhalb der Geräte von TP Link oder Ubiquiti.


Um die PoE AP zu betreiben bräuchte ich dann noch Strom auf den Netzwerkdosen, da wäre meine Frage, ob ich mit einem PoE Injektor arbeiten kann/soll, oder ob ein zusätzlicher kleiner PoE Switch ausschließlich für die Accesspoints besser geeignet ist, ich wollte den großen Switch ungern gegen ein PoE Modell tauschen, da ich nicht auf jedem Netzwerkanschluss Strom benötige und die Anschaffungskosten bei einem 24er Modell nicht unbeachtlich sind, da liege ich direkt bei mindestens 230€.
Hier irritieren mich vor allem die Angaben bei Geizhals, PoE, PoE+, PoE PD, PoE scheint nur bis knapp 15W zu liefern, PoE+ bis 30W.
Meine Idee wäre ein kleiner 4-Port PoE Switch, wie die ZyXeL GS 1000 oder GS 1200v2, preislich um 50€ auch vollkommen akzeptabel oder liefert ein PoE Injektor ähnlich gute Dienste zu geringerem Preis?

Für Empfehlungen, Verbesserungen oder Alternativen wäre ich euch sehr dankbar.
 
Wenn du nicht konkret besonders hohe Anforderungen hast werden dir Access Points mit WiFi 6 und 2 Spatial Streams vollkommen ausreichen. Da gibt es schon einiges zur Auswahl aber vom Ubiquiti UniFi 6 Lite würde ich hier beispielsweise abstand nehmen, da der auf dem 2,4 GHz Frequenzband nur WiFi 4 beherrscht.

Hier mal 3 bekannte Modelle zur Auswahl: https://geizhals.de/?cmp=2428301&cmp=2634708&cmp=2789394&active=1
 
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Sehr hohe Anforderungen nicht, sollte mehr Leistung haben als die Alten, wollte nicht in näherer Zukunft direkt wieder wegen zu mauer Übertragungsrate upgraden müssen.

Aktuell tendiere ich zu den TP Link Omada.
 
mykoma schrieb:
Aktuell hängt einer der [Linksys Velop als] Router am Switch
  1. Welchen eigentlichen Router hast Du?
  2. Leider kenne ich jenes Velop-System zu wenig. Aber wenn Du alle aus dem Mesh nimmst, und alle nicht als Router sondern Bridge betreibst, verbinden die dann wirklich immer noch über WLAN?
mykoma schrieb:
Long Range Modelle bei Ubiquiti
Siehe diesen Thread …
mykoma schrieb:
HD Modelle bei TP-Link [Omada]
Die brauchst Du normal nur, wenn Du einen Vorlesungssaal versorgen willst.
Christian1297 schrieb:
2 Spatial Streams
3. mykoma, wieviele Familienmitglieder hast Du? Siehe diesen Thread …
 
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norKoeri schrieb:
Bridge betreibst, verbinden die dann wirklich immer noch über WLAN?
Ich habe keinen Weg gefunden und viele Stunden investiert, inklusive Resets, komplette Neukonfiguration und unterschiedliche LAN Anschlüsse.
norKoeri schrieb:
Welchen eigentlichen Router hast Du?
Steht ganz oben. Speedport Smart.
norKoeri schrieb:
Danke, sehr wichtiger Hinweis, fallen die Modelle auch raus.
norKoeri schrieb:
wenn Du einen Vorlesungssaal versorgen
Nicht mein Vorhaben, dann spare ich mir den Aufpreis lieber, das hilft mir schon bei der Entscheidungsfindung.
norKoeri schrieb:
wieviele Familienmitglieder hast Du? Siehe diesen Thread …
Viel input in dem Beitrag, teilweise etwas über meinem IT Horizont, aber auch viele interessante Informationen, danke.
Drei Bewohner, meine Frau nutzt bevorzugt Streamingdienste, Netflix und Disney +, ich bin eher an Laptop (kein high end Modell) oder am PC unterwegs, mal surfen, mal Stream, mal Spiel.
Das Kind hat ein Amazon Fire Kids Tablett, das er täglich eine Stunde nutzen darf, da wird bevorzugt gestreamed.
 
norKoeri schrieb:
2. Sollen mehr als ein Gerät gleichzeitig auf den Access-Point zugreifen (MU-MIMO)?
Um MU-MIMO eines WLAN-Access-Point nutzen zu können, braucht der mehr als zwei Spatial-Streams. Dazu findest Du einige Hintergrund-Artikel auf SmallNetBuilder … wenn also Dein Partner auf der Couch Video-Streamen will und Du im Nachbar-Zimmer noch Surfen willst, dann würde ich an MU-MIMO denken. Wenn Du ein Single-Haushalt bist, nächster Punkt:
Man benötigt aber nicht zwingend für jeden Client einen eigenen Spatial Stream. Mit 2 Spatial Streams können problemlos einige Geräte "gleichzeitig" bedient werden. Bevor es da zu Problemen kommt macht vorher die Internetverbindung dicht wenn man nicht gerade 1 Gigabit/s im Downstream hat.

Wenn Frau und Kind parallel etwas streamen ist das fast schon noch als Grundrauschen auf dem Kanal zu verstehen.
 
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mykoma schrieb:
Ich habe keinen Weg gefunden und viele Stunden investiert, inklusive Resets, komplette Neukonfiguration und unterschiedliche LAN Anschlüsse.
Laut dieser Webseite hat jenes Mesh-System noch die alte Web-Oberfläche von Cisco:
  1. Dort meldest Du Dich beim Router-Node an, Du musst auf diese CA-Oberfläche.
  2. Connectivity → (Reiter) Internet Settings (→ IPv4) → Edit → Connection Type: Bridge Mode.
  3. Dann wählst Du im Reiter „CA Router Setup“ die Taste „Add Wired Child Nodes“ und schließt einen (zurückgesetzten) Node direkt an den zweiten LAN-Anschluss. Anders formuliert: Du schließt den „Master Node“ und den diesen „Child Node “direkt per Ethernet-Kabel ohne Switch dazwischen zusammen. Der zweite Ethernet-Port am „Master Node“ bleibt mit Deinem Heimnetz verbunden.
  4. „Child Node“ erfolgreich verbunden? Wieder abstecken. Nächster „Child Node“ …
Die letzten beiden Schritte machst Du, bis alle Nodes durch hast – wenn Du überhaupt mehr als drei Nodes hast. Erst danach schließt Du alle Nodes über den Switch an den Haupt-Router (FRITZ!Box, Speedport, …).

Warum der ganze Aufwand? Weil Du jetzt Dein Haus vermessen kannst, also wohin sollten und damit auch weißt wieviele Access-Points Du überhaupt brauchst.
mykoma schrieb:
Dann reicht tatsächlich auch ein WLAN-Access-Point mit zwei Spatial-Streams. Die sind (erheblich) billiger. Aber wenn Geld keine Rolle spielt, dann vier bzw. acht Spatial-Streams. Und ich mag 2er-Spatial-Streams-Systeme für mehr als einen Single-Haushalt einfach nicht.
mykoma schrieb:
Steht ganz oben. Speedport Smart.
Hatte ich gelesen … und dann schon wieder vergessen gehabt. LoL. Das bedeutet auch, Ihr habt aktuell nicht mehr als DSL100. Ist Glasfaser absehbar?

Wenn Du das mit PoE aufgeben würdest, könntest Du direkt die Telekom-Lösung nehmen, also die Telekom Speed Home WiFi (= Wi-Fi 5 bzw. weiß) bzw. Telekom Speed Home WLAN (= Wi-Fi 6 bzw. schwarz). Die bekommst Du gebraucht bzw. als Kundenrückläufer unschlagbar günstig. Ansonsten FRITZ!-Produkte.

Diese seltsam-Profi-Geräte braucht man eigentlich nur dann, wenn man Heimsegmentierung machen will, also mehr als ein zusätzliches Gast-Netz. Oder wenn man wirklich keine andere Wahl als PoE hat. Für uns Normalos: AVM FRITZ! oder Telekom Speed.

Ansonsten findest Du Deine Geräte in Geizhals … AX1800, AX3000 (160 MHz Kanalbreite, ideal für Mobiltelefone), AXE4200, AXE5400 (jeweils bereits mit 6 GHz-WLAN) wären die Schlagworte für Modelle mit zwei Spatial-Streams, also Zyxel NWA50AX oder Zyxel NWA220AX-6E. Letzteres braucht nicht nur PoE+ sondern sogar PoE++. Sonstige Erfahrungen? Keine. Das sind Geräte, die eigentlich ITK-Systemhäuser installieren sollten.
Christian1297 schrieb:
Man benötigt aber nicht zwingend für jeden Client einen eigenen Spatial Stream.
Ja, man kann auch mehr als 30 Geräte drüber laufen lassen …
 
Zuletzt bearbeitet:
norKoeri schrieb:
DSL100. Ist Glasfaser absehbar?
Korrekt und nein.
Alte Wohnsiedlung aus den 60ern und hier ist kein Glasfaser verlegt, auch in den nächsten 5 Jahren nicht vorgesehen.
norKoeri schrieb:
Web-Oberfläche von Cisco
Ob die von Cisco ist kann ich nicht sagen, aber ja, das ist die Oberfläche.
Der Weg klingt komplizierter als er ist, ich frage mich, warum das in der normalen Anleitung nie so erklärt wurde, da wurde nie eine direkte LAN-Verbindung erwähnt.
norKoeri schrieb:
Das sind Geräte, die eigentlich ITK-Systemhäuser installieren sollten.
Das ist dann eher nichts für mich, ich möchte ungern mehrere hundert Euro für einen AP zuzüglich Installation durch einen Fachmann investieren, ist halt nur ein kleines Haus mit drei Bewohnern, da brauche ich meiner Ansicht nach keine (semi)professionelle Lösung.

Die Telekom Speed Geräte schaue ich mir mal genauer an.
 
mykoma schrieb:
hier ist kein Glasfaser verlegt, auch in den nächsten 5 Jahren nicht vorgesehen.
Dann reicht Euch vielleicht sogar reines 2,4 GHz-WLANs ganz ohne 5 GHz.

Mein Tipp: Gebrauchte FRITZ!Repeater 450e. Die bekommen zwar keine Feature-Updates mehr, aber immer noch Security-Updates – auch wenn WPA3 nicht kam. FRITZ!Repeater 450e ist einer der besten WLAN-Access-Points auf dem Markt, wahnsinnig geringer Stromverbrauch, vorbildliche Grundkonfiguration, unendlich viel drauf geworfen und noch keine Inkompatibilität erlebt. leider kein MU-MIMO. Leider kein PoE. Und Gast-WLAN nur dann, wenn Du Dir eine FRITZ!Box holst. Aber die bekommst Du in Form einer FRITZ!Box 7362 SL auch für wenige Euro gebraucht.

Ideal bis irgendwann dann doch Glasfaser kommen und damit neue Geschwindigkeiten anstehen.
mykoma schrieb:
Der Weg klingt komplizierter als er ist, ich frage mich, warum das in der normalen Anleitung nie so erklärt wurde, da wurde nie eine direkte LAN-Verbindung erwähnt.
Dein Mesh-System ist für den amerikanischen Markt. Dort nutzt man es als Haupt-Router. Ein Switch ist dann im LAN. Ich vermute, Du den Switch – aus der Sicht der Maste-Node – im WAN hast. Daher findet der Maste-Node seine Child-Nodes nicht über Kabel sondern nur per Funk. Der Switch müsste ins LAN.

Diese Denke könntest Du mitspielen, indem Du den Speedport Smart auf reinen DSL-Modem-Betrieb schaltest (siehe PDF-Handbuch). Damit dann den Master-Node über WAN verbinden. Dann den Switch über LAN verbinden. Problem: Du verlierst so die Telefonie des Speedport. Die müsstest Du dann z.B. über eine Gigaset GO-Box 100 lösen. Bekommst Du in eBay unter dem Stichwort „gigaset go“ für weniger als 20 €. DECT-Mobilteile sollten dann aber auch Gigaset HX sein.
mykoma schrieb:
Der Weg klingt komplizierter als er ist […]
Verstehe ich leider nicht. Das ist der (einzige) Weg, den ich sehe:
Falls Du den Speedport Smart als Router haben willst, dann sollte der Master-Node kein Router sondern eine Bridge sein. Aber falls Du den Master-Node als Router behältst – hast Du nicht nur Doppel-NAT –, dann muss der Switch nicht in das WAN sondern das LAN des Master-Node. Hältst Du Dich weder an das eine noch an das andere, ist nicht mehr als Mesh über Funk möglich.
 
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Bei einer Neuanschaffung noch so eine Ruine wie den 450E zu empfehlen ist schon fast wieder lustig. Ich Frage mich aber auch wie lang der Roman zu dieser eigentlich doch simplen Ausgangslage noch werden soll.

Wenn der aktuelle Router noch zufriedenstellend arbeitet diesen einfach behalten. Dazu dann einfach APs die deinen Vorstellungen entsprechen - Beispiele wurden ja verlinkt und du hast ja auch schon selber ein paar heraus gesucht.

Also einfach die passende Anzahl davon kaufen und sich über vernünftiges WLAN freuen. Ob PoE Switch oder Injector würde ich davon abhängig machen ob beim AP schön ein Injector im Lieferumfang enthalten ist.
 
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Christian1297 schrieb:
beim AP schön ein Injector im Lieferumfang enthalten
Das gibt's auch? Gut zu wissen, muss ich dann mal drauf achten, habe bisher nur welche mit PoE oder eben mit zusätzlichem Netzteil gesehen, aber noch nirgendwo etwas von einem beiliegenden Injektor.
 
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