Apps im Hintergrund

Millkaa

Captain
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Servus Community,
bislang habe ich auf meinem iPhone immer alle Apps geschlossen. Dies kommt noch aus Zeiten, wo man sich gesagt hat: Apps im Hintergrund offen frisst Leistung und Akku. Also habe ich das bis heute so beibehalten. Es ist schon ein Automatismus, dass ich meine Apps immer schließe. Maximal habe ich mal 3-5 offen.
Gestern habe ich in einem anderen thread gelesen, dass es heutzutage gar keinen Sinn mehr macht, eher sogar Nachteile mit sich bringt die Apps zu schließen.
Ich beziehe mich erst einmal konkret auf ein iPhone 11 und ein iPhone 8. Beide mit aktuellem iOs Betriebssystem (14.6).

Ich konnte keine Quellen finden, die mir eine Eindeutige und fundierte Antwort geben konnten. Ich bin ehrlich giga.de ist für mich eher nicht die Quelle, die ich als passend empfinde.
Hier im Forum habe ich nichts direktes gefunden, was nicht älteren Jahrgangs ist.

Ich habe immer gedacht:
Apps im Hintergrund sind mehr oder weniger aktiv und verbrauchen ein paar % (maximal) der Systemressourcen.

Gelesen und verstanden habe ich jetzt, dass ein komplettes Schließen und Beenden der Apps eher mehr Leistung und vor allem Akku verbrauchen, als diese im Hintergrund zu belassen. Das neue iOs soll das Management der Leistung so gut regeln, dass geöffnete Apps besser für System und Akku sein sollen.

Beziehe mich da auf den Beitrag: https://www.computerbase.de/forum/threads/alle-apps-auf-einmal-schliessen.2032782/

Jetzt kann ich mir das persönlich kaum vorstellen, dass mein iPhone besser und Akku-/Systemschonender arbeitet, wenn statt keiner App circa 15 Apps im Hintergrund offen sind.
15 ist jetzt die Zahl an Apps, die im Alltag mal geöffnet werden (Karten, Social Media, Einstellungen, Warnapp, Telekom, Musik etc.)

Wenn dem so sein sollte und es sinnvoller ist die Apps auf zu lassen, wie lange? Immer nur neustarten, wenn die Apps zicken machen? Einmal am Tag? Sonst habe ich ja irgendwann mal 40+ Apps offen. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass dies besser sein soll.

Oder ist das eher so ein Thema, wo es mehrere Meinungen gibt und wir hier auf einen Unterschied stoßen, der nicht signifikant ist?
Also 1-2% Akku sparen auf den Tag wäre für mich jetzt nicht signifikant. Eher so 5-10% Leistung und Akku.

Vllt. kann mir einer Lektüre empfehlen oder eine kurze Erklärung bieten.

Eine Bonusfrage: Je nachdem was rauskommt. Gibt es Unterschiede zu Altgeräten? Ab wann wurde iOs so "schlau" und managed das so gut? Es war ja nicht immer ein Fehler die Apps zu schließen. Zumindest war es vor ein paar Jahren subjektiv so, dass viele offene Apps das System schon stark verlangsamt haben.
 
Millkaa schrieb:
wenn statt keiner App circa 15 Apps im Hintergrund offen sind.
Es sind nicht 15 Apps "offen" -> wenn du eine der sehr alten Apps wieder "öffnest", wirst du sehen, dass diese neu geladen wird. Es kann sein, dass einige Ressourcen noch irgendwo im Speicher sind, aber normalerweise werden die Apps nach einiger Zeit bzw. Anzahl neuerer, offener Apps einfach geschlossen. Das heißt die Apps "rechnen" nichts mehr, verbrauchen also auch (so gut wie) keinen Strom mehr.

Das gleiche passiert für Apps, die noch "offen" bleiben, also z.B. die letzten zwei geöffneten Apps - im Hintergrund werden sie angehalten. Eine App hat einen sehr kurzen Zeitraum, in der diese noch Sachen ausführen können, nachdem sie nicht mehr im Vordergrund sind. Heißt: 14 deiner 15 offenen Apps verbrauchen so gut wie keinen Strom.

Allerdings können solche Apps Hintergrundservices registrieren. Das passiert z.B. wenn eine App etwas im Hintergrund herunterladen möchte oder abspielen möchte. Vielleicht hast du ja schonmal den Hinweis in einer App gesehen: "Lasse die App im Vordergrund, um den Download (/Upload) zu beschleunigen" - das ist, weil iOS die Datenrate von Apps im Hintergrund beschränkt. Heißt selbst so ein Hintergrunddienst ist in seinem Ressourcenverbrauch stark eingeschränkt.

Wenn du die Apps nun komplett schließt, müssen alle Daten wieder geladen werden, wenn du die App neu öffnest. Ist ein bisschen, wie wenn du deinen Computer hochfährst, nur schneller. Es dauert länger und ist rechenintensiver, als wenn die App direkt aus dem Speicher geladen wird. Deshalb brauchst du die Apps nicht komplett schließen.
Wenn du allerdings nicht 30 mal am Tag die Apps schließt und wieder öffnest, bezweifle ich, dass es einen wirklich spürbaren Unterschied geben wird (falls jemand das mal ausprobiert hat, würde mich das sehr interessieren :D)

Lg
 
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Millkaa schrieb:
Jetzt kann ich mir das persönlich kaum vorstellen, dass mein iPhone besser und Akku-/Systemschonender arbeitet, wenn statt keiner App circa 15 Apps im Hintergrund offen sind.
Es sind keine Apps im Hintergrund offen, bzw. ist das im System stark reguliert. GPS, Navigation, Audio, Telefonieren sind im Hintergrund erlaubt, dazu noch ein paar andere. Wenn du auf deinem Telefon den AppSwitcher (nach oben wischen bzw. Doppeltipp auf den Homebutton) aktivierst, dann sind das nicht deine „offenen Apps die Strom verbrauchen“, sondern deine zuletzt geöffneten Apps. iOS behält Reste im RAM und gibt den Speicher nach Bedarf selbstständig frei.

Millkaa schrieb:
Ab wann wurde iOs so "schlau" und managed das so gut?
Das hat wenig mit „schlau“ zu tun, sondern damit, dass iOS von Anfang an nicht auf Multitasking ausgerichtet war.

Millkaa schrieb:
Es war ja nicht immer ein Fehler die Apps zu schließen.
Naja. Apps forciert zu schließen heißt auch, dass sie immer wieder komplett gestartet werden muss. Das kostet mehr Energie als die pausierte App aus dem RAM zu laden.

Millkaa schrieb:
subjektiv so, dass viele offene Apps das System schon stark verlangsamt haben.
Subjektiv.

Edit: zu spät ⏰
Ergänzung ()

Wenn du dir Sorgen um deinen Akku machst, dann beschränk lieber die Apps, die Hintergrundaktualisierungen durchführen dürfen auf ein Minimum.
 
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@Balthasarbildet
Ne Sorgen mache ich mir keine, bin seit Jahren gut mit dem jetzigen gefahren und habe keine Beschwerden. Akku hat noch seine 100% und das Phone habe ich seit Dezember 2019.
Scheint also soweit erst einmal zu passen.

Dies ist tatsächlich ein thread um etwas Wissen zu generieren und nicht weil es einen Fehler oder ein Problem gibt.
Wollte nur schauen ob ich mein Smartphone Verhalten noch etwas optimieren kann.

Das passt aber so.
Vielen Dank
 
Ich habe mir das Schließen schon lange abgewöhnt. Bei mir im App Switcher sind also alle Apps "offen", die ich seit dem letzten Neustart benutzt habe, also bestimmt 30 stück. Ich schließe Apps nur, wenn etwas nicht stimmt und ich starte nur neu, wenn etwas nicht stimmt. Minimaler Aufwand, wie es sein soll, und keine Probleme. Probleme mit Performance oder Akku sehe ich bei anderen Leuten eher dann, wenn sie wie ein Tier jede App nach der Nutzung manuell force quitten. Lass das System machen, wofür es designt wurde. Da saßen schlaue Leute dran.

https://reneritchie.net/wrong-about-killing-all-iphone-apps/
 
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