Aufbau Heimnetzwerk durch neuen Rack-Server

eqqtro

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Hallo zusammen,

ich bin günstig an einen Dell PowerEdge R730 (günstig = umsonst) für mein Rack gekommen, der hat allerdings weder Speicher noch RAM.

Um ein XY-Problem zu vermeiden, zunächst mein Ziel:

Ich habe noch folgende Hardware im Netzwerk:
  • Synology NAS DS415+ mit 4x 4TB Speicher und 8GB RAM
  • Lenovo M720q mit 2x 1TB NVMe, 1x 500 GB SSD Speicher und 16GB RAM
  • ZyXEL Switch XGS1930-28HP
  • Fritzbox 7520

Auf dem Lenovo läuft noch nichts, das Synology NAS fungierte bisher als Datengrab und Host für 4 Docker-Container (HomeAssistant, Unifi Controller, Pihole, Portainer).

Langfristig möchte ich einen potenten ESXi- oder Proxmox-Host, um darüber Dienste über Docker und VMs im Netzwerk bereitzustellen. Ich habe auch schon UnRAID getestet, was mir sehr gut gefallen hat, insb. für Docker.

Soll der R730 diese Aufgabe übernehmen oder doch eher der M720q? Datenspeicherung auf NAS oder R730? Wie bestücke ich demzufolge den R730? Habt ihr entsprechende Empfehlungen für Speicher und RAM?

tl;dr:
Wie setze ich aus der vorhandenen Hardware meinen Plan um?
Wer macht was?

Gerne eure Expertise.

Danke und beste Grüße
 
Guten Morgen,

ich verstehe dein Interesse am Basteln und Testen - aber für die von dir genannten Docker bzw. Dienste wäre meiner Meinung nach der R730 mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Ich betreibe pihole, HomeAssistant, iobroker, etc. auf einem Raspi4 - für mich ausreichend performant und das mit ca. 1% Stromverbrauch des R730. Deine Synology ist doch auch recht potent für diese Anforderung.
Für einen 7x24 Betrieb würde ich den R730 für diese Anforderungen nicht verwenden.

Das Ganze könnte auch schnell recht kostspielig für RAM und Speicher werden:
https://www.dell.com/en-us/shop/pfydresults/239283

Zum Basteln und Ausprobieren - ja... 7x24 nein.

Gruß
 
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Je nachdem kosten dann der RAM mehr als z.B. ein neuer lautloser Mini PC mit einem Bruchteil des Stromverbrauchs. Und eben die Lautstärke von seinem Ding - vorallem beim einschalten :freak:
Denke auch für den Dauerbetrieb bist Du mit M720q und dem NAS recht gut bedient - die potentielle "hohe Last" die da anfallen könnte wo der Lenovo nicht mehr hintergerkommt, musst Du ja auch zuerst mal generieren.
 
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eqqtro schrieb:
das Synology NAS fungierte bisher als Datengrab und Host für 4 Docker-Container (HomeAssistant, Unifi Controller, Pihole, Portainer).
[..]
Langfristig möchte ich einen potenten ESXi- oder Proxmox-Host, um darüber Dienste über Docker und VMs im Netzwerk bereitzustellen.
Da das alles passive Dienste sind, die keine nennenswerten Anfoderungen an den Host stellen, würde ich diese auch auf dem NAS belassen, wenn du keine handfesten Gründe dagegen hast - und nein, "ich hab aber nen Server danebenstehen, der nix tut" ist kein Grund ;)

Daher die konkrete Frage: Für was meinst du denn, einen "potenten ESXi- oder Proxmox-Host" zu benötigen? Für die oben genannten Dienste wird das ja wohl kaum sein, oder?



Schon auf dem Lenovo M720q läuft bis dato nix und jetzt stellst du dir noch einen zweiten Server daneben, mit dem du ebenfalls (noch) nichts anzufangen weißt. Ehrliche Meinung? Beide sind überflüssig und du kannst sie verkaufen, verschenken oder in die Tonne treten. Muss man sich für einen Server erst eine Rechtfertigung ausdenken, ist das ein klares Zeichen dafür, dass man diesen .. .. besser gesagt diese .. Server nicht braucht - egal ob man sie für lau bekommen hat. Einen kann man vielleicht behalten, just in case, aber dann tät ich wohl eher den Lenovo behalten, weil der mit hoher Wahrscheinlichkeit für alles reichen würde, das auf dem Synology keinen Platz mehr findet bzw. wofür es zu lahm wäre.
 
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Ich verstehe. Danke für eure Einschätzung.

Ihr habt natürlich Recht und ich habe die Stromkosten sicher auch als warnendes Ausrufezeichen im Hinterkopf. Der R730 wird schon allein deswegen nicht 24/7 laufen.

Ich dachte, dass der R730 geeigneter wäre, um eine Virtualisierungsumgebung wie Proxmox VE oder ESXi für VMs zu hosten, die performant laufen sollen. Ich möchte diverse VMs mit unterschiedlichen OS als Testumgebung ("Home Lab") laufen lassen, vielleicht eine Entwicklungsplattform aufsetzen usw. Mir ist schon klar, dass das für Linux unnötig ist, aber eine vollgepackte Windows-VM möchte ich gerne auslagern und die dann nur bei Bedarf starten.

Dann kann sich der Lenovo auch "nur" um Docker kümmern, mit Unraid macht das dann auch richtig Spaß. Ja, ich weiß, der Lenovo langweilt sich dabei und idlet nur rum, aber der verbraucht ja auch (fast) nichts.

Praktisch wäre, den R730 per WoL zu wecken, aber das funktioniert ja wohl nicht bei Rack-Servern. Könnte ich stattdessen über iDRAC auf die Servermanagement-Oberfläche zugreifen und den Server einschalten?

Die Hardware-Kosten für den R730 waren mir so nicht bewusst. Dell zertifiziert also bestimmte Festplatten für seine Server und es wird empfohlen, diese Festplatten zu verwenden, damit sichergestellt wird, dass die Festplatten ordnungsgemäß mit dem Server arbeiten und von den Dell-Supportservices unterstützt werden - habe ich das so richtig verstanden?

Wenn ich Geld sparen möchte, kann ich aber wahrscheinlich auch normale 2,5" bzw. 3,5" HDD nehmen, wie z.B. Seagate Barracuda (SATA), WD Blue / Elements (SATA) oder sowas wie Crucial MX500 (SATA SSD), oder?
Afaik passen maximal 8 bzw. 16 2,5"- bzw. 3,5"-Festplatten in den R730.

Insgesamt finde ich, nach eurer Rückmeldung, folgendes Konstrukt gut:
  • Synology als Datengrab, 24/7
  • Lenovo mit Unraid für Docker, 24/7
  • R730 mit Proxmox / ESXi für VMs, die nur bei Bedarf benötigt werden und per iDRAC eingeschaltet werden

Ok?
 
Ohne jetzt deine "Dienste" zu kennen, die du da zukünftig laufen lassen willst, kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass das, was da heute läuft, quasi null Ressourcen benötigt. Und wenn du unbedingt von der Syno weg willst wegen Proxmox, dann reicht da sicher auch ein ASRock J4125-ITX als Basis.

Auch wenn ich den Basteltrieb verstehen kann, aber der Platz, Krach und Stromverbrauch wären es mir nicht wert. Ich hatte auch schon genug Serverhardware hier für solche Spielereien. Das ist nach mehr oder weniger langer Zeit alles rausgeflogen und wurde durch etwas NUC-ähnliches ersetzt.

Edit: Proxmox läuft überall drauf. Auch auf dem kleinsten Celeron. Ich hatte das sogar schon als Backupmaschine auf einem Celeron 3205U. Reicht für das meiste im Eigenheim.
 
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eqqtro schrieb:
Könnte ich stattdessen über iDRAC auf die Servermanagement-Oberfläche zugreifen und den Server einschalten?
Bei HP war das mal so, dass für ILO eine Lizenz nötig war. Bei Dell kenn ich mich da nicht aus - aber ich denke, dass dies dort auch so ist. Und - auch im "Standby" braucht die Kiste gut Strom. Aber grundsätzlich technisch geht das!

Und ja - Hersteller zertifizieren Hardware, um den sicheren und getesteten Betrieb sicherzustellen. Andere Hardware KANN funktionieren (Stichwort Treiber) - MUSS aber nicht.

Ich würde ansonsten genau diese Variante wählen:
1. Lenovo als "Server" für deine Dienste (Unraid kostet doch auch Geld oder?) mit Proxmox.
2. Synology als Datengrab (vielleicht mal noch Gedanken um Backup machen) - auch als DataStore für Lenovo
3. R730 als Spielzeug bzw. weg damit und vielleicht noch nen NUC oder was Ähnliches zum Testen/Spielen zulegen.
 
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newshack8910 schrieb:
Bei HP war das mal so, dass für ILO eine Lizenz nötig war. Bei Dell kenn ich mich da nicht aus - aber ich denke, dass dies dort auch so ist. Und - auch im "Standby" braucht die Kiste gut Strom. Aber grundsätzlich technisch geht das!
Das ist korrekt, bei Dell sollte die "Enterprise" Lizenz dabei sein.
Das kannst du über den Support Tag des Server auf der Dell Support Seite abrufen. Da wo die ganze Hardware gelistet ist... es sei denn sie wurde nachträglich gekauft.

eqqtro schrieb:
Dell PowerEdge R730 [...] weder Speicher noch RAM.
Du meinst Storage? Weil Speicher=RAM
Welche CPU(s) steckt denn drin?
Ein i3-8100T (?) aus deinem M720q kann erstmal einiges ab. Ich würde hier den Proxmox Host aufsetzen.
Erst wenn der nicht mehr reicht den R730 dazu. Oder vielleicht haste bis dahin was anderes gefunden.

Mal so als Hausnummer: Unsere Poweredge R640 mit 2x 8C CPU, 16x16GB RAM und 4x SAS SSD verbrauchen laut iDRAC zwischen 182W und 223W je nach Auslastung. Und nachts läuft da nix, nachdem das Backup durch ist.
newshack8910 schrieb:
Das Ganze könnte auch schnell recht kostspielig für RAM und Speicher werden:
https://www.dell.com/en-us/shop/pfydresults/239283
Naja, das ist jetzt nicht grade die Quelle der Wahl für einen geschenkten Server ohne Subscriptions.
Das Zeugs bekommste bei Ebay förmlich nachgeworfen, auch von seriösen Händlern.
 
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da ich gerade zugriff auf ein paar r730 mit proxmox habe, hier meine meinung dazu:
eqqtro schrieb:
Ich dachte, dass der R730 geeigneter wäre, um eine Virtualisierungsumgebung wie Proxmox VE oder ESXi für VMs zu hosten, die performant laufen sollen.
du solltest beachten, dass das nicht mehr die jüngsten kisten sind.
1701418354663.png

2x 8-core mit ht und 2,4GHz base-clock ist heutzutage nichts besonderes mehr. musst schauen, ob du ein oder zwei sockel bei deinem gerät bestückt hast. der grosse vorteil ist natürlich, dass viel ram reinpasst.

eqqtro schrieb:
Praktisch wäre, den R730 per WoL zu wecken, aber das funktioniert ja wohl nicht bei Rack-Servern. Könnte ich stattdessen über iDRAC auf die Servermanagement-Oberfläche zugreifen und den Server einschalten?
wol wäre möglich:
1701419315039.png


power-on über idrac funktioniert ebenfalls. zum thema idrac: der r730 hat noch idrac 8, das benutzt java für die remote-console. das funktioniert heutzutage nicht mehr im browser. kann man aber manuell über die konsole starten, wenn man es braucht ("/pfad/zu/javaws viewer.jnlp" - am besten java8 benutzen, das idrac benutzt altes ssl/tls, bei neueren java-versionen muss man sonst erst die java-security ändern)
eqqtro schrieb:
Die Hardware-Kosten für den R730 waren mir so nicht bewusst. Dell zertifiziert also bestimmte Festplatten für seine Server und es wird empfohlen, diese Festplatten zu verwenden, damit sichergestellt wird, dass die Festplatten ordnungsgemäß mit dem Server arbeiten und von den Dell-Supportservices unterstützt werden - habe ich das so richtig verstanden?
zertifizierte hardware brauchst du nur, wenn du support von dell haben willst. ansonsten geht es auch ohne
eqqtro schrieb:
Wenn ich Geld sparen möchte, kann ich aber wahrscheinlich auch normale 2,5" bzw. 3,5" HDD nehmen, wie z.B. Seagate Barracuda (SATA), WD Blue / Elements (SATA) oder sowas wie Crucial MX500 (SATA SSD), oder?
Afaik passen maximal 8 bzw. 16 2,5"- bzw. 3,5"-Festplatten in den R730.
der r730 möchte 2,5" haben. normale sata-platten/ssds funktionieren.

ansonsten zum thema strom: der hier gezeigte r730 wartet noch auf seinen einsatz und ist gerade im idle:
1701419533339.png

musste selber wissen, ob du dir das antust :)

edit: nochmal zu den platten -> der r730 hat zwar viele 2,5" einschübe, dell liefert da drin aber überall nur dummy-einschübe mit, in die man keine platten einbauen kann... anstatt da teures dell-zeug zu kaufen kann man da auch was von amazon nehmen.
 
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eqqtro schrieb:
Ich dachte, dass der R730 geeigneter wäre, um eine Virtualisierungsumgebung wie Proxmox VE oder ESXi für VMs zu hosten, die performant laufen sollen. Ich möchte diverse VMs mit unterschiedlichen OS als Testumgebung ("Home Lab") laufen lassen, vielleicht eine Entwicklungsplattform aufsetzen usw.
"Diverse VMs mit unterschiedlichen OS" ist nach wie vor keine belastbare Beschreibung des angepeilten Anwendungsfelds, was eine Einschätzung unsererseits natürlich erschwert bzw. unmöglich macht. Bisher hast du nur die Beispiele HomeAssistant, Unifi, pihole und portainer genannt. Nichts davon braucht nennenswerte Leistung, nicht mal ansatzweise. @newshack8910 hat ja schon erwähnt, dass sowas bei ihm auf dem Raspberry PI läuft, wie bei vielen anderen auch.

Hast du den Lenovo denn überhaupt schon mal richtig eingesetzt? Du suchst hier womöglich nach Performance, die du schon längst neben dem NAS stehen hast. R730 hin oder her, aber wenn du die Mehrleistung nicht brauchst und du noch HW nachrüsten musst und die Kiste hinterher deutlich mehr Euros aus deiner Steckdose zieht, lohnt es sich vielleicht doch, diesem geschenkten Gaul ins sprichwörtliche Maul zu schauen.
 
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