Ausbildung fertig - Wie weiter?

Rüdi

Cadet 4th Year
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So jetzt bin ich auch mal an der Reihe :D

Kurz zu meinem Werdegang ab der Realschule:
RS - wirtschaftl. Bereich
Ausbildung zum Systeminformatiker

(Ja Systeminformatiker und das ist kein IT-Systemelektroniker oder Fachinformatiker oder sonst was dieser Beruf heißt Systeminformatiker! http://de.wikipedia.org/wiki/Systeminformatiker)

Mit dem Inhalt der Ausbildung war ich alles andere als zufrieden und ich hab eigentlich das Gefühl, dass ich 3,5 Jahre nahezu vergeudet hab :rolleyes:
Natürlich fällt mir das nicht erst jetzt ein sondern eigentlich schon seit dem 2. Lehrjahr doch ich hab das ganze durchgezogen und jetzt steh ich da...auch auf anraten der Eltern...

Wenn ich etwas festgestellt habe während der Ausbildung, dann dass ich nicht mein Leben lang den ganzen Tag in einem Labor oder im Keller in der IT-Abteilung und irgendwelche Software programmieren oder Schaltungen entwickeln möchte.

Ich WILL und BRAUCHE menschlichen Kontakt und zwar täglich! Und nicht nur Guten Morgen oder Mahlzeit...(dazu zählen auch keine kurzen Team-Meetings oder dergleichen)
das stelle ich immer wieder fest, dass mir der Umgang mit anderen Menschen einfach Spaß macht. Der Computer redet ja schließlich nicht mit einem :freak:

Außerdem wenn ich so manche älteren Herren in dieser Branche näher kennenlerne stelle ich immer wieder fest, dass diese einfach total im sozialen Bereich im Umgang mit Menschen eingebüßt haben. Meiner Meinung nach passiert das einfach wenn man den ganzen Tag mit der Technik zu tun hat...

Und genau da möchte ich an dieser Stelle in meinem Leben etwas ändern.

Ein Job als IT-Berater wäre ja ganz nett, aber wer nimmt denn einen frisch ausgelernten Systeminformatiker für so einen Posten?!

Nur habe ich keine Ahnung wie ich das anstellen soll.
Ich werde sicher nicht auf meinem Facharbeiter sitzen bleiben, das mindeste wäre der Techniker, evtl .ein Studium?

Dazu muss ich erstmal mein Fachabitur nachmachen. Wie man oben lesen kann, war ich im wirtschaftlichen Bereich der Realschule und habe natürlich Defizite in Mathematik und Physik...deswegen bin icch doch schwer am grübeln ob das der richtige Weg wäre. Vorallem aber was soll ich dann studieren?
Dass ich dann am Ende doch wieder im Labor rumsitze ohne menschlichen Kontakt?

So langsam stell ich mir die Frage ob ich überhaupt den richtigen Beruf gewählt habe. Doch wenn nicht diesen, welchen dann?

Hat vielleicht jemand Tipps oder kann mir jemand aus eigener Erfahrung erzählen wie ihr zu eurem Beruf gekommen seid?

Vorallem aber seid ihr beruflich zufrieden? Das ist finde ich ist einer der wichtigsten Punkte.
 
It-Berater hört sich doch ganz interessant an. Wahrscheinlich hast Du dann auch wesentlich mehr Kontakt zu anderen Menschen. Welche Zugangsvoraussetzungen bestehen beim IT-Berater ? Braucht man dafür eine Zusatz-Qualifikation ? :)
 
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mach das ABI und geh auf die UNI! dort wirst du sicher fündig! grad im Informatik bereich gibts es ja jede menge möglichkeiten.
 
Wenn du ein Fachabi brauchst, mach's am Berufskolleg. Dauert 3 Jahre und da sind auch deine Schwächen im Bereich Mathematik und Physik mit Sicherheit kein Problem mehr...
 
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Maschinenbau, schön studiern----da hast immer Menschen um dich rum.
Ziel ist besser als Hermle... viel spass :D
 
IT Berater sind meist Leute, die interdisziplinär tätig sind: heißt, sie haben mehr als ein Thema auf der Pfanne.

Ein Studium ist heute als IT-Berater unabdingbar. Nimm BWL, Wirtschaftsinformatik oder Informatik mit Wirtschaft als Nebenfach, das ist die klassische Berater-Kombi. Es gib auch andere, aber die Chance ist damit einfach am größten.

Wenn es dann möglich ist, spezialisiere dich auf ein Thema im Bereich IT oder Wirtschaft und habe ein Thema in der Breite in der Hinterhand: wie SAP, Prozessmanagement, Business Intelligence (BI), ERP-Systeme, Controllingtools, und und und. Das würde ich aber erst im laufe der Zeit selber festlegen, zum Beispiel im Studium oder durch deinen ersten Arbeitgeber, der dich dann weiter ausbildet. Dabei würde ich auch in Bereiche gehen, die man vorher selbst evtl. gar nicht so wählen würde - lege dich nicht zu früh fest und traue dich auch zu wechseln, selbst wenn man einen Bereich gar nicht kennt - man kann alles lernen.

Als Beispiel: ich hätte auch nie gedacht, das ich nach meinem SAP-Berater-Zertifikat nie mit SAP arbeiten würde, sondern heute für BI und Controlling unterwegs bin. Neben den Spezieldingen habe ich noch Server, Netzwerke und Datenbanken als Breitenwissen mit dabei, so eine Kombi ist fast unschlagbar. Und ich bin sehr zufrieden, Geld stimmt und die Firma ist super.

Einen Vorteil hast du, du hast eine abgeschlossene IT-Ausbildung. Darauf kannst du aufbauen. Mein Vorschlag: studiere BWL, dann hast du dein IT-Breitenwissen aus der Ausbildung und Breitenwissen aus dem Studium und erstes Spezialwissen aus den Studienschwerpunkte; das Beraterwissen und die Spezialgebiete bringt dir eh dein Arbeitgeber bei. So sieht der klassische Weg aus. Und gleich direkt in die Selbständigkeit zu gehen ist IMO illusorisch, Erfahrung sammelt man am Besten in einer Firma als Angestellter.

Und folgendes ist zu beachten: es gibt IT-Berater, die in der Firma eine Software aufbauen mit Spezialwissen im IT-Bereich und Breitenwissen in der BWL - oder es gibt Berater, die sind betriebswirtschaftlich unterwegs mit Breitenwissen in der IT und richten eine Software so ein, das sie betriebswirtschaftliche Bereiche abdeckt und das technische von ITlern gemacht wird. Und viele stecken irgendwo dazwischen so wie ich.
 
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Anwendungsberater...such dir eine Firma die solch eine Stelle anbietet, du kannst dann externe Kundenkontakte gezielt beraten oder auch schulen. Bei dem Job wird aber auch intern gearbeitet, ziemlich abwechslungsreich, kannst dich ja mal schlau machen.
 
Es gab mal früher ein kostenloses Programm namens Joblab wo man schauen konnte welcher Beruf zu einem passt. Würde danach mal googlen.
 
Korkinator schrieb:
Wenn du ein Fachabi brauchst, mach's am Berufskolleg. Dauert 3 Jahre und da sind auch deine Schwächen im Bereich Mathematik und Physik mit Sicherheit kein Problem mehr...
Leider gibt es hier in Bayern (zumindest hab ich noch nichts gefunden) kein Berufskolleg.
Das nennt sich BOS, der Stoff wird in einem Schuljahr durchgepresst und führt zum Fachabi, doch genau das bereitet mir Kopfschmerzen.

Fu Manchu schrieb:
Ein Studium ist heute als IT-Berater unabdingbar. Nimm BWL, Wirtschaftsinformatik oder Informatik mit Wirtschaft als Nebenfach, das ist die klassische Berater-Kombi. Es gib auch andere, aber die Chance ist damit einfach am größten.

Einen Vorteil hast du, du hast eine abgeschlossene IT-Ausbildung. Darauf kannst du aufbauen. Mein Vorschlag: studiere BWL, dann hast du dein IT-Breitenwissen aus der Ausbildung und Breitenwissen aus dem Studium und erstes Spezialwissen aus den Studienschwerpunkte; das Beraterwissen und die Spezialgebiete bringt dir eh dein Arbeitgeber bei. So sieht der klassische Weg aus. Und gleich direkt in die Selbständigkeit zu gehen ist IMO illusorisch, Erfahrung sammelt man am Besten in einer Firma als Angestellter.
Das fast nichts an einem Studium vorbeiführt dachte ich mir bereits. Mit Wirtschaftsinformatik könnte ich mich noch anfreunden, reine BWL oder Informatik allerdings weniger...
Nunja meine Ausbildung war nicht die beste und so ziemlich alles was mit IT zu tun hat habe ich mir privat angeeignet weil es mich einfach interessierte. Noch dazu kommt, dass ich momentan in einem Job tätig bin, der annähernd 0 mit IT zu tun hat. Viel mehr mit Elektronik, von der ich mich eigentlich verabschieden wollte nach der Ausbildung. Doch wenn der Arbeitsmarkt nichts anderes hergibt muss man eben in den sauren Apfel beißen bevor man auf der Straße landet :o


normatel schrieb:
Anwendungsberater...such dir eine Firma die solch eine Stelle anbietet, du kannst dann externe Kundenkontakte gezielt beraten oder auch schulen. Bei dem Job wird aber auch intern gearbeitet, ziemlich abwechslungsreich, kannst dich ja mal schlau machen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass mich eine Firma mit 0 Berufserfahrung für so einen Job anstellt... so schön es auch wäre :(

moddy schrieb:
Es gab mal früher ein kostenloses Programm namens Joblab wo man schauen konnte welcher Beruf zu einem passt. Würde danach mal googlen.
Das kostet "leider" etwas. Wobei ich mir das mal näher anschauen werde, vielleicht ist es die paar Euro ja auch wert :)
 
Hallo Rüdi,

schau dir doch mal die Seite hier an und lade dir die Broschüre runter. http://www.verwaltung.bayern.de/Gesamtliste-.613.3524860/index.htm
Da gibt es ausführliche Infos zu FOS und BOS.

Joblab musste dir nicht extra kaufen. Wenn du unschlüssig bist, welcher Beruf zu dir passt, dann geh ins Biz. Oder schau dich auf dieser Seite mal um: http://www.planet-beruf.de/
Unter "Berufe-Universum" kannst du testen, welche Berufe zu dir passen. Der Test wirkt hier und da vielleicht etwas albern, aber vielleicht nutzt er ja für einen ersten Anhaltspunkt.

Außerdem könntest du noch bei der Arbeitsagentur nen Beratungstermin machen und dich über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren.

LG
chocolate
 
Nachdem nun einige Zeit vergangen ist, habe ich mich mal intensivst mit der ganzen Materie auseinandergesetzt.

Erstmal vielen Dank für eure Antworten :)

Das Ziel wird wohl ein eventueller Abschluss in der Wirtschaftsinformatik an einer FH sein.

Momentan sehe ich eigentlich nur folgende weiterführende Wege:

Da ich ja in der Realschule im Wirtschaftszweig war stehen also für den BOS Weg 2 Möglichkeiten offen, vielleicht könntet ihr mir dazu noch etwas sagen? In so einem Zwiespalt war ich nämlich schon lange nicht mehr.

1. BOS - Technik - 12. Klasse - Fachabitur:
Dafür: Technischer Bezug - gute Mathevorbereitung für ein Studium?! Kann hier jemand was dazu sagen?
Dagegen: Von Physik und Chemie wenig Ahnung bzw. aus der RS Zeit fehlt viel.
Dauer: 1 Jahr

2. BOS - Wirtschaft - 12. Klasse - Fachabitur:
Dafür: Themengebiete bekannt aus der Realschulzeit.
Dagegen: Fehlendes Mathematisches Wissen im Studium? Da weiß ich echt nicht ob das mir noch zum Verhängnis werden kann.
Dauer: 1 Jahr

3. Berufskolleg:
Dafür: Bessere Vorbereitung in Mathematik, Physik etc.
Dagegen: Dauer von 3 Jahren - eigentlich kein Abitur notwendig für FH

Zu 1: Ich habe starke Bedenken, dass mir das ganze zuschnell geht insbesondere Mathe und Physik.

Zu 1 und 2: Die Lehrer sind auch der Meinung, dass der bessere Abschluss in Option 2 gegeben wäre. Doch ist das überhaupt relevant? Sofern ich informiert bin gibt es keinen NC an der FH für WInfo?!

Btw: Auf die Uni wollte ich eigentlich nicht, man muss es ja nicht übertreiben :p
 
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