Aussagekraft von CrystalDiskInfo vs. HD-Tune vs. HDS

MarkBo

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Hallo,

ein Arbeitskollege meinte heute, CrystalDiskInfo und S.M.A.R.T-Werte würden ausreichend Informationen über den Zustand einer Festplatte liefert, man müsse nur beachten, dass die Max-Werte nicht überschritten werden.

Da bin ich doch bislang davon ausgegangen, dass nur Tools wie HD-Tune und Hard Disk Sentinel u.a. mit Ihrem Oberflächencheck valide Informationen über den Festplattenzustand liefern und die S.M.A.R.T-Werte allenfalls ein Indikator sind, die Festplatte im Auge zu behalten bzw. weitere Tests durchzuführen.

Beispiel für CrystalDiskInfo Vorsicht
https://extreme.pcgameshardware.de/threads/crystaldiskinfo-festplattenstatus-vorsicht.181011/

Wie sehen das MitleserInnen ?

Dankeschön für's lesen und konstruktiven Beitrag,
Mark
 
MarkBo schrieb:
ein Arbeitskollege meinte heute, CrystalDiskInfo und S.M.A.R.T-Werte würden ausreichend Informationen über den Zustand einer Festplatte liefert
das ist richtig
MarkBo schrieb:
, man müsse nur beachten, dass die Max-Werte nicht überschritten werden.
das ist teils falsch. So sachen wie reallocated oder pending sectors deuten darauf hin, ob eine festplatte stirbt oder bald sterben wird. hier sollte man schon bei nidrigen werten verdammt genau aufs backup schauen. Darum auch vorsicht.
Wenn max werte erreicht werden wirds meist direkt rot.

MarkBo schrieb:
Da bin ich doch bislang davon ausgegangen, dass nur Tools wie HD-Tune und Hard Disk Sentinel u.a. mit Ihrem Oberflächencheck valide Informationen über den Festplattenzustand liefern
Das ist nicht ganz richtig. Wenn ein sektor defekt ist, siehst du das in den smart werten. Da bringt es nichts mit einem Vooodoo oberflächencheck nochmal dagegen zu treten. Ist ja nicht so als ob da eine kleine Kamera verbaut ist, die alles genau ansieht.. So ein test macht nichts als lesen und schreiben. Was die Platte eh den ganzen tag tut :)

MarkBo schrieb:
ups :)

Ja, jenes. 6 reallocated sectors. die ist nicht mehr OK.
Kann in 10 minuten sterben, oder in 2 Jahren.
Kannst aber davon ausgehen, dass ein Oberflächencheck hier mehr schaden als Nutzen wird.
Ich hatte mal eine 3tb HDD mit 1 (einen) reallocated sector und hatte leider kein aktuelles backup (jajajaja)
Beim nochmal kopieren aller daten gings auf 1200 reallocated sectors hoch und jede menge daten waren geschreddert.
Ein Oberflächencheck geht einmall alle sektoren ab, wie wenn man alle dateien auf einer vollen platte einmal lesen will. Zusaetzlich schreibt er aber nochmal in jeden Sektor -> im zweifelsfall mehr schaden


TL;DR
Voodoo nicht zielführend,
SMART gibt dir eine gute Indikation.
 
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Mmh sofern die Plattenfirmware verlässliche Daten liefert... Sind die smart Werte ja das, was mit der Platte los ist.
Ich mein auch Platten die alles super gemeldet haben, waren nächsten Tag tot.
Oder ssd die einfach nur anhand ihrer Schreibzugriffen hätten tot sein müssen... Laufen ohne Probleme.
Ein Oberflächentest würde ja unter Umständen im Fall von Problemen bei einer HDD das Problem ja noch verschärfen! Mir reichen die smart Werte... Mittlerweile ja auch den Herstellern bei Garantiefällen. Da werden aber die Herstellertools gefordert.

Mfg
 
MarkBo schrieb:
ein Arbeitskollege meinte heute, CrystalDiskInfo und S.M.A.R.T-Werte würden ausreichend Informationen über den Zustand einer Festplatte liefert
Die SMART Werte haben eine Einschränkung: Es kann nur geprüft werden was auch verwendet wird. Ist die Platte zu 50% leer werden auch nur ~50% verwendet und Fehler in den ungenutzten Bereichen tauchen unter Umständen erst sehr spät im SMART auf.
MarkBo schrieb:
Da bin ich doch bislang davon ausgegangen, dass nur Tools wie HD-Tune und Hard Disk Sentinel u.a. mit Ihrem Oberflächencheck valide Informationen über den Festplattenzustand liefern
Und genau darauf setzten solche Tests.

Trotzdem ist SMART natürlich sehr hilfreich, jedoch kann auch eine dort als einwandfrei gemeldete Platte jederzeit ausfallen.
 
madmax2010 schrieb:
Das ist nicht ganz richtig. Wenn ein sektor defekt ist, siehst du das in den smart werten. Da bringt es nichts mit einem Vooodoo oberflächencheck nochmal dagegen zu treten. Ist ja nicht so als ob da eine kleine Kamera verbaut ist, die alles genau ansieht.. So ein test macht nichts als lesen und schreiben. Was die Platte eh den ganzen tag tut :)
Ein kompletter Oberflächen-Scan mit HD-Tune oder HDS macht schon etwas anderes, als das Vorgehen der Festplatte .. die eben nicht alle Sektoren beschreibt und liest.

Woher bekommt den S.M.A.R.T seine Werte ? Von der Firmware der Festplatte und/oder vom Betriebssystem ? Und stolpert nur über die Sektoren, die zum Schreiben oder Lesen schon ausgewählt wurden ?
 
I'm unknown schrieb:
Die SMART Werte haben eine Einschränkung: Es kann nur geprüft werden was auch verwendet wird. Ist die Platte zu 50% leer werden auch nur ~50% verwendet
Höre ich zum ersten Mal davon und wenn, betrifft es nur HDDs.
Daten sind ja auch bei einer formatierten Platte vorhanden.
Bei SSDs werden die Daten, wieviel auch immer, über die ganzen Zellen zerstreut.
 
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Nickel schrieb:
Höre ich zum ersten Mal davon und wenn, betrifft es nur HDDs.
Viele platten lassen auch gelegentlich einen selfcheck laufen.

MarkBo schrieb:
Ein kompletter Oberflächen-Scan mit HD-Tune oder HDS macht schon etwas anderes, als das Vorgehen der Festplatte .. die eben nicht alle Sektoren beschreibt und liest.
aber was genau bringt dir das?
Wenn du probleme hst, wirst du es merken.
Hast du dann kein backup, ist es egal ob du das problem proaktiv gesucht hast oder nicht.
und.. was bringt dir der Oberflaechentest wenn die elektronik stirbt
 
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Matthias80 schrieb:
Ich mein auch Platten die alles super gemeldet haben, waren nächsten Tag tot.
Die Smartwerte sagen hauptsächlich etwas über Oberfläche und Interface aus. Natürlich kann es Dir aber, trotzdem alles grün ist, jederzeit passieren, dass der Controller, oder der Motor, oder was weiß ich, die Grätsche macht. Daher sollte man ein Backup haben!
 
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madmax2010 schrieb:
Viele platten lassen auch gelegentlich einen selfcheck laufen.
Das mag sein, ich wollte nur darauf hinaus dass eine Platte bei einwandfreien SMART Werten nicht zwingend Fehlerfrei ist. Bis das im SMART auftaucht kann eine ganze Weile vergehen.

Und auch bei SSDs werden aktuell gefüllte Zellen vermutlich erst als defekt erkannt wenn entweder nicht Fehlerfrei daraus gelesen werden kann oder ein erneutes Beschreiben nicht funktioniert.

SMART ist ein tolles Feature aber nicht lückenlos oder gar ein 100% sicheres Ergebnis.
 
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Generell: Es gibt keine Argumentationskette die zum Ergebnis hätte, das ein Backup nicht notwendig sei.
 
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I'm unknown schrieb:
Die SMART Werte haben eine Einschränkung: Es kann nur geprüft werden was auch verwendet wird. Ist die Platte zu 50% leer werden auch nur ~50% verwendet und Fehler in den ungenutzten Bereichen tauchen unter Umständen erst sehr spät im SMART auf.
man kann auch manuell einen extended selftest starten, dabei wird dann die gesamte platte geprüft.
 
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MarkBo schrieb:
Ein kompletter Oberflächen-Scan mit HD-Tune oder HDS macht schon etwas anderes, als das Vorgehen der Festplatte .. die eben nicht alle Sektoren beschreibt und liest.
@madmax2020
aber was genau bringt dir das?
Wenn du probleme hst, wirst du es merken.
Hast du dann kein backup, ist es egal ob du das problem proaktiv gesucht hast oder nicht.
und.. was bringt dir der Oberflaechentest wenn die elektronik stirbt

Das bringt mir z.B. bei einer gebraucht erworbenen Festplatte den Zustand besser einschätzen zu können als das mit S.M.A.R.T und CrystalDiskInfo möglich ist. Ich will eben nicht darauf warten, dass ich auf bad oder damaged blocks stosse. Auch ein Image wird bei einer Festplatte mit bad oder damaged blocks schwer bis undurchführbar. Und richtig, es gibt immer noch lästigere Probleme (wie Elektronik in der Platte defekt). Aber kann man nicht mit dem naheliegenden beginnen ?
Ergänzung ()

0x8100 schrieb:
man kann auch manuell einen extended selftest starten, dabei wird dann die gesamte platte geprüft.
Wie macht man den Extended Selftest unter Windows ?

Unter Linux
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SMART_Tests_mit_smartctl
 
schau ob eine festplatte mehr oder weniger als 70k stunden runter hat, schau wie viele Start-stop cycles (nicht load-unload!!) sie hat. Bei Start-Stop wäre die für mch akzeptable threshold bei einer gebruachten Platte bei 10k
 
MarkBo schrieb:
Wie macht man den Extended Selftest unter Windows ?
Gsmartcontrol. Funktioniert aber leider nicht korekt, wenn die Platte in einer Dockingstation oder USB-Gehäuse mit automatischem Standby steckt. Für die findet kein Zugriff auf die Platte statt und somit wird der Test jedes mal abgewürgt.
Also Platte über SATA anklemmen und gut ist. Aber dann würde ich wiederum auch in den Windows Energieeinstellungen irgendwelche Spindowns usw. deaktivieren
 
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