Backupserver auf Blech oder Proxmox?

h00bi

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Hallo zusammen,

ich betreibe einen alten Bare Metal Backupserver, der so langsam ans Ende seiner Dienstzeit kommt, besonders was die Ersatzteilverfügbarkeit betrifft. Primergy RX2520 M1, E5-2420v2, 16B DDR3, W2012R2, Läuft seit Mitte 2014.
Macht eigentlich nichts anderes als Veeam 10 zu hosten und die Produktivsysteme auf der HA-Virtualsierungsumgebung zu sichern.
Aber wenn das Ding mit einer defekten Hauptkomponente (CPU, Board, Controller, PDB) steht hab ich ein Problem. Daher die Überlegung frische Hardware mit Care Pack zu holen.

Nun überlege ich, wenn die neue Hardware kommt, ob ich das ganze gleich mit Proxmox virtualisiere oder wieder als Bare Metal Server nutze. Als neue Hardware steht zur Diskussion: Single CPU, ~8 Kern Xeon, ~32-64GB RAM, 2x 256GB NVMe SSD RAID1 für boot, 3x 8TB RAID5 für Datastore, W2022 oder W2019, Veeam 11.

Ich habe bereits eine HA-Virtualsierungsumgebung mit genug Kapazität, Proxmox würde also wirklich nur den Veeam 11 Backupserver zu hosten.

Macht das Sinn wenn auf dem Proxmox nur eine Maschine laufen soll?
Oder hole ich mir damit ohne wirkliche Vorteile zu haben nur weitere mögliche Problemquellen ins Haus?

Evtl. wäre es auch eine Überlegung die aktuelle Serverhardware auf Proxmox umzustellen, darauf den alten W2012R2 Server zu virtualisieren, parallel den neuen W2022/W2019 Server virtuell hoch zu ziehen und umstellen.
Hätte den Vorteil, dass die alte Hardware noch länger laufen kann, weil eine Migration auf einen anderen Proxmox Host schneller geht als auf einen neuen Bare Metal Server.
Neuer Proxmox Host wäre in wenigen Stunden parat. Migration bzw. Recovery sollte easy sein.
 
Veeam Best Practice ist den virtuell aufzubauen.
Dann ist aber vom Cluster die Rede und nicht deine 1-VM Konstruktion.
Lizenziere das ILO/iDRAC/iRMC oder co., baue den physikalisch auf und gut ist.
Platten lokal am Backupserver einzubinden, ist nicht gut.
Mach das per iSCSI mit 1-2 NAS.
 
Ich würde ihn virtualisieren, auch wenn es die einzige VM auf dem Host ist. Mit VMs zu arbeiten ist einfach bequemer und hat seine Vorteile, Veeam selbst ist es egal, das läuft auch virtualisiert.
Wenn du die alte Kiste dann virtualisiert hast kannst du den neuen parallel aufbauen und hinterher die alte VM wegwerfen.
Habe eine ähnliche Konstellation mit einem älteren Intel 1230v2 und 8GB RAM der aktuell mein Veeam Backup Server ist.
 
Tamron schrieb:
Platten lokal am Backupserver einzubinden, ist nicht gut.
Mach das per iSCSI mit 1-2 NAS.
Das Copy Repo ist per iSCSI ausgelagert.
Die HDDs im Backup Server sind nur das erste Backupziel.
Aber ja, spätestens wenn das virtuell läuft seh ich die Problematik. Die VM wird ja recht groß.

Tamron schrieb:
Dann ist aber vom Cluster die Rede und nicht deine 1-VM Konstruktion.
Tendenziell spricht ja nichts* dagegen den irgendwann mit einem zweiten Proxmox Host zum Cluster aufzublasen...
*Außer dass dann die Windows Lizenzierung die Kosten nach oben treibt.

Masamune2 schrieb:
Wenn du die alte Kiste dann virtualisiert hast kannst du den neuen parallel aufbauen und hinterher die alte VM wegwerfen.
Wäre es nicht einfacher
1) den Veeam10 Bare Metal Server so zu belassen
2) parallel dazu auf einer anderen Maschine (irgendwas findet sich da) einen Proxmox Übergangs-Host einzurichten
3) darauf die neue Veeam11-VM einzurichten
4) Den Veeam10 Bare Metal Server platt zu machen, Proxmox Host darauf einrichten
5) Veeam11-VM vom Übergangs-Host auf den neuen Proxmox umziehen.

Müsste hier noch prüfen in wieweit das mit der Veeam Lizenz vereinbar ist, aber die 11er erstmal auf Testlizenz und die echte Lizenz nachträglich reinschieben sollte ja kein Problem sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar das geht natürlich auch. Technisch ist es der Lizenz auch egal wenn sie zwei mal im Einsatz ist, rechtlich ist das natürlich nicht so vorgesehen, aber...
 
Das kommt mßgeblich drauf an wo deine Backup Proxys laufen. Wenn der VBR diesen bereitstellt sollte er physisch laufen aufgrund von Performancevorteilen.
Andernfalls kannst den VBR auch virtualisieren.
 
Hi!
Ich weiß ja nicht in weit deine Entscheidung vorangeschritten ist...
Ich würde hier, gerade mit dem Hinweis auf ein Copy-Backup auf NAS, auf eine physikalische Lösung setzen.
Schnelle Sicherung direkt auf Hardware -> danach Sicherung der Backups auf NAS.
Das dürfte bei einem späteren Ausbau (mehr Platten im Backupserver) und einer RAID Erweiterung etwas einfacher sein? Kenne aber hier Proxmox nicht gut genug.

Ich nutze es ähnlich, allerdings mit einem Medienbruch.
1. Sicherung auf Backupserver (25G Anbindung an die Hosts) -> schnelles Backup, schnelles Rebuild)
2. Copy-Backup Job mit längerer Vorhaltezeit auf NAS -> 4 Wochen zurück
3. Daily(!) Fullbackup der 30 VMs auf Tapes (LTO8 Library) -> bei Kompromittierung sind die Tapes unangetastet.
Letzteres war ein Grund nicht zu virtualisieren, da ich das Tape Laufwerk direkt ansteuern wollte.

Grundsätzlich könntest Du bei der CPU noch auf die maximale Anzahl der Windows Lizenz gehen (also 16 Kerne)

Dell oder HP haben ja mal gute Angebote (ich favorisiere nach vielen Jahren HPE, mittlerweile Dell) und die Carepacks sind ja auch mit 5 Jahren völlig bezahlbar.
 
nubi80 schrieb:
Das kommt mßgeblich drauf an wo deine Backup Proxys laufen.
auf dem AHV Cluster
DerGast schrieb:
Ich weiß ja nicht in weit deine Entscheidung vorangeschritten ist...
ich habe mittlerweile auf einem anderen Server Proxmox installiert und einen Gast mit W2019 und Veeam11 vorbereitet.
Aktuell ziehe ich grade ein Systemimage vom aktuellen Blech-Backupserver, um ihn danach auf Veeam 11 zu bringen. Wenn Veeam11 auf dem Blech stabil läuft, schiebe ich die Config auf die Veeam11-VM rüber.

Die Config zwischen Veeam10 und Veeam11 ist unterschiedlich (wenn auch nur minimal), deswegen die Entscheidung erst auf Veeam11 zu gehen und dann zu virtualiseren.
 
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