Bandbreite von verlegtem CAT 7 Kabel

TeeEss

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ich habe gestern mein neu verlegtes CAT 7 Kabel (S/FTP) angeschlossen. Nun habe ich am PC via iperf die Geschwindigkeit zwischen PC und FritzBox gemessen. Bei beiden neu verlegten Kabeln kam ich hierbei auf ca. 600 MBit/s.

Nun zur Frage:
Das Kabel müsste theoretisch ja 10GBit/s können. Dies wird aber natürlich vom Patchfeld, Dose (beide Cat 6A) und Fritzbox auf 1GBit/s begrenzt. Kann es aber dann sein, dass 400MBit/s vom Keller ins Dachgeschoss verloren gehen? CAT 7 Kabellänge ca. 20m.

Des Weiteren fand ich es auch merkwürdig, dass ich bei mehreren Downloadseiten pro Download nur 2Mb/s erreichen konnte. Bei 10x dem gleichen Download waren es dann immer noch jeweils 2 Mb/s, also 20 insgesamt, aber woran liegt das? Das kann doch nicht sein, dass jeder Anbieter die DL Geschwindigkeit auf 2Mb drosselt.

Auch bei Steam schnellt der Download am Anfang kurz auf über 20Mb/s, um danach auf 9-10 Mb/s zu fallen, bei denen er sich dann mit leichten Schwankungen einpendelt. Kann das am Kabel liegen oder an Steam?

Zu guter Letzt: Heißt der Verlust von 400 MBit/s, dass falls ich mal eine FritzBox mit 10GBit/s habe, dann dort noch 6GBit/s ankommen, oder sind die ca. 600MBit/s schon das Maximum?

Danke euch!
 
Kann das sein das du bei den Verdrillten Adernpaaren ein Fehler gemacht hast? Ich hatte das selbe mal mit vertauschten Kabeln.
 
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Dann würde er statt 1Gbps nur 100Mbps machen.
 
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600MBit/s sind kein Standard. Entweder das Kabel kann eine 100MBit/s Verbindung herstellen oder eine 1GBit/s. Dazwischen gibt es nix. Wenn so viele Fehler entstehen dass von 1GBit/s nur 600MBit/s durchkommen liegt der Fehler woanders.

iperf lief auf welchem Gerät?
 
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Auf die Entfernung dürfte eigenlich kein Verlust auftreten.

Die Geschwindigkeit von Downlods und die offenbar eingeschränkte Geschwindigkeit in deinem Haus sind zwei verschiedene Paar Schuhe denke ich.
 
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Hinsichtlich deiner Hausverkabelung solltest du ggf. wirklich die Adernpaare prüfen.
Was deine Downloadgeschwindigkeit angeht, dazu müsstest du uns verraten, was für einen Anschluss du hast.
 
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Der Download im Internet hat erstmal rein gar nichts mit dem Netzwerkkabel zu tun. 600 Mbit/s sind immer noch knapp 75 MByte/s, das wäre also keine Erklärung für langsame Downloads mit 2 MByte/s.

Teste bitte mal iperf mit einem halbwegs performanten PC und nicht mit der Fritzbox.

Prüfe zudem nochmal ob alle Kabel korrekt aufgelegt sind. Zwar würde die Verbindung normalerweise dann auf 100 Mbit/s runtergehen, aber wenn es einen schlechten Kontakt gibt, kann es auch sein, dass viele Paketverluste entstehen, weil die Pakete einfach unvollständig übertragen werden. Dadurch sinkt die effektive Übertragungsrate. Im Zweifelsfalle also nochmal alle Kabel sauber neu auflegen und erneut testen.
 
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Genau wie @Humptidumpti schreibt, solange wir nicht genau wissen, wie die Testbedingungen waren, ist da nichts groß zu sagen, außer, dass bei fehlendem Kontaktschluss der Adern 100 Mbit und nicht 600 ankämen. Paketverluste wären denkbar.... Aber kann denn überhapt die Gegenstelle mittels iperf mehr als 600 Mbit/s generieren / entgegenehmen?
 
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Teste mal mit netio
(Z.B. mit Laptop am einen und PC am anderen Ende)
So hab ich es bei mir vom Keller ins 1. OG getestet. ~1 GBit up/down
 
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ach TCPOptimizer und Windows defaults laden ... eine falsche MTU kann schon so etwas auslösen.
 
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~600Mbit - das ist die Praxis-Geschwindigkeit, die häufig Cat5e hatte. So um die knapp 80MB/s.
Aber das sind ganz andere Dimensionen hier im Internet, also kann man von anderen Problemen als das Kabel ausgehen.

Check mal in der Fritzbox, auch ob alle Ports mit Highspeed 1gbit angebunden sind.
Wenn nicht, könnte ein Switch oder Kabel vllt auch ein Problem haben (hab beides schon erlebt), die dann auf 100mbit oder so das abbremsen.
 
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BxB schrieb:
~600Mbit - das ist die Praxis-Geschwindigkeit, die häufig Cat5e hatte. So um die knapp 80MB/s.
What? Meine Netzwerkverkabelung hat schon viele Jahre auf dem Buckel und ist daher Cat5e-only und es ist zu 100% Gigabit-fähig, sogar das wild verlegte Flachbandkabel unterm Teppich für ein billiges Internetradio. Es gibt keine irgendwie geartete Limitierung für Cat5e bei irgendwas unter 1 Gbit/s.

Wenn ein Cat5(e) Kabel nachweislich weniger schafft, erfüllt es die Norm nicht - zB CCA-Kabel aka China-Alu-Kabel - man überschreitet die maximale Segmentlänge von 100 Metern, das Kabel wurde unsachgemäß aufgelegt oder es gibt massive Störungen oder oder oder.
Vollwertiges Kupferkabel nach Cat5(e) Spezifikation kann ansonsten immer volle 1 Gbit/s liefern, wenn das Drumherum stimmt, genau dafür ist ja der Cat-Standard da.

Cat5e ist sogar für 2.5 GbE spezifiziert und inoffiziell auf kurzen Strecken sogar für 10 GbE geeignet, wenngleich es sicherlich nicht empfohlen wird.
 
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@BxB
Sorry das ist Blödsinn. Die Praxis Geschwindigkeit bei Cat5e wir definiert wenn die Übertragungsgeschwindigkeit ausgehandelt wird. Entweder 100MBit/s oder 1GBit/s. (Oder auch 2,5GBit/s bzw. 5GBit/s 10GBit/s über kurze Strecken). Wie schon gesagt gibt es dazwischen nix.
 
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Wow, schon einmal danke für die zahlreichen Hilfen!

Getestet habe ich mit Iperf wie folgt:
IPerf Server auf Fritzbox gestartet, Client auf PC gestartet und dann Test durchgeführt (PC->Patchkabel->Dose->CAT 7 Kabel->Patchfeld->Patchkabel->FritzBox)
Dort kam ich dann eben, je nachdem, auf einen Wert zwischen 520 MBit/s und 600 MBit/s

bluricane schrieb:
Teste mal mit netio
(Z.B. mit Laptop am einen und PC am anderen Ende)
So hab ich es bei mir vom Keller ins 1. OG getestet. ~1 GBit up/down
Schließe ich den Laptop hierbei direkt an das Patchfeld an, oder muss ich den Laptop auch direkt an die Fritzbox anschließen?

xxMuahdibxx schrieb:
ach TCPOptimizer und Windows defaults laden ... eine falsche MTU kann schon so etwas auslösen.
Habe ich nun erledigt, leider keine Verbesserung. Im Gegenteil: Jetzt komme ich bei der Messung (wie oben beschrieben) nur noch auf ca. 430 Mbit/s.

An der Verkabelung kann ich aktuell auch keine Fehler feststellen. Jedes Kabel sitzt auf der richtigen Farbe bzw. auf dem richtigen Pin (habe Verkabelungsstandard B verwendet). Alle Pins sind auch bis zum "Boden" eingedrückt.

Kann es daran liegen, dass ich das Patchfeld (noch) nicht geerdet habe?

Hier mal noch zwei Bilder der Verkabelung:
IMG_20210310_154046.jpg
IMG_20210309_200747.jpg
 
TeeEss schrieb:
Perf Server auf Fritzbox gestartet, Client auf PC gestartet und dann Test durchgeführt (PC->Patchkabel->Dose->CAT 7 Kabel->Patchfeld->Patchkabel->FritzBox)
Dort kam ich dann eben, je nachdem, auf einen Wert zwischen 520 MBit/s und 600 MBit/s
Da du dein Fritzboxmodell verheimlichst, kann man es nicht ganz genau sagen, aber da dürfte einfach die CPU der FB schlapp gemacht haben. Schließe mal einen 2. PC an der FB an (anderer Port und lass dort den ipfer server laufen..... Mal mit UDP statt TCP versucht?

Das ist wie Trabi fahren und sich beschweren, dass bei 110 mit Rückenwind und bergab Schluss ist..... nach deiner Logik muss demnach die Straße schlecht sein.

Lesen! https://www.antary.de/2018/11/29/netzwerkdurchsatz-der-fritzbox-mit-integriertem-iperf-testen/

Die Ergebnisse fallen sehr ernüchternd aus. Meine FRITZ!Box 7490 erreich im Durchschnitt nur 163 MBit pro Sekunde. Das Problem ist die langsame CPU der FRITZ!Box, welche nicht genügend Power für den TCP-Test von iPerf besitzt. Aber keine Angst, der eingebaute Switch der FRITZ!Box schafft annähernd das versprochene Gigabit. Bei einem separaten Test mit zwei Rechnern werden problemlos über 960 MBit/s erreicht.

Zur Rettung der FRITZ!Box machen wir einen zweiten Test via UDP. Das schlanke Protokoll verfügt über weniger Overhead und arbeitet verbindungslos, d.h. die Prozessorlast der FRITZ!Box fällt deutlich niedriger aus.
 
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Wenn ich das richtig sehe wurde eine dose nach A und die andere nach B belegt
 
@wern001 Schau noch mal genau hin ;) Die Reihenfolge der einzelnen Leisten ist unterschiedlich. aber alles nach B. Wenn das Vermischt wäre, dürfte gar kein Link zustande kommen. Auf dem ersten Bild ist das zwar verdeckt, man kann aber sehen, dass es nicht nach A aufgelegt ist, sondern wenn man das mit der Kodierung für B vergleicht, links, dann ist es B.

1615389141081.png
 
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TeeEss schrieb:
Schließe ich den Laptop hierbei direkt an das Patchfeld an, oder muss ich den Laptop auch direkt an die Fritzbox anschließen?
Ich hab es direkt am Patchfeld und an der Dose gemacht.
Dafür wirst du dann aber die IP manuell vergeben müssen.
Somit kannst du nur genau diese Leitung testen.
PS: Das Patchfeld sieht meinem sehr ähnlich :-)
 
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Das liegt nicht an der Verkabellung und auch nicht am Kabel selbst. Ich habe hier mehrere Rechner im Heimnetz mit cat5e. Alle laufen bis auf einen mit Gigabit, iperf zur 7490 da werden meist so um 900Mbit/s angezeigt. Bis auf einen Rechner: Da kommen nur 500Mbit/s mit Win10 und auch mit Linux Mint19.
Alles probiert, tcp-Optimizer, Treiber neu installiert, Win7 Treiber Realtek installiert, Patchkabel gewechselt, anderen LAN Port bringt alles nix. Ist ein Asrock G41MH/USB3 Board mit onbord LAN Adapter RTL8111E.
In dem Fall liegst am Adapter, weil mit Linux ebenfalls fehlerhaft.
 
Humptidumpti schrieb:
@BxB
Sorry das ist Blödsinn. Die Praxis Geschwindigkeit bei Cat5e wir definiert wenn die Übertragungsgeschwindigkeit ausgehandelt wird. Entweder 100MBit/s oder 1GBit/s. (Oder auch 2,5GBit/s bzw. 5GBit/s 10GBit/s über kurze Strecken). Wie schon gesagt gibt es dazwischen nix.
Dann sag das dem alten IT-Lehrer in der Ausbildung 2008, aber das war seine Aussage mit 1gbit-theorie und in der Praxis bei den normalen Kabeln eher ~80MB/s bzw. ~660MBit/s. Bei mir und mehreren Freunden war das auch immer die Datenraten, bei der wir damals geendet sind, ebenso in der Ausbildung war da immer Ende. Mehr war dann auch erst mit Cat6 erreicht.
Von den theoretischen 1Gbit musst in der Praxis ja auch eh nen gewissen Protokoll-Overhead abziehen, ich meine USB2.0 wird auch mit 480mbit spezifiziert - aber die 60MB/s erreicht man nie, das endet in der Praxis iwo bei ~40-46MB/s je nach Qualität der Geräte.

Da ich keine Cat5e Kabel mehr habe, kann ich jetzt keinen aktuellen Praxis-Test mehr machen.
 
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