Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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@ wiztm
Ich habe sie nicht gelesen.

Gelesen habe ich z. Bsp.
MasterXTC schrieb:
Wirklich, ich kann das mit der Unfinanzierbarkeit bald nicht mehr hören, angesichts der Ansammlung an Vermögen in den Händen einiger ganz weniger.
oder
Schrammler schrieb:
Aus einer etwas höheren Umsatzsteuer und aus dem bisherigen Sozialsystem (wir drehen uns im Kreis, aber egal).
, beides penetrante Vertreter für ein BGE unter Ignoration/Verdrängung der tatsächlichen Zahlen sowie der damit negativ verbundenen Effekte.

Was für Geld braucht man für ein BGE für die aktuell Berechtigten im Jahr bei den geforderten mindestens 1000 €/Monat? 960.000.000.000 Euro = 960 Mrd. Euro

Was gibt der Bundeshaushalt 2017 für Soziales aus: 137 Mrd. Euro (davon rd. 5 Mrd. für Verwaltung)
Was geben die Länder/Gemeinden für soziale Unterstützung aus? keine Zahlen zur Hand, nehmen wir einmal rd. 20 Mrd. an
Was hat der Bund 2016 aus der Umsatzsteuer im ganzen Jahr eingenommen? 166 Mrd. Euro

Zwischensummen:
Ausgaben BGE jährlich: 960 Mrd. Euro
Einnahmen (u.a. durch ersparte Ausgaben): 137 Mrd. + 20 Mrd. = 157 Mrd. = rd. 160 Mrd. Euro
verbleibendes jährliches Defizit: rd. 800 Mrd. Euro

So, jetzt kommen die kommunistischen Finanzierungsansätze den 10% Reichsten fast alles wegnehmen und umverteilen: rd. 3.500 Mrd. Euro , reicht rechnerisch für rd. 9 Jahre, leider nur einmalig, denn die kommunistische Stärke ist das wegnehmen und umverteilen, nicht das neu erwirtschaften (historisch immer wieder erwiesen)

Alternativ oder von mir aus auch ergänzend soll die Ust. etwas angehoben werden.
Hallo an die Grundrechenschüler? 800 Mrd. Defizit bei 166 Mrd. aus 19% Ust. bedeuten was? Erhöhung auf rd. 100% Ust.!
Schon mit einer Erhöhung auf 50% Ust. kämen nur 436 Mrd. Euro Umsatzsteueraufkommen zusammen und bei 50% deutsche Ust. weis ich aber z. Bsp., wo ich zukünftig versuchen werde einzukaufen. Verbliebe mit 50% Ust. aber immer noch ein Finanzierungsloch von rund 364 Mrd. Euro!

Bei diesem Denkmodell von 1.000 Euro/Monat BGE wird ein bislang ALG2 Empfänger nicht viel mehr in der Tasche haben wie jetzt auch schon, denn er hat auch den vom jobcenter bislang getragenen Krankenkassenzuschuss von rd. 100 Euro zu zahlen, die Rundfunkgebühr, seine Miete und anderes, was er bislang vergünstigt erhält.
Wer diese Vergünstigungen abschaffen will ("soll der Staat zahlen") belastet den Bundeshaushalt um eben diesen Betrag zusätzlich.

Werden die Leute, die jetzt schon mit dem ALG2 Geld mit Zwangsabführungen (Miete, Kranken/Pflegekasse, Darlehen) nicht selbst haushalten können, zukünftig dies selbst besser meistern?
Warum soll für die Bequemlichkeit eines BGE, verteilt auf alle, der Kuchen der bislang an die Bedürftigen verteilt wurde, auf alle verteilt werden?

Wer für ein BGE ist, egal in welcher Höhe, erhöht damit die Einkommensunterschiede/-ungleichheit in Deutschland!
Wer für ein BGE ist, egal in welcher Höhe, erhöht damit die berechnete Armut in Deutschland!

Es hat schon seinen Grund, weshalb Sozialverbände das BGE ablehnen, weil damit einhergehend der Sozialstaat zwecks Finanzierbarkeit abgeschafft werden soll. Die Anzahl der Bedürftigen/Obdachlosen/Arbeitslosen usw. wird aber durch ein BGE nicht abnehmen!

Ganz Versessene wollen ja auch noch Jedem mit Wohnsitz in Deutschland zukünftig ein BGE geben. Die 960 Mrd. Euro werden also in kürzester Zeit nicht mehr reichen, weil Millionen von offiziellen Einwanderern aus den osteuropäischen Ländern oder auch z. Bsp. Griechenland/Portugal hier aufschlagen werden.

Es hat schon seinen Grund, weshalb es keine links zu den angeblich existierenden Berechnungsmodellen für ein BGE, z. Bsp. von 1250 Euro/Monat, gibt. Es gibt sie nicht oder die Auswirkungen für den Normalbürger/kleinen Mann sind so schlecht, dass er gar kein BGE mehr möchte.
 
Die 3500 Milliarden sind keineswegs in liquiden Geldmitteln vorhanden. Enteignung allein würde hier nicht mal reichen...
 
Deutschland hat 2016 trotz niedriger Arbeitslosigkeit 918 Milliarden Euro für Sozialausgaben ausgegeben.

Sozialausgaben Deutschland

Damit sind wir doch gar nicht mehr so weit weg von den 960 Mrd. Euro wenn man von einem BGE von 1000 Euro für jeden Deutschen Staatsbürger.

Kritisch am BGE sehe ich, dass die Versorgung von Erwerbsunfähigen, kranken und pflegebdürftigen Menschen mit dem BGE nicht sichergestellt ist. Das Leben wird mit einem BGE nicht günstiger. Im Gegenteil: Die Kosten für viele Dinge werden steigen. Und somit werden die 1000 Euro kaum zu Leben allein ausreichen. Mir ist nicht klar wie der Staat bei den immensen Kosten für das BGE auch noch die Erwerbsunfähigen, kranken und pflegebedürftigen Menschen angemessen versorgen soll.

Sicher könnte man noch mehr Steuereinnahmen generieren aber das wird niemals ausreichen. Wichtig wäre wohl erstmal Steuerschlupflöcher zu schließen.
 
Lipovitan schrieb:
Sozialausgaben Deutschland

Damit sind wir doch gar nicht mehr so weit weg von den 960 Mrd. Euro wenn man von einem BGE von 1000 Euro für jeden Deutschen Staatsbürger.

Sozialausgaben |= Ausgaben für ALG II oder Harz IV. Darin stecken auch noch die Ausgaben für die Pflegebedürftigen, Kranke, Rentner etc. Die können sicher nicht von 1.000€ im Monat ihre Kosten decken und haben auch meist keine Möglichkeit zu arbeiten.

Das BGE verteilt Geld pauschal und nicht nach Bedarf der einzelnen Personen. Somit wird es per Definition auch Verlierer geben, die im BGE weniger Geld bekommen als sie heute nach der bedarfsgerechten Verteilung bekommen.
 
@_killy_ Hast du meinen Text gelesen? Ich hab doch deutlich geschrieben das ich genau diesen Punkt kritisch sehe.

Unabhängig davon kann man natürlich die gesamten Sozialausgaben in ein BGE stecken und hat ein BGE in Höhe von 1000,00 Euro für jeden Bundesbürger.

Für den Wegfall der Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung könnte man die Familie wieder mehr in die Pflicht nehmen bzw. eine Versicherung finanzieren lassen. Ein Punkt über den man beim BGE diskutieren muss.
 
JardelBenz schrieb:
Was schlägst du denn vor zu dem Thema?

Na, z.B. das jeder ein BGE bekommt ohne die Pflicht dafür arbeiten zu müssen. Dass ist schon erstmal ein grundsätzliches anderes Denken als das was bisher in einer Leistungsgesellschaft vorherrscht.

Ob das gut und zielführend ist, steht auf einem anderen Blatt. Wie wir hier sehen, gibt es auch gute Gründe die gegen ein BGE sprechen. Für mich ist aber grundsätzlich auch klar, das es ohne Umverteilung von oben nach unten nicht geht. Egal ob mit oder ohne BGE. Die ganzen Gewinne aus der Produktivitätssteigerung der letzten Jahrzehnte ist in erster Linie in die Taschen der Kapitalbesitzer geflossen. Steuererleichterungen und Sozialkürzungen taten ihr übriges dass das Kapital der oberen 10% immer größer wurde. Der normale Arbeitnehmer hat davon kaum profitiert, eher im Gegenteil. Durch die Digitalisierung wird sich das Problem noch verstärken.

Es muss gefragt werden wie die Gewinne durch die Digitalisierung auch der Gesellschaft zugute kommen können, denn sonst wird es zu sehr großen sozialen Verwerfungen kommen. Daher wird es ein grundsätzliches Umdenken der Erwerbsarbeit geben müssen. Weg vom Vollzeit und Beitragszahler Modell, hin zu Lösungen die die Gewinne aus der Automatisierung und Digitalisierung auf die gesamte Gesellschaft verteilt. Es ist doch nicht einzusehen das hochtechnisierten Unternehmen viel weniger in die Sozialkassen einzahlen, eben weil sie mit immer weniger Arbeitnehmern/Beitragszahlern auskommen, als Unternehmen die viele Menschen beschäftigen. Eine Maschinensteuer war da auch schonmal im Gespräch irgendwo. Eventuell ließe sich ja damit ein wie auch immer geartetes BGE finanzieren ? Klar sollte auch sein dabei, dass das Geld das für das BGE gebraucht wird ja nicht weg ist und im Geldkreislauf verbleibt. Es unterstützt damit den Konsum und damit auch die Wirtschaft. Deswegen sind z.B. auch die heutigen Kürzungen bei der Rente sehr kurzsichtig gedacht. Spätere Rentner sind auch Konsumenten. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Aus Marxistischer Sicht wird die Automatisierung ja sogar als Segen für die Menschheit angesehen um den Menschen von monotoner, schwerer und sinnentleerter Arbeit zu befreien. Das sehe ich erstmal genau so. Die Frage ist, ob alle Menschen die Vorteile daraus für sich nutzen können, indem sie einer erfüllenden Arbeit nachgehen können. Erfüllende Arbeit muss aber auch nicht unbedingt bezahlte Arbeit in einem Unternehmen bedeuten. Das kann auch im privaten Rahmen sein, oder z.B. auch im Ehrenamt für die Allgemeinheit. Hauptsache freiwillig und ohne wirtschaftlichen Druck. Das BGE eröffnet grundsätzlich erstmal die Möglichkeit dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ an alle Interessierten

In den Sozialausgaben Deutschlands in Höhe von 918 Mrd. Euro für 2016 stecken so viele Leistungen, welche nicht vom BGE eingespart werden können, wie zum Bsp.

- alle umlagefinanzierten Leistungen aus der Kranken-, Renten-, Pflege-, Arbeitslosen-, BG-Umlage usw. , das ist ein Riesenbrocken !
- Pensionsausgaben für die Beamten, ein großer Brocken
- alle Krankenhausbauten und vergleichbares
- alle Ausgaben der Jugendhilfe und vergleichbares
- alle Leistungen für Bildung !
- alle Inklusionsleistungen
- alle Leistungen für Flüchtlinge
- alle Leistungen für Gesundheitsprävention und Reha
- alle Leistungen der gesetzl. Unfallversicherung
- alle Leistungen der landwirtschaftlichen Sozialpolitik
- Künstlersozialkasse, Sozialgerichtsbarkeit usw.
- Leistungen der Wohnungspolitik wie sozialer Wohnungsbau/Wohngeld
- Zuschussleistungen für Zusatzrenten (Riester & Co.)
- Betreuungsgeld
- Ausbildungs- und Aufstiegsförderung
- Unterhaltsvorschussleistungen

Ganz grob kann gesagt/berechnet werden, dass rund 1/3 der obigen Sozialgesamtausgaben vom Staat bezuschusst werde, 2/3 tragen die Beitragszahlen (Arbeitnehmer/Arbeitgeber/Rentner usw.).
1/3 sind rund 300 Mrd. Euro Kosten des Staates (Bund,Länder,Gemeinden), welche um viele obige Posten nicht gekürzt werden sollten.
Mehr als rd. 160 Mrd. Finanzierungssumme für ein BGE werden da unter dem Strich nicht zusammen kommen.
 
MasterXTC schrieb:
Na, z.B. das jeder ein BGE bekommt ohne die Pflicht dafür arbeiten zu müssen. Dass ist schon erstmal ein grundsätzliches anderes Denken als das was bisher in einer Leistungsgesellschaft vorherrscht.
Was wäre die Vorraussetzung? Deutscher Pass? Wohnsitz in Deutschland? Wenn letzteres, bekommt das Jeder, der seinen Fuss über die Grenze setzt oder gibts Einschränkungen?

Deutschland wird somit (noch mehr) ein Einwanderungsland. Für Sozialleistungsbezieher.

Mich würde dann noch dein Bild von der Zukunft des Landes interessieren. Je mehr Kinder, desto weniger lohnt sich Arbeit. Je minder bezahlter, desto weniger lohnt sich Arbeit. Stärkung von Schwarzarbeit und Förderung von Geburten und grossflächige Einwanderung in den unteren Bildungsschichten. Als Investor ist mir ein solches Land zu heiss. Da kaufe ich lieber Papiere in anderen Ländern.
 
Hallo

Unyu schrieb:
Mich würde dann noch dein Bild von der Zukunft des Landes interessieren.
...
Als Investor ist mir ein solches Land zu heiss.
Das wäre nicht nur für Investoren zu heiss, aus einem Land wie es sich manche BGE Befürworter vorstellen würden innerhalb kürzester Zeit die Reichen und Unternehmen abhauen und keine neuen mehr kommen.
Die Reichen und Unternehmen würden doch bei der Umverteilung/Enteignung nicht still halten und mitmachen, die haben Ihr Geld so schnell ins Ausland gebracht so schnell kann man Umverteilung/Enteignung nicht schreiben.
Wir haben doch vor ein paar Jahren bei der Zypern Pleite gesehen wie das geht, die Regierung hat die Banken geschlossen während die Reichen mit dem Privatflieger landen und Ihr Geld am Hintereingang der Banken raus holen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Einführung des BGE muss nicht bedeuten, dass Reiche enteignet werden. Hier hat ein Dozent berechnet ob bzw. wie das BGE in Deutschland finanziert werden könnte.

Das hat Herr Dr. Quaas an folgende Voraussetzungen geknüpft:

- Anreize, freiwillig Arbeit anzubieten, erhalten bleiben bzw. sogar vermehrt werden;
- das System der sozialen Sicherung keinem Experiment des totalen Umbaus ausgesetzt wird;
- das Steuersystem so radikal vereinfacht wird, dass die Berechnung der eigenen Schuld selbst auf den kleinsten Bierdeckel passt;
- die Höhe der zusätzlichen Steuerbelastungen auch für die Besserverdienenden akzeptabel bleibt.

Und hier wurde nur das Einstiegsszenario skizziert. Eine so tiefgreifende Änderung wie es beim BGE nötig wäre erfordert noch viele weitere Jahre einen gewissen Feinschliff.

Am Ende kann ich mir aber vorstellen, dass Deutschland mit dem BGE für die Zukunft besser aufgestellt ist als andere Länder die mit uns im Wettbewerb stehen. Denn auch in anderen Ländern geht der Trend im Arbeitsmarkt zu einer besseren Work-Life-Balance.
 
ThomasK_7 schrieb:
Was für Geld braucht man für ein BGE für die aktuell Berechtigten im Jahr bei den geforderten mindestens 1000 €/Monat? 960.000.000.000 Euro = 960 Mrd. Euro

Diese immer wieder präsentierte Milchmädchenrechnung ist allzu offensichtlich falsch.

Bei einer Formel wie zum Beispiel...

Einkommen := 1000€ Grundeinkommen + fix mit 60% versteuertes Erwerbseinkommen

...wäre der Staat ab 1666€ Bruttoerwerbseinkommen in der Gewinnzone. Für jeden dazuverdienten Euro sind 60 Cent vom Grundeinkommen abzuziehen, weil sie als Steuer sofort wieder an den Staat zurückgehen.

"Verlustgeschäft" für den Staat wären im Prinzip nur die Niedriglöhner, die jetzt dank HartzIV-Aufstocksystem weitgehend für die Katz arbeiten. Ich wundere mich sowieso, warum sich Leute so etwas bieten lassen, ohne auf 100% Sabotagemodus zu schalten.
 
Du hast offensichtlich überhaupt nicht verstanden, was BGE heißt!
Google mal danach, bevor Du hier weiter postest!
BGE ist völlig losgelöst von einem Erwerbseinkommen!

@Lipovitan

Der Dozent behauptet ernsthaft, die Armut in Deutschland würde mit BGE abnehmen, ich habe aber in Beitrag 4151 dargelegt, dass die berechnete Armut mit Einführung eines BGE, egal in welcher Höhe, zunehmen wird. Keiner hat meiner Berechnung bislang hier widersprochen/widerlegt.
Seine Ausführungen sind sehr theoretisch. Ich kann im Moment nicht in Euro nachvollziehen, wie er das finanzieren will. Kannst Du mir das bitte kurz exemplarisch vorrechnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verstehst offensichtlich das Prinzip einer Kosten-Nutzen-Analyse nicht.

Den Kosten des BGE stehen Mehreinahmen gegenüber, z.B. dadurch, dass man auf Erwerbseinkommen immer die maximale statt einer progressiven Steuer einziehen kann. Die Steuerprogression ergibt sich "automatisch" durch das Einkalkulieren des BGE.
 
Das habe ich schon verstanden, in seiner Annahme 50% pauschale Lohn- und Einkommensteuer für alle.

Aber ich erkenne auf die Schnelle keine Gesamtsumme an Mehraufwendungen für BGE und keinen Mehrertrag in Summe.
Nicht alle Konsumausgaben sind in der Praxis mit Ust. belegt. Er will mit seinem Modell 216 Mrd. Euro mehr Steuern einnehmen. Aber das reicht doch nicht, wie ich weiter oben überschlagen habe.
Was sind seine brutto BGE-Ausgaben in Summe für ein Jahr?
 
Tomislav2007 schrieb:
Das wäre nicht nur für Investoren zu heiss, aus einem Land wie es sich manche BGE Befürworter vorstellen würden innerhalb kürzester Zeit die Reichen und Unternehmen abhauen und keine neuen mehr kommen.
Die Reichen und Unternehmen würden doch bei der Umverteilung/Enteignung nicht still halten und mitmachen, die haben Ihr Geld so schnell ins Ausland gebracht so schnell kann man Umverteilung/Enteignung nicht schreiben.
Das ist so. Jedoch weniger ein was wäre wenn vielmehr ein Ist Zustand. Denn ein BGE noch weiter verschärft. Eben wie auch das Problem das H4 bereits heute in den niedrigen Einkommenschichten auslöst. Das Problem ist heute da, wird mit dem BGE "lediglich" schlimmer.

Was mich nur wundert, warum du hier so sehr gegen das BGE bist. Das ich als Hardcore Nazi dagegen bin ist eine Sache, aber du als CDU und Flüchtlingsversteher?

Wir haben doch vor ein paar Jahren bei der Zypern Pleite gesehen wie das geht, die Regierung hat die Banken geschlossen während die Reichen mit dem Privatflieger landen und Ihr Geld am Hintereingang der Banken raus holen.
Während dessen der Normalbürger eiskalt enteignet wird/wurde. Die Analogie zu Zypern passt gut. Die Leute klatschen hier ob der künftigen Einkommenssteuer von 60%. Ernsthaft? Solche Steuersätze sind einfach Wahnsinn. Mit Zukunftsfähigkeit oder sonstwas hat das wenig zu tun. Bereits heute hat Deutschland seine 42% mit Arbeitgeberanteil künstlich schön gerechnet. Als ob der Unternehmer Geld von zu Hause mitbringen würde. Oben drauf dann die Sozialabgaben.

JMP $FCE2 schrieb:
Einkommen := 1000€ Grundeinkommen + fix mit 60% versteuertes Erwerbseinkommen
60% Einkommensteuer, dann noch Arbeitgeberanteil und Sozialabgaben. Hört sich sehr lukrativ an für Arbeitnehmer.

Feiert man künftig den Steuerzahlergedenktag zu Weihnachten? Ich verstehe nicht so genau, was daran interessant ist morgens aufzustehen, nur damit man Steuern zahlt? Also wer BGE sagt, muss auch Lebenslanges Arbeiten wollen.

"Verlustgeschäft" für den Staat wären im Prinzip nur die Niedriglöhner, die jetzt dank HartzIV-Aufstocksystem weitgehend für die Katz arbeiten. Ich wundere mich sowieso, warum sich Leute so etwas bieten lassen, ohne auf 100% Sabotagemodus zu schalten.
Weil sie müssen. Fällt mit BGE ja weg. Wobei ich schätze die Arbeitgeber für Niedriglöhner freuen sich dennoch. Wer früher 1600 Netto bekommen hat, braucht jetzt nur noch 600.
Ein Traum vllt. wird es doch interessant in Deutschland zu investieren. Zumindest kurzfristig bis sich die Blase in einem Laut Knall entlädt.
 
Macht Sinn zusätzliches Einkommen sehr hoch zu besteuern.

Da kommt dann richtig Kohle rein.

Nur Familie mit 2 Kindern hat durch BGE schon 4000,- € im Monat zur Verfügung.

Da ist der Anreiz natürlich extrem groß, zusätzlich was zu arbeiten :D
 
Jetzt rechne mal den Brutto Lohn für 4000 Euro Netto aus. Nicht schlecht, wenn das das untere Einkommenslevel sein soll. Aber wahrscheinlich würde der Euro damit ganz schnell zu einer Weichwährung. Am Ende zeigt Deutschland den Südeuropäern erst Richtig, wie Weichwährung funktioniert. :D

Müssen die Kinder in Deutschland leben, damits das BGE gibt? All diese Kleinigkeiten, die hier nicht beantwortet werden. Wäre auch noch ein interessantes Modell. Kinder im Osteuropa adoptieren, dort wohnen lassen und kassieren. Bin mir allerdings nicht sicher, ob das gegen hilft um international wettbewerbsfähig zu sein. :confused_alt:
 
Was sind seine brutto BGE-Ausgaben in Summe für ein Jahr?

Gehen wir nach dem Link den ich gepostet habe, liegt das Umverteilungsvolumen bei 83 Mrd. Euro. Haushalte mit hohen Einkommen erhalten zwar auch (in dem Beispiel ca. 833,00 Euro monatlich) aber bezahlen deutlich mehr Einkommenssteuer. Der Staat erhält praktisch Geld und kann es in Haushalte mit niedrigerem Einkommen als BGE auszahlen (das BGE wird bei der Besteuerung nicht als Einkomme berücksichtigt). Die haben allerdings einen Steuerfreibetrag bis zu einem bestimmen Einkommen. So findet eine Umverteilung statt.

Am besten kann man es in der Tabelle sehen bei Einkommensklassennummer 12.

Der Haushalt (3 Personen) hat ein monatliches Einkommen von ca. 16732,00 Euro monatlich. Dazu gibt es ein BGE von 2499,00 Euro. Wird allerdings mit 6217,38 Euro Steuern belastet. Allein diese Familie kann monatlich ca. 7,5 Personen mit einem BGE finanzieren.

Der Staat steckt also ausschließlich die Einkommensteuer in das BGE und muss dadurch kein Geld aus anderen Quellen (Sozialversicherung) rein stecken.
 
warum soll ich ein BGE bezahlen (steuern) und zeitgleich ein BGE bekommen?
wo ist da der nutzen? Da könnte man ja gleich die Beamten steuern zahlen lassen.

den gleichen Effekt hat man doch, wenn man H4 auf 1000€ aufstockt. Geht doch viel einfacher.
wobei H4'ler dann eben nicht mehr in München wohnen dürfen.
hmm, vielleicht ist ein BGE ja doch ganz gut, dann bleibt die Unterschicht wenigstens unter sich.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Hier hat ein Dozent berechnet ob bzw. wie das BGE in Deutschland finanziert werden könnte.
Berechnet ist das falsche Wort, er hat unter Hinzunahme von Vermutungen, Unterstellungen und unbekannten/angenommenen Variablen eine Behauptung aufgestellt.

Zitat von Georg Quaas : "Zum Finanzierungsproblem hinzu kommt das hohe Risiko des Scheiterns eines solchen Experiments."

Wenn er so davon überzeugt ist, wieso nennt er es dann ein Experiment mit hohem Risiko zum scheitern ?

Zitat von Georg Quaas : "Formal sollte deshalb jeder Bürger und jede Bürgerin die Pflicht haben, einen Beitrag zum BGE zu leisten."

Was ist wenn nicht jeder Bürger seinen Beitrag leistet und zu viele nicht mehr arbeiten gehen ?
Wie kann es bei einem bedingungslosen Grundeinkommen eine Pflicht geben einen Beitrag zu leisten ?

Zitat einer Frage: "Was hat sich geändert, dass Sie in früheren Arbeiten die Finanzierbarkeit bezweifelten, jetzt aber schon bei einem Steuersatz von weniger als 32% von Finanzierbarkeit ausgehen?"

Er hat vor kurzem noch berechnet/behauptet das ein BGE nicht finanzierbar ist, jetzt auf einmal ist es doch finanzierbar, wie sieht seine nächste Berechnung/Behauptung aus ? Das ganze hat schon was von Kaffeesatzlesen.

Zitat einer Frage: "Nach meiner Kenntnis der Literatur ist das Ersetzen des Sozialsystems kein Merkmal, dass eine BGE notwendiger Weise erfüllen muss. Leute, die das fordern, haben noch nicht ernsthaft über die begrenzten Möglichkeiten eines BGE nachgedacht. Wie soll denn ein Krebskranker, der nicht über ein Millionenvermögen verfügt, die Kosten seiner Behandlung anders als über eine Krankenversicherung finanzieren? Ähnliches gilt für die Pflege- und die Unfallversicherung."

Auf diesen Hinweis/Einwand habe ich hier auch noch keine vernünftige Antwort bekommen.

Zitat einer Frage: "Das ist die große Frage, die niemand beantworten kann. Je radikaler der Eingriff, umso unsicherer die Konsequenzen."

Genau das wäre das Problem bzw. die Unsicherheit des BGE Experiments (mit hohem Risiko zum scheitern).

Zitat von Georg Quaas : "Eine meiner Prämissen ist, dass die Masse der Steuerzahler ihr Verhalten in puncto Erwerbstätigkeit nicht verändern wird, nur weil die Steuerbelastung sich um ein paar Prozentpunkte ändert."

Was ist wenn sich das Verhalten der Steuerzahler doch verändert ?

Zitat von Georg Quaas : "Es wäre eine Aufgabe für Sozialstatistiker, herauszufinden, wie viele Haushalte es wohl geben wird, die wie die kinderreichen Haushalte einen starken Anreiz hätten, ihr Arbeitsangebot zu reduzieren. Als Ökonom kann ich nur grobe Abschätzungen machen."

Ach so er schätzt nur grob, die genaue Berechnung sollen andere machen.

Zitat von Georg Quaas : "Eine nochmalige Überprüfung der Rechnungen ergab, dass die finanzierungsneutrale Flat-Tax-Rate im Jahr 2013 nicht bei 32, sondern bei 52 Prozent gelegen hätte."

Eine nochmalige Überprüfung seiner groben Abschätzung hat ergeben das er sich beim Steuersatz um 20% vertan hat (von 32% auf 52%), mal sehen was raus kommt wenn er noch einmal grob schätzt.

Unyu schrieb:
Was mich nur wundert, warum du hier so sehr gegen das BGE bist. Das ich als Hardcore Nazi dagegen bin ist eine Sache, aber du als CDU und Flüchtlingsversteher?
Ich weiß nicht wie du das siehst, für mich ist ein bedingungsloses Grundeinkommen etwas anderes als Hartz4 (Fördern und fordern), Hartz4 sollte eine befristete Hilfe und keine dauerhafte Lebensgrundlage sein.
Ich sehe auch einen Unterschied zwischen der Hilfe für Flüchtlinge (die vor Krieg fliehen) und in Deutschland lebenden Wohlstandsbürgern ein BGE zu geben.
Das ich der Meinung bin das man Verstöße gegen die Hartz4 Regeln (Arbeitsverweigerung oder unentschuldigtes nicht erscheinen zu einem Termin, etc.) stärker/härter sanktionieren sollte habe ich schon oft geschrieben.

florian. schrieb:
den gleichen Effekt hat man doch, wenn man H4 auf 1000€ aufstockt. Geht doch viel einfacher.
Wenn du zu Hartz4 (400-500€ Warmmiete + 400€ Taschengeld) noch die Kranken-/Pflegeversicherung, die GEZ Befreiung und andere Vergünstigungen/Zuschüsse dazu addierst bekommt ein Hartz4 Empfänger mehr als 1000€.

Grüße Tomi
 
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