Berechnung des benötigten Heizbedarf, Verbrauch zu hoch. Lohnt Erdwärme?

Endless Storm

Commander
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Hallo zusammen,

Kleine Vorgeschichte:
Vor 5 Jahren haben wir eine Doppelhaushälfte gekauft, Bj 1980.
Die beiden Vollgeschosse wurden mit 130qm Wohnfläche angegeben.
Keller ist beheizt und das Dachgeschoss unbeheizt und nicht ausgebaut. Da drüber gibt es noch einen großen Spitzboden.
Das Dach verfügt über eine alte Zwischensparrendämmung, im Sommer ist es heiß da oben und im Winter kalt.
Das Gebäude ist zweischalig errichtet mit 6cm Dämmung dazwischen.

Als Heizung haben wir eine Junkers Brennwertheizung, das Alter nicht genau bekannt, kann aber um 10-15 Jahre alt sein. Im EG ist eine FBH verbaut, im Keller und OG sind Heizkörper (im OG erneuert). Fenster sind neue 2-fach verglaste rein gekommen (Ug 1,1 Uf 1,3).
Die Heizung ist für warmes Wasser und zum heizen. Wir sind mittlerweile 3 Personen.
Im Spitzboden wurde eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für OG und später DG eingebaut.

So :)
Das Haus wurde im Energieausweis mit knapp 80kWh/m2a beworben. Unser Verbrauch liegt nun jedoch bei derbe 26.000 kWh an Gas, selbst nach dem Einbau einer Systemtrennung, dem professionellen Spülen der Leitungen, den regelmäßigen Wartungen und aktuell einer Einstellung, welche nur rund 40°C Vorlauftemperatur braucht um alle Räume auf 20-22°C zu bekommen.

Selbst in der Nacht vor 2 Tagen, zwischen 20:30 und 7:15 gemessen, wurden 2,8m3 (= 30,7kWh) verbraucht, obwohl ab 21:30 alles aus, 2x kurz die Heizkörper nachheizen in der Nacht a 20/30min (Kleinkind und Mutter brauchen mehr Wärme) und alles wieder an ab 5 Uhr rum.

Nun überlegen wir, ob sich eine größere Sanierung/ Investition lohnt mit erneuerbaren Energien heizen + neues Dach inkl neuer Dämmung + PV.
Doch dazu wird überall gefragt, wie viel Heizbedarf (kWh/m2a) und wie viel beheizter Wohnraum da ist.
Aber wie berechne ich das? Keller + EG + OG + DG + Spitzboden? Das DG soll nämlich bald beheizt werden. Oder zählt alles ohne Spitzboden? Oder gar ohne Keller und DG?

Je nachdem, welche Etagen mitzählen, komme ich zwischen 130m2, 260m2 oder gar auf 290m2 Fläche. Dann läge mein kWh/m2a bei 200, 100 oder 90.
Welche Angaben sind richtig?

Dazu:
Was hat bei euch die neue Dämmung des Daches gebracht an Ersparnis?
Lohnt sich ggf ein Wechsel auf Erdwärme? (Ergiebigkeit = Mittel (3c) ab 60m)

Fragen über Fragen, derzeit ist es schwierig an Fachleute zu kommen, daher wollte ich mal mein Grundwissen etwas auffrischen :rolleyes:
 
Auf dem Energieausweis müsste doch eine "Gebäudenutzfläche" stehen. Und der Hinweis, die dass es sich um "Werte nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche [hanelt], die im Allgemeinen größer ist als die Wohnfläche des Gebäudes."
D.h. du solltest den Wert auf die dortige Flächenangabe beziehen.

Je nach Isolierung und Temperaturniveau (innen und außen; 20°C in Wohnräumen zählt sicher nicht als sehr heiß, manche haben aber auch weniger, andere deutlich mehr) können halt alle drei Werte (200, 100 oder 90 kWh/m²-a) sein.
Von dem was ich so höre, kann die Dämmung des Dachs schon auch ordentlich was bringen. Insbesonder aber Räume im Sommer erträglich machen, was bei euch ja jetzt gar nicht das Ziel ist.
 
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Einrohr?
 
simpsonsfan schrieb:
Auf dem Energieausweis müsste doch eine "Gebäudenutzfläche" stehen. Und der Hinweis, die dass es sich um "Werte nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche [hanelt], die im Allgemeinen größer ist als die Wohnfläche des Gebäudes."

Jaa, tatsächlich. Danke für den Hinweis. :schluck:
Dort steht 257m2. Heizung wurde wohl 2011 eingebaut.
Die Vorbesitzer kamen wohl mit ca. 17.000 kWh aus... Und das mit den alten Fenstern :o

simpsonsfan schrieb:
Von dem was ich so höre, kann die Dämmung des Dachs schon auch ordentlich was bringen.

Dazu finde ich im Netz sehr unterschiedliche Angaben, von 10 - 30% Ersparnis.
Co2online rechnet mir z.B. von errechneten 121kWh nur 18kWh herunter, wenn das Dach neu gedämmt werden würde. Daher meine Frage nach konkreten Erfahrungen aus 1. Oder 2. Hand. :)
simpsonsfan schrieb:
Insbesonder aber Räume im Sommer erträglich machen, was bei euch ja jetzt gar nicht das Ziel ist.

Schön wäre das natürlich schon.
Aber recht hast du, unser aktuelles Ziel ist es, vom hohen Gaspreis runter oder komplett weg zu kommen.
Und wir haben unseren Nachbarn auf unserer Seite, die haben kurz nach uns gekauft. Wir würden sogar gemeinsam eine Aufsparrendämmung nehmen. Ist effizienter und durch das gemeinsame neu Eindecken dann wohl auch günstiger (Dachdecker kommt Montag für Angebot).
Ergänzung ()

kieleich schrieb:
Geht es um die Anzahl möglicher Bohrungen?
Wenn ja, hoffentlich nur ein Loch... wissen kann das aber nur jemand mit mehr Kenntnis/ Erfahrung.
 
Endless Storm schrieb:
Geht es um die Anzahl möglicher Bohrungen?
Wenn ja, hoffentlich nur ein Loch... wissen kann das aber nur jemand mit mehr Kenntnis/ Erfahrung.
In 1980ern wurde bei Heizung durch aus noch gepfuscht also alle Heizkörper an ein Rohr und das Wasser fliesst im Kreis auch wenn alle Heizkörper zu sind. Das ist dann eine Einrohr Heizung und da steigen Wärme Pumpen gerne aus. Wenn jeder Heizkörper seinen eigenen Vorückzuablauf hat dann ist das viel besser...

Anderes Ding ist Warm Wasser Zirkulation wenn die Leitungen schlecht bis gar nicht isoliert und in der Aussenwand liegen... da macht die Heizung ständig das Warmwasser neu ohne Nutzen und es kostet, Geld ohne Ende

Dein Verbrauch ist übel hoch zumal wenn am Dach eine Isolierung vorhanden (wenn auch keine all zu gute) und dem Doppel Haus fehlt ja eine Außenwand das allein macht ggü. Haus komplett freistehend, auch noch mal was aus

Heizung ist so ein Thema wenns schlecht vorbereitet ist hat man viel Geld bezahlt und nachher doch nichts gespart

Viel glück ...

auch das "alles aus, kurz nachheizen" kann kontra produktiv sein mit hohem energieaufwand von 0 auf 100 nicht so effizient wie niveau halten dann vielleicht lieber nur etwas abregeln
 
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Die Dämmung des Dachs habe ich mir mal durchgerechnet. Das Problem dabei ist, dass du zwar eine Ersparnis hast, die aber meistens zu gering ausfällt als das sich das dämmen lohnen würde. Zudem kann durch falsches bzw. zu viel dämmen auch sich Schimmel bilden und den dann wieder raus zu kriegen, kann sehr teuer werden.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich einen Bungalow habe, dadurch natürlich relativ viel Dachfläche.

Die Rechnung ist ja relativ simpel. Spare ich 30% ein, im Optimalfall, wären das bei mir z.B. statt ca. 3000 Liter Heizöl im Jahr nur noch 2000 Liter Heizöl. Momentan sind die Preise explodiert, aber bis vor kurzem war man so bei 60-80 Cent pro Liter. Selbst bei einem Euro sind es dann 1.000 € die ich im Jahr spare... im Optimalfall.

So eine Dämmung es Dachs wäre bei mir mit Eigenleistung bei ca. 10.000 - 12.000 € realisierbar. Ich müsste also über 10 Jahre weiterhin heizen um überhaupt mal auf 0 rauszukommen, sofern ich das Optimum an Ersparnis erreiche. Erreiche ich dieses nicht, sind wir schnell bei 15 - 20 Jahren oder darüber.

Zum Thema Erdwärme...

1. Geht das nicht einfach überall, da müssen erstmal teure Probebohrungen gemacht werden ob das bei euch überhaupt technisch umsetzbar ist. Mit Pech kommt dabei raus, dass es nicht geht, dann hat man aber trotzdem die Probebohrungen an der Backe.

2. Ist der Aufwand für solch eine Heizung relativ hoch, wodurch die sich meistens nur im Neubau wirklich lohnt, da man hier von Anfang an das Konzept richtig realisieren kann.

Bei der Größenordnung ist es wichtig eine Beratung vom Profi zu erhalten, weil wenn man sich hier verkalkuliert, hat man viel Geld ausgegeben und die Heizung spart nichts ein. Gerade bei Wärmepumpen im Altbau passiert das gerne mal.

Ich beschäftige mich auch schon länger mit dem Thema, wie man das ganze zukunftstauglich kriegt und bis dato sind meine Erkenntnisse und Recherchen leider eher ernüchternd. Stand heute gibt es für den Altbau nicht die super Alternative ohne hohe Investitionskosten. Klar kann ich mir eine Wärmepumpe holen, aber dann gehts los mit eventuell Fussbodenheizung im Haus nachrüsten oder die alten Heizkörper austauschen. Alternativ kann man antürlich den alten Heizkreislauf weiter benutzen, muss dann aber eine höhere Vorlauftemperatur fahren, wodurch die Wärmepumpe dann leider oft viel mehr verbraucht als beworben. Natürlich kann ich mir dann eine PV Anlage aufs Dach knallen und damit die Kosten senken, aber auch die ist nicht gerade billig.
 
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kieleich schrieb:
In 1980ern wurde bei Heizung durch aus noch gepfuscht also alle Heizkörper an ein Rohr und das Wasser fliesst im Kreis auch wenn alle Heizkörper zu sind. Das ist dann eine Einrohr Heizung und da steigen Wärme Pumpen gerne aus. Wenn jeder Heizkörper seinen eigenen Vorückzuablauf hat dann ist das viel besser...

Danke für die Info. Ich habe davon keine Kenntnis was verbaut wurde, also habe ich mal im Netz geguckt, woran ich es erkennen könnte:

  • Im Arbeitszimmer ist es gerade so, dass der Zulauf leicht warm ist, der Rücklauf ist kühl. Gerade eben (gut 15 Minuten nachdem ich den Text hier begonnen habe [Kind und Kegel sind gerade aufgestanden]) noch einmal den Booster eingeschaltet, der Zulauf wird schön warm, der Rücklauf bleibt gerade noch kühl.
  • Im Schlafzimmer habe ich testweise den Booster eingeschaltet, daraufhin wurde der Zulauf auch gut warm, nachdem er zuvor kühl war
  • Im Kinderzimmer ist der Zulauf etwas warm und der Rücklauf kühl
  • Im Badezimmer ist eine höhere Wunschtemperatur eingestellt, entsprechend heiß war auch die Heizung heute Morgen. Jetzt ist Zulauf und Rücklauf kühl.

Bei einem Einrohrsystem müsste der Zulauf und der Rücklauf ja ständig warm sein, korrekt?

Im Badezimmer haben wir auch durch eine Sanierung eine Leitung im Boden sehen können (haben die Jungs glatt durchtrennt beim Aussägen des Estrichs für die neue Duschtasse^^). Zudem spürt man, wie im Flur im OG die Wärme durch den Boden geht (man kann den Verlauf mit etwas Geduld halbwegs verfolgen). Daher gehe ich weiter davon aus, dass im Kämmerchen, wo die Leitung hoch kommt von unten, die Leitungen aufgeteilt werden in mehrere und dann quer durch die Räume zu den Heizkörpern verlegt sind.

Mir scheint es daher so, als wenn wir ein Zweirohrsystem haben. Korrigiert mich gerne, wenn meine Beobachtungen nicht zum richtigen Ergebnis geführt haben könnten :)
PS: Die Reihenfolge ist bewusst gewählt, wenn es einen Ring gäbe und dieser im Uhrzeigersinn verlaufen würde (das Arbeitszimmer ist das nächste von dem Ort aus, wo das Heizungswasser von unten ankommt).

kieleich schrieb:
Anderes Ding ist Warm Wasser Zirkulation wenn die Leitungen schlecht bis gar nicht isoliert und in der Aussenwand liegen... da macht die Heizung ständig das Warmwasser neu ohne Nutzen und es kostet, Geld ohne Ende

Die sichtbaren Leitungen sind isoliert im Keller. Aber es stimmt wohl, dass die Außenwand direkt mit beheizt wird...

kieleich schrieb:
auch das "alles aus, kurz nachheizen" kann kontra produktiv sein mit hohem energieaufwand von 0 auf 100 nicht so effizient wie niveau halten dann vielleicht lieber nur etwas abregeln

Ist mir bewusst, mache ich auch erst seit rund 1-2 Wochen erst so. Hatte also keine Auswirkung auf den Jahresverbrauch, wohl aber auf den Test vor paar Tagen. Ich teste das mal mit "nur" einer Aufheizung zwischendurch oder lasse die länger laufen...
 
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nebulein schrieb:
Zudem kann durch falsches bzw. zu viel dämmen auch sich Schimmel bilden und den dann wieder raus zu kriegen, kann sehr teuer werden.

Darum mache ich mir keine Sorgen, da wir eine zentrale Lüftungsanlage im Spitzboden nachgerüstet haben. Derzeit versorgt sie nur das OG, das DG soll mit angeschlossen werden, sobald es ausgebaut wird (derzeit ist es eh etwas zugig, da wird schon zwangsentlüftet^^). Aber wegen der Gefahr von Schimmelbildung wurde uns auch von einer 3-Scheiben-Verglasung abgeraten.

nebulein schrieb:
So eine Dämmung es Dachs wäre bei mir mit Eigenleistung bei ca. 10.000 - 12.000 € realisierbar. Ich müsste also über 10 Jahre weiterhin heizen um überhaupt mal auf 0 rauszukommen, sofern ich das Optimum an Ersparnis erreiche. Erreiche ich dieses nicht, sind wir schnell bei 15 - 20 Jahren oder darüber.

Das Dach zu dämmen/ neu eindecken zu lassen hat bei uns insgesamt folgende Gründe:
  • Es mussten bereits ein paar undichte Stellen repariert werden (Sturmschaden). Und bis das Dach nicht wirklich "dicht" ist, wollen wir auch keinen Innenausbau realisieren.
  • Die Temperaturschwankungen sind doch sehr hoch und kühlere Sommer und wärmere Winter (nicht nur durch volle Pulle heizen) sind auch ein Wunsch
  • Wir wollen noch zusätzliche Fenster im DG einbauen, damit man etwas mehr Licht und Sicht hat (auch wenn es Platz für die PV kostet)

Von daher wollen wir nicht nur wegen den Heizkosten das Dach dämmen. Amortisieren darf es sich dennoch sehr gerne :D

nebulein schrieb:
1. Geht das nicht einfach überall, da müssen erstmal teure Probebohrungen gemacht werden ob das bei euch überhaupt technisch umsetzbar ist. Mit Pech kommt dabei raus, dass es nicht geht, dann hat man aber trotzdem die Probebohrungen an der Backe.

Das ist ein Argument... Zumal wir fast nur vor dem Haus bohren lassen können, im Vorgarten.

nebulein schrieb:
2. Ist der Aufwand für solch eine Heizung relativ hoch, wodurch die sich meistens nur im Neubau wirklich lohnt, da man hier von Anfang an das Konzept richtig realisieren kann.

Das ist wahr, wenn ich mir aber anschaue, wie teuer eine Luft-Wärmepumpe ist, kann ich auch für beinahe das gleiche Geld die Erdwärme realisieren (zumindest, wenn ich von den Kosten ausgehe, die ich im Netz finde. Angebote stehen noch aus, 2 Firmen sind angeschrieben und wollen sich melden).
Zudem wäre der Stromverbrauch der Luftwärmepumpe nicht ohne, gerade in der Heizperiode. Daher wäre eine Erdwärmepumpe zumindest eine Überlegung wert :cool_alt:

nebulein schrieb:
Stand heute gibt es für den Altbau nicht die super Alternative ohne hohe Investitionskosten. Klar kann ich mir eine Wärmepumpe holen, aber dann gehts los mit eventuell Fussbodenheizung im Haus nachrüsten oder die alten Heizkörper austauschen. Alternativ kann man antürlich den alten Heizkreislauf weiter benutzen, muss dann aber eine höhere Vorlauftemperatur fahren, wodurch die Wärmepumpe dann leider oft viel mehr verbraucht als beworben. Natürlich kann ich mir dann eine PV Anlage aufs Dach knallen und damit die Kosten senken, aber auch die ist nicht gerade billig.

Alles richtig. Daher schaue ich seit einiger Zeit auch darauf, die Vorlauftemperatur kontinuierlich zu senken. Stand jetzt bin ich ab Vormittags bei <40°C. Wie viel er zum Starten morgens braucht weiß ich nicht (da schlafe ich^^). Aber wenn er auf 40°C gedeckelt wäre (müsste ich mal über die Heizung regeln, steht derzeit auf Eco (heißt max 75°C erlaubt), braucht er ja nur etwas länger zum aufheizen. Steht schon auf dem Plan dies weiter zu reduzieren. Und solange ich an den Heizkörpern noch ordentlich boostern kann (Wird dann für 5 Minuten voll aufgedreht), hat der Heizkreislauf noch Reserven, die ich reduzieren kann (und nach und nach tue).
Dann will ich auch noch an die Rücklaufventile dran (quasi hydraulischer Abgleich).
 
Ganz anderer Gedanke, der mir letztes Jahr bei mir im Haus aufgefallen ist:
- Wie wird dein Warmwasser aufbereitet? Auch per Gastherme und dann in einem großen Speicher gespeichert?

Bei mir war der Temperaturfühler nicht richtig drin und die Therme hat das Wasser immer auf Temperatur hochgeknallt ohne Ende.
Pro Tag alleine für das Warmwasser 2-3m3 sind da drauf gegangen. Nachdem der Fühler wieder richtig drin war und vernünftig gearbeitet hat, waren es gerade mal 0,5m3 pro Tag.

Weiterer Tipp, wie die Vorgänger schon sagten:
Heizung kontinuierlich laufen lassen auf niedriger Stufe, als häufig zu Boostern. Das kostet viel Energie. Gerade wenn du mit wenig Vorlauf arbeitest. Schonmal über einen Außenfühler nachgedacht, der deinen Vorlauf dynamisch steuert?

Im Winter 40 Grad finde ich doch arg wenig bei normalen Heizkörpern. Wie sollen die richtig warm werden?
Bei Fußbodenheizung wäre es ja ideal...
 
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Skeidinho schrieb:
Ganz anderer Gedanke, der mir letztes Jahr bei mir im Haus aufgefallen ist:
- Wie wird dein Warmwasser aufbereitet? Auch per Gastherme und dann in einem großen Speicher gespeichert?

Jepp. Allerdings ist der Speicher eher mäßig groß. Vielleicht 150 Liter (in der Heizung integriert).

Skeidinho schrieb:
Bei mir war der Temperaturfühler nicht richtig drin und die Therme hat das Wasser immer auf Temperatur hochgeknallt ohne Ende.
Pro Tag alleine für das Warmwasser 2-3m3 sind da drauf gegangen. Nachdem der Fühler wieder richtig drin war und vernünftig gearbeitet hat, waren es gerade mal 0,5m3 pro Tag.

Ich kontrolliere auch die Temperatur des Warmwassers über die TA270 Einheit. Allerdings kann der Fühler möglicherweise wirklich falsch sitzen... Müsste man mal checken. Bin mir nur nicht sicher, ob ich das selbst kann oder dafür den Sani-Menschen benötige. Eine Idee ob man das selber checken kann?

Skeidinho schrieb:
Weiterer Tipp, wie die Vorgänger schon sagten:
Heizung kontinuierlich laufen lassen auf niedriger Stufe, als häufig zu Boostern. Das kostet viel Energie. Gerade wenn du mit wenig Vorlauf arbeitest. Schonmal über einen Außenfühler nachgedacht, der deinen Vorlauf dynamisch steuert?

Außentemperaturfühler ist vorhanden, der regelt die FBH im EG. Das OG habe ich davon losgelöst.
Das boostern habe ich nur testweise vorhin gemacht, um zu schauen, wie sich das verhält mit den Temperaturen am Zulauf und Rücklauf.
I.d.R. booster ich nicht. Daher will ich ja auch versuchen, die Vorlauftemperatur weiter zu drosseln, da die Heizthermostate noch genug Spiel haben zum aufdrehen.

Skeidinho schrieb:
Im Winter 40 Grad finde ich doch arg wenig bei normalen Heizkörpern. Wie sollen die richtig warm werden?
Bei Fußbodenheizung wäre es ja ideal...

Die werden überraschend gut warm. Sind auch neue Heizkörper (Kermi X2), die kommen laut Homepage wohl auch gut mit niedrigen Vorlauftemperaturen zurecht.
Und wir sitzen hier zumeist nur im T-Shirt. Eingestellt sind die Heizkörperthermostate auf 20,5°C über den Tag und 19°C in der Nacht. Im Wohnzimmer zeigt das Raumthermostat meist 21,5°C - 22°C an. Hier können die Räume im EG nicht so geil einzeln angesteuert werden, da die Thermostate am Verteiler schon sehr alt sind und es keine gescheite Beschriftung gibt. Primär wollen wir halt morgens in der Küche mehr Wärme haben. Da muss ich auch noch dran, die Verteilung ist aber im (vollen) Kämmerchen versteckt^^
 
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Endless Storm schrieb:
Eine Idee ob man das selber checken kann?
Leider nicht. Mein Heizungsmonteur hat einfach diese Stange mit dem Fühler richtig reingeschoben und sagte stumpf: "Der hing ja halb raus. Kein Wunder dass das Warmwasser permanent so heiß ist".

Endless Storm schrieb:
die Vorlauftemperatur weiter zu drosseln, da die Heizthermostate noch genug Spiel haben zum aufdrehen.
Ich bin kein Profi, aber das eine hat ja mit dem anderen Nichts zu tun. Die Thermostate reagieren ja auf die Raumtemperatur (Gasgemisch im Thermostat).
Stufe 3, glaube 22 Grad (?) bleibt Stufe 3, unabhängig der Vorlauftemperatur.

Thema Fußbodenheizung:
Nachtabsenkung bei einer FH ist meiner Meinung völlig falsch. Ich lasse die immer auf konstanter Temperatur. Die FH ist so träge, da dauert das Heizen morgens von 19 auf 21 Grad eine Ewigkeit und das Belastet dein Heizsystem zusätzlich.
 
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Habe gerade Mal bei mir nachgeschaut.

DHH BJ 62, Fenster alle neu 2015, Dach neu gedämmt und 2 neue Dachfenster. Keine Fassadendämmung. Keller nicht beheizt. Im ganzen Haus Heizkörper (neu 2015)

Gas Brennwertkessel inkl solar für WW und Heizung neu 2015.

Hatte 2021 - 7745 kWh gas verbraucht.

Denke das lässt sich sehen.
 
Skeidinho schrieb:
Leider nicht. Mein Heizungsmonteur hat einfach diese Stange mit dem Fühler richtig reingeschoben und sagte stumpf: "Der hing ja halb raus. Kein Wunder dass das Warmwasser permanent so heiß ist".

Ah ok. Dann sollte ich mir das mal notieren, wenn er das nächste Mal da ist, dass er da mal nach schaut.

Skeidinho schrieb:
Ich bin kein Profi, aber das eine hat ja mit dem anderen Nichts zu tun. Die Thermostate reagieren ja auf die Raumtemperatur (Gasgemisch im Thermostat).
Stufe 3, glaube 22 Grad (?) bleibt Stufe 3, unabhängig der Vorlauftemperatur.

Ich habe Smarte Thermostate von Homematic (non IP). Die drehen entsprechend der eingestellten Wunschtemperatur passend auf oder eben weiter zu.
Wenn aber zu wenig warmes Wasser kommt (da die Vorlauftemperatur gedrosselt ist), reagiert das Thermostat entsprechend und dreht weiter auf (so sollte es jedenfalls sein). Bei einem hydraulischen Abgleich werden ja auch alle Heizkörper voll aufgedreht und dann die Vorlauftemperatur so weit runtergeregelt und an dem Rücklauf gespielt, bis alle Räume optimal beheizt werden.

Skeidinho schrieb:
Thema Fußbodenheizung:
Nachtabsenkung bei einer FH ist meiner Meinung völlig falsch. Ich lasse die immer auf konstanter Temperatur. Die FH ist so träge, da dauert das Heizen morgens von 19 auf 21 Grad eine Ewigkeit und das Belastet dein Heizsystem zusätzlich.

Guter Einwand, könnte ich auch mal testen. Dazu brauche ich weitere tägliche Daten zum Vergleich.
Tagsüber haben wir auch eine Mischer-Solltemperatur von teilweise nur 25-26°C für die FBH. Im Prinzip finde ich die Werte schon sehr nice. Warum er dann so viel verbraucht ist mir nur schleierhaft...
 
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Asznee schrieb:
DHH BJ 62, Fenster alle neu 2015, Dach neu gedämmt und 2 neue Dachfenster. Keine Fassadendämmung. Keller nicht beheizt. Im ganzen Haus Heizkörper (neu 2015)

Gas Brennwertkessel inkl solar für WW und Heizung neu 2015.

Hatte 2021 - 7745 kWh gas verbraucht.

Denke das lässt sich sehen.

Hat eure Solarthermie Südausrichtung? Unser Dach zeigt nämlich nach Ost-West mit leichter Drehung im Uhrzeigersinn.
Die Überlegung war auch bei uns, ob wir mit Solarthermie was machen. Da stellt sich dann nur die Frage, wie man das kombiniert. Angeblich kann unsere Gasheizung noch nicht damit umgehen. Und eine Brennwerttherme (11 Jahre alt) gegen eine neue zu tauschen ist quatsch. Selbst mit den solaren Gewinnen.

Aber keine Fassadendämmung? Hut ab^^ Fenster sind 2-fach verglast?

Hat eure DHH denn die Südseite mit viel Sonneneinstrahlung? Wir haben (leider) die nördliche Hälfte, da müssen wir leider auf solare Gewinne verzichten was so in die Fenster rein scheint.

Und ja, dafür, dass ihr die Wand nicht gedämmt habt ist der Verbrauch tatsächlich angenehm niedrig :daumen:

Wie viel Kollektorfläche habt ihr denn? Und wie viel qm Gebäudenutzfläche?
 
Ja, Fenster alle 2fach verglast. Dach ist zum Glück Richtung Süden. Wenn es draußen 2 Grad hat und sonnig dann benötigen wir wirklich keine Heizung so warm wird es. Aber wehe die Sonne ist weg, dann wir es schnell kalt :)

Sind ein 4 Personen Haushalt. Weiß jetzt nicht ob dein Verbrauche viel zu hoch ist oder wie so sparsam (ja, wir sind Schwaben aber unsere Differenz ist schon heftig)
 
Asznee schrieb:
Habe gerade Mal bei mir nachgeschaut.

DHH BJ 62, Fenster alle neu 2015, Dach neu gedämmt und 2 neue Dachfenster. Keine Fassadendämmung. Keller nicht beheizt. Im ganzen Haus Heizkörper (neu 2015)

Gas Brennwertkessel inkl solar für WW und Heizung neu 2015.

Hatte 2021 - 7745 kWh gas verbraucht.

Denke das lässt sich sehen.
Und wie groß ist das Haus? Wieviel m3 Gas wurden verbraucht?
 
Also Wohnfläche 130qm2

qm³ gas bin ich mir nicht 100% sicher (steht nicht in der App) aber ich meine es waren 980qm³ Gas.
 
Endless Storm schrieb:
Warum er dann so viel verbraucht ist mir nur schleierhaft...
Kannst Du nicht mal eine Webcam/Actioncam/ein altes Smartphone vor den Gaszähler montieren und alle 15-30 Minuten eine Aufnahme machen lassen (in der Annahme, dass Du keinen Smart-Zähler hast).

Das dann zeitnah und ehrlich ausgewertet sollte zumindest grob zeigen, ob der Verbrauch von der Heizung oder auch/überwiegend vom Warmwasser kommt.

Wenn ich "das DG soll mit angeschlossen werden, sobald es ausgebaut wird (derzeit ist es eh etwas zugig" und "Dachgeschoss unbeheizt" lese, dann frage ich mich auch, wieviel Heizenergie in der Decke zwischen OG und DG verloren geht. Da dürfte eine Dämmung des Daches nur wenig Nützen, falls das DG nicht nur auf Grund des Daches zugig ist.
 
Mal ein paar aktuelle Werte von fast exakt 24 Stunden (beide Zeiten die Stände fotografiert):
5,6m3 = 61,5kWh an Gas verbraucht

gymfan schrieb:
Wenn ich "das DG soll mit angeschlossen werden, sobald es ausgebaut wird (derzeit ist es eh etwas zugig" und "Dachgeschoss unbeheizt" lese, dann frage ich mich auch, wieviel Heizenergie in der Decke zwischen OG und DG verloren geht. Da dürfte eine Dämmung des Daches nur wenig Nützen, falls das DG nicht nur auf Grund des Daches zugig ist.

Zugig ist vielleicht nicht meine beste Wortwahl gewesen. Auf dem Spitzboden merkt man tatsächlich bei starkem Wind, dass es durch einige Ritzen durch geht (unter die Dachpfannen und durch ein paar Stellen in der Isolierung).
Im DG selbst "zieht" es eigentlich fast gar nicht. Es ist aber nur eine einfache, fast schon löchrige Holzdecke zwischen DG und Spitzboden. Daher geteiltes Leid für beide Ebenen^^
Fehlende Isolierungen habe ich auch schon notdürftig mit Glasvlies aus dem Baujahr selbst noch ergänzt (da lag noch eine Rolle rum).

Im Fußboden der Zwischendecke von OG zu DG befindet sich unter dem Estrich noch eine Schicht Styropor, das haben wir gesehen, als wir die Kernlochbohrungen haben durchführen lassen für die Zu- und Abluft der Lüftungsanlage für das OG.

Das DG soll mit angeschlossen werden, wenn auch die Zwischendecke zum Spitzboden gedämmt und verkleidet wird, damit wir die Zu-/Abluftanschlüsse nicht an unschönen Stellen haben.

edit
Aktuelle Daten der Heizung:
22,5°C Temperatur Wohnzimmer
11,0°C draußen
35,5°C Vorlauf Radiatoren IST -> 31,5°C SOLL
24,0°C Vorlauf FBH IST -> 24,5°C SOLL
Flamme AUS

Die Heizkurven habe ich gerade auch abgesenkt:
Radiatoren Fußpunkt 21,0°C - Endpunkt 44°C (vorher 46°C)
FBH Fußpunkt 23,0°C - Endpunkt 44°C (vorher 46°C)
Gibt es hier generell Ideen oder Verbesserungsvorschläge?

Die Uhrzeiten habe ich nun wie folgt geändert:
Radiatoren: 5:00 - 22:30
FBH: 0:10 - 23:50 (bin mir nicht sicher ob er anspringt, wenn er auf 0:00 steht)

Morgen Nachmittag versuche ich erneut Werte des Verbrauchs zu bekommen.
 
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Fachlich kann ich nicht viel beitragen, aber ich würde mir auf jeden Fall schonmal einen Termin bei einem Energieberater sichern für eine Energieberatung und ggfalls sogar einen kompletten Sanierungsfahrplan ausarbeiten lassen. Zumindest, wenn du selbst nicht vom Fach bist. Bei uns hat das ein Architekt gemacht und wir waren sehr froh, dass da jemand mit etwas mehr fachlichem Wissen sich das ganze Haus anschaut und entsprechend Vorschläge zur energetischen Sanierung macht.

Die Bafa bezuschusst diese Beratung soweit ich weiß mit 90% (rechnet der Energieberater selbst ab), sodass die Kosten überschaubar sein sollten. (https://www.bafa.de/DE/Energie/Ener...tung_Wohngebaeude/Beratene/beratene_node.html)

Dann kannst du dir immer noch Angebote vom Dachdecker o. Ä. holen und selber rechnen, wieviel Jahre/Jahrzente du für welche Maßnahme brauchst, bis du die Sanierungskosten beim Heizen eingespart hast.

In unserem Fall waren diese 250€ für den Energieberater bisher sicherlich die mit Abstand sinnvollste Ausgabe. Insbesondere im Vergleich zu dem, was man Notaren und Behörden in den gierigen Hals werfen darf.;)
 
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