Beste Distribution für KVM

PHuV

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Frage an die geschätzten DevOps/Admin Kollegen hier: Was ist aktuell die beste Distribution für KVM? Dazu will ich Terraform als Automatierungstool für die Erstellung von VMs mit mehren Netzwerk-Adaptern verwenden, Ansible installiert dann die entsprechende Software (DBs, Tomcat, Webserver, Mail, Karaf, AD-Server…), die dann ein Netzwerk mit viel Datenverkehr auf verschiedenen Ports simulieren soll. Das wird dann eine private Testumgebung mit einem eigenen Subnetz, eventuell kommt auch VLAN Tagging im Einsatz. Ich möchte auf verschiedenen Ebenen des OSI Modells diverse Datenströme und -pakete anschauen wie analysieren. Dazu will ich noch einen Kubernetes Cluster aufbauen.

Aktuell habe ich sowas mit Ubuntu und Virtual Box gesehen, wo aber viel Handarbeit notwendig ist.
Von dem Prinzip sollte es ja an sich egal sein, welches Linux dahinter steckt. Sonst hätte ich gleich ein CentOS verwendet, aber da es nur noch das als Steam gibt…

Aktuell überlege ich eine Developer Lizenz von RedHat, Oracle Linux, da ich damit in den letzten 12 Jahren viel damit beruflich machte und es sehr gut kenne. Privat nutze ich mehrere Ubuntus, das auch ok wäre.

Spricht wegen Performance, Aktualität, Updates etc. was für oder gegen eine Distribution?
 
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Die "beste" ist da wohl die, die alle Features abdeckt, die du brauchst. Richtung KVM ist vermutlich nen aktueller Kernel + ne möglichst aktuelle qemu Version sinnvoll. Letztlich muss aber Terraform mit der Plattform umgehen können (habe selber keine Erfahrung mit Terraform).

Privat und beruflich setze ich gerne Proxmox VE ein, allerdings mit vermutlich anderen Hintergedanken. Die haben auch ein vollständiges HTTP Restful API für Automatisierung und co. Im Kern ist das ein Debian mit (ich glaube) RedHat Kernel und recht aktuellen Versionen in Sachen KVM/QEMU.
 
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Nimm noch packer in die Pipeline auf um dir jede nach 2-3 Base Images zu generieren. Und naja. Nimm halt immer das Linux, was deinen jeweiligen Anforderungen entricht.
CentOS würde ich nicht mehr machen. Aktuell sieht es so aus, als ob Rocky da die nachfolge übernimmt.
Ich würde je nach einsatzzweck Debian, Rocky und Ubuntu bereithalten.
In der Performance und Aktualität tut sich das nicht viel. Relevante patches schnell zu bringen haben die alle 3 drauf. Die Performance tut sich auch nicht viel.

Manchmal hat man halt Situation in denen eine distri keinen Spaß macht. Gerade im Bereich enterprise open source gibt es oft nur offiziellen Support für eine distribution. Wenn support eingekauft werden muss, sollte so etwas bedacht werden.

Andererseits, laufen Container in jeder modernen distri :)
Ergänzung ()

Oh, was k8s angeht: schau dir mal kubespray an.
Wenn dir ansible liegt, kannst du damit sehr Flink cluster so bauen wie du sie in deiner Umgebung brauchst
 
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Ich bin schon wieder mal frustriert und ernüchtert. Hier mal die ersten Testergebnisse
  • CentOS Stream 9,
    • KVM und QEMU gehen,
      • ich kann hier aber keinen virtuellen Adapter installieren, knallt mit Fehler
      • und eine proprietäre Anwendung geht nicht an und bootet
    • VirtualBox 7.0 kann kein virtuelles Netzwerk mit vboxnet0 anlegen.
  • Ubuntu 22.04
    • KVM und QEMU gehen,
      • ich kann hier virtuellen Adapter installieren
      • jedoch knallt hier das CentOS 9 Stream beim Installieren
      • Debian 11 geht einwandfrei
    • VirtualBox 6.1 und 7 können sofort Netzwerk mit vboxnet0 anlegen
      • VB 7 knallt hier aber auch, sobald man was versucht, zu installieren
      • und eine proprietäre Anwendung startet gar nicht mit dem Installer
Und für den Mist sitze ich hier schon wieder fast 2 Tage und probiere alle Varianten. 😮‍💨

Ich werde es morgen mal mit einem CentOS 8 Stream testen, vielleicht noch ein Oracle Linux 9.
 
Update:
Oracle Linux 9 mit KVM und Virtualbox, vergeßt es, Bugs und Probleme ohne Ende.
Centos 8 Steam, KVM zickt hier auch rum, und Virtualbox kann ich keinen virtuellen Adapter anlegen
Ubuntu 22.04. mit KVM und Virtualbox 6.1 geht.
Ubuntu 22.10. hat einen üblen Bug bei KVM und Virtualbox 6.1 geht

Bei allen Linux Varianten habe ich aktuell das Problem, sobald das Linux in Stanby geht, komme ich nicht mehr rein, Bildschirm bleibt schwarz. Da hilft nur die Energieoptionen Standby Monitor nach 5 min komplett zu deaktivieren.

Ebenso bleibt seltsamerweise bei CentOS mancher Reboot einfach stehen, es passiert nichts weiter, schwarzer Bildschirm, ssh dort hin geht auch nicht. Erneut rebooten, geht.

Ubuntu 22.10. hat einen üblen Bug bei KVM, ich kann nicht mal VMs anlegen. Aber Virtualbox 6.1 geht.

Daher mache ich erst mal gezwungenermaßen mit Ubuntu 22.10, da es den aktuellen CPU Treiber drin hat. Mit Virtualbox 6.1 kann ich einerseits die propietäre Software installieren und CentOS 9 Stream (Server wie mit GUI, Ubuntu (nur als Server) geht damit auch einwandfrei, vboxnet0 funktioniert ebenso. Nur Debian 11 spackt hier mit Virtualbox rum, während es mit KVM unter Ubuntu 22.04. einwandfrei lief, aber eben nicht mit CentOS 9 Stream.

Ich muß das jetzt nicht verstehen, daß es hier nach wie vor so viele Probleme gibt, das hat doch keiner mal so richtig getestet. Man braucht hier echt Nerven, man kommt hier vom hunderste ins tausende mit Problemen.
 
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PHuV schrieb:
Bei allen Linux Varianten habe ich aktuell das Problem, sobald das Linux in Stanby geht, komme ich nicht mehr rein, Bildschirm bleibt schwarz
Das ist ein Bug im Kernel. Ist mit Version 6.0.5 behoben.
 
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Ich weiß schon, warum ich eher selten KVM verwende. Das ist eigentlich ein netter Hypervisor und auch die Tools usw. sind ganz gut aber es ist viel zu sehr (und linux-typisch) ein "moving target", wo dann irgendwas mal geht und dann wieder nicht und dann doch wieder dafür aber andere Sachen nicht.
 
Ja, ich muß zugeben, ich bin von dem bisher viel zitiertem (und manchmal gelobtem) KVM mittlerweile auch eher enttäuscht. Ich arbeite ja schon seit Jahren mit Xen, Hyper-V, VMWare und Co., und das dann ein veraltetes Virtualbox besser funktioniert, erstaunt mich schon sehr.
 
PHuV schrieb:
Virtualbox besser funktioniert
Ja. VirtualBox ist schon eine nette Virtualisierungslösung - die sich trotz das sie unter Oracles Einfluss stehen ganz gut funktionieren (wenngleich die sicher nicht die performanteste Lösung ist) und dabei noch einfach zu bedienen ist.
Unglücklicherweise hat in den letzten Jahren die Qualität doch spürbar nachgelassen.

Was ich selbst ganz gerne einsetze ist Bhyve. Das ist sozusagen die KVM-Entsprechung unter FreeBSD. Das ist jetzt nicht mit den gängigen, bekannten Virtualisierungslösungen vergleichbar weil der Support durch Tools als auch die Features hinter dem hinterherhinken was man woanders kriegt.
Aber es ist halt sehr gut ins System integriert, was dann dazu führt das man Byhve und ZFS sehr gut in Kombination einsetzen kann. Bhyve funktioniert auch in Jails, so das man die ganzen Jails-Funktionalitäten nutzen kann usw.
Außerdem ist bhyve relativ schlank weil die halt nicht alles selber machen (müssen), sondern ans System delegieren und zudem als relativ junges Projekt auch altlastenfrei sind.

Und das macht es dann zumindest für Nischenanwendungen ganz interessant.
 
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