News Betrug mit gebrauchten HDDs: Hinweise führen nach China, Seagate untersucht Vorfälle

Neodar schrieb:
Wenn man Neuware kauft, erwartet man auch Neuware und nichts gebrauchtes.

Das Wasser, das Du einkaufst, ist aber auch keine Neuaware: In ihm schwommen schon vor Jahrmilliarden zahlreiche Organismen und haben darin ihr AA gemacht. 😁
 
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Chaosbreed schrieb:
Glaub ich ja fast nicht, dass die Händler das nicht mitbekommen. Wenn neue Platten mit gebrauchspuren verschickt werden. Die hoffen nur das es keiner mit bekommt und freuen sich über eine dicke Marge.

Das wäre ehrlich gesagt auch meine Vermutung, Gebrauchsspuren und auch das Herstellungsdatum sollten bei der Wareneingangsprüfung auffallen, selbst wenn man nur Stichproben macht.

Viele der offiziellen Händler verkaufen seit Jahren auch OEM-Platten ohne das explizit zu erwähnen, mein Vertrauen ist da leicht geschädigt...
 
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mho222 schrieb:
Du kannst davon ausgehen, daß alle Plattenhersteller betroffen sind. Seagate sind nur die einzigen, bei denen man das Dank FARM-Werte auch nachweisen kann.
This!
Bei aller gerechtfertigten Kritik an Seagate und Händler / Zwischenhandel, ist davon auszugehen, dass Toshiba und WD mit ihren HDD auch betroffen sind. Soweit bisher bekannt, haben die keine FARM-Werte oder ähnliches, um die Laufzeit zu prüfen.
Daher wäre es schon gut zu wissen, ob die beiden auch Untersuchungen anstellen, Kontrollmechanismen wie die FARM-Werte in zukünftige HDD einbetten, wie sie möglicherweise gefundenen Erkenntnissen umgehen und welche Optionen sie geschädigten Käufern anbieten.

p.s.
"kleine" weitere Kritik aber doch erforderliche an Seagate und Handel, wenn man die neue HDD erst erhält, nachdem die alte zurück ist… wohin dann mit den Daten für den Übergang???
 
Ich bin zu tiefst erschüttert. Die VRC und ihre politische Führung ist doch normalerweise ein Hort der Ehrlichkeit und der Ort wo Milch und Honig fließt.
Als nächstes wird uns noch erzählt dass Fälschungen und Billigprodukte aus der VRC kommen.
 
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China ... und erst gestern Abend im DLF ein Journalist über das "China-5 Millionen-Ki-Wunder" ... wie toll das alles ist usw. Wollen die uns echt alle vear*??? Kritisch Hinterfragen ist jetzt auch "rassi*" oder was? Oh Mann ... äh.. Frau!
 
Gibts bei anderen Herstellen eigentlich auch sowas wie diese FARM werte? bei WD platten zb scheint das ja nicht zu funktionieren
 
Rockbreak schrieb:
Heißt für den normalen Verbraucher, die FARM Werte sind irrelevant weil dem Kunden nicht bekannt.
Jup, ich bin in der IT und weiß z.b. das in unseren DDN Appliances Seagte stecken und beim vorherigen Arbeitgeber der OEM war hatten wir auch Seagate im Einsatz aber selbst mir waren die Farm Werte jetzt nicht bewusst.
 
SMART/FARM-Werte zu manipulieren halte ich generell für Rechtswidrig. Erst recht durch den Hersteller selbst (z.B. bei Recertified/Refurbished-Ware).
Beim Gebrauchtwagenkauf ist es auch verboten den Kilometerzähler zu nullen, um die wahre Laufleistung zu verschleiern.

Damit niemand, auch der Hersteller nicht, an den SMART-Werten herumfummeln kann, sollten diese in einem sich selbst schützenden IC gespeichert werden, der von extern nicht beschrieben werden kann.
(Ich denke da so günstige Techniken wie in Handys (Samsung Knox?), eFUSE, (RFID-?)Chips in Personalausweisen, ICs in Simkarten, etc.)
Also in jedem Fall sollte die Manipulation nicht einfach mit 3 Klicks unter Windows oder mit simplen EEPROM-Schreibern möglich sein. Der Zeitaufwand muss möglichst hoch sein.

Datenschutzrechtlich vielleicht jetzt nicht die geilste Idee, aber warum nicht, analog wieder zum Kfz-Beispiel, eine Service-Historie beim Herstellen führen. So kann der Kilometer-/SMART-Zähler nicht mehr rückwärtslaufen und wenn doch, kann der Betrug easy über die bereits vorhandene Seriennummerabfrage aufgedeckt werden.
(Oder so etwas in der Art: In Amerika Standard, bei uns leider noch nicht so verbreitet → https://de.wikipedia.org/wiki/Carfax)

Auch bei dem anderen Thema OEM-Platten sehe ich die Hersteller in der Pflicht da dringend etwas zu ändern.
Zum einen sollte in der Seriennummerabfrage hinterlegt sein für wen die Platten gefertigt wurden.
Und zum anderen sollten sich OEM-Platten optisch direkt sichtbar von Retail-Ware unterscheiden. Z.B. durch ein auf der Oberseite eingelasertes großes "OEM" + ggf. eine OEM-ID dazu.

Manipulationen kann man nicht ganz verhindern, aber man kann mit einfachen Mitteln den massenhaften Betrug unattraktiv machen.

Die Frage ist, wollen die Hersteller und Händler an der aktuellen Praxis etwas ändern oder sind das wieder nur Lippenbekenntnisse?

PS. Bei aller Freude über die (zusätzlichen) FARM-Werte bei Seagate. Die bieten grob gesagt nur die Server-Platten. Die Consumer-Serien nicht!
 
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mho222 schrieb:
@Nightmar17 Das Gegenteil ist der Fall. Du kannst davon ausgehen, daß alle Plattenhersteller betroffen sind. Seagate sind nur die einzigen, bei denen man das Dank FARM-Werte auch nachweisen kann.

Das ist ja eben die entscheidende Frage!
 
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Kann computerbase nicht einfach mal bei den anderen beiden Herstellern anfragen ob die auch sowas wie FARM einstzen? Bisher ist die Datenlage unklar, ob es sowas bei den anderen gibt.

Wenn nur Seagate sowas einsetzt und das nicht von Dritten manipulierbar ist, spricht das imho nur für Seagate.
 
Oh, nice. Ich wusste gar nicht das man die SMART Werte manipulieren kann.
Ich hab mir vor ca. einem Jahr eine gebrauchte bzw. refurbished 12TB Seagate Festplatte bei Amazon für einen unschlagbaren Preis gekauft. Hab dann natürlich die SMART Werte ausgelesen und mich schon gewundert bzw. gefreut das diese 0 Stunden hatte.
Ich hab es gerade mit smartmontools ausgelsen => 29400 Stunden 🫠

Aber im Gegenteil zum Artikel, wurde meine Platte auch offiziell als gebraucht verkauft und da ich sie nur als Backupplatte nutze und ich einige Platten mit weit über 90-110k Stunden im Einsatz habe, mach ich mir da wenig Gedanken.
Der Power Cycle Count ist auch erst bei 34.
 
tic.tac schrieb:
Wenn nur Seagate sowas einsetzt und das nicht von Dritten manipulierbar ist, spricht das imho nur für Seagate.
Auch die FARM-Werte sind manipuliert/manipulierbar. Erstrecht jetzt nach dem medialen Aufschrei werden Scammer ihr Methoden perfektionieren. :freak:
 
Der sicherste Weg eine originale neue Platte zu bekommen dürfte sein, in einem Verbrauchermarkt (Mediamarkt, Saturn, ähnliches) eine Retail-Platte in Vekaufsverpackung zu kaufen. Also nicht nur Antistatiktüte sondern bunt bedruckter Karton.
Bei Platten, die nur in Antistatikfolie verkauft werden sollte ein Blick auf das Produktionsdatum einen Indiz geben. Im Normalfall sollte eine neue Platte nicht viel älter als 1/2 Jahr sein.
Wahrscheinlich würde es auch helfen zu untersuchen, wann das Modell auf den Markt kam. Im Normalfall wechseln Modellreihen nach einer bestimmten Zeit und verschwinden dann aus dem Handel.
Ergänzung ()

MORPEUS schrieb:
Auch bei dem anderen Thema OEM-Platten sehe ich die Hersteller in der Pflicht da dringend etwas zu ändern.
Zum einen sollte in der Seriennummerabfrage hinterlegt sein für wen die Platten gefertigt wurden.
Und zum anderen sollten sich OEM-Platten optisch direkt sichtbar von Retail-Ware unterscheiden. Z.B. durch ein auf der Oberseite eingelasertes großes "OEM" + ggf. eine OEM-ID dazu.
Das ist bei den großen Herstellen (DELL, Lenovo, HP) schon der Fall. Die haben teilweise eigene Teilenummern (FRU-Nummern bei Lenovo etwa) oder speziell angepasste Firmwareversionen. Bei HDDs für Apple war auch immer ein Apple-Logo mit auf dem Plattenlabel.
 
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In China werden sogar zerlegte 1 und 2 € Münzen zusammengebaut und in der EU wieder in umlauf gebracht.
Dort gibt es ganze Regionen die von Produktfälschungen leben.
 
Einfach die Platte aufmachen und reingucken, um zu sehen, ob sie gebraucht aussieht. :daumen:

Spaß beiseite, es gab immer Betrüger und wird sie auch immer geben, in jeder Kultur - das ist zwar bedauerlich für die Opfer, aber eben wohl komplett menschlich... bzw. ist es Hominidenverhalten... aber sicher auch noch bei anderer Fauna anzutreffen. Ich vertraue grundsätzlich NIEMANDEM*... ;):D

*was natürlich Quark ist, sonst wäre ich schon verhungert/tot
 
Rockbreak schrieb:
Ja ich würde mir aus dem Grund auch keine refurbished Platten kaufen. Man weiß weder wie viele Stunden die Platten gelaufen sind noch was letztendlich tatsächlich gewartet oder ausgetauscht wurde. Am Ende wurde gar nichts gemacht und einfach nur die Smartwerte zurückgesetzt, kontrollieren kannst du das als Nutzer ja nicht.

Und weil hier einige meinen Farm Werte wären ja da, die meisten Nutzer wissen weder was das ist, haben weder Ahnung von der Software die man dafür braucht noch wie man über einen CMD Befehl das ganze ausliest, ist viel zu technisch für den normalen Nutzer. 99% der Nutzer die ein wenig technisches Verständnis haben schauen auf Crystaldiskmark und co, lesen die Smart Werte aus und vertrauen darauf. Deswegen haben die sich ja auch keine Mühe gemacht die FARM Werte zurückzusetzen, wäre evtl. schon gegangen aber die wussten ja dass so gut wie keiner der sich nicht darin explizit auskennt danach suchen würde.

Heißt für den normalen Verbraucher, die FARM Werte sind irrelevant weil dem Kunden nicht bekannt.
Von refurbished Festplatten und jeglicher refurbished Hardware lasse ich die Hände auch teilweise von OEM Ware, wenn die Preise Rätsel aufgeben.
 
Hallo @ All...

Wie kann ich denn die FARM-Werte mittels SeaTools auslesen...? Wie ist da genau die Vorgehensweise...?
 
Evtl. unter Dienstprogramm → Protokolle verwalten ?
(Vorausgesetzt das Model unterstützt FARM.)

Ansonsten wie am Ende des Artikels angegeben, smartmontools verwenden.
(Unter https://gsmartcontrol.shaduri.dev/ solle es selbst dafür eine GUI geben.)
 
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Möchte ehrlich gesagt gar nicht wissen wie lange diese Masche schon praktiziert wird und wie hoch somit die Dunkelziffer ist.
 
Diese gerissenen Chinesen. Sind von dem Hack eigentlich nur Platten von Seagate betroffen?
 
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