Bios Update bei nichtunterstützter CPU

misu

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich habe im Forum schon öfters gelesen, dass von älteren Mainboards beim Kauf abgeraten wird, weil ein altes Bios vorinstalliert ist. Hat jemand konkrete Erfahrung, was passiert, wenn mit einer nichtunterstützte CPU das System gestartet wird?
Piepst das Mainboard und der Bildschirm bleibt schwarz? Kann man ins Bios gehen (und dieses aktualisieren)? Wenn letzteres der Fall ist, dann wäre ein altes Bios nicht wirklich ein Problem.

Leider habe ich keine Hardware, um das ganze mal auszuprobieren. Ich frage übrigens ohne das ist konkret einen entsprechenden Kauf vorhabe. Für mich klingt das allerdings nach einem Kandidaten für ein "Inkompatibilitätsmythos". Schließlich sollten sich grundlegende X86-Fähigkeitenn auf einem bestimmten Sockel eigentlich zwischen den CPUs kaum unterscheiden. Und zu einem Bios-Update braucht man keine erweiterten Befehlssätze oder die volle Taktfrequenz.
 
Wenn die CPU nicht untersützt wird, bleibt meist der Schirm schwarz. Um ein Bios Update durchzuführen, musst du eine kompatible CPU einbauen und damit das neue bios zu flashen und ggf. ins bios zu kommen ala windows starten.
 
Kommt drauf an, mit Glück bootet das System mit einer "unknown cpu", wenn du Pech hast, bootet es nicht garnicht. Dann kannst du auch kein Update machen.
 
Es ist unterschiedlich. Intel-Systeme booten i.d.R. nicht, d.h. man kann auch das Bios/EFI nicht aktualisieren. AMD-Systeme haben früher wenigstens gebootet (mit "Unknown CPU" mit niedrigerem Takt, ohne C'n'Q etc.). Aber bei FM2 funktioniert das z.B. auch nicht mehr.
 
Wenn eine CPU verwendet wird, die nicht erkannt wird vom Rechner dann wird er sich so verhalten als wenn er keine CPU hätte. Du müsstest also zuerst aus einem alten Rechner oder von einem Freund eine passende CPU zum booten nutzen. Alternativ achte einfach auf die Biosversion falls du dir ein Board zulegen willst, bei dem dieses Problem überhaupt möglich ist.
 
Bei meinem Board (und mittlerweile bei vielen anderen) kann man immer einen USB-Stick anstecken oder eine Diskette einlegen, von der dann automatisch das darauf befindliche BIOS installiert wird, egal ob er die CPU erkennt oder nicht.
 
ich hatte mal zu Zeiten der ersten P4 ein Engineering Sample, das von dem BIOS noch nicht unterstützt wurde. Da blieb der Bildschirm schwarz und nichtmal ein Piep war zu hören. Also qusi identisches Verhalten wie "mit ohne" CPU im Sockel.
Aus der Firma eine ältere CPU zum Flaschen vom aktuellen BIOS genommen und hinterher hat auch die neue ohne Probleme funktioniert!

Da wird alleine schon für die Spannungsregelung und die Microcode Updates genauestens geprüft ob die CPU zum BIOS passt, wenn die nicht unterstützt wird, dann passiert gar nix, auch kein BIOS Screen oder sowas.

Es könnte sein, dass MoBo's mit USB flashback Funktion (so heißt das bei Asus, werden andere ja wohl auch haben) sich mit dem aktuellen BIOS bespielen lassen, weil das ohne CPU abläuft. Sicher bin ich mir aber nicht...
 
Ist korrekt so. Ich habe bei meinem FM2-Board auch auf Richland verzichtet aufgrund der BIOS-Geschichte ^^
 
Danke für die Antworten! :)

Ganz einheitlich ist das Meinungsbild ja nicht. Interessant ist, dass das Problem scheinbar sockel bzw. herstellerabhängig ist.

Mich würde noch interessieren, ob die Leute, die geschrieben haben, dass es geht oder nicht geht, es auch tatsächlich ausprobiert haben (oder sich auf jemanden beziehen, der es ausprobiert hat)? Einigen Antworten ist nicht zu entnehmen, ob sie konkrete Erfahrung (wie eingangs geschrieben) haben, oder nur die Community echoen, wo ja immer abgeraten wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt darauf an in wie weit sich der Microcode der alten CPU Generation zur neuen Generation unterscheiden.

Mal kann es sein, dass man ein 'unknown CPU' zu Gesicht bekommt und man dann auch noch ein aktuelles BIOS flashen kann damit die neue CPU-(Generation) unterstützt wird.
Mal bleibt auch der Bildschirm schwarz und es geht nicht. Da bleibt einem dann nur die Möglichkeit sich eine CPU der alten Generation zu besorgen, die von dem Board unterstützt wird um das/ ein aktuelles BIOS zu flashen.

Als ich vor kurzem ein neu gekauftes System mit einer 'Richland'-CPU versehen wollte, war es kein Problem, dass zu dem Zeitpunkt veraltet BIOS trotz 'Richland'-CPU auf ein aktuelles BIOS zu flashen. Auch da stand zunächst 'unknown CPU' und nach dem Flashvorgang wurde die CPU mit korrekter Kennung erkannt.
 
Es kommt darauf an in wie weit sich der Microcode der alten CPU Generation zur neuen Generation unterscheiden.
Das war gerade mein Gedanke. Z.b. ist der Unterschied zwischen Sandy und Ivy Bridge wahrscheinlich aus Sicht des Boards praktisch vernachlässigbar. Zwischen Pentium 4 und Core 2 stelle ich mir das problematischer vor.
Du hast dann zumindest einen klaren Datenpunkt, wo ein altes Mainboard und Bios eben kein Problem dargestellt hat.
 
eigentlich ist das in erster Linie vom BIOS selber abhängig, wie "pissig" das ist.

mein erster PC war ein AT-Clone (286'er CPU mit damals sensationellen 10MHz) bei dem die Daten der Festplatten ja in einer Tabelle innerhalb des BIOS abgelegt waren. Zu der Zeit hat man das BIOS auch nicht "geflasched" sondern das EPROM aus dem Sockel genommen, mit einer UV Lampe gelöscht und einem Programmiergerät neu beschrieben.

Da wurde als erste Aktion nach dem Reset eine Prüfsumme über den BIOS Inhalt errechnet und die musste stimmen, sonst ging es nicht weiter. Außer man hat diese Abfrage raus gepatcht, um nicht nach jeder Änderung an den HDD Parametern (Interleave) wieder neu die Prüfsumme berechnen zu müssen, dann ging es auch so ;)

Das mit "unknown CPU" funktioniert eben auch nur bei Typen, bei denen die Spannungen eben nicht vom BIOS eingestellt werden. Das ging früher vielleicht noch, dürfte aber heute unmöglich sein.

Der Microcode unterscheidet sich sogar zwischen den einzelnen Steppings!
Wenn das BIOS z.B. C1 noch kennt, aber von C2 noch nie was gehört hat, dann wird es nicht "auf gut Glück" den C1 Microcode hochladen.
Für "Test-CPU's" (z.T. werden auch FPGA basierte Modelle eingesetzt), benötigt man auch immer spezielle besonders "tolerante" BIOS Versionen!
 
Mickey Mouse schrieb:
Der Microcode unterscheidet sich sogar zwischen den einzelnen Steppings!
Mag sein, würde mich aber prinzipiell wundern, wenn die Hersteller nicht in der Lage wären, einen zu allen CPUs auf einem Sockel kompatiblen Mikrocode vorzuhalten (der dafür diverse Features nicht anschaltet). Bei Adok hat es ja auch geklappt.
Mickey Mouse schrieb:
Das mit "unknown CPU" funktioniert eben auch nur bei Typen, bei denen die Spannungen eben nicht vom BIOS eingestellt werden.
Das sehe ich nicht wirklich als Problem. Z.b. sollte jede Sockel 1155 CPU bei 1 Ghz und 1V laufen. D.h. man könnte theoretisch dies einstellen lassen, um zumindest ein Bios Update zu ermöglichen. Ob es tatsächlich gemacht wird, ist allerdings trotzdem offen, deswegen frage ich auch nach konkreten Erfahrungen.
 
misu schrieb:
Z.b. sollte jede Sockel 1155 CPU bei 1 Ghz und 1V laufen.
Jede aktuell erhältliche.
Du kannst ja nicht zum Zeitpunkt der Bios-Kompilierung wissen, wie es bei zukünftigen CPUs aussieht. Vielleicht sind die - wieso auch immer - auf 0,5V begrenzt und du würdest sie ohne Rücksicht auf Verluste mit 1V laufen lassen.
 
@powerfx: Das war ja auch nur Spekulation meinerseits. Außerdem könnte man das problemlos per Sockel standardisieren.

Als Zwischenfazit stelle ich mal fest, dass scheinbar nur zwei Leute das ganze überhaupt probiert haben. Bei MickeyMouse gings nicht, ist aber auch schon ewig her (P4-Zeiten). Bei Adok gings bei einer FM2 CPU problemlos.
Angesichts der schwachen Rückmeldungen sieht es eher nicht so aus, als ob man wirklich wüsste, ob ein derartiges Bios-Update möglich ist. Sehr schade. Muss man wohl weiter quasi "nach Gerücht" von alter Hardware (z.B. H61 Boards) abraten.
 
powerfx schrieb:
Es ist unterschiedlich. Intel-Systeme booten i.d.R. nicht, d.h. man kann auch das Bios/EFI nicht aktualisieren. AMD-Systeme haben früher wenigstens gebootet (mit "Unknown CPU" mit niedrigerem Takt, ohne C'n'Q etc.). Aber bei FM2 funktioniert das z.B. auch nicht mehr.
Wie kannst du für den Sockel FM2 dieses Urteil abgeben, wenn AdoK (Beitrag 10) es konnte?
 
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