Bitte tragt einen Helm beim Radfahren!

Erkekjetter schrieb:
Und das helmtragegende Fahrradfahrer öfter verunfallen als nicht helmtragende kannst du doch ganz sicher belegen oder?
Es ist zumindest nachvollziehbar, dass Helmträger sich in höhere Gefahren begeben, weil man sich mehr jn Sicherheit wiegt. Das sieht man imho auch daran, dass quasi jeder Mountainbiker oder Rennradler einen Helm nutzt während das andernfalls nicht der Fall ist.

Btw.:
Die Hannelore-Kohl-Stiftung schreibt in einem Kommentar: "Eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie zeigt, dass pro Jahr 270.000 Personen ein Schädelhirntrauma (SHT) erleiden, davon 70.200 durch Verkehrsunfall. In etwa einem Drittel der Fälle sind Radfahrer betroffen. Annähernd 85% der schädelhirntraumatisierten Fahrradfahrer trugen keinen Helm. Betroffene müssen schwerste, nicht selten lebenslange Behinderungen verkraften – ein Schicksal, das verunfallten Helmträgern erspart bleibt!"
Zunächst einmal ist die Behauptung, dass verunfallten Helmträgern das Schicksal schwerer, oft lebenslager Behinderungen erspart bleibt, nicht richtig. Schließlich erleiden laut Hannelore-Kohl-Stiftung 15 Prozent der Helmträger ebenfalls schwere Verletzungen.
85 Prozent der verunfallten Radfahrer mit Schädel-Hirn-Trauma trugen keinen Helm. 15 Prozent der Unfallopfer erlitten also trotz Helm ein Schädel-Hirn-Trauma. Die Helmtragequote liegt jedoch deutlich unter 10 Prozent. Laut Hannelore-Kohl-Stifung erhöht also ein Fahrradhelm das Risiko für ein Schädel-Hirn-Trauma.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Zahlen, mit denen für Fahrradhelme argumentiert werden, nicht wirklich schlüssig sind.
https://pdeleuw.de/fahrrad/helm.html

Erkekjetter schrieb:
Beispielsweise einer Helmpflicht, da die meisten tödlichen und schweren Unfälle damit in Zusammenhang stehen.
Hempflicht in Australien:
1668080702576.png

https://injuryprevention.bmj.com/co...-debate-can-help-resolve-controversial-issues


Inspiration für Maßnahmen, die wirklich helfen würden:
1668080808657.png



Skaiy schrieb:
Bist du gegen die Gurtpficht?
Du gegen Helmpflicht im Auto?
https://www.eradhafen.de/2011/03/adac-helme-fur-autofahrer/


Hier mal ein Dialog zwischen einem Teilzeithelmträger und einem Helmträger, der verschiedenste Aspekte quellenbasiert beleuchtet. Täte der Diskussion hier bestimmt gut:
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Nur erkläre mir mal wieso wir eine Helmpflicht beim Radfahren brauchen
Bist Du eigentlich schwer von Begriff?
Ich habe allein heute mehrfach geschrieben, dass ich keine Helmpflicht fordere. Wieso sollte ich Dir also den Sinn einer solchen erklären?
Der Schaum der vermeintlichen Bevormundung aus dem Mund bedeckt wohl auch schon die Augen um zu lesen.
 
xexex schrieb:
Natürlich können Unfälle passieren, aber wieso sollte ich bei einem Ausflug am Rhein einen Helm tragen müssen? Wie hoch ist schätzt du die Gefahr ein dort auf den Kopf zu fallen?
Gerade bei einem Ausflug am Rhein in Köln halte ich das Unfallrisiko für relativ hoch. Ich kenne es dort bei schönem Wetter nur überfüllt und unübersichtlich.
Eine Helmpflicht -ohne dass ich da jetzt ein Befürworter wäre- hätte wie die Gurtpflicht den Vorteil, dass man sich so daran gewöhnt, dass man den Helm einfach nicht mehr vergisst, so wie das Anschnallen. Mir fehlt mittlerweile was, wenn ich den Helm nicht anziehe.

Zu den geposteten Statistiken sage ich mal lieber nichts, das ist ja Milchmädchenrechnung par excellence.
 
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Ich verstehe auch nicht, was er hat. ^^ Keiner hier fordert ne Helmpflicht, er fragt, wo man eine Grenze ziehen würde, wenn man eine ausführen wollen würde, ich zeige auf, was eine Grenze sein könnte und er dreht am Rad. XD

Aber witzig ist wieder mal, wie sich auch hier wieder Daten schön gerechnet werden oder das, was sie zeigen einfach ignoriert wird bzw. völlig ins Gegenteil verkehrt werden.
 
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LochinSocke schrieb:
Was hast du immer mit Corona und Händewaschen?
Ich habe was gegen Pauschalisierung und die Corona Regelungen sind nur mal der beste Beweis wie unsinnig sowas sein kann. Ich kenne jedenfalls niemanden, der die ganzen Regelungen dazu auch nur im Ansatz als logisch empfunden hat.

Eine allgemeine Pflicht zum Helmtragen würde letztlich in genau die gleiche Kerbe schlagen. Ob du mit dem Rennrad auf der Straße unterwegs bist, mit einem MTB den Berg runter oder mit Stadtrad den Radweg entlang. Komplett unterschiedliche Gefahrenstufen gleich über einen Kamm geschert, vermeintlich zum "Wohle der Bürger". Am Ende geht es aber meist kaum um die Bürger, sondern um das kaputtgewirtschaftete Gesundheitssystem, weil der Bürger sollte selbst einschätzen inwieweit er sich gegen alles Mögliche "absichern" will.

Wenn ich mir anschaue wie viele kaputte Räder auf den Straßen unterwegs sind, wie viele Radfahrer komplett ohne Beleuchtung unterwegs sind, die Einbahnstraße oder den Radweg in die falsche Richtung benutzen oder über die rote Ampel fahren, da brauche ich mir über eine Helmpflicht gar keine Gedanken zu machen. Die "Probleme" liegen ganz woanders.
 
xexex schrieb:
Da gibt es in Deutschland Statistiken, die noch niederschmetternder sind....
Bild

Das Diagramm zeigt gut, dass wir ein Autoverbot brauchen.
 
xexex schrieb:
Wenn ich mir anschaue wie viele kaputte Räder auf den Straßen unterwegs sind, wie viele Radfahrer komplett ohne Beleuchtung unterwegs sind, die Einbahnstraße oder den Radweg in die falsche Richtung benutzen oder über die rote Ampel fahren,
Und Du meinst gerade bei diesem selbst erhöhten Unfallrisiko wäre das Tragen eines Helmes sinnlos?
 
Incanus schrieb:
Zu den geposteten Statistiken sage ich mal lieber nichts, das ist ja Milchmädchenrechnung par excellence.
du sagst, dass du nichts dazu sagst, aber wertest sie dann als Milchmädchenrechnungen ab?

Incanus schrieb:
Eine Helmpflicht -ohne dass ich da jetzt ein Befürworter wäre- hätte wie die Gurtpflicht den Vorteil, dass man sich so daran gewöhnt, dass man den Helm einfach nicht mehr vergisst, so wie das Anschnallen.
Im Gegensatz zum Helm, kann man den Gurt tatsächlich nicht vergessen, da der Gurt im Auto eingebaut ist. Das gilt für den Helm nicht, insbesondere bei Fahrradstationen.

Aufsetzen/Anschnallen ist dann wieder eine andere Sache. Das Auto piept, und der Helm muss beim Radeln irgendwohin, wenn man ihn nicht vergessen hat.
 
KitKat::new() schrieb:
aber wertest sie dann als Milchmädchenrechnungen ab?
Von einer 15%igen Quote von Helmträgern bei Hirntraumata aufgrund von Fahrradunfällen bei einer 10%igen Tragequote darauf zu schließen, dass das Helmtragen das Risiko erhöht eine schwere Kopfverletzung davonzutragen muss man ja wohl nicht gesondert kommentieren.
KitKat::new() schrieb:
Aufsetzen/Anschnallen ist dann wieder eine andere Sache. Das Auto piept, und der Helm muss beim Radeln irgendwohin, wenn man ihn nicht vergessen hat.
Wenn man den Helm schon zu Hause vergisst, kann man ihn nicht tragen. Dass ihn aber jemand mitführt und dann nicht anzieht, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
 
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Incanus schrieb:
Von einer 15%igen Quote von Helmträgern bei Hirntraumata aufgrund von Fahrradunfällen bei einer 10%igen Tragequote darauf zu schließen, dass das Helmtragen das Risiko erhöht eine schwere Kopfverletzung davonzutragen muss man ja wohl nicht gesondert kommentieren.
Warum?
Weil mit Helmen eher höheres Risiko eingegangen wird, was du ja für falsch hältst?
Wäre ein potentieller logischer Fehlschluss

Incanus schrieb:
Dass ihn aber jemand mitführt und dann nicht anzieht, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Genau das was ich schrieb
 
Zuletzt bearbeitet:
KitKat::new() schrieb:
Warum?
Weil mit Helmen eher höheres Risiko eingegangen wird, was du ja für falsch hältst?
Wie leitet sich das aus diesen Zahlen ab?
KitKat::new() schrieb:
Genau das was ich schrieb
Dann verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst. Es wäre halt schön, wenn das Mitführen (und dann natürlich auch Tragen) eines Helmes genau so selbstverständlich würde, wie das Anschnallen im Auto.
 
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Incanus schrieb:
Wie leitet sich das aus diesen Zahlen ab?
Das leitet sich daraus ab, dass alle Motorradfahrer meinen sie wären Valentino Rossi weil sie einen Helm tragen. Haben sie zusätzlich noch eine Kombi an, dann fahren sie nur noch auf dem Hinterrad.
Mit der Argumentation könnte man die Gurtpflicht wieder aufheben, weil man damit dafür sorgen würde, dass die Autofahrer die vermeintliche Sicherheit nicht mehr haben und da durch vorausschauender fahren.

ACHTUNG, ACHTUNG, kann Ironie enthalten.
 
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Incanus schrieb:
Dann verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst. Es wäre halt schön, wenn das Mitführen (und dann natürlich auch Tragen) eines Helmes genau so selbstverständlich würde, wie das Anschnallen im Auto.
Mitführen und Tragen sind zwei verschiedene Sachen. Es wird nie ähnlich sein, weil man den Gurt mitzunehmen nicht vergessen kann.
KitKat::new() schrieb:
Im Gegensatz zum Helm, kann man den Gurt tatsächlich nicht vergessen, da der Gurt im Auto eingebaut ist. Das gilt für den Helm nicht, insbesondere bei Fahrradstationen.

Incanus schrieb:
Wie leitet sich das aus diesen Zahlen ab?
85% Traumata bei 90% Anteil: Keine Helmträger
15% Traumata bei 10% Anteil: Helmträger
Folge: Helmtragen korreliert mit höherem Risiko.

Der Artikel parodiert den Kommentar indem er eine kausale Beziehung interpretiert, weil der Kommentar ebenso aus einer Korrelation eine vermeintliche Kausalität suggeriert.

Es gibt mind 4 Möglichkeiten:
 
Zuletzt bearbeitet:
FrankenDoM schrieb:
Motorradfahrer begeben sich in extreme Gefahren? Aha...
Motorradfahren gilt allgemein als lebensgefährlich. Deshalb wird Vollkörperschutz getragen - freiwillig. Und trotzdem ist bei einem langfristig aktiven Motorradfahrer nicht die Frage, ob er einen Verkehrsunfall hat, sondern nur wann und ob er danach noch so weit zusammengeflickt werden kann, damit er weiter Motorrad fahren kann. Das nimmt er wie bei anderen Extremsportarten in Kauf, weil es eben Spaß macht und sich in die Kurve zu legen einen Kick gibt. Dummerweise kann man dabei aber auch stürzen.

Persönlich lasse ich es lieber bleiben und fahre Auto, das legt sich nicht in die Kurve. Schließlich lasse ich auch das Skifahren bleiben, denn wie das prominente Beispiel Michael Schumacher zeigt, ist auch das extrem gefährlich. MS ist erst auf der Ski-Piste durch einen Sturz lebensgefährlich verletzt worden, nicht etwa im schon extrem gefährlichen Rennauto. Auch Fallschirmspringen werde ich deshalb einfach bleiben lassen. Übrigens trägt man bei all diesen lebensgefährlichen Aktivitäten aus gutem Grund einen Schutzhelm.

Die Frage, was eine Hannelore-Kohl-Stiftung beim Radfahren empfiehlt, interessiert nicht im geringsten. Denn mich interessiert einzig und allein eine Frage: Ist Radfahren im Alltags-Straßenverkehr so lebensgefährlich, daß man eine Schutzausrüstung inklusive Schutzhelm benötigt?

Falls ja, wie unter anderem in diesem Thema behauptet wird: Dann steige ich freiwillig nie mehr auf ein lebensgefährliches Fahrrad. Die Frage, ob ich einen Helm brauche für eine Extremsportart, die ich gar nicht ausübe, stellt sich hier überhaupt nicht. Das Fahrrad kann im Alltag genau wie ein Motorrad problemlos durch ein Auto ersetzt werden, denn mit einem Auto kann man nicht stürzen. Es steht nämlich eigenstabil auf vier Rädern und man sitzt angeschnallt auf dessen Sitz.

Das ist hier der Punkt: Ihr könnt nicht Radfahren kleinen Kindern andienen und gleichzeitig behaupten, es sei eine lebensgefährliche Extremsportart, für die selbst diese Kinder Schutzausrüstung benötigen. Wer Kinder absichtlich in Lebensgefahr bringt, bekommt nämlich Probleme, nicht nur mit mir.

Ihr müßt euch schon entscheiden: Amerika oder Niederlande.
 
Habe mir eben mehrere Artikel durchgelesen, die die Einführung der Gurtpflicht und deren Entwicklung beschreiben. Herrlich! Ich habe mehrfach laut gelacht ;)

Da wird der Gurt (kann man 1:1 gegen Helm austauschen)...

..."mit den Gefahren eines Unfalls und seinen Folgen assoziiert wird und erst sekundär mit seiner eigentlichen technischen Funktion, nämlich vor diesen Gefahren zu schützen"

Auch damals war man der Meinung, das der eigene Verstand schon entscheiden kann wann es sinnvoll ist oder nicht den Gurt (Helm!) anzulegen - Sofern der eigene Verstand in der Lage ist das zu beurteilen...

Die ganze Gurtgeschichte bzw Anschnallpflicht wurde aber erst weitestgehend von der Bevölkerung umgesetzt als das Nichtanlegen mit finanzieller Strafzahlung/Verwarngeld verknüpft wurde. Wäre dann beim Helm wohl ähnlich zu bewerkstelligen.


Links:

https://www.spiegel.de/geschichte/einfuehrung-der-gurtpflicht-a-946925.html
https://blog.lapid.de/anschnallpflicht-in-deutschland-historie-regelung-ausnahmen
https://www.landdergesundheit.de/praevention/gurtpflicht-in-deutschland.de
 
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strempe schrieb:
Auch damals war man der Meinung, das der eigene Verstand schon entscheiden kann wann es sinnvoll ist oder nicht den Gurt (Helm!) anzulegen - Sofern der eigene Verstand in der Lage ist das zu beurteilen...
Helmpflicht gibts doch schon beim S-Pedelec, Motorrad, Roller, etc. nur nicht beim langsamen pedlec und bio-bike.
Also entscheidet die StVO längst statt der eigene Verstand.
 
KitKat::new() schrieb:
Helmpflicht gibts doch schon beim S-Pedelec, Motorrad, Roller, etc. nur nicht beim bim langsamen pedlec/bio-bike.
Also entscheidet die StVO längst statt der eigene Verstand.

Hatte ich bereits erwähnt.
 
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strempe schrieb:
Da wird der Gurt (kann man 1:1 gegen Helm austauschen)...
Whataboutism ist kein Argument.

Übrigens führt nicht die Gurtpflicht zum Anschallen, sondern dazu, daß Fahrzeuge auf allen Sitzplätzen ohne Extrakosten mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind. Das gleiche gilt für die Rückfahrkamera: In den USA ist diese bei Neuwagen seit vielen Jahren verpflichtend vorgeschrieben - bei VW selbst im modernsten Elektrofahrzeug immer noch ein kostenpflichtiges Extra.
 
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