Bitte tragt einen Helm beim Radfahren!

Wechsler schrieb:
Das ist ja hinreichend selten. Meine Beobachtung ist, daß Helmfahrradfahrer häufig verunfallen und zwar bevorzugt genau auf die Birne. Meine erste Vermutung wäre, daß sie sich überdurchschnittlich häufig in extreme Gefahren begeben. Wie Motorradfahrer eben auch.
Wurde mal wieder ungewollt vom Innenminister BW bestätigt:
Wegen der vielen Unfälle gab es auch deutlich mehr Tote. Die Zahl stieg im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 25 auf 31 an. "Von den getöteten Radfahrern waren fast 75 Prozent mit einem Elektrofahrrad unterwegs, und mehr als die Hälfte trug keinen Helm", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Quelle
Die Helmtragequote betrug aber nur knapp über 30% . Es wären bereits bei Nullwirkung von Helmen nur 30% an Helmträgern unter den getöteten Radfahrern zu erwarten gewesen. Tatsächlich waren es aber knapp 50 % .
 
Skaiy schrieb:
Warum sollte ein ständiger Helmträger jetzt ein erhöhtes Risikoverhalten an den Tag legen?
im Vergleich zu wenn er ohne Helm fährt?

z.B. weil sie sich mit Helm sicherer (mehr Risikobereitschaft als ohne Helm) und ohne Helm unsicherer (weniger Risikobereitschaft als mit Helm) fühlen?
 
Wechsler schrieb:
Das ist ja hinreichend selten. Meine Beobachtung ist, daß Helmfahrradfahrer häufig verunfallen und zwar bevorzugt genau auf die Birne. Meine erste Vermutung wäre, daß sie sich überdurchschnittlich häufig in extreme Gefahren begeben. Wie Motorradfahrer eben auch.
Wurde mal wieder ungewollt vom Innenminister BW bestätigt:
Wegen der vielen Unfälle gab es auch deutlich mehr Tote. Die Zahl stieg im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 25 auf 31 an. "Von den getöteten Radfahrern waren fast 75 Prozent mit einem Elektrofahrrad unterwegs, und mehr als die Hälfte trug keinen Helm", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Quelle
Die Helmtragequote betrug aber nur knapp über 30% .... Und damit wären aber auch nur knapp über 30% Helmträger unter den getöteten Radfahrern zu erwarten gewesen. Es waren aber knapp 50 %.
 
strempe schrieb:
wie äußert sich denn diese Risikobereitschaft?
In den Studien mit höherer/niedrigerer Geschwindigkeit;
Gibt noch andere Möglichkeiten:
ist mit Timestamp
 
Nein, nein.

Wir nehmen das Beispiel aus der Metastudie.

Max trug noch nie einen Helm und fährt ab heute nur noch mit Helm.

Metastudie --> wenig bis kein erhöhtes Risikoverhalten

12 Monate vergehen.

Hans fährt jetzt mit erhötem Risikoverhalten, weil?
 
Skaiy schrieb:
Hans fährt jetzt mit erhötem Risikoverhalten, weil?
Die Studie macht darüber nicht wirklich eine Aussage bzw. unterscheidet nicht zwischen Langzeit und Kurzzeitauswirkungen.

Szenario 2 von mir bezieht sich alleine über die Differenz als Helmträger zwischen mit Helm und ohne Helm fahren.
 
@KitKat::new()
Nun, "in my experience", hab ich den Helm angezogen weil ich weiß, dass ich schneller (5-25km/h) unterwegs sein werde und nicht anders herum. Als ich vom Trekking aufs Rennrad umgestiegen bin hab ich präventiv den Helm angezogen weil ich weiß, dass ich bei höherer Geschwindigkeit auch einem höherem Risiko ausgesetzt bin. Anders herum werde ich ja nicht durch den Helm auf dem Trekkingrad schneller oder wechsle die Strecken oder mache Stunts oder, oder, oder... Mag sein, dass das für den Tuppes im Video gilt aber vielleicht bin ich ja so ein Langweiler wie @Wechsler :P
 
KitKat::new() schrieb:
Szenario 2 von mir bezieht sich alleine über die Differenz als Helmträger zwischen mit Helm und ohne Helm fahren.
Dann sollte man den Helm wohl immer tragen und nicht nach Lust und Laune.

Was bringt die Teilmenge? Wer trägt random ab und zu einen Helm und ab und zu nicht? Solche Studien haben gar keinen Sinn und gar keine Aussagekraft.

Warum benutzt du das als Argument für höhere Risikobereitschaft?
 
mkossmann schrieb:
Quelle
Die Helmtragequote betrug aber nur knapp über 30% . Es wären bereits bei Nullwirkung von Helmen nur 30% an Helmträgern unter den getöteten Radfahrern zu erwarten gewesen. Tatsächlich waren es aber knapp 50 % .
Hier könnte man mit einer Fahrradhelmpflicht prima ansetzen: Unfallzahlen sinken, weil niemand mehr freiwillig Fahrrad fährt, während die Unbelehrbaren immer noch häufiger verunfallen (wie jetzt schon). Helm-Tragequote unter den Verunfallten dann > 90 %. Die Zahlen passen und Radfahren gilt fortan wie in Amerika und Australien als lebensgefährlicher Irrsinn. (Wer dort Kinder radfahren läßt, wird von den Eltern vor Gericht verklagt.)

Für einen Autofahrer definitiv kein schlechter Deal. 🤣

Übrigens gab es schon bei der Einführung der Motorradhelmpflicht einen ähnlichen Effekt: Seitdem gilt das Gefährt offiziell als Freizeitbeschäftigung für Organspender und der Autoführerschein wurde zum ersten Führerschein für junge Menschen.
 
strempe schrieb:
@KitKat::new()
Nun, "in my experience", hab ich den Helm angezogen weil ich weiß, dass ich schneller (5-25km/h) unterwegs sein werde und nicht anders herum.
Ich denke beides ist denkbar.

Stell dir vor, du wolltest eigentlich schneller fahren und vergisst den Helm. Fährst du dann vorsichtiger?
Oder du hast eigentlich nicht vor schnell unterwegs zu sein, hast aber den Helm "zufällig" dabei und es bietet sich gerade Schnellfahren an?

Skaiy schrieb:
Wer trägt random ab und zu einen Helm und ab und zu nicht? Solche Studien haben gar keinen Sinn und gar keine Aussagekraft.
z.B. die Personen im Video, Strempe auch
Ich persönlich auch, z.B. vergesse ich ihn manchmal und weil ich das Risiko für sehr gering halte, fahr ich einfach ohne. Oder man hat nicht geplant zu radeln und leiht sich eben ein Leihfahrrad aus.

Skaiy schrieb:
Warum benutzt du das als Argument für höhere Risikobereitschaft?
Ich nutze es als Argument dafür, dass Helmtragen die Risikobereitschaft beeinflusst.
 
strempe schrieb:
Radfahrer können allerdings Auto fahren
Nicht zwangsläufig. 😅
Die Zauberwörter sind Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und Perspektivwechsel.
Klingt altklug, ist aber so und die allermeisten Menschen können zumindest Rücksichtnahme hinbekommen wenn der Wille da ist.
Skaiy schrieb:
Warum sollte ein ständiger Helmträger jetzt ein erhöhtes Risikoverhalten an den Tag legen?
Meinem Eindruck nach schaltet bei erschreckend vielen Menschen das Gehirn partiell aus wenn ein Helm aufgesetzt ist. Egal wie schief das Helm-Ding hängt. Ich bin immer wieder überrascht wie niedrig hier die Todeszahlen sind, ganz ehrlich.
 
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KitKat::new() schrieb:
Stell dir vor, du wolltest eigentlich schneller fahren und vergisst den Helm. Fährst du dann vorsichtiger?
Oder du hast eigentlich nicht vor schnell unterwegs zu sein, hast aber den Helm "zufällig" dabei und es bietet sich gerade Schnellfahren an?

Das ist rein hypothetisch, da ich auch mittlerweile beim "langsam" fahren den Helm aufziehe. Bleiben wir in der Fiktion dann lautet die Antwort: Nein, wenn ich schnell fahren will dann mache ich das. Allerdings nicht weil ich den Helm aufhabe, den habe ich ja eben in diesem Beispiel nicht auf, sondern weil ich mich geübter fühle.
Der zweite Teil ist eher hardwareabhängig, du willst auf einigen Rädern nicht schnell fahren müssen, da diese nicht dafür geschaffen sind. Wenn ich Radsport betreiben will dann bin ich "anders" (Kleidung, Rad, Ausrüstung) unterwegs als wenn ich nur von A nach B kommen will. Die "Mütze" ist mittlerweile allerdings immer auf. War eine reine Gewohnheitssache.
 
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KitKat::new() schrieb:
z.B. die Personen im Video, Strempe auch
Ich persönlich auch, z.B. vergesse ich ihn manchmal und weil ich das Risiko für sehr gering halte, fahr ich einfach ohne.
Tut mir leid aber dann hat man selbst Schuld.

Was ist das für eine Fragestellung?

Warum wird das Vergessen oder das absichtliche Weglassen des Helmes jetzt als Argument genommen, dass die Risikobereitschaft erhöht ist?

Du hast vorsätzlich ein erhöhtes Risikoverhalten. So herum wird ein Schuh draus.

Ergo kommt das erhöhte Risikoverhalten nicht vom Helm, sondern vom Menschen, der ihn vergisst oder vorsätzlich nicht trägt.

KitKat::new() schrieb:
Ich nutze es als Argument dafür, dass Helmtragen die Risikobereitschaft beeinflusst.
Bitte füge hinzu, dass es nur so ist, wenn man Mal einen Helm trägt und Mal nicht.

Lösung: Immer einen Helm tragen, dann gibt es wenig bis gar kein erhöhtes Risikoverhalten.

Davon abgesehen, dass es ja kein Argument gegen ein Helm ist.
 
Skaiy schrieb:
Tut mir leid aber dann hat man selbst Schuld.
Selbst Schuld für was?

Skaiy schrieb:
Ergo kommt das erhöhte Risikoverhalten nicht vom Helm, sondern vom Menschen, der ihn vergisst oder vorsätzlich nicht trägt
Das Risikoverhalten kommt IMMER vom Menschen, der sich aber eventuell vom Sicherheitsversprechen des Helm beeinflussen lässt.

Skaiy schrieb:
Davon abgesehen, dass es ja kein Argument gegen ein Helm ist.
Je nachdem wie stark du dein Verhalten änderst, könntest du als gewöhnlicher Helmträger ohne Helm sicherer unterwegs sein (Annahme: Man überschätzt die gewonnene Sicherheit durch den Helm).
 
KitKat::new() schrieb:
Selbst Schuld für was?
Für das erhöhte Risikoverhalten.

Du hast ihn vergessen. Wer trägt die Verantwortung für die erhöhte Risikobereitschaft? Du oder der Helm?

Du hast ihn absichtlich weggelassen. Wer trägt die Verantwortung für die erhöhte Risikobereitschaft? Du oder der Helm?

KitKat::new() schrieb:
Je nachdem wie stark du dein Verhalten änderst, könntest du als gewöhnlicher Helmträger ohne Helm sicherer unterwegs sein (Annahme: Man überschätzt die gewonnene Sicherheit durch den Helm).
Was soll das? Wir können auch jetzt jede Eventualität und Annahme erwähnen ...

Leute, tragt einen Helm. Junge, junge.
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KitKat::new() schrieb:
Das Risikoverhalten kommt IMMER vom Menschen, der sich aber eventuell vom Sicherheitsversprechen des Helm beeinflussen lässt.
Es ist kein Argument den Helm wegzulassen.

Für mich ist das jetzt hier beendet.
 
Skaiy schrieb:
Du hast ihn vergessen. Wer trägt die Verantwortung für die erhöhte Risikobereitschaft? Du oder der Helm?

Du hast ihn absichtlich weggelassen. Wer trägt die Verantwortung für die erhöhte Risikobereitschaft? Du oder der Helm?
Meine Risikobereitschaft sinkt ohne Helm
 
also wenn ich fahrrad fahre hab ich eher Angst vor so ekligen Verletzungen die man noch merkt, also Beine fies ins fahrrad gewickelt oder aufs Fressbret gefallen und Zähne zum Abendbrot.

So richtige kapitale Dinger wo man eh nichts mehr mitkriegt hab ich da garnicht im Kopf, und die sind ja eigentlich der Grund für nen normalen Fahrrad Helm.

ich kann also absolut nicht sagen das mich der Helm irgendwie risikofreudiger macht.
 
Corto schrieb:
ich kann also absolut nicht sagen das mich der Helm irgendwie risikofreudiger macht.
Natürlich nicht. Der normaldenkende Mensch hockt sich weder ins Auto, noch aufs Rad oder gar aufs Motorrad und hat direkt Angst vor ekligen Verletzungen. Wäre dem so hätten wir plötzlich freie Straßen. Normalerweise ist der Selbsterhaltungstrieb so ausgereift, dass man Situationen meidet vor denen man immerzu Angst hat.

mkossmann schrieb:
Was mich daran eigentlich viel mehr überrascht ist. dass "nur" 31 Todesfälle entstehen bei mehr als 5700 Unfällen von denen mehr als 85% mit Verletzungen enden.

31 Tote, mehr als die Hälfte ohne Helm, ist halt auch wieder so ein ungewollt dämliche Aussage ohne die Todesursache zu kennen. Wenn mich der LKW beim Abbiegen mitnimmt sterbe ich eher nicht an einer Kopfverletzung oder wenn mich das Auto frontal trifft oder gar überrollt.

Am Ende des Tages ist es mir persönlich völlig egal ob jemand einen Helm trägt, aber die prinzipielle Wirkung für das Szenario ich Fall drauf in Frage zu stellen ist Unsinn wie man ihn sich nicht ausdenken kann.
Es stellt doch auch keiner den Sinn von Notaufnahmen in Frage, nur weil trotzdem dort Menschen sterben und das nicht zu knapp. ACHTUNG, ACHTUNG bewusst überspitzter Vergleich!
Genauso ist es Quatsch pauschal zu sagen Schutzausrüstung erhöht die Risikobereitschaft. Wäre dem pauschal so, dann würde ich den Weg gehen alles an Schutzausrüstung zu verbieten und wir hätten alle entspannte Verkehrsteilnahme egal mit welchem Fahrzeug.

Die Diskussion ist hier aber ohnehin maximal sinnlos wenn die Fraktion "ich lass mir gar nichts sagen", "mein Leben meine Regeln", "wir leben in einem freien Land" wieder Ausgang hat.
 
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