Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Wenn die Diskussion hier weiter mit Kraftausdrücken, Beleidigung oder Polemik geführt wird, ist hier sehr schnell ein Riegel davor.

Reißt euch am Riemen und diskutiert sachlich.
 
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StefanSchultz schrieb:
So läuft das eben. Ich kenne das mittlerweile zur Genüge. Mit den meisten Leuten ist keine rationale Diskussion mehr möglich. Da wird dann sofort persönlich geschossen. Gerne mit ganz infantilen Begriffen, wie dem sogenannten "Leugner".
Da stimme ich dir zu. Es ist gerade deshalb so schade, weil es um wichtige Themen geht. Da sollten alle Meinungen an einen Tisch, um gute Lösungen zu finden. Auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, sind Begriffe wie "xyz Leugner" in meinen Augen ein Unding, weil sie jegliche Diskussion im Keim ersticken. Das hat nichts mit Meinungsaustausch zu tun, sondern nur mit infantilem Verhalten ala der andere ist doof und sowieso nicht ernstzunehmen, da er ja ein xyz Leugner ist. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder gesehen, wohin solche Dinge führen können. Es entfernt und entfremdet die Menschen voneinander.

Wenn man sachliche Kritik an bestimmten Aussagen vernünftig formuliert und begründet, dann ist es was anderes, dann hat man eine Diskussionsgrundlage. Mit Beleidigungen, Schubladendenken, etc. hingegen nicht. Alleine schon der Begriff "Klimaleugner" ist völliger Unsinn, da auch jemand, der sagt, der Mensch habe überhaupt keinen Einfluß auf das Klima (mal übertrieben dargestellt, nicht meine eigene Meinung) nicht das Klima an sich leugnet.
Ergänzung ()

spinthemaster schrieb:
Wenn der Rest des Buches so schlecht ist, wie das, was man mit "Blick ins Buch" lesen kann (oder alleine im Vorwort), dann wird es sich wohl kaum lohnen, die Bücher von Frank Hennig zu lesen...
Was genau stört dich denn am Vorwort, bzw. was beim "Blick ins Buch"? Was genau ist in deinen Augen "schlecht" daran?

Wenn ich da z.B. lese, dass es widersinnig ist , dass Deutschland den Atomstrom verteufelt, diesen aber aus den Nachbarländern bezieht, dann finde ich die Kritik daran logisch und sinnvoll.

Als Beispiel wird das Kraftwerk Philipsburg genannt, welches sich nach prestigeartiger Berichterstattung zur Sprengung der Kühltürme hat feiern lassen. Dennoch bezieht das Land BW Strom vom ältesten Atomkraftwerk der Welt in Beznau in der Schweiz. Das ist in meinen Augen nicht "schlecht" wie du es nennst, sondern es ist berechtigte Kritik an der scheinheiligen Klimawende in Deutschland. Ja, es müsste noch dabeistehen, wie das Verhältnis der Erzeugung vorher in Deutschland war und wie hoch der Anteil aus der Schweiz ist, dennoch wirkt das Ganze aufgesetzt im eigenen Land die Atomkraftwerke abzuschalten, um dann Strom aus Atomkraft aus den Nachbarländern zu beziehen.
 
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NedFlanders schrieb:
Da sollten alle Meinungen an einen Tisch, um gute Lösungen zu finden

Genau das findet doch beim IPCC statt. Wieso gelingt es "allen Meinungen" denn nicht ihre Erkenntnisse wissenschaftlich fundiert zu publizieren? Wieso müssen diese "Sachbücher" in irgendwelchen Nischenverlägen veröffentlichen?

NedFlanders schrieb:
Klimaleugner" ist völliger Unsinn, da auch jemand, der sagt, der Mensch habe überhaupt keinen Einfluß auf das Klima (mal übertrieben dargestellt, nicht meine eigene Meinung) nicht das Klima an sich leugnet.

Es ging immer um den Menschengemachten Klimawandel, damit bezeichnet der Begriff Klimawandelleugner alle Menschen, die entweder den Klimawandel gänzlich leugnen, den Menschengemachten Einfluss leugnen oder aber den Menschengemachten Einfluss ohne ernstzunehmender, bzw. mit zweifelhafter Argumentation kleinreden.
 
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NedFlanders schrieb:
Ja, es müsste noch dabeistehen, wie das Verhältnis der Erzeugung vorher in Deutschland war und wie hoch der Anteil aus der Schweiz ist, dennoch wirkt das Ganze aufgesetzt im eigenen Land die Atomkraftwerke abzuschalten, um dann Strom aus Atomkraft aus den Nachbarländern zu beziehen.
Was soll daran aufgesetzt sein?
Man bezieht ja nicht explizit Strom aus nuklearen Quellen, sondern befindet sich in einem Stromverbund, der Energie aus unterschiedlichen Quellen für das ganze Verbundnetz bereit stellt. Umgekehrt beschwert sich im Ausland ja auch keiner, wenn sie Strom von uns beziehen, dass der aus Kohle oder Gas gewonnen wird.
Die Einflussnahme endet halt erst mal an der Grenze und man muss nehmen was man kriegt.
Wenn aber ausgerechnet nun EU weit Nuklearstrom grün deklariert werden soll, weil er keine Emissionen hervorbringt, ist das ungefähr so als würde man nikotinfreie Kippen als besonders gesund kennzeichnen.

Ich bin kein strikter Gegner von nuklear erzeugter Energie, aber irgendwo muss man die Dinge doch einfach bei ihrem Namen benennen können. Nuklearenergie ist potentiell und real viel zu gefährlich, irrsinnig teuer in der Abwicklung, die dann auch noch gerne vergesellschaftet wird, und diese auch noch ungeklärt, als dass daran irgendwas "grün" wäre.
Die berühmte Zone um Tschernobyl grünt und blüht zwar sicher auch ganz hübsch, aber darüber hinaus...!?
 
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Etliche große Stromanbieter nehmen derzeit gar keine Neukunden mehr an.

Bei den Gasversorgern ist es noch schlimmer.

Ich gehe davon aus, dass die nächsten Jahre recht amüsant werden.

Screenshot_20220103-215523_Samsung Internet.jpg
 
NedFlanders schrieb:
Was genau stört dich denn am Vorwort, bzw. was beim "Blick ins Buch"? Was genau ist in deinen Augen "schlecht" daran?

"Immerhin 12.000 Greifvögel und 250.000 Fledermäuse werden jährlich durch Windkraftanlagen getötet"

Davon abgesehen, dass es kein exakten Zahlen zu den Tötungen gibt, was ist mit dem Bahn- und Straßenverkehr, der etwa für 1000 mal mehr Tötungen in dem Bereich verantwortlich ist? Ich lese im Vorwort nichts davon, den Verkehr einzustellen...

Für mich macht es einen plakativen, populistischen und undifferenzierten Eindruck.
 
NedFlanders schrieb:
Schade, die Aussagen zeigen nur, dass du nicht an einer wirklichen Diskussion interessiert bist. Wenn man sich nicht mit der anderen Seite der Medallie beschäftigen will, wird die Beleidigungskeule ausgepackt.
Es gibt mit dem IPCC einen Weltklimarat, der sehr breit gestreute Forschungsdaten verarbeitet und von allen Nationen anerkannt wird. Tausende Wissenschaftler und Politiker, auch Skeptiker, arbeiten dort, um Datenlagen und Fakten zu generieren.

Wenn man diese 99,9% der Experten ignoriert und stattdessen Einzel Meinungen hier hervorholt, um seine "Meinung" zu stützen, ist das nicht sehr klug. So funktioniert objektives argumentieren nicht.

Diese "andere Seite der Medaille" ist im IPCC vertreten! Diese Seite hat nur argumentativ aufgeben müssen, weil die Realität damit nicht einherging.

Das hat nichts mit "Beleidigungskeule" zu tun. Das hat damit zu tun, dass sinnvolle Diskussionen auf der Grundlage der Realität und unseren Erkenntnissen dieser basieren müssen.

Und gerade beim Klima durch den IPCC ist die Erkenntnislage so objektiv und breit gestreut, wie sonst so nirgends in der Wissenschaft. Denn da werden alle Studien weltweit zusammengetragen und anhand dieser Szenarien erstellt.

Wenn man sich diesen verwehrt, ist eine Diskussion unmöglich. Weil Meinungen sind dabei unerheblich, wenn diese nicht mit der Erkenntnis der Realität in Einklang zu bringen sind.

Nicht an einer ernsten Diskussion interessiert, sind demnach diejenigen, die nicht auf den heutigrn Erkenntnissen des IPCC argumentieren wollen.

Dabei wird der Weltklimarat natürlich auch zurecht kritisiert. Und dennoch ist er das Beste, was wir an Erkenntnissen haben. das jetzt ein Dude oder eine Handvoll besser als tausende Wissenschaftler mit super Computern die Daten interpretieren können soll, ist extrem extrem extrem unwahrscheinlich.


Und deswegen macht es Sinn von Klimaleugnern zu sprechen, wenn der beste wissenschaftliche Konsens nicht als Diskussionsgrundlage geachtet und genutzt wird.
Ergänzung ()

NedFlanders schrieb:
Da sollten alle Meinungen an einen Tisch, um gute Lösungen zu finden. Auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, sind Begriffe wie "xyz Leugner" in meinen Augen ein Unding, weil sie jegliche Diskussion im Keim ersticken
Die Diskussionen wurden und werden halt im IPCC gehalten! Das ist ja der Witz daran. Nur denjenigen, denen die beschissene Realität nicht gefällt, versuchen dann die konsensualen Erkenntnisse zu leugnen. Das bringt nur nichts.


Mit Klimaleugner sind demnach Menschen gemeint, die den wissenschaftlichen Konsens leugnen.
 
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Achim_Anders schrieb:
(...)Mit Klimaleugner sind demnach Menschen gemeint, die den wissenschaftlichen Konsens leugnen.
Ich zweifle weder am menschgemachten Klimawandel noch an dessen schwerwiegenden Folgen, halte den eingeschlagenen Weg dennoch für falsch, da er andere schwerwiegende (sozialökonomische) Probleme verursacht.

Höhere Preise, geringere Versorgungszuverlässigkeit und ein unbeeindruckt weiter ansteigender CO2-Wert in der Atmosphäre könnten bei vielen Menschen Unmut erzeugen.

So wie die Entwicklungen bei der Temperatur, dem Meeresspiegel, der Gletscherschmelze usw. den Klimawandel belegen, so werden die höheren Preise, die Anzahl der Redispatchmaßnahmen und der Anstieg des CO2-Werts in der Atmosphäre zeigen, dass der hierzulande eingeschlagene Weg in die Irre führt.

Bin ich jetzt ein "Klimaleugner" oder findet sich für mich eine andere Bezeichnung, die meine Meinung diskreditiert?

Die steigende Komplexität des Energieversorgungssystems mit steigendem Anteil an ungesicherter Erzeugungsleistung erhöht das Risiko bzgl. der Netzstabilität. In der Regel sind es dann zwei (für sich alleine zu beherrschende) Ereignisse die zusammenkommen und sich dann zum großen Problem auswachsen.
 
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Der Thread befindet sich für den Moment auf manueller Freischaltung für neue Beiträge.

Ich bitte eindrücklich darum, Beiträge in einer Art und Weise zu verfassen, die dazu geeignet ist, dem Gegenüber die Gelegenheit zu geben inhaltlich darauf eingehen zu können, OHNE sich in ein fremdes Themenfeld begeben zu müssen.

Die Klimakrise hat nichts mit Corona zu tun, und wer meint hier Parallelen entdeckt zu haben und dies als Fakt bzw. Grundlage seiner Argumentation heranzuzieht, leistet zukünftigem Offtopic bereits Vorschub. Ebenso sind pauschale Opfermythen zu unterlassen, die ein Narrativ von angeblicher Unterdrückung "anderer" Meinungen füttern. Ohne Belege und Differenzierung werden solche Wortbeiträge versenkt.
 
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@mo schrieb:
Was soll daran aufgesetzt sein?
Man bezieht ja nicht explizit Strom aus nuklearen Quellen, sondern befindet sich in einem Stromverbund, der Energie aus unterschiedlichen Quellen für das ganze Verbundnetz bereit stellt. Umgekehrt beschwert sich im Ausland ja auch keiner, wenn sie Strom von uns beziehen, dass der aus Kohle oder Gas gewonnen wird.
Das stimmt, aber es ist ja logisch, dass je mehr der Strom aus Atomenergie geliefert wird, die Nachfrage danach weiterhin hoch ist. Deutschland könnte sich ja auch Strom aus einem Land besorgen, wo der Energiemix insgesamt deutlich mehr auf den EE liegt. In meinen Augen macht es wenig Sinn, die eigenen AKWs abzuschalten, um dann woanders einen Strommix zu importieren, der Strom aus Atomenergie enthält. Dann könnte man die eigenen AKWs ja noch etwas länger laufen lassen.
@mo schrieb:
Die Einflussnahme endet halt erst mal an der Grenze und man muss nehmen was man kriegt.
Wenn aber ausgerechnet nun EU weit Nuklearstrom grün deklariert werden soll, weil er keine Emissionen hervorbringt, ist das ungefähr so als würde man nikotinfreie Kippen als besonders gesund kennzeichnen.
Man muss aber nur nehmen, was man kriegt, weil man bei uns AKWs abschaltet, die bereits sowieso schon gebaut sind.
@mo schrieb:
Ich bin kein strikter Gegner von nuklear erzeugter Energie, aber irgendwo muss man die Dinge doch einfach bei ihrem Namen benennen können. Nuklearenergie ist potentiell und real viel zu gefährlich, irrsinnig teuer in der Abwicklung, die dann auch noch gerne vergesellschaftet wird, und diese auch noch ungeklärt, als dass daran irgendwas "grün" wäre.
Die berühmte Zone um Tschernobyl grünt und blüht zwar sicher auch ganz hübsch, aber darüber hinaus...!?
Da gebe ich dir teilweise Recht. Die Abwicklung ist aufwändig und teuer. Mein Vater hat lange als Sicherheitsingenieur in einem AKW gearbeitet und wir durfen uns mal ein paar Tage mit angucken, wie so ein ganzes AKW langsam zurückgebaut wird und welcher Aufwand dahinter steckt. Das große Aber: wir haben die AKWs bereits, diese (gerade in der aktuellen Situation) etwas länger laufen zu lassen, macht den Kohl nicht fett. Irrsinnig teuer sind übrigens auch die Milliarden Zahlungen an die Stromkonzerne wegen der früheren Abschaltung. ;)

Ich gehe mal davon aus, dass wenn am anderen Ende der Welt in Fukushima nichts passiert wäre, unsere AKWs weiterhin als sicher gelten würden. Die Regierung sagte dies sogar noch Ende 2013.
 
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Binalog schrieb:
Ich zweifle weder am menschgemachten Klimawandel noch an dessen schwerwiegenden Folgen, halte den eingeschlagenen Weg dennoch für falsch, da er andere schwerwiegende (sozialökonomische) Probleme verursacht
Kein Klimaleugner. Relativ eindeutig.
Genau auf der Basis kann und sollten dann Maßnahmen diskutiert und beschlossen werden.

Zu Maßnahmen habe ich mich nicht geäußert, da ich mich nicht auskenne. Nicht mal laienhaft.

Mein Post ist eine erkenntnistheoritische Betrachtung in Bezug auf bestimmte und von mir zitierte Aussagen von Ned Flanders und Stefan Schultz.


In Bezug auf deinen Beitrag: mir erschließt es sich nicht ganz, wie du dir vorstellst, die sozialökonomische Stabilität gewährleisten zu wollen, wenn der Wandel des Klimas zu so radikalen Veränderungen führt, wie das IPCC aufzeigt.

Wenn sich die Welt so stark und schnell wandelt, dass Millionen Menschen immer größere Trinkwasser Probleme erhalten und flüchten müssen.
Wenn Brände riesige Landflächen und Wälder vernichten und damit auch Wirtschaftssektoren angreifen werden.
Wenn Überschwemmungen hier in Deutschland zunehmen und Schäden wie im Ahrtal verursachen.

Ich Frage mich tatsächlich, wie wahrscheinlich es ist, dass eine geleitete Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft gefährlicher und schlechter ist, als die unkontrollierten und in Wahrscheinlichkeit zunehmenden Naturkatastrophen.

Ich persönlich bin da der Meinung, aktiv agierend ist kosteneffizienter und damit sozialökonomisch besser verträglich, als reagierend nach laufend, Schäden zu reparieren.
 
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Achim_Anders schrieb:
Wenn Überschwemmungen hier in Deutschland zunehmen und Schäden wie im Ahrtal verursachen.
Das wird sich in Zukunft nicht vermeiden lassen. Und vergiss nicht den Umstand der Bebauung. Es wurde einfach viel zu dicht am Fluss gebaut.
Achim_Anders schrieb:
Kein Klimaleugner. Relativ eindeutig.
Bitte nicht diese Kampfbegriffe...
Achim_Anders schrieb:
In Bezug auf deinen Beitrag: mir erschließt es sich nicht ganz, wie du dir vorstellst, die sozialökonomische Stabilität gewährleisten zu wollen, wenn der Wandel des Klimas zu so radikalen Veränderungen führt, wie das IPCC aufzeigt.
Genau, "wenn". Auch das IPCC arbeitet nur mit Modellen. Zu einhundert Prozent wissen auch die es nicht.
Achim_Anders schrieb:
Ich Frage mich tatsächlich, wie wahrscheinlich es ist, dass eine geleitete Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft gefährlicher und schlechter ist, als die unkontrollierten und in Wahrscheinlichkeit zunehmenden Naturkatastrophen.
Tja, was verbirgt sich denn hinter der "geleiteten Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft"? Was soll das genau für die Wirstschaft und den Bürger bedeuten, auch in finanzieller Sicht? Die jetzigen Energiepreise sind absoluter Wucher, und es geht erst noch richtig los.
Wie soll das sozialverträglich gestaltet werden? Denn bis auf Versprechungen ist nichts passiert. (Gaskraftwerke zum Ausgleich, wie soll für die sozialschwachen, die dann immer mehr werden, der Strom usw. bezahlt werden)
 
DerHechtangler schrieb:
Bitte nicht diese Kampfbegriffe..
Ich habe oben viele Argumente gehabt und vorgebracht, wann der Begriff sinnvoll ist.

Deine Antwort darauf offenbart deine Auffassungsgabe ganz gut. ;-)


Und zu dem Rest: EE sind momentan die günstigsten Stromkosten...
Die Energiekosten sind doch so hoch wegen Öl, Kohle, Gas und Atomkraft. Das sind die teuren und ineffizienten Erzeugungen, die uns das Schlamassel, auch finanziell, hervorbringen. Dazu wurden hier auch schon sehr sehr viele Studien und subventionsbereinigte kosten/Ertragsauflistungen gezeigt.

Das sind aber wieder mal Argumente, die du ignorierst. So wie bei "dem Kampfbericht" auch.

Das du die Frage und das Problem nicht verstehst, zeigst du auch.

Ich habe oben ein (vorhandenes) Spannungsfeld gezeigt. Irgendwie zwischen diesen Polen muss man sich bewegen.
Du nimmst einen der Pole weg und konzentrierst dich nur auf einen. Das ist eine so dämliche Reduzierung, weil dein kleiner Ausschnitt niemals das Problem lösen werden kann.

Dazu muss man beide Folgen beachten...
 
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Achim_Anders schrieb:
Deine Antwort darauf offenbart deine Auffassungsgabe ganz gut. ;-)
Das Wort an sich ist Unsinn, man kann nichts leugnen, was da ist...
Es dient ausschließlich dafür, sein Gegenüber zu diffamieren.
Wie du das Wort verstehst, ist deine Sache.
Achim_Anders schrieb:
Das sind aber wieder mal Argumente, die du ignorierst. So wie bei "dem Kampfbericht" auch.
Wo habe ich denn etwas ignoriert? Ich habe Fragen gestellt, die du mir nicht beantwortet hast. Und ausweichst, in dem du Unwissen vorwirfst. Und was bitte für einen "Kampfbericht"?!
Achim_Anders schrieb:
Die Energiekosten sind doch so hoch wegen Öl, Kohle, Gas und Atomkraft.
Die Kosten sind so hoch, weil abstrus hohe Steuern dafür verlangt werden. In keinem Land der Erde, ist der Strom so teuer wie in der BRD, deren elektr. Energie wir aber ebenfalls aus diesen Kraftwerken bezogen...
DerHechtangler schrieb:
Tja, was verbirgt sich denn hinter der "geleiteten Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft"? Was soll das genau für die Wirstschaft und den Bürger bedeuten, auch in finanzieller Sicht? Die jetzigen Energiepreise sind absoluter Wucher, und es geht erst noch richtig los.
Wie soll das sozialverträglich gestaltet werden? Denn bis auf Versprechungen ist nichts passiert. (Gaskraftwerke zum Ausgleich, wie soll für die sozialschwachen, die dann immer mehr werden, der Strom usw. bezahlt werden)
Das war meine Frage. Was verbirgt sich dahinter?
Wenn du sie mir nicht brantwortet kannst, kein Problem.
 
Achim_Anders schrieb:
Und zu dem Rest: EE sind momentan die günstigsten Stromkosten...

Der teuerste Strom ist der, der nicht da ist. Das ist das Problem mit den EE, das leider so gut wie immer ausgeblendet wird. Klar, wenn die Sonne scheint und wir genügend Wind haben, sind die EE supergünstig. Da kann keine konventionelle Erzeugung mithalten. Aber sobald nicht genügend Sonne/Wind da ist, wird es, mit dem aktuellen Stand der Technik, teuer - oder dunkel.

Natürlich können wir hoffen, dass in den nächsten Jahren eine revolutionäre Stromspeichertechnik massentauglich wird. Aber ansonsten werden wir um extrem schwankende Strompreise mit starker Lenkungswirkung nicht herumkommen, um einen Blackout abzuwenden. Wer es sich dann leisten kann, wird sich eine große Batterie in den Keller stellen, die er in günstigen Zeiten auflädt und bei Dunkel-/Windflauten nutzt. Wer sich das nicht leisten kann (oder wo es nicht möglich ist, z. B. in einer Mietwohnung), muss wohl oder übel seinen Stromverbrauch an die Verfügbarkeit der EE anpassen. Und das ist dann eben der soziale Sprengstoff, der sich in einer Demokratie sehr schnell auf Wahlergebnisse auswirken kann.

Achim_Anders schrieb:
Ich persönlich bin da der Meinung, aktiv agierend ist kosteneffizienter und damit sozialökonomisch besser verträglich, als reagierend nach laufend, Schäden zu reparieren.

Naja, wenn man richtig aktiv agiert, stimmt das natürlich. Man kann aber auch falsch aktiv agieren. Und im Moment spricht doch einiges dafür, dass zwar aktiv agiert wird, indem man z. B. Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz nimmt. Aber richtig? Ich habe meine Zweifel, wenn ich solche Dinge lese:

Deutschland hat 2020 deutlich mehr Strom importiert als in den vergangenen Jahren. Bis kurz vor dem Jahreswechsel (20. Dezember) flossen im kommerziellen Stromhandel knapp 33.000 Gigawattstunden ins deutsche Stromnetz, wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Das sind rund 36 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Quelle

Ebenso, wenn ich Aussagen von der Bundesregierung lese, wie von deiner oben verlinkten Webseite:

Machen die erneuerbaren Energien den Strom teurer?

Nein, das EEG senkt den Strompreis

Also meine Stromrechung sagt etwas anderes.

Aber wir haben ja jetzt eine neue Regierung bekommen. Ich bin gespannt, ob die einen besseren Plan hat, als die letzte. Denn, da sind wir uns sicher einig, es muss etwas geschehen.
 
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BelaC schrieb:
Naja, wenn man richtig aktiv agiert, stimmt das natürlich. Man kann aber auch falsch aktiv agieren. Und im Moment spricht doch einiges dafür, dass zwar aktiv agiert wird, indem man z. B. Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz nimmt. Aber richtig? Ich habe meine Zweifel, wenn ich solche Dinge lese:


Quelle

Der Artikel spricht davon, dass der deutsche Exportüberschuss an Strom kleiner geworden ist.

Ich halte es schon für arg verfälschend, den Eindruck zu erwecken, wir wären Netto Importeur von Strom. Während der Artikel davon spricht, dass der Anteil, den wir nicht verbrauchen konnten und daher ins Ausland exportiert haben kleiner geworden ist.
 
Noxiel schrieb:
Ich halte es schon für arg verfälschend, den Eindruck zu erwecken, wir wären Netto Importeur von Strom. Während der Artikel davon spricht, dass der Anteil, den wir nicht verbrauchen konnten und daher ins Ausland exportiert haben kleiner geworden ist.
Sorry, diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken. Das reine Delta zwischen Import und Export ist nicht das Problem. Das Problem ist der Zeitpunkt, an dem wir auf Importe bzw. Exporte angewiesen sind. Diese Zeitpunkte verteilen sich nicht zufällig über das Jahr hinweg, sondern sind gekoppelt an kurzfristige wetterbedingt Effekte und jahreszeitlich bedingte langfristige Effekte. Und zwar umso stärker, je mehr Strom wir aus EE gewinnen.

Schon heute müssen wir unseren Strom immer häufiger zu Zeiten an unsere Europäischen Nachbarn exportieren, zu denen es eigentlich genügend Strom gibt. Das führt im Extremfall sogar zu negativen Preisen. Gleichzeitig importieren wir Strom häufig zu hohen Preisen, da wir den Strom meistens brauchen, wenn er insgesamt eher knapp ist.

Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass z. B. Frankreich und Polen den Forderungen der Bundesregierung nachkommen und ihre Atom- bzw. Kohlekraftwerke, die zu jeder Wetterlage überwiegend zuverlässig Strom produzieren, auch abschalten, dann frage ich mich, woher wir unseren Strom bekommen sollen. Von den oben erwähnten kurzfristigen und insbesondere den langfristigen Effekten, sind unsere europäischen Nachbarn ja häufig ebenso betroffen.
 
Wie wahrscheinlich so ein Blackout jetzt tatsächlich ist, sei mal dahingestellt. Komplett unrealistisch ist es jedenfalls auch nicht. Das Thema im Rahmen von Katastrophenschutz-Schulungen relativ häufig durchexerziert (Falls das jemanden beruhigt). Zumindest war das das Thema bei meiner 1-wöchigen KatSchutz-Schulung in Geretsried 2018. Bayern hat laut den Profis dort grobe "Pläne" für einen einwöchigen, landesweiten Ausfall. Andere Bundesländer werden das ebenfalls skizziert haben. Ich wage keine persönliche Prognose, wie gut das organisatorisch funktionieren würde, aber ballernd und plündernd rumlaufen muss man innerhalb dieses Zeitraums wohl nicht gleich.

Von Verpflegung, Wohnen, sanitärer Versorgung, Kommunikation bis Mobilität ist unsere Zivilisation auf ihrem technischen Stand nahezu vollkommen abhängig von elektrischem Strom. Beängstigend ist das schon. Je nach Wetterlage kann die Situation schon nach ein paar Tagen dramatisch werden - vor allem im urbaneren Umfeld. Die Logistik und der Aufwand der dann notwendig ist um hunderttausende bis hin zu Millionen Menschen mit Wasser, Nahrung, Kleidung oder Energieträgern zu versorgen, ist kaum vorstellbar.
 
BelaC schrieb:
Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass z. B. Frankreich und Polen den Forderungen der Bundesregierung nachkommen und ihre Atom- bzw. Kohlekraftwerke, die zu jeder Wetterlage überwiegend zuverlässig Strom produzieren, auch abschalten, dann frage ich mich, woher wir unseren Strom bekommen sollen.

Die Stromversorgung in Frankreich durch die AKWs und in Polen durch die Kohlekraftwerke ist bei weitem nicht immer so problemlos, wie du es hier darstellst...
 
Das große Problem ist das EE einfach zu unzuverlässig Strom liefern und man auch nicht einfach auf Vorrat bauen kann, da man ohne Speichermöglichkeiten bzw. Verbraucher die zu viel Strom abnehmen können in großen Mengen und man eben auch nicht großartig mehr Strom als benötigt haben darf ähnlich wie zu wenig - zu wenig ist teils noch bessser zu händeln als zu viel aktuell.

Das wir jetzt zum neuen Jahr teils zu viel Strom hatten etc. ist einfach dadurch zu erklären, das ein sehr großer Teil des Stroms einfach durch die Industrie benötigt wird und da haben halt Sonntag Samstag gerade nach Neujahr viele keinen Bedarf und auch jetzt die erste Januar Woche haben bestimmt einige noch Werksferien oder zumindest teilweise noch Urlaub etc.

Kraftwerke kann man halbwegs steuern was die Erzeugung angeht, erneuerbare Energien sind sehr abhängig von Jahreszeit und Tageszeit und nicht wirklich steuerbar.
 
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